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Holz oder massiv?

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  •  rola20
13.4.2006 - 19.1.2008
19 Antworten 19
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Wie verhält sich eigentlich die Aufteilung beim Passivhausbau Holz oder massiv?
Hat jemand Infos über eine prozentuale Gegenüberstellung?
Die Rückmeldungen bezüglich massiven PH sind jedenfalls sehr gering. Demnach müssten mehr Holz- als Massivhäuser errichtet werden.
Gruß

  •  Fachplaner PH
13.4.2006  (#1)
holz oder massiv - die ig ph vorarlberg hat eine statistik darüber im internet.

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  •  Frank66
16.4.2006  (#2)
Holz oder Massiv - Ich wohn in einem Massiven Passivhaus. Massiv hat den Vorteil der Wärmespeicherung und der leichteren Händelbarkeit mit der Luftdichtigkeit. Habe so ca. 150 to Speichermasse. Die müssen erst mal auskühlen z.Bsp bei einem Stromausfall. Aber wann passiert das schon mal. Hat im Sommer aber dann seinen ganz großen auftritt, also ohne viel Technik noch lange angenehm kühler als eine Holzvariante- obwohl man sich da auch nicht beschwehren kann.

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  •  Otmar
1.5.2006  (#3)
Holz - Stimmt nicht - lediglich 2-4 cm der Masse sind speicherwirksam.
¶Das Maximum an speicherwirksamer Masse ist mit beiden Bauweisen erreichbar - aber ohnehin nicht unbedingt wünschenswert.
¶Übrigens: Hochporosierte Ziegel besitzen tlw. geringere Dichte als Holz. Versuch: Pack einen Zeigel in ein Sackerl und lass ihn schwimmen.
¶Dicke Fermacellbeplankung hat übrigens extrem hohe Dichte+Speichermasse.
¶Vertraue nicht auf solchen Quatsch vom "Massiv"-haus, sondernlasse

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  •  Otmar
1.5.2006  (#4)
Holz 2 - eine seriöse rechnerische thermische Simulation durchführen - und entscheide dann.
¶Beim PH eine sinnvolle Investition!

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  •  Josef
1.5.2006  (#5)
Holz UND massiv - .. nämlich Massivholz; brauchbare Speichermasse, stabil, unempfindlich und robust

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  •  Augsburger
15.8.2006  (#6)
Speichermasse - Was soll der Speichermassequatsch eigentlich?
Im Sommer ist es während des Tages heiß und in der Nacht kühler. Eine Phasenverschiebung von 12 Std ist vollkommen ausreichend, wenn man nicht zu massiv gebaut hat, dann kühlen diese Gebäude auch Nachts schneller runter.
Im Winter kühlts es vielleicht schneller aus, aber wann ist schon mal ein Stromausfall? und wenn, ists danach schneller wieder warm
In unserem aus Holz gebauten Haus bemerkten wir einen ausfall der Heizung erst nach Tagen.

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  •  Augsburger
15.8.2006  (#7)
massiv ist nicht immer besser - sonst müßte eine 3cm Stahlplatte auch lange die Wärme speichern (Rohdichte ca. 7,0 -Beton 2,4 -Holz 0,45)
Holzfaserprodukte kommen schon bald annähernd an Beton ran, was die Speicherfähigkeit betrifft
Formel: Spez. Wärmespeicherkapazität, Rohdichte und U-Wert des betreffendan Baustoffs

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  •  Patrick
16.8.2006  (#8)
Speichermasse - Woher kommt eigentlich die Aussage, die man immer wieder hört, dass nur 2 - 4 cm speicherwirksam sind. Schon mal im Sommer in einer Kirche gewesen? Da steckt sogar im August noch die Winterkälte in den Mauern. Durch meine betonierten Dachschrägen hatte ich sogar während der Hitzewelle maximal 23 Grad im OG. Ein gut isoliertes Haus, kann gar nicht genug Speichermasse haben, denn so hat man im Sommer wie Winter innen immer 22 Grad.

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  •  Patrick
16.8.2006  (#9)
ein Onkel - hat einen Leichtbau mit 4 cm Lehmputz, Holzweichfaser und außen Steinwolle, und trotzdem hat er es im Hochsommer immer deutlich wärmer als ich mit Ziegel, Beton und VWS. Hat man sehr massiv gebaut bleibt die Kühle tage, wenn nicht wochenlang!

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  •  surfy
22.8.2006  (#10)
Mein Bruder ... hat ein Passivhaus mit einer 10cm starken Holzmassivwand, 28cm Holzweichfaserdämmung (von der Struktur ähnlich Steinwolle) und darauf 4cm gepreßte Holzweichfaser als Putzträger. Laut Phasenverschiebung sollte das sehr gut sein. Er ist im Juni eingezogen und es war während der Hitzewelle aber deutlich wärmer darin als in den Nachbarhäusern, die ganz herkömmlich und teils schon relativ alt sind ... Er klagt auch über Schallprobleme von aussen.

