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Hilfe und Erfahrungen - Anlagenplanung für Warmwasserbereitung & Batt.

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  •  AndreasS
14.5. - 17.5.2023
14 Antworten | 7 Autoren 14
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Da wir keine "Standardanlage" planen, bin ich für jede Hilfe dankbar. Viele PV-Profis bauen (in Tirol) bauen nur Standard und sind mit unserer Anforderung überfordert.
Vielleicht hat schon jemand so eine Anlage in Betrieb?
Welche Anforderungen haben wir?
1. Warmwasserbereitung für Heizung und Frischwasser im Mehrschichtspeicher.
2. wenn Möglich Einbindung von 2 Warmwasserboiler a 80l mit Möglichkeit einer Abrechnung (Mieter)
3. Notstromfähig mit möglichst kurzer Umschaltzeit ~ 10ms
- Den Mehrschichtspeicher habe ich nur Pi*Daumen dimensioniert > dieser ist für Brauchwasser (Frischwassermodul) 4 Personen und Heizung, davon 3 Parteien, einmal 170qm ( ca. 90qm davon FB-Heizung ) und 260qm mit normalen Heizkörpern. Unterstützt würde dieser mit der bestehenden Ölheizung.
Zum Boiler - reichen die 3000l ? Wenn nicht bekomme ich die Wassermenge überhaupt mit 2x 4 KW Patronen warm?
Wie lange dauert es bei euch, um den Boiler zu heizen und wieviel Liter habt ihr?
 
- Wechselrichter > Welcher wäre dafür geeignet? Fronius Symo Gen24 10.0 Plus mit Ohmpilot 9.0-3 . Die Hybridfunktion würde ich nicht unbedingt brauchen, da die Transferzeit bei Netzausfall vom Fronius viel zu lang ist. Daher die Idee mit einem Wechselrichter für Inselbetrieb, diese haben Transferzeiten von 10ms . An diesem würde ich den 3. String und die Akkus hängen.
Vielleicht gibt es auch einen Wechselrichter, der alles kann?
 
Bin für euere Hilfe sehr dankbar und auch für Tipps zur Ausführung, bzw. Betrieb in Tirol.

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  •  lewurm
14.5.2023  (#1)
Willst du alle deine Punkte aus "einer Hand"? Nr. 1 klingt eher nach Aufgabe von einem Installateur. Nr. 2 würde ich dir fast den Griff zu einer "smarten" Steckdose raten die auch einen Zähler hat. Der ist in der Regel zwar nicht geeicht, aber sollte gut genug sein für eine Mieterabrechnung. Ich hab sowas auf meinem 2kW Heizstab hängen, der in einem 300l Warmwasserspeicher installiert ist:


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Ich hab hier eine 12kWp Anlage Ost/West 21Grad mit einem 10kW WR WR [Wechselrichter] und komme selten auf über 8kW Leistung. Was ich damit sagen möchte: Überleg dir gut ob du wirklich 2x4kW Heizstäbe möchtest, die werden selten gleichzeitig laufen. Besser 1x4kW und 1x1kW, mit letzteren könntest dann im Winter etwas "mitantauchen". Noch besser: Brauchwasserwärmepumpe. (Und noch viel besser: Sowieso gleich das ganze Heizungssystem auf eine Sole-Wärmepumpe wechseln 😉 ).
Daumen*pi kannst du mit einer 1.2kWh 1000l Wasser um ein Grad erhitzen. Mit Schichtenspeicher + Frischwassermodul kenn ich mich jetzt nicht genau aus, aber ich nehme mal an du möchtest für Warmwasser nicht die ganzen 3000l im Speicher im Sommer erhitzen. Wo genau wären die Heizstäbe posititioniert?
Und was Ich noch nicht ganz verstanden hab: Gibt's den 3000l Speicher schon? Oder kann man dir den noch ausreden? 😅
 
Mit Inselbetrieb kenn ich mich nicht wirklich aus, aber Victron hat da sehr flexible Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gibt's auch einige Threads hier im Forum. Woher kommt die Anforderung der 10ms Umschaltzeit? Habts ihr so oft Stromausfälle? Der letzte Stromausfall bei uns war vor ~2 Jahren als ein Güterzug beim benachbarten Bahnhof entgleist ist... das passiert zum Glück nicht so oft 😂

Grüße aus Niederösterreich


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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#2)
Die Victrons haben 20ms, wenn ich mich recht entsinne.

