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Holzhaus Betonsockel Dämmung/Aufbau

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  •  Baumau
  •   Bronze-Award
18.7. - 11.10.2017
55 Antworten | 9 Autoren 55
55
Hallo,

wir werden unseren Holzrahmenbau mit einem Betonsockel im EG ausführen, damit wir mit der Gebäudehöhe hinkommen und als Bonus ist der Zugang zum Haus dann schwellenfrei.

Ein Architekt sagte mir, dass als Betonsockel üblicherweise 2/3 der Holzrahmenkonstruktion reichen.

Mein Holz Wandaufbau ist wie folgt geplant:
1,25 cm Fermacell
10 cm Installationsebene mit Dämmung
1,8 cm OSB
24 cm Holzriegel mit Dämmwolle
6 cm Holzweichfaserplatte
2 cm Putz
Gesamt: 45,05 (davon tragend 25,8)

Der Betonsockel ist wie folgt angedacht:
1,25 cm Fermacell
10 cm Installationsebene mit Dämmung
17 cm Betonsockel
0,8 cm XPS Perimeterkleber
14 cm XPS (Austrotherm XPS TOP 30 SF oder Austrotherm XPS Premium 30 SF)
2 cm Putz
Gesamt: 45,05

Im U-Wert-Rechner ist der Aufbau des Betonsockels bauphysikalisch in Ordnung, GEQ meint: "Das gesamte anfallende Kondensat kann austrocknen, das anfallende Kondensat ist allerdings zu hoch (>0,5 kg/m2). Hier ist allerdings nicht berücksichtigt, dass der Sockel teilweise unter Niveau ist und sich der Sachverhalt durch die Fussbodendämmung wohl auch etwas ändert.

Untenstehend findet ihr eine Skizze zum Aufbau:


2017/20170718628304.jpg

Was haltet ihr davon? Passt das eurer Meinung so?

Auf Anraten meiner Planerin wird der Wandaufbau (Beton und Holz) noch von einem Bauphysiker beurteilt. Einen Statiker werde ich auch zu seiner Meinung zum Betonsockel befragen, da ich sowieso einen brauche.

Vielen Dank.

LG Mario

  •  altehuette
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#21)

zitat..
webdesigne schrieb: Also ich wäre auch eher für die sichere Variante. Lieber 2 SV mehr als weniger und sich später über einen Pfusch wundern = im Endeffekt dann auch teurer und stressiger.


Wenn des wirklich so wäre, würde es keinen Pfusch an öffentlichen Gebäuden geben, wie zuletzt im Klinikum Baden.
Würde eher sagen, viele Köche verderben den Brei.

1
  •  webdesigne
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#22)
Köche haben nichts damit zu tun. Es sind nicht viele Firmen die mit dem Bau zu tun haben sondern eben 2-3 Meinungen der SV. Da spricht nix dagegen.

Lässt du dir deine Niere rausoperieren oder holst dir eventuell noch eine zweite Meinung ein? emoji

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#23)

zitat..
mackica schrieb:
wer ist der Bausachverständige der 120 Seiten Statik will? der Nussbaumer?
Und was hat der Spaß gekostet?
Wie lange dauert eigentlich das Rechnen der Statik? steht uns noch bevor


Der von der Gemeinde beauftragte Sachverständige! "Der, dessen Name nicht genannt werden darf." emoji
Ernsthaft, der Gute ist Pensionist und seine Tätigkeit offensichtlich hoch politisch. Das Beste ist, dass er der Meinung ist uns etwas Gutes getan zu haben. Frei nach dem Motto: ein Holzbau ist hochgefährlich.
Er hat uns schon bei der Vorbegutachtung gesagt, was er alles erwartet. Bauphysik der Bauteile war ach dabei.
Normale stat. Berechnung wird vom Holzbau sowieso gemacht (war im KVA dabei), aber die Aufbereitung für die Gemeinde hat dann 1200,- netto extra gekostet.

