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Heizlast Wärmepumpe

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  •  toSilence
2.3. - 6.3.2017
26 Antworten | 12 Autoren 26
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Hallo liebes Forum,

ich habe soeben ein Dokument mit meiner Heizlastberechnung erhalten.

Meine Eckdaten:
Haus 160m2
Keller 80m2 ebenfalls beheizbar
4 Personen

Berechnete Netto Heizlast 9500 Watt

Kann dieser Netto Heizlast Wert stimmen?
Ist es trotzdem möglich die KNV 1155 6KW Wärmepumpe zu verwenden?

Vielen Dank im Voraus

  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
2.3.2017  (#1)
Hallo,

zitat..
toSilence schrieb: Kann dieser Netto Heizlast Wert stimmen?


ohne Angabe der u-Werte von Wänden, Decken, Böden, Fenster, Türen und deren
Flächen wird man das nicht ansatzweise nachrechnen können.
Damit habe ich recht gute Ergebnisse erzielt:
http://www.ifea.tugraz.at/hp_old/heizlast/heizlast.htm

Gruß

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  •  Meinereiner
  •   Bronze-Award
2.3.2017  (#2)
Servus,

also, 9,5kW kommen mir für einen Neubau (?) in dieser Größe seeehr viel vor!

Wennst die Berechnung hier (anonymisiert) einstellst, können die Spezialisten hier mal drüberschauen.......

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
2.3.2017  (#3)
den von kleinmurk eingefügten link hab ich auch schon genommen zum testen. bin damit auf 0.5 kw bei meinen EA EA [Energieausweis] dabei.
9.5 kw für 160 m2 kommt mir allerdings auch hoch für

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  •  toSilence
3.3.2017  (#4)
Vielen Dank für die Antworten.

Die Netto Heizlast von 9500 Watt kommt mir ebenfalls zu hoch vor.

Vor allem da vom Installateur von Beginn an von einer 6 KW Wärmepumpe gesprochen wurde. emoji
Ich weiß leider nicht ob auch unsere Wohnraumlüftung in die Heizlastberechnung inkludiert werden sollte. ( unter dem Punkt: Wärmeverlust - Luftwärmeverlust (Infiltration in mechanisch belüfteten Räumen)).
Die anonymisierten Bilder unserer Heizlastberechnung: emoji

2017/20170303974499.jpg


2017/20170303873149.jpg


2017/20170303762743.jpg


2017/20170303634033.jpg


2017/20170303536344.jpg


2017/20170303445785.jpg


2017/20170303335572.jpg

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  •  ap99
  •   Silber-Award
3.3.2017  (#5)
5.361 W Transmissionswärmeverluste
4.118 W Lüftungswärmeverluste --> viel zu hoch (Lüftungsanlage wurde nicht berücksichtigt)

Wenn dein Haus halbwegs dicht ist, und der n50 Wert passt, würde ich ca. 1-1,5 kW für Lüftungswärmeverluste annehmen. (auch ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] werden die Lüftungswärmeverluste nicht höher sein, wenn nicht dauergekippt wird).

Sind mehr als 6 kW ... die 1155-6 kann aber bis 7,5 kW.

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  •  brink
3.3.2017  (#6)
n50 steht bei 6,0 emoji
fenster u-wert 1,4 emoji
hauseingangstür u-wert 1,5 emoji
keller aussenwand u-wert 0,36 emoji
bodenplatte u-wert 0,35 emoji

ok, einerseits solltest deinem baumeister mitteilen, dass du luftdicht bauen wirst, mit blower-door test (den machst vor dem estrich) => n50 < 0,6
zweitens nimmst passivhaustaugliche fenster/türen mit u-wert < 0,8
keller könntest noch optimieren..

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  •  ap99
  •   Silber-Award
3.3.2017  (#7)

zitat..
brink schrieb: n50 < 0,6


0,6 bei Passivhaus.
3,0 Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB)
1,5 mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB)

U-Werte habe ich übersehen emoji ... da sollte wirklich noch was gehen

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  •  Executer
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#8)

zitat..
toSilence schrieb: Ich weiß leider nicht ob auch unsere Wohnraumlüftung in die Heizlastberechnung inkludiert werden sollte.


