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Kabeldurchführung

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  •  roennie
21.6. - 24.6.2010
13 Antworten 13
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Nabend allerseits.

Wie würdet ihr vorgehen?
Zur Einführung der Elektrozuleitung haben wir eine Kernbohrung (Durchmesser 100) durch die Beton-Kellerwand ins Freie gebohrt.
Von außen gemessen, liegt diese Bohrung ca. 50cm über der endgültigen Terrainhöhe.
Wie dichte ich das Zuleitungskabel vernünftig in der Kernbohrung ab?
Etwaiges Wasser sollte in der Höhe nicht mehr zu erwarten sein. Reicht hier eine einfache Abdichtung des verlegten Kabels mit Brunnenschaum aus? Oder gibt´s bessere Lösungen?

  •  AndiBru
  •   Gold-Award
21.6.2010  (#1)
Hiwenn es eine 100er Kernbohrung ist dann gibt es von Pipelife so "einsätze"

wird um das kabel herum in die öffnung gegeben und dann mit schrauben angezogen, eine dichtung presst sich gegen das kabel und den beton.

1 Teil ist "normal dicht"
2 Teile ist grundwasser dicht.

lg!

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  •  roennie
22.6.2010  (#2)
und genau den RDS-Dichteinsatz - wollte ich mir aus Kostengründen ersparen. So ganz billig ist so ein Dichteinsatz nämlich auch nicht.

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  •  nelly
  •   Silber-Award
22.6.2010  (#3)
wie wärs mit Ebay, wenns dir schon die paar Kröten für eine 100% dichte durchführung vom Fachmann nicht wert ist?! ich glaub hier kann man viel falsch machen ...

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  •  paul.bernhard
22.6.2010  (#4)
wieso bitte willst dir - da die 50-70 € für die RDS-Dichtung ersparen und irgendeinen Pfusch reinmachen? So etwas versteh ich bei allem Willen nicht. Würd dann gern den Rest des Hauses sehn wenn schon bei solch grundlegenden Dingen "gespart" wird.

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  •  roennie
22.6.2010  (#5)
Lade Dich hiermit gerne - zur Baubesichtigung inkl. Getränk ein. Bevor ich hier öffentlich lesen muss, dass mein Haus minderwertig gebaut ist, investiere ich lieber die 30 Minuten Zeit.
Wann hast Zeit?

Um hier vielleicht etwas klar zu stellen und die Sache zu beschwichtigen:
Wert ist mir die Durchführung sehr wohl etwas, nur will ich nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Man kann gewisse Dinge leider auch übertreiben. Deswegen meine Frage ob eine Schaumabdichtung ausreicht bzw. auf den Dichteinsatz verzichtet werden kann.
Anscheinend würdet ihr nicht darauf verzichten. Immer gut, wenn man mehrere Meinungen hört.

Somit darf sich der Großhandel umgehend über einen kleinen Umsatz freuen und bald lacht mich ein Dichtring aus der Wand heraus an (funkelt eh so lieb der Edelstahlring ;)

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  •  ChrisPi
22.6.2010  (#6)
ich bin für RDS - es gibt auch sowas wie Allesdicht oder Bitumenmasse, damit kannst kleine Fugen auch zuschmieren, aber wenn du ein Stromkabel mit ca.??? 4cm (Annahme) Durchmesser da durschsteckst, dann ist der Zwischenraum, den du ausfüllen musst doch recht groß. somit wirst mit Dichtmassen jeglicher Art meiner Meinung nach Probleme bekommen. Ich würde somit auch eher zu einer RDS greifen.

Es geht ja nicht nur ums dicht sein, sondern auch darum, dass du keine Kältebrücke erzeugst.

LG
Chris

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  •  MaxM
  •   Gold-Award
22.6.2010  (#7)
Hallo! - Gebe dir Recht, roennie!
Da du eh 50cm über der Terrainhöhe liegst würde ich mir keine Sorgen machen!
Sicher ist die beste und sicherste Lösung eine RDS-Dichtung!
Ich hatte das selbe "Problem" - habe die Durchführung einfach mit Brunnenschaum zugemacht!
Zuätzlich habe ich noch Bitufol (welches sowiso auf die Wand kommt) rund um die Durchführung gegeben!
Bis jetzt (auch nach dem regenreichen Frühling) alles dicht!

LG Max


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  •  Benji
  •   Gold-Award
22.6.2010  (#8)
50 cm? - also ich würd auch ein RDS machen. Wärmebrücke ist ein gutes Stichwort, schaumfressende Nagetiere? und vor allem auch eine wirklich gute und haltbare Zugentlastung.