zitat..
altehuette schrieb: Was soll dieser ganze Sch....?
Für jede Hundehütte wird man bald einen Statiker, Baukoordinator und Prüfingenieur brauchen. Dann das große Wundern, dass bauen so teuer ist! Wichtig, dass den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen werden kann.


sehe ich genau so. Das war aber nicht die einzige Spitze des Sachverständigen. Die Statik habe ich lächelnd geschluckt. Er wollte uns aber auch noch einen zusätzlichen Fluchtweg vom Technikraum (der an die Garage angrenzt) aufzwingen. Der Punkt war mir wichtiger und da haben wir ihn gut ausmanövriert.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
4.10.2017  (#24)

zitat..
alpenzell schrieb: Frei nach dem Motto: ein Holzbau ist hochgefährlich.


Geil!!!

die normale statik geht schnell oder?

Bzgl. Betonsockel nochmal:
Glaubt Ihr dass ein 16cm Sockel überhaupt gut machbar ist, sodass er statisch gut trägt? Denke die werden auch eine gewisse Mindestdicke benötigen.
Und die Frage ist ob Schalsteine besser wären. Da gibt s 15er. Andererseits glaube ich dass dann die Oberfläche nicht so glatt wird.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
5.10.2017  (#25)
Anderer CLT-Hausbesitzer hier im Forum hat sogar 25cm Sockel.

Ich glaube langsam dass die Sockel mit so wenig Durchmesser gar nicht machbar sind

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  •  Baumau
  •   Bronze-Award
5.10.2017  (#26)
Du musst halt schon unterscheiden zw. CLT und Holzriegel. Sind ja gewaltige Gewichtsunterschiede und dementsprechend wird der Sockel anders zu dimensionieren sein.

Genau sagen wird's dir hier aber niemand können. Der Baumeister/Statiker wird den Sockel berechnen müssen.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#27)

zitat..
Baumau schrieb: dementsprechend wird der Sockel anders zu dimensionieren sein


hmm, da ja das Gewicht nur von 10cm CLT übertragen wird und das CLT am äußeren Rand des Betonsockels steht, verstehe ich nicht was hier eine größere Dicke beim Sockel bringt.

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  •  AnTeMa
6.10.2017  (#28)
Holzbau ohne Betonsockel

Ich würde auf zweifelhafte Betonsockel verzichten und das Holzhaus direkt auf die Bodenplatte stellen,
zB so ähnlich:

2017/20171006913643.png

Bei Anpassung des Außenbereichs ist auch ein schwellenloser Übergang möglich.

Ein kleiner Betonsockel ist ohnehin aufwendig.

Als flexible, rißüberbrückende Abdichtung ist zB das von mir öfters erwähnte MB 2K v Remmers zugelassen, damit kann der komplette Spritzwasserbereich und Übergang zum Beton abgedichtet werden.
Zur Bodenabdichtung innen kann es auch verwendet werden,
wobei diese bei WU-Beton Bodenplatte und diffusionsoffenem Bodenaufbau komplett entfallen könnte.

Andreas Teich

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  •  mackica
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#29)

zitat..
AnTeMa schrieb: zweifelhafte Betonsockel


Was ist daran zweifelhaft?
Ich stelle mir vor dass ein Betonsockel zB bei einem Wasserrohrbruch/einer Leckage im Badezimmer etc auch recht hilfreich ist.


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  •  AnTeMa
6.10.2017  (#30)
Der Betonsockel wird wohl separat auf die Bodenplatte betoniert.
Um 100 % dicht zu sein müßten Dichtbänder wie bei weißen Wannen verwendet werden,
zudem müßte er fest mit der Bodenplatte verbunden sein-Steckeisen herausstehen lassen?