Ansonsten schlage ich auch vor, falls möglich für's WW WW [Warmwasser] (+ Heizung 😉) eine (WW)WP statt des unsäglichen Heizstabs in Betracht zu ziehen.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#3)
Bei Ölheizungen kenn ich mich ehrlich gestanden nicht so aus, aber ich frage mich schon, ob ein Heizwasserspeicher (noch dazu ein so großer) unbedingt notwendig ist. Denn solltest du wirklich irgendwann mal auf WP WP [Wärmepumpe] umrüsten wollen kann das Ding aus Effizienzgründen gleich wieder rausfliegen.

Und 8kW Heizstabeinsatz finde ich - mit Verlaub - energieverschwenderischen Wahnsinn, abgesehen davon, dass du sowas als Heizungsunterstützung ziemlich knicken kannst.

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
15.5.2023  (#4)

zitat..
ds50 schrieb: Und 8kW Heizstabeinsatz finde ich - mit Verlaub - energieverschwenderischen Wahnsinn, abgesehen davon, dass du sowas als Heizungsunterstützung ziemlich knicken kannst.

Was sind die Argumente Contra Heizstab?

 


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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#5)
Eine WP WP [Wärmepumpe] benötigt nur 1/4 bis 1/5 oder noch weniger des Stromes eines Heizstabes. Anders gesagt: Anstatt 4/5 des Stromes für die WW WW [Warmwasser] Erzeugung anderweitig zu nutzen oder durch Einspeisen die dringend benötigte Energiewende voranzutreiben (nebenbei finanziert das Einspeisen die PV!) wird dieser wertvolle Strom durch den Heizstab verschwendet.

Sowas ist nicht energiesparend, womit wir beim namensgebenden Teil dieses Forums wären.

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
15.5.2023  (#6)
dass du mit einer Brauchwasserwärmepumpe viel effizienter Warmwasser machen kannst.

Wenn wir mit einem COP von 4 rechnen, dann bekommst du aus 1kwh Strom 4kWh Energie. Die gesparten 3 kWh Strom kannst du Einspeisen und bekommst sogar Geld dafür

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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#7)
Allgemein wird die Ertragsleistung einer PV im Winter überschätzt. An trüben Tagen hatte ich nichtmal genug Ertrag, um bilanziell meine WP WP [Wärmepumpe] betreiben zu können. Die gönnt sich 1-2kW, und ich hatte 22 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am Dach. Mein Negativrekord war einmal 832 Wh Ertrag für einen ganzen Tag!

2x4kW Heizstäbe im Winter mit PV versorgen zu können bei einer noch kleineren 17 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage ist schon ziemlich illusorisch.

Stattdessen würde da eine WP WP [Wärmepumpe] viel leichter damit zu betreiben sein. (Aber dagegen spricht halt wieder dieser riesige Speicher. emoji )

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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
15.5.2023  (#8)
Du kriegst die 3000l damit nicht warm.
Hab einen 9kw Heizstab auf 2500l mit 15kw und das reicht auch nicht. Im Winter sowieso nicht, und auch jetzt im Frühling (hm ja is recht wenig sonne aber trotzdem) nicht.
Wobei es kompletter schwachsinn war das so zu machen, aber gut das ist ein anderes Thema.
Ich würde auch wenn möglich zu einer Brauchwasserwärmepumpe raten. 
LG

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
15.5.2023  (#9)
um 3000 lt von 20°C auf 60°C zu heizen benötigst du 3000*40*1,16= 139.200Wh= 139,2kWh

