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Kachelofen und Vestatherm Wärmepumpe

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  •  Avathar
24.9. - 16.10.2017
28 Antworten | 7 Autoren 28
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Hallo liebes Forum!

Wir stecken gerade in den Detailüberlegungen zu unserer Heizung für unser EFH und sind bei manchen Punkten noch etwas unsicher.

Generell haben wir uns für ein noch ziemlich seltenes System entschieden, nämlich einen Kachelofen und eine Vestatherm Luft-Wasser Wärmepumpe. Das ganze funktioniert einfach gesagt so, dass die Wärmepumpe zwei Luftkreisläufe hat und einmal durch den hinterlüfteten Kachelofen und einmal mit Außenluft betrieben werden kann. Es stellt also eine Alternative zum wasserführenden Kachelofen dar.

Zur Speicherung soll ein 1000L Pufferspeicher dienen und zur Warmwassererzeugung ein Frischwassermodul (Fristar2). Als Wärmeverteilung kommt eine FBH FBH [Fußbodenheizung] zum Einsatz, der HWB liegt bei 35.

Soweit so gut.
Jetzt ist es allerdings so, dass die Wärmepumpe eine maximale Vorlauftemperatur von 65°C hat. Um mit dem Frischwassermodul ausreichend warmes Wasser erzeugen zu können brauche ich mind. 45°C, besser 50°C, d.h. ich kann den Pufferspeicher eigentlich nur zwischen 45 und 65°C betreiben. Damit reicht der Puffer mMn nach als Speicher für den Kachelofen aber nicht aus. Anders wäre es wenn ich den Puffer von, sagen wir, 25 bis 95°C betreiben könnte.

Weiters komme ich mit meiner Berechnung für die Warmwassermenge auf eher magere 300L, wenn der Puffer durchgewärmt 65°C hat (laut Angaben des Fristar2). Ebenfalls kritisch sehen wir die maximal 30L pro Minute Warmwasser, bei einer zukünftigen Haushaltsgröße von 4-5 Personen. Vielleicht irre ich mich da aber auch in meiner Berechnung.

Auf jeden Fall überlegen wir uns zur zeit einen seperaten Boiler für Warmwasser zu nehmen und mit dem Pufferspeicher hauptsächlich die Heizung zu bedienen.

Was sagt ihr zu dem System? Mir ist klar, dass hier wohl noch kaum einer davon gehört hat, aber ich bin trotzdem für Ratschläge dankbar :)
Vielleicht hab ich ja auch irgendwo einen Denkfehler?

LG und schönes Wochenende!

  •  SchnoederWohnen
24.9.2017  (#1)
30l Heißwasser pro Minute reichen dir nicht? ich glaub bei meiner Viessmann stehn 12 liter im Datenblatt.

hab übrigens nur 220l Speicher mit 49 Grad.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
24.9.2017  (#2)
- Unterlagen oder Daten (Leistung etc) zur Vestatherm kann ich keine finden.
- Die System-Darstellung zeigt einen Kombipuffer, das überzeugt mich nicht.

- 1000 l Puffer für 4-5 Personen finde ich sogar zu groß (Bereitstellungsverluste).
- da noch zusätzlich einen 300 l WW WW [Warmwasser]-Speicher?

... wie kommst du denn auf dieses System? (und stell doch mal deine Berechnungen, Angaben zum Haus (Energieausweis/Heizlast) und Daten zur WP WP [Wärmepumpe] ein)

(Im ersten Moment dachte ich sogar an Produktplatzierung ;) )

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  •  Avathar
24.9.2017  (#3)
Ich weiß, von dem System gibt es noch wenig offizielles, wir sind über unseren Kachelofenbauer drauf gekommen.

Hier mal ein wenig Info zur Wärmepumpe:

Type: VestaTherm Wärmepumpe VT6.5
Hersteller:KUSTEC Kälte- und Systemtechnik GmbH
max. Heizleistung: 6,5 kW
max. Vorlauftemperatur bis 65 °C
Anschlussleistung: 5 kW
Kältemittel: R134a
Füllmenge: 2kg
Spannungsversorgung: 400V 3-Phasen (2,5mm2)
Außenluft: 2x Anschluss ins Freie (D=200mm)
Kachelofenluft: 2x Anschluss an die Hypokauste der Firma Ortner (D=200mm)
Kondensat: 1x Anschluss an einen Kanal 20mm Schlauch
Heizsystem: Vorlauf und Rücklauf (1“)