Dann noch die Frage der Dimensionierung des Sockels und der Aufstandsfläche der Holzwände.
Wie werden die Holzwände zugfest mit dem Sockel oder der Bodenplatte verbunden?
Üblich sind auf die Wand geschraubte Anker, das ist schwieriger, wenn die Betonwand nicht innen bündig mit der Holzwand verläuft.

Ich sehe mehr Probleme und Kosten als Vorteile durch den Sockel.
Die Abdichtung innen zwischen Bodenplatte und Holzkonstruktion könnte ebenfalls mit MB 2 K vorgenommen werden.

Andreas Teich

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  •  mackica
  •   Gold-Award
6.10.2017  (#31)
Hmm, ich wäre davon ausgegangen, dass der Betonsockel über Steckeisen in der Bodenplatte mit der Platte fest verbunden wird.

Und natürlich muss das Holz innen bündig stehen. Lochbleche innen um das Holz zu befestigen, Winkel außen, sollte zugfest sein.

Nur vielleicht würde ja ein 16cm Sockel zB zerbröseln...? (wobei Betonwände sind doch mit 15cm schon tragend)

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  •  AnTeMa
9.10.2017  (#32)
Betonsockel
Je dünner das Teil ist umso schwieriger wird's mit der Betonüberdeckung-
Je besser diese ist umso geringer ist der Abstand der inneren und äußeren Steckeisen.

Außenwände, die nur zur Hälfte aufstehen wären mir suspekt- da verzichte ich lieber auf den Sockel und sehe eine andere Konstruktion mit guter Feuchtigkeitsabdichtung vor.
Es gibt doch genügend zuverlässige Materialien für den Zweck- ansonsten außen kleinen, umlaufenden Graben vorsehen, der ggf mit Kies gefüllt werden oder abgedeckt werden kann
- oder noch besser- großen Dachüberstand vorsehen

Andreas Teich

1
  •  Baumau
  •   Bronze-Award
9.10.2017  (#33)
@ Andreas

Deine Kritik kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Ja, der Betonsockel muss sorgfältig ausgeführt werden und ist kostspieliger als andere Varianten, aber dafür eine technisch gute Lösung.

Wird auch von der Holzforschung Austria empfohlen und mir haben schon div. Holzbaumeister gesagt, dass sie, wenn das Haus ohne Schwelle begehbar sein soll den Betonsockel für eine gute Möglichkeit halten.

Es gibt eine Richtlinie zur Sockelausführung beim Holzhaus seitens der Holzforschung Austria:

http://www.holzforschung.at/fileadmin/Content-Pool/PDFs/2015/Publikationen/HFA_richtlinie_sockel_20150410.pdf

Kann sich jeder selbst sein Bild machen.

Ordentlich gearbeitet muss überall werden und wie stark der Betonsockel sein muss, muss errechnet werden. Bei richtiger Auslegung und Ausführung wird da nix zerbröseln oder passieren.

Ist ein seit Jahren erprobtes Konzept.

Noch ein Artikel dazu:
https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi147LIqePWAhVNY1AKHd4oCg8QFggmMAA&url=https%3A%2F%2Fwufi.de%2Fliteratur%2FSchmidt%25202011%2520-%2520Probleme%2520und%2520L%25C3%25B6sungen.pdf&usg=AOvVaw1nVG0XGea17nDbSnrNB1uB


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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#34)
Fassen wir zusammen:

der Betonsockel wird in der Realität mindestens 20cm breit sein (goofgoo hat CLT auf 20cm Betonsockel, scheint das mindeste zu sein, die anderen haben 25cm).
Darunter wird s konstruktiv schwierig.
Mit 20cm hat man natürlich dämmungsmäßig eine Schwachstelle. Mit 14cm PUR drauf kommt man auf U=0,16. Man sollte natürlich innen noch einen Randdämmstreifen (zB Holzweichfaser) einlegen, verbessert den U-Wert noch ein wenig.


