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Moin Mir wird nicht klar, ob die 36.000 inklusive der Tiefenbohrung sind, oder eben nicht? Hier in unserer Region kosten zwei Bohrungen mit jeweils 80 m circa 14.000 €. welche berechnete Heizlast hat denn dein Haus? Gruß Edgar |
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Erst einmal möchte ich dir wirklich gratulieren für deine absolut folgerichtigen Schlüsse, die du aus deinen Beobachtungen und Überlegungen ziehst. Da können sich viele Installateure eine dicke Scheibe abschneiden, wenn der Kunde daran interessiert ist, die Physik dahinter zu verstehen, wie man es mit dem System Wärmepumpe effizient warm haben kann. 👏 Ein paar Anmerkungen meinerseits: Ganz genau. Die "Königsdisziplin" der Erdwärme garantiert dir auch bei strengstem Frost angenehme Soletemperaturen, unabhängig der Tageszeit, was v.a. bei Heizkörpern aufgrund der mangelnden Speicherfähigkeit wichtig ist. Besser ist es immer mit nur einer Bohrung auskommen zu können (z.B. 1x140m), da die tiefen Schichten überproportional zum Wärneentzug beitragen. Wie schon richtig erkannt sind es die niedrigen Vorlauftemperaturen, welche eine WP WP [Wärmepumpe] so richtig effizient machen. Eine Methode dazu ist der Verzicht auf die "Nachtabsenkung". Bei einem einigermaßen gut gedämmten Haus (der HWB liegt bei dir so um die 75 kWh/m²a, was ausreichend sein sollte - allerdings sind deine Räume auch wohl eher kühl ausgelegt, das gelte es zu berücksichtigen) ist eher die Energiemenge wichtig, welche innerhalb von z.B. 24h eingebracht wird, und nicht so sehr der Zeitpunkt. Deswegen benötigt eine durchgehend laufende WP WP [Wärmepumpe] einfach niedrigere VLT. Meines Erachtens nach sind 55°C VLT für eine WP WP [Wärmepumpe] schon ziemlich viel, da wäre es besser, eher Richtung 40°C zu kommen -> längere Laufzeiten anstreben. Ob das auch bei deinem Wandheizsystem funktionieren würde kann ich leider nicht sagen. Ganz aus der Hüfte geschossen: Mein Neubau mit schlechtem 50er, noch ohne Außenputz und ca. 100m² mehr benötigt leider derzeit 19 MWh (15 MWh Heizung + 4 MWh WW WW [Warmwasser]) im Jahr - und ich hab eine unterdimensionierte S1155-6 drin, die noch nie auf Volllast gelaufen ist. Und falls alle Stricke reißen würden hätte sie für den 0,1% Extremfall auch noch bis zu 6,5kW Heizstab drin... 😉 Installateure "rechnen" (haha) gerne alles auf Sicherheit, das ist aber leider oft eine Konterkarierung der Effizienz... 👍 |
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Vielen Dank für eure Antworten! Der KV für die WP WP [Wärmepumpe] und die notwendigen Änderungen an der bestehenden Installation lag allein bei 36k€. Für die Bohrung allein (2x100m) war der KV bei ca. 20k€. Beides nicht gerade wenig. Wir werden auch noch weitere KVs einholen - vielleicht geht da noch was. Wobei mir Qualität wichtiger ist als ein paar % auf oder ab. Heizlastberechnung gibt es keine. Wie ich oben beschrieben habe, scheint mir die Berechnung für die Leistung der WP WP [Wärmepumpe] mittels der Erfahrungswerte der letzten Jahre wesentlich sinnvoller! Was ich oben noch nicht erwähnt hatte, ist unsere PV Anlage: wir haben ca. 9,2kWp und erzeugen knapp über 10000kWh im Jahr, wobei ca. 6000kWh für das E-Auto gebraucht werden. Gerade im Winter steht natürlich sehr wenig PV-Strom zur Verfügung (in der heurigen Heizsaison Okt-März haben wir gerade mal 300kWh eingespeist. Ab nächstem Jahr wird es mehr sein, da ich in Pension gehe und nicht mehr 2000km pro Monat pendeln muss...😀) Wir haben aber sehr gute Erfahrung mit einem dynamischen Stromtarif (AWATTAR) gemacht: an "schlechten" Tagen schwankt der Strompreis beispielsweise zwischen +10 und +50ct/kWh. An "guten" Tagen zwischen -14ct/kWh und +14ct/kWh (20.4.25). Da wir einen Speicher mit ca. 28kWh haben, wäre meine Idee, dass wir den Speicher, sofern er nicht bereits durch die PV-Anlage voll ist, in den Niedrigstromzeiten aufladen. Die WP WP [Wärmepumpe] soll auch in diesen Zeiten laufen und falls notwendig, kann sie in Zeiten, wo der Strom zu viel kostet, mit Strom aus dem Stromspeicher laufen. Daher suche ich eine WP WP [Wärmepumpe], wo ich selber sehr viel machen kann bzw. wo sie das ev. auch automatisch machen kann. Lt. ChatGPT gibt es schon einige WP WP [Wärmepumpe], die