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Ideenbewerb Elektromobilität!

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  •  winnovation_m
11.11.2010 - 5.7.2012
117 Antworten 117
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Was macht Elektromobilität wirklich nutzerfreundlicher?

Wir suchen Ideen und kreative Köpfe:
Im Rahmen eines internationalen Innovationsprojekts suchen wir nach kreativen Menschen (auch Leute die sich in diesem Zusammenhang mit Solarenergie und PV beschäftigen!), die Interesse daran haben, die Zukunft von Elektromobilität mitzugestalten:

1. Herausforderungen entstehen wenn E-Fahrzeuge nicht zu Hause geladen werden können (bspw. Stadtwohnung ohne fixe Parkmöglichkeit), wenn Parkplätze mit Lademöglichkeiten von einem bereits fertig geladenen Fahrzeug besetzt werden, oder wenn der Fahrtzielpunkt der nächstgelegenen Park-&Lademöglichkeit weicht. → Haben Sie eine Idee, wie man Elektrofahrzeuge (Autos und Bikes) ohne großen Zeitaufwand, einfach, sicher und ortsunabhängig laden könnte?

2. Es braucht neue Lösungen sobald der Alltag weniger gut planbar ist und größere Strecken (> ca. 150 km) zurücklegt werden, wenn mehr Flexibilität benötigt (bspw. Einsatzfahrzeuge) oder gewünscht (bspw. Urlaubsreisen) wird. → Haben Sie eine Idee, wie man mit E-Fahrzeugen unabhängiger von der Reichweite einer Batterie - und häufigem Wiederaufladen - , je nach Bedarf, gelegentlich auch längere Wegstrecken zurücklegen könnte?

3. Batterien machen einen großen Teil des Anschaffungspreises von E-Fahrzeugen aus und haben mitunter einen hohen Verschleiß. Die Ungewissheit über die wahre Amortisationsdauer von E-Fahrzeugen trübt manch Freunde potentieller Elektrofahrzeug-KäuferInnen über die niederen, laufenden Kosten. → Haben Sie eine Idee, was man tun kann, um das finanzielle Risiko beim Kauf als auch beim laufenden Betrieb für NutzerInnen zu senken?

Wir suchen Anwender und Anwenderinnen mit Ideen, wie man mit diesen genannten Einschränkungen umgehen und somit Elektromobilität BESSER und nutzerfreundlicher machen kann.
Wenn Sie die Gelegenheit nützen und aktiv mitgestalten möchten, schicken Sie uns bitte bis 30.11.2010 eine kurze Beschreibung Ihrer Idee(n) an: ideas4electromobility@winnovation.at.

Eigene Erfahrung mit Elektrofahrzeugen kann von Vorteil sind, ist aber kein Muss. Auch innovative Ideen aus anderen Branchen sind willkommen.
Ziel der Initiative ist es, dass Nutzer und Nutzerinnen gemeinsam mit der Industrie Lösungen entwickeln. Unter allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen werden ein IPad und drei Schmankerl-Geschenkkörbe mit österreichischen Spezialitäten verlost.

Vielen Dank für Ihr Interesse und herzliche Grüße
Dr. Gertraud Leimüller
Geschäftsführerin winnovation consulting
www.winnovation.at

  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
11.11.2010  (#1)
I Pad und Schmankerlkörbe - als Dank für vielleicht millionenschwere Erfindungen.
Gute Strategie! :)



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.11.2010  (#2)
Hallo Frau Leimüller, - ad 1. Da kursieren ja etliche Strategien, die bis hin zu leicht austauschbaren Akkus an "Akkutankstellen" reicht. Prinzipiell wäre es aus meiner Sicht der erste Schritt die Dächer, Motorhauben sowie Heckklappen mit Photovoltaikpanelen zu bestücken, eventuell auch gleich das Blech einzusparen. Problem ist, dass die Autos dadurch empfindlich teurer werden. Vorteil ist, dass der Standort des Autos im Parkzustand nahezu gleichgültig ist (bis auf verschattete Stellen). Als zweiten Schritt sollte man besonders in Städten möglichst flächendeckend alle Parkplätze mit "Stromsäulen" ausstatten. Ich denke da immer an diese amerikanischen Münzparkuhren. Die Infrastruktur (Stromanbindung) ist ja in der Straße vorhanden. Natürlich ist der Umbau teuer und mit Grabarbeiten verbunden. Dritter Schritt sollten die "Stromsäulen" auf Einkaufsparkplätzen angedacht werden. Ist sicher in den ersten Pionierjahren ein tolles Gimmick um Kunden anzulocken. Geförderte "Solarcarports" sollten stark gefördert werden. Bei der Anzahl an neu errichteten Carports pro Jahr im Einfamilienwohnhausbereich ist genügend Potential vorhanden.
Das wären so meine Ideen.

