« Hausbau-, Sanierung  |

Keller-Holztramdecke: Wo welche Dampfbremse

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
30.7. - 1.8.2020
9 Antworten | 3 Autoren 9
9
Grüß euch!

Unsere Kellerdecke und somit der Rohboden vom Erdgeschoss wurde bei uns als Holztramdecke ausgeführt welche mit Zellulose ausgeblasen wird.
Oben 40mm Schalung, unten 19mm Sichtschalung.

Das ganze jedoch nur halb Unterkellert: Eine Hälfte über temperierten und gedämmten Keller, andere Hälfte im Freien auf Stützen.
Über der 40mm Schalung kommt wie gehabt Schüttung + Estrich + Fußboden.
Außen rum ist ein erhöhter Kranz  auf dem der Holzbau aufgesetzt wird.

Ist es korrekt nun direkt auf die 40mm Schalung die Dampfbremse zu legen und diese am besten seitlich hochziehen bis über dem Übergang Beton auf Holz?
Wenn ja: Welche Dampfbremse nimmt man? Bestimmter SD-Wert?
Hab in einem Nachbarthema mitbekommen das es auch eine spezielle gibt welche die Feuchtigkeit "zerstreut"....wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.

Danke!

2020/20200730228193.jpg

  •  Puitl
  •   Bronze-Award
31.7.2020  (#1)
Keine Dampfbrems-Profis hier? 😏

1
  •  taliesin
1.8.2020  (#2)
Grundsätzlich muss die Dampfsperre auf die Innenseite der Dämmung. Die Schüttung wird vermutlich ausreichend wenig dämmen, sodass direkt auf der Holzschalung (40mm) die Dampfbremse passen würde. Du kannst mit ubakus.de die Feuchte nachrechnen für deine Konstruktion, das ist immer empfehlenswert!

Eine normale Folie PE 0.2mm sollte eigentlich immer ok sein, wenn du 1000% sicher sein willst, kannst du eine feuchtevariable Folie verwenden, die funktioniert auch noch wenn der Feuchtestrom in die andere Richtung geht, d.h. im nicht unterkellerten Bereich im Sommer ev. Feuchte nach oben geht.

Wichtig ist der Anschluss an die Bremse der aufgehenden Wände, damit du durchgehend luftdicht und dampfdiffusionsicher bist!

Übrigens: Gefühlt wurden recht ähnliche Fragen hier schon ca. 100x beantwortet und eigentlich sollte der Holzbauer die Vorgehensweise vorgeben!

1
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#3)
Ja ich bin mir hier nur etwas unsicher da eben ein Teil darunter frei und einer temperiert ist.
Wir werden nun den Rand mal mit der Harrer pro clima  DA abkleben, da dürfte mal nichts verhaut sein^
Die Fläche werde ich dann mit ner Feuchte-Variablen machen.

Muss ich dann im Bereich des Kellers direkt auf die untere Sichtschalung auch nochmal eine geben?

1


  •  ap99
  •   Gold-Award
1.8.2020  (#4)
Ohne Schnitt mit Angabe des Aufbaues ist alles nur Kaffeesudleserei.

Bei einer PE-Folie hätte ich Bedenken, daß die die Handwerker nicht beschädigungsfrei übersteht ... neben der Frage (ob?) und wo hier eine Dampfbremse hingehört stellt sich auch die Frage wann man die am besten aufbringt oder wie man die dann schützt bzw. was man für Material verwendet (ich nehme an, daß die 40 mm Pfosten nicht Nut-Feder verbunden sind? ... vorallem an den Längsstößen sicher nicht oder?)

Wann kommt denn der Holzbau drauf? ... die Pfosten wird man ja auch vor Niederschlag schützen wollen/müssen oder?

1
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#5)
Aufbau von oben nach unten:
Belag
8cm Estrich
10cm Schüttung
4cm Holzschalung Nut-Feder
(Längsstöße nicht, liegen auf Tram auf)
26cm Tramdecke (wird mit Zellulose gedämmt)
2 cm Untersicht-Schalung

Schalung ist derweil mit Folie gegen Nässegeschützt. In 2 Wochen sind wir regendicht und die nächsten 2 Wochen sagts auch schön an 😊

Prinzipiell würde ich die Dampfbremse glei flächig verlegen und mit Bauvlies so gut es geht schützen, beschädigte Stellen dann halt nachkleben.
Mach ich das jetzt nicht muss ich unter jeder Ständerwand einen Streifen legen und diesen ganzen Fleckerlteppich dann "zusammenkleben"....nicht grad die sauberste Lösung.

In der kommenden Woche sollte ich das verlegt haben wenn ich es flächig mache, Anfang übernächste kommen die Ständerwände.

Ich danke euch vielmals für Hilfe.
Die ganzen Holzbauer tun komischerweise auch nur schätzen und nach Bauchgefühl 🙄

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
1.8.2020  (#6)
Steht im Energieausweis evt. bzw. hoffentlich noch was genaueres zum Aufbau/zu den Materialien?

1
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#7)
Was genau müsstest du da wissen?
Der Aufbau bzw. die Materialien werden so wie oben angegeben.

Nach Gespräch mit meinem Insti:
Dampfbremse auf die obere Schalung, am besten die Feuchte-Variable, die wäre im Bereich wo drunter Außenluft ist sowieso nötig/empfohlen.
Bevor unten dann die Sichtschalung drauf kommt ist dann natürlich noch das Windpapier nötig damit keine Außenluft in die Konstruktion gelangt.

Er meint das reine Dampfdiffusion nur einen sehr geringen Teil ausmacht, gefährlich sind immer die Luft-Bewegungen, sprich eine Winddichte Ausführung.

1
  •  ap99
  •   Gold-Award
1.8.2020  (#8)
"Schüttung" ist z.B. ein sehr allgemeiner Begriff --> welches Material?
Der Punkt wird aber sein wie diese luftdichte Ebene Beschädigungen überstehen soll? (darauf herumgehen, Befestigung der Leitungen)

1
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
1.8.2020  (#9)
Schüttung muss ich erst festlegen, dachte mir jetzt nicht das diese so einen gravierenden Einfluss auf die Dampfbremse hat.
Wäre hier was zu empfehlen bzw. nach welchen Kriterien wählt man diese aus?
Grob kenn ich nur mal die Dämm-Granulat-Schüttungen, mein Insti hat Kies auch schonmal verarbeitet.

Leitungen nieder nageln wird nicht funktionieren. Hier müsste ich mich mit Clip-Leisten oder Kabelbinder-Leisten behelfen.
Schützen könnte ich sie nur mit übrig gebliebener Silofolie und Bauvlies.

Zweite Variante wäre die Bremse von unten auf der Unterseite der 4cm Schalung zwischen den Sparren anzubringen, quasi jedes "Feld" jeweils am Sparren abzukleben.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Fassade - Putzgrundierung einfärben?