das können. Das würde auch unserem bisherigen Heizverhalten entsprechen, dass die Heizung 2 -3x am Tag für einige Stunden läuft und nicht 24/7. Wenn dafür eine höhere Vorlauftemperatur notwendig sein sollte und der Wirkungsgrad der WP WP [Wärmepumpe] nicht optimal ist, sollte das aber durch den wesentlich geringeren Strompreis wettgemacht werden: angenommen ich erreiche einen COP-Wert von 3 bei einer geringen Vorlauftemperatur und COP=2 bei hoher Vorlauftemperatur. Die WP WP [Wärmepumpe] läuft weniger lang UND der Strompreis ist mindestens um den Faktor 2 geringer. Es hat kaum einen Tag heuer gegeben, wo der dynamische Strompreis nicht um den Faktor 2 geschwankt hat. An den meisten Tagen ist der Hub wesentlich größer (siehe das Beispiel vom 20.4.). Wahrscheinlich gibt es ein Optimum zwischen Außentemperatur, Vorlauftemperatur, COP, Strompreis. Ich würde es sehr spannend finden, das selber heraus zu finden... Dafür brauche ich aber eine WP WP [Wärmepumpe], die das zuläßt! Und nicht eine, wo der Installateur eine Heizkurve einstellt, die ich nicht haben will. Grüße TONI |
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Ich denke auch das deine 7KW gut ausreichend sind. Zur Quellenauslegung kann ich nicht viel beitragen, nur eines. Quelle Fett, WP schlank, und das Heizsysrem dahinter aufblasen. So wäre es die beste Konstellation. Also an der Quelle nicht sparen, klar Kostenvoranschläge vergleichen. MMn wird dein Wandheizsystem weiterhin funktionieren, halt eben mit weniger VL VL [Vorlauf] dafür 24/7, die Thermik wird funktionieren. Bei den Heizkörpern wird mann sehen ob noch vergrößert werden muss oder ob sie ausreichen dimensioniert sind. In der Theorie könntest diese berechnen |
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Bin im heurigen Winter die Heizkörper mit 50°C Vorlauftemperatur gefahren und es hat mit 7-10h pro Tag sehr gut funktioniert. D.h. ich werde im laufenden Betrieb schauen, was noch möglich ist mit geringerer Vorlauftemperatur. Der damalige Installateur hat auch ziemlich überdimensioniert - was sich jetzt als gut herausstellt. So haben wir im Schlafzimmer zwei Heizkörper. Davon war einer in den letzten 30 Jahren nie in Betrieb und der zweite auf vielleicht 1/3 der Leistung. Da habe ich eigentlich keine Bedenken. Hab jetzt drei Angebote: 2x Viessmann, 1x Stiebel Eltron. Da muss ich mich noch durch die Manuals lesen, welche besser geeignet ist für meine Überlegungen bezüglich dynamischem Stromtarif und EInschaltdauer der WP WP [Wärmepumpe]. Hat wer Erfahrung mit diesen WP WP [Wärmepumpe] und dynamischen Stromtarif? |
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Es wird bestimmt was dagegen kommen aber wenn der insti was taugt nimm eher die Stiebel. Viessmann ist mMn in dem Bereich nicht gut aufgestellt, Regelung sehr beschränkt |
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Danke für die Hinweise! |
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Interessantes Projekt, mit ein paar spannenden Details @ABERG, ich hoffe, du berichtest hier wie es weitergeht. Ein paar Gedanken zu dem Projekt die mir einfallen: Zur Hypokauste Wenn ich es richtig verstehe, ist unter der Wand ein wassergeführtes Heizregister mit einer Auslegung auf (irre!) 90 Grad, die aber nacht Tests auch mit 55 Grad funktioniert. Hier würde ich auch versuchen mit der Vorlauftemperatur weiter hinunter zu kommen. Ich nehme an, dass die Wärmeabgabe derzeit nur durch einfache Konvektion funktioniert. Bei Niedertemperaturheizkörpern gibt es Systeme die mit kleinen Lüftern arbeiten, damit erhöht man den Luftdurchsatz und damit die Wärmeübertragung, das würde ich hier auch versuchen. Zur Heizlast Rein vom Baugefühl wirst du mit den 7kW nicht so schlecht liegen, aber ich bin kein Fan von solchen Schätzungen. Als "Physiker" muss ich dir nicht erklären, dass du damit versuchst über den Energieverbrauch (kWh), eine Leistung (kW) abzuschätzen. Bei einem Projekt mit einem Budget von >50k würde ich nicht bei der Heizlastberechnung sparen, die maximal ein paar hundert EUR kostet. Lass dir eine raumweise(!) Heizlastberechnung machen, wo die raumweise Heizlast dann mit den bestehenden Heizkörpern abgeglichen werden kann. Dann können allenfalls noch Anpassungen bei den Heizkörpern gemacht werden, das ist