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  •  Josef
23.8.2006  (#11)
ähnlicher Aufbau wie bei surfy - Schallprobleme: kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil sogar deutlich besser als das vorherige Leichtbetonhaus. Bei höheren Frequenzen (Kinderkreischen...) sogar ausgesprochen gut.
Phasenverschiebung: während des Tages kühl, am Abend steigt die Temperatur; dann per Fenster warme Luft rausgelüftet. KWL mit Sommerbox hat ebenfalls zur Kühlung beigetragen. Wichtig ist eine ordentliche Beschattung.

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  •  surfy
23.8.2006  (#12)
Schon komisch Hallo Josef, schon interessant. Mein Bruder hat Raffstore an den südlich und südwestlichen Seiten. Möglicherweise kommt die Wärme aber mit der Vormittagssonne in sein Haus.
Das mit dem Schall könnte womöglich auch durch die Fenster kommen, obwohl natürlich 3 Glas PH-Fenster (Internorm).
Beste Grüsse
surfy


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  •  Josef
24.8.2006  (#13)
Holzhütte - Beschattung hilft nur außen, innen wenig; wenn die Sonne reinscheint, dann kommt viel Wärme in´s Haus, und das Passivhaus ist darauf getrimmt, dass diese schöne Wärme nicht mehr rauskann (fein im Winter!). Läuft die Zuluft über einen Erdwärmetauscher und Sommerbypass/Sommerbox anstatt Wärmetauscher? Ich würde die Zuluft-Temperatur messen (bei uns zwischen 19 und 23° auch bei 34° draußen). An heißen Tagen wird´s ohne Nachtlüftung auch bei uns warm drinnen. Temperaturen EG: max 22-24°, OG 23-26°

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  •  surfy
25.8.2006  (#14)
Sonnenschutz aussen - Hallo Josef, ja die Raffstore sind aussen angebrachte Aluminiumjalosien und schatten wirklich ab. Die zwei Seiten an denen keine angebracht sind, tragen wohl die Schuld an der Hitze (27°). Meine Schwägerin hat auch schon beobachtet das die Temperatur nur Vormittags ansteigt, dann konstant bleibt. Die Sommerbox ist drinnen und die Zuluft ist ca. 18° warm, laut meinem Bruder.
Bin schon gespannt wie das in meinem Haus werden wird (Ytong und Abschattung durch eine Holzkonstruktion aussen).


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  •  Josef
25.8.2006  (#15)
Holzweichfaser? - @surfy: bei Deinem Bruder die Holzweichfaser; sind die 28 cm gepresste Platten oder so eher loses Zeugs wie Steinwolle in ein Riegelwerk eingefügt. Die Dachkonstruktion ist auch eine häufige Quelle von Übertemperatur. Bei uns an der Wand 24cm Holzweichfaser (die festen Platten ohne zusätzliche Tragkonstruktion), hinterlüftete Holzfassade; Dach ebenfalls KLH + Holzweichfaser und mit noch mit einer Steinwoll-Zwischensparrendämmung.

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  •  surfy
26.8.2006  (#16)
@josef - die Holzweichfaser sind zwei mal 14cm "Platten" welche nicht gepresst sind, also sehr weich, gerade so das sie noch zwischen den Riegeln stehen bleiben. Darüber sind dann 4cm gepresste Holzweichfaser als Putzträger. Die Dachkonstruktion sollte 1a sein. Besteht aus TJI-Trägern, ausgeblasen mit Zellulose und ergibt 40cm Dachdämmung. Darüber ist noch ein Kaltdach mit (Alu)Blecheindeckung.

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  •  Fachplaner PH
28.8.2006  (#17)
Bauweise Passivhaus - Eigentlich unterscheiden sich Passivhäuser nur durch die Wand ! Der Keller,das Dach und die Fenster können absolut identisch sein. unter www.igpassivhaus.at gibts Statistiken zur Verteilung von Bauweisen, Technikvarianten usw.
Der Großteil der PH wurde in Ziegel gebaut, weil die Holzbauer dem energieeffizienten Bauen (Haus der Zukunft) immer schon aufgeschlossener waren als die "Massiven". Zuwächse momentan mehr im Massivbau, weil diese Industrie das PH jetzt auch ernst zu nehmen beginnt !

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  •  Fachplaner PH
29.8.2006  (#18)
Bauweise Passivhaus - Sorry ! Muss vorhin natürlich heißen :
Der Großteil der Passivhäuser wurde in -Holz- gebaut !

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  •  Josef
29.8.2006  (#19)
Holzfaser zwischen Riegeln. - so eine Holzfaser-zwischen-Riegeln-Konstruktion (mit weichen und leichten Holzfasermatten) kann bei ungünstigen Verhältnissen schon ein Schallproblem verursachen (Resonanzen wenn´s ganz blöd passt), und Speichermasse Richtung Phasenverschiebung ist´s dann auch nicht viel; bei uns ist 2*12cm mit den festen Platten, dann hinterlüftete Holzfassade.

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