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  •  Baumau
  •   Bronze-Award
9.10.2017  (#35)

zitat..
mackica schrieb: der Betonsockel wird in der Realität mindestens 20cm breit sein


Wie schon erwähnt, glaube ich nicht, dass man das so pauschalieren kann. Es macht ja nen Unterschied, ob du nen Bungalow oder ein oder zwei Obergeschosse hast.

Weiters ist beim Holzriegelbau sicher auch weniger möglich.

Die Dämmung bzw. der Wandaufbau innen können auch eine Rolle spielen, da kann es gewaltige Gewichtsunterschiede.

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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#36)
Wo sind eigentlich all die Statiker/Baumeister hier? Keiner eine fundierte Meinung dazu???

Und wie ist das wenn der Sockel nur einseitig belastet wird?

Sockeldämmung von innen - zB Steico soundstrip 2-lagig zB hat leider einen überraschend schlechten Dämmwert von lambda 0,26, bin erstaunt.

Ob die Lasten bei Riegel- oder CLT wirklich so unterschiedlich sind dass sich unterschiedliche Sockel ergeben.... hmm.... Massivdecke wirst ja trotzdem haben? Zementestrich? Dach mit Aufbau?....

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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#37)

zitat..
altehuette schrieb: Auf den Sockel wird wohl eh eine Schwelle vollflächig aufgeschraubt werden?


Das weiß ich nicht, denn hast ja statisch ein Problem - da wird es ja noch schwieriger Windlasten abzuleiten. Je weiter weg von der Bodenplatte Du aufsetzt desto größer der Hebel.

Daher wäre ich davon ausgegangen - entweder Holzschwelle oder Betonsockel

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#38)
Auf den Betonsockel wird eh wahrscheinlich eine Lärchenschwelle vollflächig aufgeschraubt? Dann kann der Wandaufbau eh rausspringen. Wir haben keinen Betonsockel, da wurde die Schwelle ganz auf den Bodenplattenrand geschraubt. Nach 30 cm (?) bündig mit dem Bodenplattenrand springt der Wandaufbau erst raus. Am rückspringenden Teil kam das XPS drauf, geht bis runter zur Bodenplattenschürze. Ging sich fast aus mit stehenden XPS-Platten. Eine halbe Reihe der unteren Schalziegelreihe blieb frei vom XPS. 65 cm Schürzenhöhe, 25 cm Bodenplatte, und eben die Höhe des rückspringenden Holzaufbau.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#39)

zitat..
mackica schrieb: da wird es ja noch schwieriger Windlasten abzuleiten. Je weiter weg von der Bodenplatte Du aufsetzt desto größer der Hebel.


Versuch dich bitte nicht in Statik :)

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  •  mackica
  •   Gold-Award
9.10.2017  (#40)

zitat..
ap99 schrieb: Versuch dich bitte nicht in Statik :)


wollte ja nur eine gescheitere Antwort Deinerseits provozieren zum Thema Sockel emoji
Was meinst Du, wie schmal kann man einen Sockel machen?


http://docplayer.org/docs-images/61/45453078/images/8-2.pngBildquelle: http://docplayer.org/docs-images/61/45453078/images/8-2.png
Tatsächlich mit Schwelle. Für mich wäre es logisch wenn das noch aufwändiger ist. Aber vielleicht ist die Schwelle zur Lastenverteilung?

Angeblich wird die BSH-Platte auch noch 1cm nach vor gesetzt, sodass diese Befestigungsmetallplatte schön bündig mit dem Holz ist.

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  •  AnTeMa
9.10.2017  (#41)
Der Betonsockel hat rein die Funktion, die Holzschwelle über der Bodenplatte bzw den ggf feuchten Außenbereich befestigen zu können.
Eine statische Verbesserung bringt die nicht.

Ich würde lieber eine andere Lösung suchen, zB eine minimale Rampe oder andere Art der Feuchtigkeitsabdichtung.

Machbar ist eh fast alles- die Frage ist nur mit welchem Aufwand und wie zuverlässig und risiokolos.

Andreas Teich

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