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  •  AndreasS
15.5.2023  (#10)
Ok, dann lieber das Wasser mit einer normalen Solaranlage erwärmen? 
Also gekauft habe ich bis jetzt noch nichts. 
In dem Teil, was im Juni dazugebaut wird, wäre eine WP WP [Wärmepumpe] machbar. Beim Rest des Hauses würde die nicht funktionieren, da zu wenig gedämmt und zu alte Heizkörper.
Die zwei 4 KW Heizstäbe sollten nicht zusammen laufen, eher zuerst einmal 4 KW oben, bis eine gewisse Temperatur erreicht ist und dann der unten. 
Eine WP WP [Wärmepumpe] ist auch in der Anschaffung sehr teuer. Die Heizleistung vom Ölbrenner für den Altbestand liegt bei 23 KW und dann 3x 80l Boiler mit je 3KW Heizleistung elektrisch.
- Statt Heizstab lieber Kombination aus Solarthermie und PV mit Akkus?
Ich betreibe derzeit einen Insel-WR mit 2,4KW und 850 Watt PV mit 2x180AH AGM 12V Batterien. Reichen tut es nur für´s Licht, TV, Kühlschrank und Heizung. Der Hybrid leistet seit zwei Jahren sehr gute Dienste, OK Akkubetrieb hab ich nur 2h am Abend. Aber selbst bei der Erhöhung hab ich jetzt wieder vom Versorger Geld zurück bekommen.  Der China-WR hat 10ms Umschaltzeit, einen Stromausfall bemerkt man so nicht mehr emoji Ich bekomme es nur von unserm Mieter mit.
- Natürlich ist der 2,4er Chinakracher mit AGM Akkus MIST emoji aber es ist Zeit für was besseres! Ideal wäre es mit einem WR WR [Wechselrichter], der Hybrid kann und eine schnelle ATS hat. Die Netzseite kann gerne getrennt werden. 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
15.5.2023  (#11)

zitat..
AndreasS schrieb: Statt Heizstab lieber Kombination aus Solarthermie und PV mit Akkus?

Heutzutage würde ich - außer, ich bin ein öffentliches Schwimmbad mit enormen WW WW [Warmwasser] Umsatz - keine Solarthermie neu bauen. Denn die leistet fast nix im Winter bzw. wenn es bewölkt ist, dafür hast im Sommer Überschuss, den du nicht nutzen kannst.
Mit PV kannst du den Überschuss zumindest verkaufen.

zitat..
AndreasS schrieb: Eine WP WP [Wärmepumpe] ist auch in der Anschaffung sehr teuer.

Eine Brauchwasser-WP nicht - würde mich wundern, wenn sie teurer als Solarthermie wäre.

zitat..
AndreasS schrieb: In dem Teil, was im Juni dazugebaut wird, wäre eine WP WP [Wärmepumpe] machbar. Beim Rest des Hauses würde die nicht funktionieren, da zu wenig gedämmt und zu alte Heizkörper.

Das ist ein Trugschluss.

Natürlich ist eine WP WP [Wärmepumpe] bei hohen VLT nicht mehr so effizient wie bei FBH FBH [Fußbodenheizung] - aber funktionieren tut's (in den meisten Fällen) trotzdem. Mein bester Freund hat so ein ungedämmtes 50er Jahre Haus mit HK (tw.), und betreibt es locker mit seiner neuen, leider überdimensionierten Erd-WP.

zitat..
AndreasS schrieb: Die Heizleistung vom Ölbrenner für den Altbestand liegt bei 23 KW und dann 3x 80l Boiler mit je 3KW Heizleistung elektrisch.

Sind natürlich alles absolute Schätzwerte und dienen NICHT zur Dimensionierung einer etwaigen WP WP [Wärmepumpe]. Würde mich nicht wundern, wenn man das alles mit einer 12er WP WP [Wärmepumpe] betreiben könnte, aber Gewissheit kann da nur ein aktueller und akurater Energieausweis bringen.

zitat..
AndreasS schrieb: aber es ist Zeit für was besseres! Ideal wäre es mit einem WR WR [Wechselrichter], der Hybrid kann und eine schnelle ATS hat. Die Netzseite kann gerne getrennt werden.

Sowas kostet aber auch viel Geld und bringt nicht viel! 😜

Nicht falsch verstehen, ich bin auch absoluter PV Fan, und mein Dach ist bis zur steuerlichen Grenze von 25 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] soweit voll.

Wenn es allerdings ums Geld geht, dann bringen meiner Meinung nach NUR die Module was. Autarkie und Batterie ist alles technisch sehr geil, aber bei einem Blackout ist es wichtiger, ausreichend Wasser und Nahrung Zuhause zu haben als 10ms Umschaltzeit für Ersatzstrom.
Finanziell zahlt sich ein Speicher - im Gegensatz zu kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] am Dach - derzeit einfach nicht aus. Du ersparst dir nix dabei.
Ich würde es sinnvoller finden, das Geld in gscheite Heizkörper, (Erd-) WP und/oder zumindest in eine gscheite Dämmung zu investieren, da hast du finanziell à la longe definitiv besser investiert. (Auch wenn die Investitionskosten schon hoch sind, das versteh ich schon.)