MfG,
dandjo (Dipl.-Ing. der Technik)

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#3)
.Leider sind viele der heutzutage vorgebrachten Ideen ziemlich praxisfremd.
Was nützen mir z.B. 2 oder 3 qm Solarzellen (<0,5kW peak) am Auto, wenn ich für 100km Fahrstrecke 40kWh Strom benötige? Auch das "Solarcarport" wird wenig bringen, wenn man morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt, und abends wieder heimkommt....

Flächendeckende E-Mobil-Versorgung wird nur funktionieren, wenn man großflächig auf den Hausdächern PV installiert, ins Netz einspeist und nachts aus der Steckdose laden kann.
In den Städten ist auf den Straßen meines Erachtens nur vandalensicheres Laden überlebensfähig -> http://www.mein-elektroauto.com/tag/induktives-aufladen/
Das Laden selbst ist meiner Meinung nach mittlerweile kein Problem der Ladetechnik oder Akkus (meine LiFePo4 Akkus können in 10 Minuten auf 70% geladen werden), sondern der Verfügbarkeit von Hochstromanschlüssen. Um z.B. auf Autobahntankstellen o. Rastplätzen schnell "tanken" zu können, müßten Anschlüsse mit cà 100kW Leistungsabgabe zur Verfügung stehen.
Ich finde, es ist höchste Zeit, dass der Gesetzgeber beim Bau von öffentlichen Parkplätzen und auch Garagen in Wohnanlagen entsprechende Stromanschlüsse vorschreibt. Parkplätze von Supermärkten sollten aber ausgenommen werden, da sonst wieder unnötiger Verkehr generiert wird (anstatt dass man beim Nahversorger einkauft).

Ziel der E-Mobilität sollte sein, unsere Luftqualität zu verbessern und die Lärmbelästigung zu verringern. Leider agiert die EU mit teilweise sinnlosen Vorschriften ziemlich kontraproduktiv. Ein Beispiel: Während in China schon über 60 Millionen E-Mopeds und E-Fahrräder im Einsatz sind, verleiden die EU-Vorschriften den meisten Menschen den Umstieg auf diese sinnvolle Fortbewegungsart. Ich hatte mir schon 1992 ein (in Ö produziertes) E-Fahrrad gekauft, um damit meinen damaligen Arbeitsweg von 7km zurückzulegen. Damals hatte Österreich auch die EU Regelung von max 250W Motorleistung u. 25kmh Höchstgeschwindigkeit. Jeder Hobbyradfahrer weiß, dass man nach spätestens 1 Monat täglichen Fahrens aus eigener Kraft locker 30kmh im Schnitt fahren kann, und trainierte Fahrer auch 40kmh o. mehr erreichen.
Würde der Gesetzgeber 30 o. 35kmh erlauben, könnte man in der Stadt schon problemlos im Verkehr mitfahren (und würde nicht in den 30er Zonen gefährlich überholt werden) und Wege bis 15km könnten in akzeptabler Zeit zurückgelegt werden. In Ö gibt es mittlerweile zwar eine Obergrenze von 500W und die sinnlose Pedelec-Regelung der EU gilt hier auch nicht (Fahren mit Gasgriff allein ist erlaubt), aber Radwegbenützungspflicht und zu niedrige Geschwindigkeitsgrenzen für E-Mopeds u. -Räder lassen uns gegenüber Asien wieder einmal alt aussehen. Mein derzeitiges China-Fahrrad würde ungedrosselt 40kmh fahren, was auch einen 25km Arbeitsweg zeitlich interessant macht (Stromkosten auf 100km < 20 Cent). Das Auto wäre da nur mehr sehr selten im Einsatz, aber das will der Gesetzgeber anscheinend nicht, da er unsere hohen Mineralölsteuern fürs Budget benötigt...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#4)
@Gast Karl - Das Solarcarport macht natürlich nur Sinn, wenn das Auto unter Tags darunter seinen Platz findet. Man könnte ja, um eine Idee loszuwerden, auch Firmen in die Pflicht nehmen, Parkplätze für Mitarbeiter unterdacht mit großflächigen Solarzellen anbieten zu müssen. Für eine Firma ist das wahrscheinlich langfristig günstiger als allen Mitarbeitern die Jahreskarte für den öffentlichen Verkehr zum halben Preis anzubieten (so wie es manche Firmen in Wien tun).