Laut Energieausweis hätten wir:
HWB(sk): 35
f(GEE): 0,61
Wohnnutzfläche: ca 165m2
Heizlastabschätzung: 7,8

Falls spezielle Werte gefragt sind, bitte nochmal nachfragen ;)

Bzgl. Kombipuffer teile ich deine Meinung, wir würden einen normalen nehmen. Unser Installateur (Kollar), welcher schon ein paar von diesen Systemen verbaut hat, hätte uns 800L angeboten.
Warum meinst du, dass weniger besser sind? Schließlich will ich die Wärme des Kachelofens ja irgendwo zwischenspeichern?

Zu meiner Berechnung:

Leider gibt es bei der Fristar keine Information, wieviel Heißwasser benötigt wird um das Frischwasser aufzuheizen, deshalb hab ich einfach mal 1:1 angenommen. In diversen anderen Datenblättern sind es meist 0,8-1,2.

Angenommen der Puffer hat durchgeheizt 60°C, und ich entnehme 300L 45°C warmes Wasser. Der Rücklauf hat 25°C, d.h. ich habe im Puffer =(700*60+300*25)/1000=49,5°C. Bei 50°C hab ich allerdings nur noch eine Durchflussmenge von 850l/h im FWM, also 14l/m.
Das ist natürlich eine vereinfachte Rechnung, müsste aber ungefähr hinkommen.

Meine Frau duscht mit sage und schreibe 47°C (nachgemessen), d.h. ich muss den Puffer eigentlich immer über 45°C, eher 50°C halten. Und natürlich will die FHB auch bedient werden. Dadurch habe ich aber natürlich wenig "Platz" für die Energie aus dem Kachelofen, weil ich nicht mehr als 65°C rausbekomme.

Der Gedanke mit dem Boiler war, dass ich dann
1. im Sommer nur 300L aufheizen muss
2. den Puffer in einem größeren Bereich (25-65°C) fahren kann

Ich hoffe das war halbwegs verständlich.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#4)

zitat..
Avathar schrieb: Type: VestaTherm Wärmepumpe VT6.5
max. Heizleistung: 6,5 kW
max. Vorlauftemperatur bis 65 °C


Gibt es COP-Angaben/Kurven?
Mit welchen Luft-Temperaturen wird hier (vom Kachelofen) gerechnet? ... und mit welchem Luft-Volumenstrom?

zitat..
Avathar schrieb: ich kann den Pufferspeicher eigentlich nur zwischen 45 und 65°C betreiben. Damit reicht der Puffer mMn nach als Speicher für den Kachelofen aber nicht aus.


Wie kommst du darauf, wenn die WP WP [Wärmepumpe] "nur" max. 65 °C (nicht sehr WP WP [Wärmepumpe]-geeignet) schafft?

zitat..
Avathar schrieb: d.h. ich habe im Puffer =(700*60+300*25)/1000=49,5°C.


So würde das nur stimmen, wenn der Puffer komplett durchgequirlt wird (so ist das aber nicht) ... Die FriWa entnimmt ganz oben das warme Wasser, und führt ganz unten das abgekühlte Wasser zurück --> Schichtung

zitat..
Avathar schrieb: Warum meinst du, dass weniger besser sind? Schließlich will ich die Wärme des Kachelofens ja irgendwo zwischenspeichern?


1000 l mit 65 °C hat einige kWh an Bereitstellungsverluste. Wieviel kWh kannst du denn in 1000 l Wasser einlagern, und wie lange kannst du damit heizen? (bei -15 °C und 35 °C VL VL [Vorlauf] (65 °C Puffer) wären das 1,16 x 1.000 kg x 30 K = 35 kWh ... bei 6 kW Heizlast wären das 6 h ohne WW WW [Warmwasser]-Entnahme, und Speicherverluste nicht berücksichtigt. Bei 0 °C AT AT [Außentemperatur] und 28 °C VL VL [Vorlauf] ca. 14 h. Nur zum Vergleich ... dein Estrich wird vermutlich die Speicherkapazität von 5.000 l Wasser haben).

Die Frage ist, welcher COP bei 65 °C (bei welchen Luft-Temperaturen?) erreicht wird? ... Einen Puffer mit WP WP [Wärmepumpe] auf hohe Temperatur zu bringen, um dann wieder auf FBH FBH [Fußbodenheizung]-Temperatur herunterzumischen, ist üblicherweise nicht sehr effizient (besser mit möglichst niedrigen Heiztemperaturen direkt in den Heizkreis). Höheres Temperaturniveau sollte bei WP WP [Wärmepumpe] nur für WW WW [Warmwasser] verwendet werden.

