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Hoval Homevent Rohrverschmutzung

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  •  saufnase
2.12. - 18.12.2007
6 Antworten 6
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Hallo!

Was ist eigentlich dran an den Gerüchten? In den Lüftungsrohren bei Verwendung des Homevent passiert alles mögliche (Schimmel bzw. Kondenswasser da Feuchterückgewinnung)?!

Nur Schlechtrederei von anderen Lüftungsbauern weil sie keine Feuchterückgewinnung haben?
Mein Hausverstand würde mir sagen dass alles nur Blödsinn ist, da man ja bei ca.50% Luftfeuchte nicht wirklich von feuchter Luft reden kann!

Was haltet ihr davon?
Hat schon jemand Erfahrungen damit bzw. mit regelmässiger Rohrreinigung bei Lüftungsanlagen?

mfg

  •  Electronics
3.12.2007  (#1)
Dein Hausverstand - funktioniert einwandfrei. Waren es früher die Ammenmärchen von Geruchs- und Bakterienrückgewinnung, für die der Rotationswärmetauscher mit FRG verantwortlich sein sollte, sind es heute Kondensationsbildung und Schimmel im Rohrnetz. Ein Schelm, der dabei denkt, dass die ursprünglichen Märchen mittlerweile durch tausende Installationen, die diese prophezeiten Probleme nicht aufwiesen, widerlegt wurde und man sich nun etwas Neues einfallen lassen muss.
Anders als bei den damaligen Horrorprophezeihungen, kann man die jetzigen Märchen durch einfache Berechnungen widerlegen.
Nehmen wir folgende Situation an:
Außenlufttemperatur: 0°C mit 80%rF (=3,88g Wasser/m³ Luft)
Ablufttemperatur: 20°C mit 50%rF (= 8,64g Wasser/m³Luft)
Nehmen wir nun einen Volumenstrom von 150m³/h aus dem Datenblatt:
Wärmerückgewinnung 83%, Feuchterückgewinnung: 85%
Daraus ergibt sich folgende Berechnung:
20°C * 0,83 => 16,6°C Zulufttemperatur
8,64g Wasser aus der Raumluft * 0,85 => 7,33g rückgewonnene Feuchte
Um auf der absolut sicheren Seite zu bleiben, zählen wir nun zu den 7,33g rückgewonnener Feuchte die 3,88g der Frischluft hinzu, macht 11,21g Wasser pro m³ Luft. Das ergibt bei 16,6°C Zulufttemperatur eine rF. von rund 79% und einen Taupunkt von knapp unter 13°C.
Jetzt frage ich mich, wo in aller Welt ich <13°C innerhalb der beheizten Gebädehülle habe, damit Kondensation eintreten kann.

Gruß Gerhard
(zufriedener HomeVent Anwender seit 08/2005)


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  •  bauer07
3.12.2007  (#2)
Hallo Gerhard! - Solche Berechnungen liebe ich. Lassen sie mich doch mit meiner Homevent recht ruhig schlafen. Allerdings habe ich auf dem Gerät oben Kondenswasserbildung und muß mir da noch etwas überlegen. Allerdings erst ab 5°C Aussentemperatur.
Mal zwei Fragen: Die sichtbare Verschmutzung an den Abluftventilen wird sich nicht bis ins ganze Abluftrohr weiter ziehen?
Hast Du auch bemerkt, dass die Lüftung bei Einstellung z.B. 55% Luftfeuchtigkeit und 50% Leistung bei realen 60% Luftfeuchtigkeit innen und sehr hoher Aussenluftfeuchtigkeit mit Maximallast fährt. Dies ist wohl normal, da die Anlage irgendwie versucht, die Innenfeuchtigkeit zu senken. Soweit so klar. Nur - müßte die Anlage bei der Ansaugung nicht einen Fühler haben, um dies selbst zu erkennen? Statt dessen muß ich also immer auf mein Aussenhygrometer schauen und die Rückgewinnung entsprechend abschalten. Mein Tempomat gibt bergab auch kein Vollgas. Meiner Meinung nach ein Konstruktionsfehler, der noch und auch nachträglich korrigiert werden muß, da man nicht pauschal sagen kann: Sommer hohe, Winter niedrige Aussenluftfeuchtigkeit. Also stell ich´s ab September an und ab Juni aus.

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  •  Electronics
4.12.2007  (#3)
Kondansat auf dem Gerät - ist kein gutes Zeichen. Ich gehe davon aus, dass das Gerät vertikal (Frischluft und Fortluft oben, Wartungsklappe für Filtertausch vorne unten) montiert ist.
ACHTUNG: das Kondenswasser kann über die Modular-8 Buchse(n) (dort wo das Bediengerät angeschlossen wird) in das Gerät eindringen. Unmittelbar darunter (hinter der Fortluft) liegt die Elektronikbox. Dringt Wasser durch die Buchse(n) ein, ist davon unmittelbar die Elektronikbox betroffen. Folge: "Wenn die Elektronik nicht will, steht die Mechanik still."

Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, ich gebe hier nur die Aussagen des HOVAL-Technikers wieder, der beim Anblick meines HomeVent, der auf dem Rücken liegt (HOVAL-Schriftzug nach oben), verzückt gemeint hat: "Sie wird die häufigste Ursache eines Elektronikdefektes wohl nie betreffen" und mir dann die Ursachen erklärt hat.

Meist liegt es daran, dass die Rohrleitungen unmittelbar über dem Gerät nicht ausreichend gedämmt sind. An diesen bildet sich dann Kondesat, welches den Weg über die Buchsen in das Gerät findet.

Mein Tipp daher: die Rohrleitungen über dem Gerät gewissenhaft dämmen, insbes. dann, wenn aus Gründen der Körperschallentkoppelung die letzten paar cm als flexibles (ungedämmtes) Rohr ausgeführt wurden.

Zur Geschichte mit dem Tempomaten:
Ich habe schon in der Vergangenheit in meinem Beitrag vom 21.03.2007 in diesem Thread:
http://www.energiesparhaus.at/forum/7739
darauf verwiesen, dass die "Hardware" zwar Spitzenklasse, die Elektronik allerdings sehr verbesserungswürdig ist.
Was die Luftfeuchteregelung betrifft, mache ich es in etwa so wie Du. Wobei ich das nicht unbedingt als Konstruktionsfehler, sondern eher als verbesserungswürdiges Vorabrelease der Elektronik bezeichnen würde.

Rohrverschmutzung:
Ich habe das Ding jetzt seit rund 28 Monaten in Betrieb. An den Zuluftkästen ist absolut keine Verschmutzung feststellbar. Anders hingegen an den Abluftleitungen. Jene Leitungen, die ich "ungefiltert" betrieb (Deckenventile in Gäste-WC und Garderobe) wiesen bereits nach einem Jahr deutlich höhere Verschmutzungsgrade auf, als jene, die mit einem G3-Filter versehen waren. Ich habe daraufhin auch die Deckenventile in den o.g. Räumen zuerst gereinigt und dann ebenfalls mit G3-Filtern (wie sie in den anderen Räumen von Anfang an vorhanden waren) versehen. Seither ist keine Verschmutzung (Fingerprobe) mehr feststellbar.

Gruß Gerhard

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  •  saufnase
6.12.2007  (#4)
Filter im Abluftventil - Sind das die runden Deckenventile die du ansprichst (mit Deckendurchbruch od. herabgesetzte Decke)!

weil bei den runden steht in der Hovalbeschreibung nichts von einem möglichen Filtereinsatz!

mfg

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  •  Electronics
6.12.2007  (#5)
Richtig, die gibt es nicht serienmäßig, - die habe ich "handgedengelt".
G3-Filtermatte, wie sie auch in Dunstabzügen verwendet wird, im Baumarkt gekauft

50-er Polocalrohr-Rest genommen und mit einem dicken Filzstift einen Kreis auf die Matte gezeichnet, am äußeren Rand des Kreises geschnitten -> ergibt genau den richtigen Durchmesser für das Filterplättchen, dass es am Rand an der innenliegenden Bördelung des Ventils aufliegt und abdichtet.
Ventildeckel herausgedreht, M5 Mutter und große Beilagscheibe, dann Filterplättchen und wieder Beilagscheibe und M5-Mutter auf die Achse des Ventildeckels gesteckt/gedreht, Ventildeckel wieder montiert - fertig.

Für den Fall, dass bei Volllast (Party-Taste) der Unterdruck so groß gewesen wäre, dass er das Filterplättchen am Rand über die Bördelung in den Stutzen hineingezogen hätte, hatte ich bereits ein Metallsieb aus der Küche im Auge, welches das Filterplättchen dann von oben unterstützt hätte.
Dank Quelllüftungssystem (jeder Raum mit eigener Zu- und Abluft) verteilt sich der Volumenstrom auf 8 Abluftkästen/-ventile, sodass der Unterdruck pro Ventil lediglich dazu führt, dass das Filterplättchen vollsatt an der Bördelung anliegt und nicht am Rand nach innen gezogen wird.

Gruß Gerhard


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Hallo saufnase,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hoval Homevent Rohrverschmutzung

  •  patrickfl
18.12.2007  (#6)
Homeventler gesucht - Hallo
ich möchte eine Komfortlüftung bei mir Einbauen (lassen) und vom Planer wurde ein Hoval Homevent vorgeschlagen.

Gerne würde ich so eine Anlage im Betrieb, sehen und und hören. Gibt es jemanden aus der Region Vorarlberg, Liechtenstein, Ostschweiz?

Gruss

Patrick

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