Vandalismus ist ein guter Punkt, Induktion sicher eine praktikable Lösung.

Die Geschichte mit den E-Fahrrädern ist eine leidige, da hast du vollkommen recht. Wenn ich mir aber generell ansehe, wie viel Rücksicht auf Radfahrer bei neuen Straßenprojekten genommen wird, sehe ich ohnehin schwarz. Bis auf ein paar löbliche Ausnahmen in unserer Bundeshauptstadt sehe ich nur Fehlplanungen. Ich bin trotzdem jemand, der sich im Sommer abstrampelt.

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  •  winnovation_m
15.11.2010  (#5)
@dandjo @ Gast Karl - Hallo!

Vielen Dank für Ihre Einträge!!
Was wäre aus Ihrer Sicht möglich, wenn Sie sich vorstellen, dass es zur Ideenumsetzung keinerlei Ressourcenbeschränkung gäbe?
Also dass Geld keine Rolle spielen würde, KnowHow zur Verfügung gestellt wird, etc.
Mich würde sehr interessieren, welche spannenden Visionen/Konzepte da herauskämen - auch "verrückte" Ideen sind gerne willkommen! emoji
Ich würde sehr gerne mit Ihnen persönlich in Kontakt treten!
Bitte antworten sie mir auf martin.altenriederer@winnovation.at

Selbstverständlich behandle ich alle Informationen streng vertraulich!

Beste Grüße,
Martin Altenriederer
www.winnovation.at



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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#6)
Welche Leistung würdest Du erbringen, wenn Du Dir - vorstellst, alles Geld der Welt dafür zu bekommen. Na los, sag schon ... bezahlt wird danach ... oder auch nicht. Sind wir hier im Managersemainar für "Mitarbeitermotivation"? *lol*

Ich glaub wir müssen uns in einigen Dingen von alten eingefahrenen Gewohnheiten verabschieden - dann lösen sich einige Probleme ganz von selbst. Seine Reisetasche mit 130 Sachen über die Autobahn zu jagen ist halt schwerer umzusetzen, als wieder langfristiger zu denken und so manchen Weg mit Öffis/Nichthighspeed/GarNicht zu bestreiten. Für die Vollgaspiloten ist zur Zeit die Akkuwechseloption die bessere Lösung. Unzählige Anschlüsse im zweistelligen kW-Bereich zu schaffen, ist illusorisch - denn genau das verträgt unser Netz nicht mehr. Ist aber auch nicht nötig, wenn man bedenkt, dass ein PkW im Schnitt 1-2 Stunden pro Tag bewegt wird und die restliche Zeit rumsteht. Da reicht ne langsame Ladung vollauf und auch der Solarcarport ist ned sinnlos - der liefert halt ins Netz oder zur Wärmepumpe oder oder oder wenn kein Auto angestopselt ist.
Wir sind ja nur deshalb so mobil, weil die Mobilität keine Kostenwahrheit kennt und viel zu billig ist. So billig, dass man über keine Fahrt mit den PkW bewusst drüber nachdenkt. Mit steigenden Kosten regelt sich das System ganz von selbst. Dann wird die Milch nimmer 600km durchs Land gekarrt und der superwichtige Manager muss nicht mehr 3x die Woche von Innsbruck nach Wien glühen.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#7)
Ich bin ja nach wie vor der Meinung - dass die Globalisierung ihr Ende mit der Erschöpfung fossiler Brennstoffe nimmt. Unser Problem sind nicht die paar Hanseln, die mit dem Auto in die Arbeit pendeln, 80% könnten den Weg öffentlich zurücklegen, das Problem geht viel weiter. Man stelle sich vor der LKW und Schwerverkehr kommt zum Erliegen, was das annäherungsweise bedeutet, konnte man sich ja erst kürzlich im nahen Ausland ansehen: die Nahrungsmittelversorgung bricht zusammen, die Post stellt nicht mehr zu, Firmen stehen still. Es ist wirklich ein Alptraum wie abhängig wir von dieser grauslichen zähen schwarzen Brühe sind.