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  •  Avathar
25.9.2017  (#5)
Danke schon mal für deine Ausführungen ap99, wieder mal :D

zitat..
ap99 schrieb: Gibt es COP-Angaben/Kurven?
Mit welchen Luft-Temperaturen wird hier (vom Kachelofen) gerechnet? ... und mit welchem Luft-Volumenstrom?


COP-Werte hab ich jetzt nicht bei der Hand, ich weiß nur, dass die WP WP [Wärmepumpe] mit Luft bis ca. 70°C (vom Kachelofen) umgehen kann und dafür auch ausgelegt ist. Die Temperatur wird dabei über den Volumenstrom geregelt.

zitat..
ap99 schrieb: Wie kommst du darauf, wenn die WP WP [Wärmepumpe] "nur" max. 65 °C (nicht sehr WP WP [Wärmepumpe]-geeignet) schafft?


Naja, bei max 65°C Vorlauftemperatur werd ich wohl nicht mehr im Puffer schaffen? Und ich brauche zumindest 45°C, in einem großen Bereich, damit ich genug WW WW [Warmwasser]-Reserve hab?

zitat..
ap99 schrieb: So würde das nur stimmen, wenn der Puffer komplett durchgequirlt wird (so ist das aber nicht) ... Die FriWa entnimmt ganz oben das warme Wasser, und führt ganz unten das abgekühlte Wasser zurück --> Schichtung


Deshalb hab ich auch geschrieben, dass das eine vereinfachte Rechnung ist. Ich weiß auch über Durchmischung, Schichtung, Temperaturverteilung usw. bescheid. Allerdings gleicht sich die Temperatur ja über die Zeit auch etwas aus.

zitat..
ap99 schrieb: 1000 l mit 65 °C hat einige kWh an Bereitstellungsverluste. Wieviel kWh kannst du denn in 1000 l Wasser einlagern, und wie lange kannst du damit heizen? (bei -15 °C und 35 °C VL VL [Vorlauf] (65 °C Puffer) wären das 1,16 x 1.000 kg x 30 K = 35 kWh ... bei 6 kW Heizlast wären das 6 h ohne WW WW [Warmwasser]-Entnahme, und Speicherverluste nicht berücksichtigt. Bei 0 °C AT AT [Außentemperatur] und 28 °C VL VL [Vorlauf] ca. 14 h. Nur zum Vergleich ... dein Estrich wird vermutlich die Speicherkapazität von 5.000 l Wasser haben).


Naja, man muss natürlich auch den Kachelofen mitrechnen. Der hat eine Leistung von etwa 8kW, bis zu 70% kann ich mit der WP WP [Wärmepumpe] abgreifen. Wohn/Esszimmer, Stiegenhaus und Vorraum werden direkt über den Kachelofen beheizt. Laut Hafner und Installateur wird man, je nach Außentemperatur, den Kachelofen alle 1-2 Tage einheizen müssen (Wir sind das aber gewöhnt).

zitat..
ap99 schrieb: Die Frage ist, welcher COP bei 65 °C (bei welchen Luft-Temperaturen?) erreicht wird? ... Einen Puffer mit WP WP [Wärmepumpe] auf hohe Temperatur zu bringen, um dann wieder auf FBH FBH [Fußbodenheizung]-Temperatur herunterzumischen, ist üblicherweise nicht sehr effizient (besser mit möglichst niedrigen Heiztemperaturen direkt in den Heizkreis). Höheres Temperaturniveau sollte bei WP WP [Wärmepumpe] nur für WW WW [Warmwasser] verwendet werden.


Sehe ich prinzipiell auch so, allerdings ist die WP WP [Wärmepumpe] ja extra für höhere Temperaturen ausgelegt. Im Prinzip soll das System ja hauptsächlich die Energie des Kachelofens speichern, was natürlich auch mit einer Wassertasche ginge, aber im Gegensatz dazu kann ich im Notfall auch ohne Strom einheizen, weil kein Wasser abtransportiert werden muss.

Prinzipiell bin ich ja von der Technik überzeugt, weil wir gern mit Holz heizen und es ein paar Probleme des Kachelofens in Neubauten löst. Allerdings mache ich mir ein wenig Sorgen um den Komfort bzw. die Energieeffizienz.