Bei den angegebenen Verlusten sicher nicht, achte auch darauf das ein realistischer Wert für die Wärmerückgewinnung verwendet wird.

zitat..
398849 schrieb:
3,0 Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB)
1,5 mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB)


So schlecht will doch niemand bauen... n50 < 1,0 sollte man auf alle Fälle annehmen

Den Rest hat Brink bereits gelistet.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#9)
n50 = 6 bedeutet, dass das komplette Luftvolumen deines Hauses bei Innendruck mit 50 Pascal innerhalb von 10 Minuten vollständig ausgetauscht ist.

Um das zu veranschaulichen...das is ungefähr so, wie wenn die ganze Zeit deine Eingangstür offen steht.

zitat..
ap99 schrieb: 0,6 bei Passivhaus.
3,0 Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB)
1,5 mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (lt. OIB


Das steht in der Norm so drinnen.
Wenn man mit heutigem Stand der Technik ein neues Haus baut, ist alles >0,6 ein Bauschaden.

Brink hats eh gesagt, ich würd mit dem Baumeister vereinbaren, ordentlich und luftdicht zu bauen.
z.b. als Ziel 0,3 setzen, das is durchaus machbar und motiviert die Baufirma, gute Qualität zu liefern und sauber zu arbeiten.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
3.3.2017  (#10)

zitat..
gdfde schrieb: Brink hats eh gesagt, ich würd mit dem Baumeister vereinbaren, ordentlich und luftdicht zu bauen.
z.b. als Ziel 0,3 setzen,


Der Baumeister soll also dafür gerade stehen, daß der Zimmerer den Dachanschluß luftdicht ausführt, die Fenster und Türen dicht sind, daß Elektroschlitze, Dosen etc. und alles luftdicht ist (vorher gespachtelt)? ... viel Glück dabei.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#11)
Der Baumeister kanns natürlich nicht garantieren (außer er ist GU), da müssen schon alle betroffenen Gewerke eine entsprechende Ausführung liefern. Leider ist das ein Thema wo die Kluft zwischen Theorie und Praxis tlw. enorm ist.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
3.3.2017  (#12)

zitat..
Executer schrieb: da müssen schon alle betroffenen Gewerke eine entsprechende Ausführung liefern. Leider ist das ein Thema wo die Kluft zwischen Theorie und Praxis tlw. enorm ist.


Genau so ist es, und 0,3 ist, sagen wir mal, "sehr ambitioniert"

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  •  brink
3.3.2017  (#13)

zitat..
ap99 schrieb: Der Baumeister soll also dafür gerade stehen, daß der Zimmerer den Dachanschluß luftdicht ausführt, die Fenster und Türen dicht sind, daß Elektroschlitze, Dosen etc. und alles luftdicht ist (vorher gespachtelt)


richtig... fast vergessen emoji
bei uns hat die architektin die gewerke koordiniert.
ich habe meine forderung deponiert mit n50 < 0,6. das reicht schon aus, dass alle gewerke etwas mehr machen müssen als für n50 1,5 oder so. beim ersten blower door test bei ordentlich viel wind hatten wir im durchschnitt 0,43.
danach hat erktriker einiges nachgearbeitet. die fassade kam. ..
einen zweiten blower door test wollte ich eigentlich schon machen, aber ich beschloss erstmal einen winter abzuwarten und nächsten winter lasse ich das samt thermografie durchchecken.

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  •  Pulverizer
3.3.2017  (#14)
Die Heizlastberechnung muss natürlich mit den dann erreichbaren U-Werten durchgeführt werden und nicht mit der Mindestanforderung.

Bin jetzt seit 12 Jahren im Installateursberuf und ich würde besonders auf die Elektriker bei der Ausführung Acht geben.