Ich glaube es mangelt nicht an Ideen, es mangelt extremst an Umsetzung und scheitert am Lobbyismus. Solarzellen können schon massentauglich günstig hergestellt werden, doch leider ist der Strom aus Atomen sowie Öl/Gas/Kohle immer noch zu billig, da Entsorgungskosten einfach unter den Tisch gekehrt werden. Siehe Deutschland, da protestiert eine ganze Kleinstadt gegen die noch immer ungelöste Endlagerproblematik und wird von der Exekutive nur brutalst zusammengeschlagen und schikaniert. Es ist traurig, dass wir in einer Welt leben, in der gegen die Menschheit regiert wird und es ist noch trauriger, dass es Menschen wie die paar Exekutivbeamten in Deutschland gibt, die dem Regime auch noch huldigen und sich von der Kapitalgesellschaft erfolgreich unterdrücken lassen ("ich muss meine Familie doch ernähren").

Zurück zum Thema: Solarkraftwerke in der Wüste mit Leitungen nach Europa, ja bitte, das ist mir lieber als der Atomstrom aus Tschechien und Ungarn. 2moose hat vollkommen recht, wenn jeder von uns nur die Hälfte der Energie verbrauchen würde, müssten wir wahrscheinlich über diese Dinge gar nicht diskutieren. Die Hälfte ist nicht viel und ist ohne große Komforteinschränkungen problemlos machbar. Man muss nur wollen.

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  •  winnovation_m
15.11.2010  (#8)
@2mosse und @alle anderen - Hallo!

Ich glaube hier gibt es ein Mißverständnis:
mit "keinerlei Ressourcenbeschränkung" möchte ich dem Lösungsspielraum freien Lauf lassen und nicht dem Ideengeber alles Geld der Welt versprechen!!
Leider scheitern bahnbrechende Ideen oft zu schnell an der "Ach- das klappt doch eh nie, weil..."-Einstellung.
Dem möchte ich aus dem Weg gehen und freue mich über jede noch so "verrückte" Idee!

Klar ist auch, dass wir den Benzin/Dieselmotor nicht einfach durch einen Elektromotor ersetzen können/sollen, denn das löst kein Verkehrsproblem, auch dann nicht wenn, es irgendwann kein Öl mehr gibt.

Was wäre in den nächsten 3-5 Jahren wichtig um Elektromobiltät für den Anwender wirklich atttraktiv zu machen? Oder was hemmt die Leute umzusteigen - abgesehen vom jetzigen Kaufpreis und technologischen Kinderkrankheiten?

Ich freue mich aber sehr über die rege Teilnahme zu diesem Thema und über jedes weitere Kommentar! emoji


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#9)
Elektromobilität - Neben reduzierter Reichweite, den Kinderkrankheiten, dem geringeren Benzinbrüder-Faktor und dem Endkundenpreis spielt ganz klar die Infrastruktur und die Bequemlichkeit die eigentliche Rolle. Niemand hat Lust selbst nur eine viertel Stunde an der Tankstelle zu verharren, bis der Akku voll ist. Niemand hat den Willen auf Urlaub zu fahren und nicht sicher zu sein, dass man vor Ort sein Auto auftanken kann.

Aber weil es um verrückte Ideen geht: In der Großstadt (aber nicht nur dort) steht man öfters längere Zeit im Stau. Wie wäre es, wenn man Induktionsschleifen direkt unter der Fahrbahn verlegt und so die Akkus der Autos, wenn sie im Stau stehen, quasi im Vorbeifahren etwas auflädt? Ich bin da zu wenig auf dem Gebiet bewandert, aber würde das auch bei höheren Geschwindigkeiten funktionieren? Vom Kosten-/Nutzenfaktor mal ganz abgesehen!

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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.11.2010  (#10)
Dann gibts auch weniger Staus, weil allen Fahrern mit - Defi und Herzschrittmacher beim Induktionsladen gleich der Garaus gemacht wird emoji

Uns gehts einfach zu gut - die zündenden Ideen kommen erst wenn die Kohle knapp wird ... Not macht erfinderisch emoji



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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
16.11.2010  (#11)
Zukunft Elektromobilität hat dann ausgeträumt wenn das System in die Masse geht -> Man bedenke in Ö sind ca. 4Millionen Autos zugelassen -> Nach der Arbeit möchte ich mein Auto aber aufladen um am nächsten Tag wieder fahrbereit zu sein. Woher soll denn die Energie kommen? Atomstrom?
Auch bräuchte jede Provinztankstelle einen E-Anschluss wie ein Fabrik, falls das Akku tauschen sich durchsetzen wird. Woher die Energie nehmen?