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  •  maider187
25.9.2017  (#6)

zitat..
Avathar schrieb: Schließlich will ich die Wärme des Kachelofens ja irgendwo zwischenspeichern?


der Kachelofen speichert die Wärme ja eh im Schamott, wenn du dem Kachelofen die gespeicherte Wärme entziehst so wie früher mit einer Wassertasche hast nix mehr vom Kachelofen.. Würde wenn überhaupt den Kachelofen als eigenständige Zentralheizung für die Übergangszeit heranziehen und nicht für WW WW [Warmwasser] Aufbereitung.

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  •  Avathar
25.9.2017  (#7)

zitat..
maider187 schrieb: der Kachelofen speichert die Wärme ja eh im Schamott, wenn du dem Kachelofen die gespeicherte Wärme entziehst so wie früher mit einer Wassertasche hast nix mehr vom Kachelofen.. Würde wenn überhaupt den Kachelofen als eigenständige Zentralheizung für die Übergangszeit heranziehen und nicht für WW WW [Warmwasser] Aufbereitung.


Der Gedanke daran war ja genau so viel zu entziehen, dass ich den Raum nicht überhitze und dabei auch noch Warmwasser gewinne bzw. die Wärme übers restliche Haus verteilen kann. Angeblich kann man den Kachelofen im Sommer auch temperieren um eine Art Kühlung zu haben, aber das muss sich noch rausstellen.

Nur als Zentralheizung wäre er mir eigentlich zu schade und im Winter die WP WP [Wärmepumpe] alleine das Warmwasser erzeugen zu lassen halte ich irgendwie auch für ineffizent, da wäre es ja umgekehrt besser.

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  •  maider187
25.9.2017  (#8)
ich nutze meine Kachelofen ausschließlich für das Heizen der Wohnräume. Habe mir Bodenkanäle in die zwei Kinderzimmer und ins Bad gelegt und kann dort über den Kamineffekt mit heizen.
WP macht WW WW [Warmwasser] und Wasser für FBH FBH [Fußbodenheizung]

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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#9)
Ich will (und kann) das ohne genauere Angaben (Temperaturen, COP, System usw.) nicht bewerten, und ohne eine Referenzanlage gesehen zu haben, die zumindest ein Jahr gelaufen ist (mit belegbaren Zahlen zum Haus (Heizlast, HWB), Holz- und Stromverbrauch, JAZ), würde ich mich auf sowas nicht einlassen (mein Gefühl sagt mir, daß sich das besser anhört, als es funktioniert).

Bei deinen WW WW [Warmwasser]-Anforderungen würdest du wohl wirklich einen extra WW WW [Warmwasser]-Speicher benötigen, oder du müßtest den Puffer ständig auf WW WW [Warmwasser]-Temperatur halten (NoGo), wenn du aus dem Puffer WW WW [Warmwasser] und Heizung bedienen willst (Da der Ofen keine konstante Temperatur liefert, wird ein Puffer für die Heizung wohl nötig sein ... oder läßt das System ein direktes Heizen der FBH FBH [Fußbodenheizung] zu? ... vermutlich wird dann der Aufstellraum (Ofen) zu warm, oder man muß den Estrich bewusst höher laden ... irgendwie gefällt mir das nicht 100 %)

Weiters frage ich mich, wie das mit Service und Ersatzteilen aussieht, falls das Produkt vom Markt nicht angenommen wird, denn ausweichen auf ein Konkurrenzprodukt wird mangels Anbieter nicht möglich sein, oder?

Wie sieht es eigentlich mit Schall aus?

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  •  Avathar
25.9.2017  (#10)
Wir schauen uns auf jeden Fall noch ein Haus an, wo so eine Anlage schon 2-3 Jahre läuft.

Direktes Heizen der FBH FBH [Fußbodenheizung] geht mMn nach nicht, da wie du schon sagst der Ofen keine konstante Temperatur liefert. Von den Anschlüssen hat die WP WP [Wärmepumpe] auch nur einen Vorlauf und Rücklauf, man könnte sich höchstens da mit einem Mischer dazwischen hängen.

Bzgl. Service und Ersatzteilen sind wir auch ein wenig skeptisch, einerseits stecken doch ein paar Firmen dahinter (Ortner, Kustec, usw).