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  •  AndreasS
16.5.2023  (#12)
Ok, eine Erd-WP ist die beste Lösung. Aber leider nicht leistbar. Ich will meine Ölheizung auch nicht ersetzen, diese ist erst 5 Jahre jung und für einen Heizungstausch inkl. Heizkörpertausch und kompl. Dämmung des Hauses fehlt derzeit das Geld. 
Ich hatte auf eine Lösung gehofft, dass ich die Hälfte an Heizöl einsparen kann.
Fazit - PV-Anlage auf´s Dach und 100% einspeisen. Mit dem Geld das Heizöl kaufen und gut ist.
Um etwas Strom zu Sparen, nehme ich meinen 3. String mit 2KwP und Inselanlage mit Batterie.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.5.2023  (#13)

zitat..
AndreasS schrieb: Ich will meine Ölheizung auch nicht ersetzen, diese ist erst 5 Jahre jung...

lock-in...
warum hat man vor 5 jahren auf eine ölheizung gesetzt?
jetzt gibts termine für die stillegung.

in meinem elternhaus wurde 1974 eine eingebaut und schon im ersten winter war klar daß wir da wieder rausmüssen...

ölpreisschock -> krieg in fernost -> drehen an der preisschraube -> energiemangellage -> autofreie tage -> energieexport als politische waffe...

dabei haben wir längst die technologie daß die energie aus der parzelle kommt...

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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.5.2023  (#14)

zitat..
AndreasS schrieb: und für einen Heizungstausch inkl. Heizkörpertausch und kompl. Dämmung des Hauses fehlt derzeit das Geld.

Wenn aber für Heizöl, Solarthermie, Heizstab, Batterie und Pufferspeicher genug Geld da ist - denn anders ist für mich dein Eingangspost nicht zu deuten -, dann kannst du sehr wohl etwas ändern. Mit einer Brauchwasser - WP beispielsweise sparst du nämlich verglichen zum Heizstab eine Menge Energie ein.

zitat..
AndreasS schrieb: Um etwas Strom zu Sparen, nehme ich meinen 3. String mit 2KwP und Inselanlage mit Batterie.

Ich spar mir 50% Strom im Jahr - und das trotz WP WP [Wärmepumpe] - aber ganz ohne Batterie. Wie das geht? Weil die PV groß genug ist! Da brauch ich keine Batterie...

Aber: Ich speise das 2,5fache ein, als mein Jahresverbrauch ist. Und das zahlt mir in Wirklichkeit meine PV Anlage in wenigen Jahren zurück.

zitat..
AndreasS schrieb: Ich hatte auf eine Lösung gehofft, dass ich die Hälfte an Heizöl einsparen kann.

Nur mit Solarthermie, PV + Heizstab im Winter leider nie im Leben, dafür ist die Sonne zu schwach. Aber damit kombinierst ja auch die schlechtesten Eigenschaften dieser Komponenten.

zitat..
AndreasS schrieb: Ok, eine Erd-WP ist die beste Lösung. Aber leider nicht leistbar. Ich will meine Ölheizung auch nicht ersetzen, diese ist erst 5 Jahre jung

Tut mir leid. Aber es erinnert mich gewissermaßen an meinen ehem. Nachbarn, der noch 2021 eine Gasheizung einbauen ließ und dafür nebenbei bemerkt den Gehsteig im halben Dorf aufreißen lassen musste. Ich weiß nicht, ob er damit noch heizt, aber ich hatte mich schon damals auf den Kopf gegriffen, wie man heutzutage noch so eine CO2 Schleuder einbauen kann.

Ich erinnere mich, als ich mich um das Jahr 2007 (?) herum aufregte, warum die WKO in der Zeitung noch Werbung für Ölheizungen schalten ließ, da das für mich damals schon ein No-Go war. (Meine Meinung zur WKO sehe ich seit damals leider mehrmals bestätigt. 🙄)

Falls wirklich überhaupt kein Einkommen da sein sollte, dann werden über die Schiene "Sauber heizen" übrigens 75% oder sogar 100% der Investkosten für eine WP WP [Wärmepumpe] Heizung übernommen.
Aber auch sonst gibt es 7500€ für alle Umsteiger.

(Eigentlich auch eine "Frechheit" allen gegenüber, die 2000 schon den Weitblick hatten und WP WP [Wärmepumpe] statt Öl verbauten, aber das ist eine andere Geschichte.)

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