Deshalb sollte eher der Ausbau der Öffis vorangetrieben werden und Verkehrskonzepte erarbeitet werden damit ich mit dem Öffi gleich schnell am Arbeitsplatz (aber auch Freizeit) bin wie mit dem Kfz.

Ich würde früh morgens um 6 auch lieber mit dem Bus/Bahn fahren, leider brauche ich damit fast 2h in die Firma. (da bin ich wenn ich zu Fuss gehe schneller (Hab ich schon ausprobiert)) -> Bundesland Kärnten

Wenn ich unbegrenzte Mittel zur Verfügung hätte würde ich die Küsten dieser Erde mit AKWs/Wind/Photovoltaik/Geothermie zupflastern und Wasserstoff gewinnen -> Brennstoffzelle -> E-Motor

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  •  2moose
  •   Gold-Award
16.11.2010  (#12)
Ich sag ja ... wir müssen uns von eingebrannten Mustern - verabschieden. Und z.B. das aktuelle Tankstellensystem vergessen - die "Tankstelle" muss zum Auto kommen und dank Smart Metering ist es völlig egal, ob das Auto im Betrieb, im Geschäft, beim Nachbarn oder im Gasthaus in der Provinz angestopselt wird. Und ja - die Öffis müssen auch mitziehen, denn ein dieselbetriebener Bus in dem 3 Hansln drinsitzen ist ein Fauxpas sondergleichen. Aber Öffis müssen auch gewollt und genutzt werden.
Den Beduinen die Wüste zupflastern ist typisch für uns, wir "lassen" unsere Bedürfnisse - Stromerzeugung (u.A. Atomstrom), Biospriterzeugung (Urwaldrodung), Müllentsorgung gerne dort "erledigen", wo es uns in unserer Freiheit nicht behindert.
Die Sicherung unserer Pfründe kostet uns aber im Moment mehr als wir uns leisten können - und damit ist nicht (nur) die finazielle Seite gemeint.
Überall Induktionschleifen würde das Stauproblem auch gleich mildern weil ein paar Herzschrittmacherpatienten aus dem System "ausscheiden".

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
16.11.2010  (#13)
Alles halb so wild - Derzeit beträgt die durchschnittliche Jahreskilometerleistung eines PKW in Ö 13500 km ( http://www.vcoe.at/start.asp?ID=7986&b=92 ). Wenn man von einem Verbrauch eines E-Autos von cà 20kWh auf 100km ausgeht, kann man den Jahresverbrauch von 2 Autos locker mit einer PV-Anlage am Dach eines Einfamilienhauses abdecken. Da braucht man keinem Beduinen seine Gegend verschandeln...

Selbst Herzpatienten sollten profitieren, da der Schrittmacher in der Nähe von Induktionsschleifen eher aufgeladen, als gestört wird emoji http://www.hna.de/gesundheit/allgemein/herzschrittmacher-kochen-induktion-674910.html ...

Auch die Leitungskapazitäten sollten ausreichen. Wenn zu Mittag alle ihren E-Herd einschalten wird das ja auch verkraftet, und je mehr PV und Windenergie ans Netz geht, umso leichter (es laden ja nicht alle zur gleichen Zeit ihr E-Fahrzeug auf) -> http://www.energie-bau.at/index.php/profi/strompreise-netzparitaet-fuer-erneuerbare-in-weiter-ferne.html
Hier wäre auch wieder die Politik gefragt. Anstatt sinnlose Solarthermie am Hausdach vorzuschreiben (DLEs mit Wärmerückgewinnung wären weit sinnvoller), sollte man bei einem Neubau nur eine Förderung bekommen, wenn man PV oder Windenergie (mit lautlosem Savonius-Rotor) installiert...

Auch die angesprochenen Kinderkrankheiten der E-Fahrzeuge sollten kein Thema sein. Was soll da schon viel kaputt werden? Ich habe jedenfalls bisher noch kein zuverlässigeres Transportmittel als mein E-Fahrrad gehabt, welches bei -15° genauso dahinschnurrt, wie bei +35°, und das schon tausende Kilometer ohne jede Wartung!