Bzgl Schall bin ich mir jetzt unsicher was du meinst?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#11)

zitat..
Avathar schrieb: Bzgl Schall bin ich mir jetzt unsicher was du meinst?


Nur ein Gedanke, aber da gehen ja DN 200 Leitungen bis zum Kachelofen (im Wohnraum) ... evt. hört man die WP WP [Wärmepumpe] dadurch im Wohnraum.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#12)
Mir ist bei eurem Konzept manches nicht ganz schlüssig, bzw. widerspricht den üblichen Kriterien für einen effizienten Einsatz von Wärmepumpen

- VL Temperatur ist im Neubau üblicherweise < 30°C, für Warmwasser benötigst du max. 50-55°C
- Pufferspeicher verursacht grundsätzlich Effizienzverlust und ist daher zu vermeiden
- Je niedriger das Temperaturniveau (genauer der Temperaturhub) für die WP WP [Wärmepumpe] desto effizienter

- Warum mit einer WP WP [Wärmepumpe] dem Kachelofen Wärme entziehen? Nur um die Wärme im ganzen Haus zu verteilen? (die WP WP [Wärmepumpe] generiert hierbei keinen Wärmeeintrag, abgesehen von den elektr. Verlusten)
- Soll hier der Wärmeübergang über Luft- oder einen Solekreis erfolgen? Bei Luft sind enormen Mengen notwendig, sowas macht man nicht im Haus

Das ganze klingt für mich ziemlich nach Schuss in den Ofen… ich würde dir empfehlen in Sachen Wärmepumpe auf WP WP [Wärmepumpe]-Fachleute zu vertrauen und nicht auf den Ofenbauer. Der mag vielleicht tolle Kachelöfen bauen, hat aber so ziemlich nichts mit Wärmepumpen zu tun.

Meine Empfehlung aus eigener Erfahrung: Wenn gewünscht einen schönen Kamin-/Kachelofen ohne extras machen, und eine effiziente WP WP [Wärmepumpe]-Lösung als Hauptheizung (zB mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]) verbauen. Das spart nicht nur unnötige hohe Investkosten, sondern funktioniert auch in der Praxis effizient und mit geringsten Energiekosten.


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  •  maider187
25.9.2017  (#13)

zitat..
Executer schrieb: Das ganze klingt für mich ziemlich nach Schuss in den Ofen…


für mich auch, du fütterst ein schwaches System mit der Energie eines anderen Systems nur um die Schwachstellen zu kaschieren.

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  •  Avathar
25.9.2017  (#14)

zitat..
ap99 schrieb: Nur ein Gedanke, aber da gehen ja DN 200 Leitungen bis zum Kachelofen (im Wohnraum) ... evt. hört man die WP WP [Wärmepumpe] dadurch im Wohnraum.


Danke, werde das beim nächsten Termin thematisieren

zitat..
Executer schrieb: - VL Temperatur ist im Neubau üblicherweise < 30°C, für Warmwasser benötigst du max. 50-55°C
- Pufferspeicher verursacht grundsätzlich Effizienzverlust und ist daher zu vermeiden
- Je niedriger das Temperaturniveau (genauer der Temperaturhub) für die WP WP [Wärmepumpe] desto effizienter


Ist mir bewusst. Wenn es sich um ein "klassisches" System handeln würde.
Mein erster Gedanke beim Hausbau war auch eine ganz normale Luft-Wasser Wärmepumpe zu nehmen, allerdings sind meine Frau und ich Kachelöfen bzw. generell Holzöfen gewöhnt und ich war mit der Thematik konfrontiert, dass ein Neubau eben relativ schnell überheizt, wenn man die Wärme nicht abtransportieren kann. Ich wollte einfach nicht mit einem Ofen da stehen, den ich kaum einheizen kann ohne ne Sauna zu bekommen ;)

zitat..
Executer schrieb: - Warum mit einer WP WP [Wärmepumpe] dem Kachelofen Wärme entziehen? Nur um die Wärme im ganzen Haus zu verteilen? (die WP WP [Wärmepumpe] generiert hierbei keinen Wärmeeintrag, abgesehen von den elektr. Verlusten)
- Soll hier der Wärmeübergang über Luft- oder einen Solekreis erfolgen? Bei Luft sind enormen Mengen notwendig, sowas macht man nicht im Haus


Der Gedanke war hier, dass Luft-WP ja generell bei kalten Temperaturen eher ineffizient sind. Klar wird die Wärme durch die WP WP [Wärmepumpe] nur (verlustbehaftet) umgewandelt, aber es ist mMn nach immer noch effizienter als eine Luft-WP im Winter bei <0°C Außentemperatur zu betreiben.
Wärmeübertragung findet über Luft statt.

zitat..
Executer schrieb: Das ganze klingt für mich ziemlich nach Schuss in den Ofen… ich würde dir empfehlen in Sachen Wärmepumpe auf WP WP [Wärmepumpe]-Fachleute zu vertrauen und nicht auf den Ofenbauer. Der mag vielleicht tolle Kachelöfen bauen, hat aber so ziemlich nichts mit Wärmepumpen zu tun.


