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·gelöst· Kaminzugregler für raumluftunabhängigen Betrieb?

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  •  taliesin
25.12. - 26.12.2019
5 Antworten | 4 Autoren 5
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Hi,

   ich habe gerade in der Betriebs. und Montageanleitung der Hargasser Nano PK (Pelletskessel) gelesen, dass KEIN Zugregler in Kamin oder Verbindungsstück eingebaut werden sollten, wenn der Kessel raumluftunabhängig betrieben wird.

Ich finde keine Erklärung dafür ... Es steht dort als Sicherheitshinweis.
Weiß das jemand, oder hat eine Idee?

  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
25.12.2019  (#1)
Hallo,
für mich ist das schon logisch. 
Raumluftunabhängig beteutet, dass die Zuführung der Verbrennungsluft und der Abtransport
der Verbrennungsgase "isoliert" von der Raumluft erfolgt. 
Ein klassischer Zugbegrenzer, der im Abgasrohr oder Kamin eingebaut ist, entnimmt der Raumluft den benötigten Luftstrom und daher funktioniert das System nicht mehr raumluftunabhängig.
Die meisten Heizräume für  Holzverbrennung sind ja mit einem Heizraumfenster, bei denen 1/3 der Fläche mit einem Gitter ausgestattet ist, versehen. Da ist es eh wurscht.
Wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist, dann gibt es auch Lösungen dafür, siehe Bild.


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2019/20191225147177.jpg

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
25.12.2019  (#2)
Mir hat Ahrens erklärt, dass der Zugbegrenzer der Regulierung der Rauchabluft dient (wenn man z. B. an einem Kamin 2 Öfen mit unterschiedlicher Heizleistung angeschlossen hat). Der Begrenzer sollte auch immer von einem Rauchfangkehrer eingestellt werden.


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  •  taliesin
25.12.2019  (#3)
Danke für die Infos. Das mit der Raumluft als Nebenluft ist natürlich gegen den 'unabhängig' Gedanken, verstehe ich. Und den im RLU-Betrieb an den Frischluftkanal anzuschließen macht richtig Sinn.
Ein bisserl bleibt noch die Frage warum Hargassner meint den bei RLU weglassen zu können, der Zugregler aber im selben Text für RLA-Betrieb empfohlen wird.

Ich spinne den Gedanken ein wenig weiter, bitte widersprechen, wenn ich Blödsinn erzähle ...

Aus meinem Verständnis heraus dient der Zugregler dazu den Verbrennungsluftüberschuss zu begrenzen wenn der Kamin heiß ist (=hoher Zug), um einen optimalen Wirkungsgrad zu gewährleisten.
Heutzutage ist wohl eher RLU üblich, denke ich. Will der Kessel also einen guten Wirkungsgrad bei zu hohem Kaminzug (=Unterdruck) haben, muss er wohl eine Klappe für die Zuluft haben, um die Luftmenge zu begrenzen?! Alleine den Saugzug abzustellen wird zuwenig sein. Wenn er so eine Klappe aber hat, wozu dann noch der Zugregler für den RLA-Betrieb?

So ein Zugregler hat bei abgeschaltenem Ofen wohl auch den Nachteil, dass er den Kamin belüftet wenn er noch heiß ist und somit ev. zu vermehrter Kondensation beim neuerlichen Start des Ofens führt. Eine gesteuerte Klappe im Ofen wäre da wohl besser ...
Schiedel empfiehlt bei Keranova (keramische Kaminsanierung) für Festbrennstoffe das Rohr zu dämmen, vermutlich aus genau diesem Grund.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
26.12.2019  (#4)

zitat..
taliesin schrieb: KEIN Zugregler in Kamin oder Verbindungsstück eingebaut werden sollten, wenn der Kessel raumluftunabhängig betrieben wird.

Ich finde keine Erklärung dafür ...

 Machs wie Hargassner sagt. Bei RLU Betrieb kommt die Ansaugluft direkt von Aussen, die Verbrennung wird nicht gestört (z.B. durch Heizraumtüre auf / zu )
Darum ist der Zugregler überflüssig. 




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  •  taliesin
26.12.2019  (#5)
Jepp, ich mach das so, keine Frage, nur das Warum bleibt offen ... (die Heizraumtür erscheint mir mager als Erklärung).
Ich habe inzwischen gelesen, dass die Zu- und Abluft (also Rauchgas) gleichen Windbedingungen ausgesetzt sein sollen, vielleicht ist die Angst vor Wind das Hauptargument für die Klappe und gar nicht der erhöhte Zug bei heißem Kamin.

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