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  •  gloitom
  •   Bronze-Award
17.11.2010  (#14)
Brennstoffzellen - Wenn allzu viel Angst davor besteht, dass das Stromnetz Kollabiert, könnte man doch Brennstoffzellen einsetzen.
Tagsüber Wandelt das Solar-carport Sonnenstrahlung in Wasserstoff um und nachts Tankt man dann sein Auto.
Als Nebeneffekt hat man mit dem Speicher noch eine autarke Versorgung für das Haus.
Welchen Wirkungsgrad die doppelte Umwandlung des "Edelrohstoffs" Strom hat, weiß ich nicht.

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  •  creator
  •   Gold-Award
17.11.2010  (#15)
zynisch - ... wäre meine erste idee, al quaida, ndrangeta, cosa nostra, mafia, etc. aktiv zu unterstützen und sie auf das ausrotten korrupter lobbies und machthaber "umzupolen" - immerhin berufen sich all diese organisationen auf einen göttlichen auftrag, das leben der von ihnen geschützten zu verbessern und beim hype um elektromobilität ist übrigens auch genug spanne drin. das wäre ein ideales betätigungsfeld für "klassische" mafiaagenden - ist ja wie das regeln von fisch- und ölmärkten.

es mangelt auch nicht an ideen - von shai agassi bis daniel dingle http://dinglefoundation.com/ gibt's da ein ziemlich großes spektrum.

dann müsste halt noch entschieden werden, wie mit dem entfall von mitteln aus steuern und abgaben auf sprit umgegangen werden soll und wie man die diversen lönderinteressen bei der energieversorgung eliminiert.
wir brauchen keine "neuen" ideen - alles, was zur problemlösung nötig ist, ist auch schon erfunden und durchgedacht. nur will's halt niemand (und schon gar nicht politiker) wahrhaben. es will ja auch fast niemand vegetarier werden obwohl http://science.orf.at/stories/1630480. da hat - bis auf kampfhundbesitzer - auch niemand auf den wauzi verzichtet...

oder wir verlegen uns auf's hellsehen: http://science.orf.at/stories/1668339/

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.11.2010  (#16)
Elektroautos, Wartung, Werkstätten - Weil Karl die Wartung anspricht. Dahinter steckt eben momentan eine nicht zu vernachlässigende Branche mit enorm viel Arbeitsplätzen. Stellt euch vor euer Auto kostet euch pro Jahr nicht 100 bis 300 Euro für Pickerl und Service. Bei 8 Millionen KFZs in Österreich würden der Branche über 2 Milliarden Euros an Umsatz fehlen, von Deutschland, dem Land des Individualverkehrs spreche ich da noch gar nicht.

Es steckt eine riesige Lobby hinter den Benzin- und Dieselmotoren. Es gab in Amerika ja schon massentaugliche Elektroautos (EV 1), die die Industrie eingestampft haben.
Dazu eine Dokumentationsempfehlung: "Warum das Elektroauto sterben musste" ("Who killed the electric car").

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  •  winnovation_m
17.11.2010  (#17)
@creator - Ich denke nicht, dass alles was zur Problemlösung notwendig ist, schon erfunden ist.
z.B. würde ich mir gerne ein Elektrauto kaufen, aber ich hätte in Wien keinerlei Möglichkeit es zu laden, ich bin ein typischer Laternenparker. Wie kann sich das Laden in der Öffentlichkeit in einem Ballungsraum wie zb Wien entwickeln?
Das Hausbesitzer am Stadtrand hier einen einfacheren Zugang haben ist klar - doch auch für die gilt früher oder später: wo lade ich wenn ich nicht zu Hause lade? Oder was macht man wenn eine Ladestation von einem bereits fertiggeladenen Fahrzeug blokiert wird? Kann ich es abstecken? Wie verhindere ich, dass mein Fahrzeug während dem Laden von Ungefügten abgesteckt wird?

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  •  winnovation_m
17.11.2010  (#18)
Wie kann eine einfache Abrechnung an öffentlichen Ladesäulen stattfinden? Eine (Teil-)Aufladung wird momentan mit 20-50 Cent geschätzt - müssen wir uns in einer immer bargeldloseren Zeit wieder an Münzautomaten wie bei Parkuhren gewöhnen?
Gerade in Österreich müssen diese öffentlichen Ladestationen extrem witterunsbeständig sein - wie kann das zuverlässig funktionieren?

Oder kann es irgendwann sein, dass die Ladestation zum Auto kommt und nicht das Auto zur Ladestation?