Der Ofenbauer liefert ja auch nur den zugehörigen Ofen. Der Einsatz ist von der Firma Ortner, die WP WP [Wärmepumpe] von Kustec.

zitat..
Executer schrieb: Meine Empfehlung aus eigener Erfahrung: Wenn gewünscht einen schönen Kamin-/Kachelofen ohne extras machen, und eine effiziente WP WP [Wärmepumpe]-Lösung als Hauptheizung (zB mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor]) verbauen. Das spart nicht nur unnötige hohe Investkosten, sondern funktioniert auch in der Praxis effizient und mit geringsten Energiekosten.


Ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] oder Tiefenbohrung fällt bei meinem Grundstück leider flach, wäre auch meine erste Wahl gewesen.



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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#15)

zitat..
maider187 schrieb: du fütterst ein schwaches System mit der Energie eines anderen Systems


Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht emoji

(Zahlen und Fakten zu so einer Anlage würden mich dennoch interessieren, aber die gibt es wohl nicht)

zitat..
Avathar schrieb: Klar wird die Wärme durch die WP WP [Wärmepumpe] nur (verlustbehaftet) umgewandelt, aber es ist mMn nach immer noch effizienter als eine Luft-WP im Winter bei <0°C Außentemperatur zu betreiben.


Die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] wird vielleicht schöner aussehen ... aber ob das effizienter ist?
(ich meine nein, denn für einen höheren COP/ höhere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] muß zuerst Holz verfeuert werden um die Luft (mit schlechterer Speicherkapazität z.B. gegenüber Wasser) entsprechend zu erwärmen (welchen Temperaturbereich verträgt denn die WP WP [Wärmepumpe] eigentlich?) ... dann noch der große Puffer und evt. sogar noch ein eigener WW WW [Warmwasser]-Speicher)


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#16)
also meine ersten fragen dazu haben die kollegen auch schon gestellt ... emoji

zitat..
ap99 schrieb: welchen Temperaturbereich verträgt denn die WP WP [Wärmepumpe]...

lw-wp steigen bei 30-35° außenluft mit hochdruckstörung aus, dann macht im sommer der heizstab das warmwasser...

man kann den einsatzbereich nicht beliebig nach oben schrauben, weil man dann die untere grenze raufrutschen muß.

da wären technische daten sehr interessant...

das hydraulikschema auf der herstellerseite ist das schlimmste was man einer wp antun kann: kombipuffer als hydraulische weiche.

da stimmt dann deine rechnung

zitat..
Avathar schrieb: 700*60+300*25)/1000=49,5°C

wirklich, weil die wp die schichtung frißt.

zitat..
Avathar schrieb: allerdings sind meine Frau und ich Kachelöfen bzw. generell Holzöfen gewöhnt...

ich habe ständig das thema das bauherren die erfahrungen aus dem altbau direkt auf den neubau projizieren.

richard bsplw ist pyromane. er hat klar gesagt sein haus wird mit dem kachelofen beheizt, die wp wird nur manchmal backup spielen...

er hat sein haus auch dafür passend gebaut, offener grundriß mit eß-, wohnzimmer, küche und vorraum, stiegenhaus.

jetzt genießt er den enormen komfort einer allzeit automatisch behaglich temperierten hülle und der ofen wird kaum noch 10-mal angeheizt...

meine mutter hatte einen kleien übergangszeitofen, im zuge der sanierung habe ich eine extrene luftzufuhr eingebaut, jetzt sagt sie ich brauch den ofen nicht mehr aufstellen, er fehlt ihr nicht.
das wäre vor der thermischen sanierung undenkbar gewesen...

wandheizung ist kachelofen 2.0

zum feuerschauen kann man einen tischhherd aufstellen...

die behaglichkeit kommt von den warmen hüllflächen ohne strahlungsasymmetrien...

ich will niemandem seine feuerstelle ausreden, aber die meisten werden sie nicht mehr brauchen.
der ofen ist dann das teuerste möbelstück im haus...

zum glück sind neu- u altbau nicht mehr zu vergleichen ... emoji



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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.9.2017  (#17)

zitat..
dyarne schrieb: wirklich, weil die wp die schichtung frißt.


