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Innenwände sanieren im "Altbau"

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  •  simkrist
13.1. - 11.2.2018
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo,

Im Elternhaus soll im Keller, aus der Werkstatt, ein Hobbyraum werden. 
Jetzt wurden über die Jahre ständig kleinere und größere Änderungen durchgeführt. Folglich habe ich unterschiedlichste Materialien und Oberflächen an der Wand - Gips, Füllspachtel, Putz,... alles recht grob gearbeitet.

Jetzt meine Frage: Wie bekomme ich am Besten eine gleichmäßige Oberfläche hin?

Mein Ansatz wäre: Zuerst alle Löcher füllen - womit am Besten?
                           Dann alles abschleifen um auf eine Fläche zu kommen.
                           Zum Schluss alle Wände mit einem Glättputz/Spachtel abziehen.

Was sollte ich denn für den letzten Schritt für Material verwenden?

Bin für alle Vorschläge offen!!!

MLG, Christian

  •  altehuette
  •   Gold-Award
13.1.2018  (#1)
Habe eine ältere Garage erst "saniert"! Wurde nie richtig verputzt. Jetzt in letzten Tagen drüber gegangen. Einfach Grobspanplatten mit Nageldübel an die Wand befestigt. Verputzen um die Zeit wäre ja nicht möglich gewesen, ausserdem lebe ich auf Kriegsfuß mit Mörtel. Jetzt schaut es Hobbywerkstattmässig aus. Bin zufrieden. Viele Regale fanden Platz, leicht zu montieren.
Muss mich aber auch mit einer Frage anhängen, da es ja früher eine Garage war, und immer wieder Salzgatsch abtropfte, wurde der Betonboden lückig, d.h, es entstanden Vertiefungen, die ich jetzt sanieren will.
Meine Frage wäre, mit was lässt sich sowas am Besten auffüllen? Dachte schon an Fliessestrichmasse, würde dann eben werden, so glaube ich halt. Oder platzt das auch wieder weg, wenn die Schicht zu dünn ist? Meinen Bauheini habe ich noch nicht befragt, vielleicht gibt es da Vorabinformation?

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  •  AnTeMa
14.1.2018  (#2)
Kellerwände sanieren

Bei Kellern keine Konstruktionen mit Hohlräumen,
da Hohlräume immer schimmelgefährdet sind.
Keine Gips- oder Zellulosespachtel verwenden.

Größere Löcher mit Kalkzementputz füllen.
Dann kann mit Kalkputz nachgeputzt werden.
Anstrich mit Kalkfarbe auf den feuchten Putz oder nach mind. 4 wöchiger Trocknung mit Silikatfarbe streichen, da hochalkalische Farben schimmelverhindernd wirken.

Für eine genaue Empfehlung müßte man den Raum sehen

Andreas Teich

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  •  simkrist
14.1.2018  (#3)
Danke für die Antwort Andreas! Die Wände dürften eh aus Kaltzementputz sein. 
Nachdem ich noch Elektroleitungen stemmen muss kann ich diese ja auch mit dem Putz verschließen. 

Wie meinst du das "dann kann mit Kalkputz nachgeputzt werden"? Kann ich damit die Wände einfach nur abziehen damit ich eine schöne, homogene Fläsche bekomme? Ist der so fein?MlG

MlG, Christian Müller

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  •  AnTeMa
15.1.2018  (#4)
Kurze Anleitung zum Verputzen

Hallo Christian

Am besten zuerst die Wände mit dem Unterputz eben herrichten,
zB bei größeren Löchern mit Kalkzementputz.

Frisch verputze Flächen nur mit Filz- oder Reibebrett verreiben,
NICHT aber den Traufel als letztes Werkzeug verwenden,
da dies eine zu glatte Fläche erzeugt, auf der übliche Feinputze nicht gut haften.

Vor dem Auftragen des Feinputzes Untergrund entstauben und anfeuchten-
es soll aber KEIN Feuchtigkeitsfilm auf der Oberfläche sichtbar sein.

Dann den Kalkmörtel mit dem Traufel zügig auf die Wand aufziehen,
wenn man ca 0,5 bis 1 qm geschafft hat Unebenheiten/Absätze mit dem Traufel nachglätten.

Anschließend zB mit dem glatten, dünnen Kunststoffreibebrett oder
dem normalen, dicken, rauen kreisförmig über die ganze Fläche gehen.
(Ggf mit dem Pflanzensprüher anfeuchten, wenn sich der Putz nicht mehr gut verreiben läßt).
Durchs Verreiben werden alle Unebenheiten und Absätze beseitigt und die endgültige Struktur erzeugt.
Man könnte diese hinterher aber noch verändern, zB mit dem Traufel glätten oder mit einem anderem Reibebrett oder anderer Arbeitsweise nacharbeiten.

Wenn der Putz etwas stärker angezogen hat kann man auch das Filzbrett verwenden.

Wenn der Putz beim Verreiben verschmiert muß man länger warten-
dann hat er noch nicht genügend angezogen.

Das Ergebnis beim Verputzen hängt sehr von den jeweiligen Fähigkeiten ab,
auch natürlich vom verwendeten Werkzeug.

Kalkfeinputze haben eine feine Körnung- ggf nachfragen, ansonsten das Trockenmaterial  fühlen.

Mindeststärke der Putzschicht = Größtkorn im Putz x drei,
wobei für Feinputze oft ca 3 mm als Minimum angegeben wird.

Immer zügig arbeiten in senkrechten Streifen und
Verreiben immer vom Altputz in Richtung des frischen Putzes- sonst gibts eher Absätze.

Kalkputze erhärten durch CO2 Aufnahme aus der Luft und könenn länger bearbeitet und angefeuchtet werden.

Zementhaltige Putze oder solche mit hydraulischen Bestandteilen binden chemisch und auch unter Wasser ab und dürfen nicht durch Wasserzugabe (nachdem der Abbindevorgang eingesetzt hat) verarbeitungsfähig gemacht werden.

Kalk- und zementhaltige Putze sind stark alkalisch, daher Schutzbrille und Handschuhe verwenden.

Lehmputz hat den Vorteil, dass er mit bloßen Händen verarbeitet werden kann, nicht ätzend ist und beliebig lange und oft wieder angefeuchtet und dann nachbearbeitet werden kann.

Andreas Teich

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  •  simkrist
11.2.2018  (#5)
Hallo Antema,
danke für die zahlreichen Tipps!!
LG

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