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
17.11.2010  (#19)
Abrechnung - Wie eine funktionierende Abrechnung erfolgen kann, sieht man z.B. beim citybikewien.at
Ein Terminal alle 100 bis 150 Meter sollte ausreichen, wenn die Parkplätze numeriert sind, und die Ladung induktiv erfolgt.

Eine Kabel-Variante kann man sich z.B. bei Wien-Energie in der Mariahilferstraße ansehen: http://www.wienenergie.at/we/ep/programView.do/channelId/-22007/programId/23755/pageTypeId/11892
(Elektronisch) absperrbare Kabelverbindungen müßten natürlich genormt werden.

Zu befürchten ist nur, dass nach Einführung der Bankensteuer die Buchungsgebühr höher ist, als die Stromkosten (bei meinem E-Bike kostet eine Vollladung ~5 Cent)...

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  •  creator
  •   Gold-Award
17.11.2010  (#20)
wie gesagt: alles wichtige ist schon lange erfundendaniel dingle hat sein "wasserauto" (de facto eine kältekraftmaschine) schon vor ca. 15 jahren in der bild vorgestellt, oma duck's auto marke detroit electric, bj 1904 (markenrechte haben jetzt die chinesen, wie auch für andere alte marken wie kreidler, etc.) ist vom prinzip auch nicht anders als die jetzt hippen e-autos. man sollte mal fragen, warum man überhaupt auf benzin gekommen ist - und warum man die energiedichte mit 120wh/kg bei akkus begrenzt. dass man kinetische energie beim bremsen rückgewinnen kann, macht man bei der straßenbahn schon ewig (nur bei der wiener u-bahn ned) und dass leichtbau sinnvoller und sicherer als unsere aktuellen kleinwagen mit 1300kg ist, weiß auch jeder. nicht umsonst verwendet tesla das lotus-chassis. proton kooperiert ebenfalls mit lotus und bringt bald ein e-auto.
aber solange politiker kleinstkraftwerke wie z.b. windkraft mittels bauordnungen verhindern und pv-anlagen mit sinnvollen wirkungsgraden von ca. 50% einfach nicht verkauft werden, wird sich nichts ändern.

und nochmal: es kann sich auch so schnell nix radikal ändern, weil sonst mit einem schlag fast all jene, die heute mittelbar oder unmittelbar vom auto leben (immerhin fast jeder 5. arbeitsplatz in ö.), arbeitslos werden. e-motoren sind ziemlich wartungsarm, es gibt genug tüftler, die mit umgebauten winkelschleifern achtbare mobile basteln - soviel nur zur machbarkeit.
shai agassi hat die schnell entnehmbaren akkus im modell schon vor jahren vorgestellt - die kann man wie einen laptop zum aufladen mitnehmen oder halt versperren - nicht anders, wie heute mit benzintanks, da kann auch nicht jeder abzapfen... und es passiert doch. nicht wirklich der mega-aufwand. dass dann natürlich begehrlichkeiten wie von renault, die akkus nur zu verleasen, geweckt werden, ist auch klar.
ich finde den thread insofern spannend, als ich immer für meine e-heizung gegeißelt werde, aber e-autos so toll sein sollen. fast so geil, wie heizöl verteufeln und diesel hochloben...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
17.11.2010  (#21)
Liegt wohl daran, dass "direktelektrisch" beim Auto ein - Quantensprung ist (wenn die Stromproduktion entsprechend grün ist), bei der Gebäudeheizung aber tiefste 70er-Jahre Steinzeit. Weil es einfach etwas besseres gibt, etwas, das den "Wirkungsgrad" schlagartig vervierfacht und schon HEUTE funktioniert. Die Verbrauchsspitzen sind nun mal die Archillesferse eines jeden Versorgungsnetzes, ob nun Fernwärme (da ist man in Wien schon massiv beim Bremsen), Wasser- oder Stromnetz. Durchlauferhitzer und E-Paneele sind da so kontraproduktiv wie unser 11kW-Induktionskochfeld emoji Aber vielleicht baut ja Daniel Düsentrieb mal ne Wärmepumpe zur Kraftpumpe um. In nem waschechten PH passt auch direktelektrisch - aber sowas baut ja k(aum)einer. Wobei wir bei
der Verhältnismäßigkeit wären - viele Hochtechnologien verkommen in der falschen Anwendung zur Steinzeitkeule, selbst wenn die momentanen Betriebskosten eine andere Sprache sprechen.

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