... da habe ich wohl nicht mitgedacht.

Wenn es von der Heizlast her passt evt. mal ein Kompaktgerät ansehen, oder die KNV F750 (6 kW) mit SAM 40 ... in einem ZeroCarbonBuilding (MFH) in Salzburg im Einsatz (jeweils 2 Wohnungen werden mit einer WP WP [Wärmepumpe] versorgt)
... in Kombination mit einem normalen Ofen ohne alles.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#18)

zitat..
ap99 schrieb: ... da habe ich wohl nicht mitgedacht...

nein, nein dein kommentar zum temperaturverhalten hat genau gepaßt, ww-speicher sollen ja prinzipell schichten ist ja teil des systems.

nur kombipuffer kommen von der solarthermie, also hoher temperatur und wenig volumenstrom.

wp sind das gegenteil und hoher volumenstrom und schichtung sind einander natürliche feinde...

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  •  Avathar
26.9.2017  (#19)

zitat..
dyarne schrieb: lw-wp steigen bei 30-35° außenluft mit hochdruckstörung aus, dann macht im sommer der heizstab das warmwasser...

man kann den einsatzbereich nicht beliebig nach oben schrauben, weil man dann die untere grenze raufrutschen muß.

da wären technische daten sehr interessant...

das hydraulikschema auf der herstellerseite ist das schlimmste was man einer wp antun kann: kombipuffer als hydraulische weiche.


Also ich bin natürlich kein WP WP [Wärmepumpe]-Experte, mir wurde das aber so erklärt, dass das Innovative an dieser WP WP [Wärmepumpe] eben die Eigenschaft ist, dass sie mit höheren Temperaturen (bis 70°C Lufttemperatur) umgehen kann. Warum das so ist, ist wahrscheinlich Betriebsgeheimnis, aber ich werde versuchen da noch mehr techn. Daten zu bekommen.

Bei uns wird kein Kombipuffer eingesetzt sondern ein normaler Puffer (AE PSM 1000). Inwiefern das bei der Schichtung einen Unterschied macht sei dahingestellt.

zitat..
dyarne schrieb: ich habe ständig das thema das bauherren die erfahrungen aus dem altbau direkt auf den neubau projizieren


Stimmt, generell ein schwieriges Thema. Meine Eltern haben einen Holz Zentralheizungsherd, die Eltern meiner Frau ein altes Bauernhaus mit Kachelofen. Sicher beides nicht mit einem Neubau zu vergleichen.

Allerdings machen wir das Holz selber (vom Schlagen bis zum Verheizen), und ja ich mag das Feuer und die Gemütlichkeit und die (gefühlte) Eigenständigkeit. Wüsste nicht, warum ich darauf verzichten sollte?
Klar hat das "automagische" wohl temperierte wie in einer Wohnung auch etwas, aber für mich fehlt dabei was.

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  •  maider187
26.9.2017  (#20)

zitat..
Avathar schrieb: Klar hat das "automagische" wohl temperierte wie in einer Wohnung auch etwas, aber für mich fehlt dabei was.


warum fällt eine TB oder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei dir flach? Wie schaut dein Grund aus?

Lass die WP WP [Wärmepumpe] WP WP [Wärmepumpe] sein und den Kachelofen Kachelofen sein aber füttere nicht damit ein System und schwäche das zweite noch dazu massiv..

Ich wollte auch eine Kachelofen und habe das ganze so gelöst das ich die Räume im OG damit zuheizen kann..
Schau mal..
http://www.energiesparhaus.at/forum/46125_1

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  •  ap99
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#21)

zitat..
Avathar schrieb: mir wurde das aber so erklärt, dass das Innovative an dieser WP WP [Wärmepumpe] eben die Eigenschaft ist, dass sie mit höheren Temperaturen (bis 70°C Lufttemperatur) umgehen kann.


Also ein Temperaturbereich von -15 °C bis + 70 °C
... denn wenn du im Winter mal nicht einheizt (weil du nicht da bist) soll sie auch noch Wärme liefern, oder?

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