die Vorraussetzung um die geringste Vorlauftemperatur zu erreichen. Bei mir hat das der Installateur schon bei der Angebotslegung gemacht, ich hätte kein gutes Gefühl wenn der Installatuer keine Heizlastberechnung anbietet. Zu dynamischen Tarifen Ich kann deine Euphorie für Awattar überhaupt nicht teilen, bzw nachvollziehen. Ich habe eine PV (13 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]), eine Wärmepumpe (7kW thermisch) und ein eAuto (20tkW pa), also ähnliche Voraussetzungen wie du und habe Anfang 2024 zu Awattar gewechselt. Die Gründe waren, die hohe Last bei guter Verschiebbarkeit (also optimale Vorraussetzuzungen), die hohen Fixtarife zu der Zeit (16 ct/kWh Arbeitspreis netto) und mein technisches Interesse (bzw Spieltrieb). Das ist bis April 2024 auch super gelaufen, dann sind allerdings die Fixtarife unter 10ct/kWh gefallen und somit war mir der mögliche Vorteil zu gering um das Risiko im Winter (hoher Verbrauch, geringe PV Erträge) einzugehen und ich bin per Juli 2024 auf einen Fixtarif von 9,50 ct/kWh (netto) umgestiegen. Parallel habe ich aber mein Verbrauchsverhalten wie bei Awattar beigehalten un parallel mitgerechnet. Der Winter 2024/2025 war für den dynamischen Tarif noch schlechter als ich das erwartet hätte, im Gegensatz zum Jahr davor waren die Preise oft tagelang nicht unter dem Fixtarif, mich hätte der "Spaß" 250 EUR gekostet. Aktuell sieht es so aus, dass es nur günstigen Strom gibt wenn es PV Überschüsse im Netz gibt. Aus meiner Sicht ist Awattar (bzw Spottarife) aktuell nur interessant, wenn man keine PV hat und keinen hohen Verbrauch im Winter. Interessant wird es vielleicht wieder wenn auch die Netzpreise variabel werden. Abgesehen davon ist Strom aus dem Netz zu speichern mit hohen Verlusten behaftet weil man 2x Wandlungsverluste auch noch berücksichtigen muss (AC/DC <-> DC/AC). In dem Sinne kann ich auch dein Beispiel mit dem 20.4. nicht nachvollziehen. Es ist zwar richtig, dass das bislang einer der wenigen Tage 2025 mit guten Preise war, allerdings wegen viel PV Strom im Netz, zu dem Zeitpunkt hatte ich selber zu viel und Heizenergie war auch keine nötig.
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Danke für deinen langen und interessanten Beitrag! ad Hypokauste: Damit man dort Lüfter einbauen könnte, müsste man aufstemmen und dann wieder zumachen. Das tue ich mir sicher nicht an. 😇 Da hätten wir die Wände gleich rausreißen und ein Niedertemperatursystem einbauen können. Auf jeden Fall werde ich experimentieren, wie weit runter es gehen kann mit der Vorlauftemperatur. ad Heizlast: Sicher fällt der Preis für eine Heizlastberechnung bei den Gesamtkosten nicht ins Gewicht, aber wenn, dann keine 08/15 mit Standardannahmen, denn unser Heizverhalten und Temperaturempfinden ist eben auch nicht "normal", sonst würden wir bei dieser Bausubstanz nicht mit 1200m3 Gas pro Jahr auskommen. Den Tipp, die 5 kältesten aufeinanderfolgenden Tage der letzten 10 Jahre zu nehmen, den dafür benötigten Gasverbrauch und daraus die Leistung für die WP WP [Wärmepumpe] zu ermitteln, habe ich von einem Studienkollegen (ist schon 40 Jahre her...), der im Institut für Baubiologie arbeitet. Warum sollte man die notwendige Leistung nicht über den Energieverbrauch abschätzen können? Übersehe ich was aus der Praxis? ad dynamsicher Stromtarif: Da hast du sicher recht, dass es im heurigen Winter nicht mehr so spannend war wie vorher. Zudem sind auch die Fixkosten gestiegen. Ich habe zwischen November und März in jedem Monat ca. 10ct/kWh beim Strombezug gehabt. Vorher immer unter 5ct/kWh. Wobei ich heuer nicht so besonders darauf geachtet habe, wann ich das Auto lade. Das wäre sicher besser gegangen. Wie schon oben geschrieben, haben wir einen Speicher bei der PV-Anlage mit knapp 28kWh. Da wäre meine Überlegung den Strom, wenn er während des Tages billiger ist, in die WP WP [Wärmepumpe] und in den Speicher zu schieben. Und damit bei den 10ct/kWh oder drunter zu bleiben. Bzw. je nach Entwicklung am Strompreismarkt zumindest an der unteren Grenze der möglichen Preise zu bleiben. Es geht mir auch nicht um die letzten ct/kWh, sondern mich fasziniert der Gedanke, ein nachhaltiges System zu haben, das letztlich auch "netzdienlich" ist. |
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