Aber was mich etwas wundert: Wenn du 50cm überm Boden rauskommst, wo geht denn dann das Kabel außen hin? Steht das dann so unmotiviert aus der Wand? Kann man da dann Blumenampeln dranhängen?



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  •  trinsa
22.6.2010  (#9)
Zuleitung - servus,

da ich davon ausgehe, dass die Zuleitung Erdverlegt ist wird nicht nur ein Kabel dastehen sondern eine Leerrohr oder Schlauch.
Da dieses Leerrohr höchstwarscheinlich über das Erdreich an der Wand sein sollte wäre es von Vorteil das Leerrohr in das Haus gehen zu lassen.
Wenn das möglich ist die Durchführung über dem Boden mit Beton ausfüllen.


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  •  roennie
23.6.2010  (#10)
Ein "Qualitätskabel" des EVU´s - hängt nicht unmotiviert aus der Wand ;)
Nein, das Kabel wird außen unter der Perimeterdämmung ins Erdreich geführt, wo es dann unterirdisch weiterläuft. Die zum Einbau entfernte, bereits vorhandene Dämmung wird nachträglich wieder angebracht.
Folglich müsste ein PU-Schaum-süchtiges Nagetier sich erst durch die XPS-Isolierung samt Fassade nagen, um dann gesättigt beim Brunnenschaum an Darmstillstand zu entschlafen.
Kenn keinen bekannten Fall, aber mit XPS gefüllte Nager wären sicher der Renner auf jeder Haustierschau.

So, zurück zum Thema und den Fakten:
EVU hat sich die Kabelführung angesehen und abgesegnet.
Da das Kabel ohnehin im Schlauch verlegt werden muss, führen wir es durch die Kernbohrung, biegen es außen nach unten (Biegeradien einhalten) und unter der Erde geht´s weiter. Loch wird mit Brunnenschaum verschlossen. Die Kältebrücke lasse ich außer acht, da außen Perimeterdämmung und bei der Durchführung der Schaum zur Genüge isolierend wirken. Auch wenn jetzt manche die Augen überdrehen werden, RDS wird nicht eingebaut.
Gebe Bescheid, wenn´s nicht funktioniert hat...

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  •  sealpro
24.6.2010  (#11)
Abhängig vom zu erwartenden Lastfall - Hallo Roennie,

Brunnenschaum ist wahrscheinlich ungeeignet. Wenn du mal die Gebrauchsanweisung (meist direkt auf der Dose) liest, wirst du feststellen, dass er keine Verbindung mit PE und PP eingeht. Viele Rohre und Kabel bestehen allerdings aus diesem Kunststoff. Interessant ist sicher auch, dass die meisten Bauschäden - ca 45 Mio. Euro im Jahr - im Bereich erdberührte Bauteile entstehen. Hierbei ist es oft nicht das Grundwasser, sondern meist aufstauendes Sickerwasser, hervorgerufen durch Starkregen und bindige/lehmige Böden (z.B. verdichteter Arbeitsgraben). Jedoch kann auch der Grundwasserspiegel, auf Grund starker und lang andauernder Regenfälle sehr stark steigen (siehe Seyring: 300 Keller unter Wasser). Da die Sanierungskosten in keiner Relation zu einem Dichteinsatz stehen, würde ich hier nicht sparen! Ausser der bereits erwähnten RDS, gibt es auch noch andere Hersteller, wo nur ein Dichteinsatz bei drückendem/aufstauendem Wasser reicht. Sogar mit 25 Jahren Garantie auf Dichtheit!
LG sealpro

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  •  paul.bernhard
24.6.2010  (#12)
ich kenne einen so - besagten Fall, wo der Keller unter Wasser stand da Wasser über eine Kernbohrung oberhalb! Terrain nur mit Schaum "abgedichtet" war. Ich sag ja nicht das so etwas bei dir eintreten kann und du wirst schon wissen was du machst. Mir wärs halt nicht wert.

lG Paul

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  •  Baxter
  •   Gold-Award
24.6.2010  (#13)
bei - 50cm ÜBER FERTIGEM NIVEAU ist ja kaum noch mit drückendem Wasser zu rechnen. Wenn doch, hätten viele von uns ihre Haus- oder Terassentüren in RDS Dichtungen einbauen müssen ;)

Zur Überprüfung mal kurz beim Land den hundertjährigen Hochwasserstand erfragt, kostet einen Anruf.

Somit ist eine Abdichtung gegen Schlagregen ausreichend, was durch die Fassade, XPS und Brunnenschaum gegeben ist.

lg
Bax

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