Da werden UP-Dosen in die Außenwände gestemmt, bei denen man danach nach draußen schauen kann. Auch wenn dir beteuert wird, man werde es "ordentlich" eingegipsen.
Habe auch noch nie eine einzige Baustelle gesehen, wo Kabelschutzrohre gegen Luftaus/-eintritt in irgendeiner Form abgedichtet wurden.
Auf eigene Durchführungen wird gerne verzichtet und einfach mit den Durchbrüchen des Installateurs mitverlegt. Die Elektrikerrohre bleiben dabei innen natürlich einfach offen.

Da gehen teilweise Verkabelungen vom Keller in den Dachboden, an denen es im Winter in den Keller kondensiert.

Wenn man wirklich sehr viel Wert auf Luftdichtheit legt, sollte man in der Angebotsphase schon Leistunsgpositionen für Abdichtungen vorsehen. Wenn vor Aufstellen der Montagegestelle hinter der Wand zuerst verspachtelt werden soll. Oder hinter der Rohrführung in Schächten an der Außenwand bevor die Rohre montiert werden.

Kostet alles Geld, nur welcher Kunde will das bezahlen.
Da ist man bei ein wenig handwerklichem Geschick gut beraten, es einfach selbst zu machen (bissl spachtel anrühren und auftragen ist eine recht einfache Sache)

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  •  ap99
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#15)

zitat..
Pulverizer schrieb: Kostet alles Geld, nur welcher Kunde will das bezahlen.
Da ist man bei ein wenig handwerklichem Geschick gut beraten, es einfach selbst zu machen (bissl spachtel anrühren und auftragen ist eine recht einfache Sache)


... wenn man weiß wo man überall aufpassen muß emoji

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  •  toSilence
3.3.2017  (#16)
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Woher der Installateur diese Werte nimmt ist mir auch nicht so ganz klar.
Der Fensterwert ist definitiv falsch --> es wird eine Dreifachverglasung mit u-wert von ca. 0,5

Wir bekommen einen Blower Door Test. emoji
Die Bauweise ist eine Holzriegelbauweise einer Zimmerei.
Ich bin mir derzeit nicht sicher ob die Daten für die Heizlastberechnung überhaupt von meinem Bauunternehmen stammen?

Derzeit empfiehlt mir der Installateur 1155-12 KW Variante.
Die Wohnraumlüftung soll nach seiner Aussage nicht "zuviel" miteinbezogen werden, da diese ja auch defekt bzw. deaktiviert sein kann.

Mein Einwand das eine KNV 1155-6KW auch 7,5 KW leisten kann und wir damit wahrscheinlich auskommen (da wir nicht vorhaben ständig die gesamte Kellerfläche zu beheizen - sondern max. einen Raum), wurde mit der Grundaussage 1-2 Sicherheits-KW seien besser abgelehnt.

Die Argumentation basierte z.B.: auch auf diesem schlechten Winter.



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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
3.3.2017  (#17)
@toSilence

zitat..
toSilence schrieb: Der Fensterwert ist definitiv falsch --> es wird eine Dreifachverglasung mit u-wert von ca. 0,5


Der Wert 0,5 für das Fenster stimmt aber auch nicht.
Der Uw-Wert eines Fensters setzt sich zusammen aus dem Ug-Wert(glazing) für das Glas und dem Uf-Wert(frame) des Rahmens und der Flügel.
Zusammen ergeben diese den Uw-Wert(window) des Fensters. Dieser liegt im Bereich
von 0,8-1,2. Ein guter Wert zum Rechnen ist ein Wert von 1,0.
Gruß

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  •  brink
3.3.2017  (#18)
@kleinermuk
genau, richtiger hinweis.
meine vorgaben waren: u-wert glas 0,5, u-wert normfenster insgesamt <0,8.
geworden ist es: u-wert glas 0,5 (und zwar überall, auch die 2+2m hebeschiebetür), u-wert normfenster 0,59.
hebeschiebetür rahmen u-wert ist die einzige "schwachstelle" mit u-wert rahmen bei ~1,1.
normhauseingangstür hat u-wert <0,8.

zitat..
toSilence schrieb: Derzeit empfiehlt mir der Installateur 1155-12 KW Variante.


ich behaupte mal zu viel.
bitte, lass dir eine korrekte heizlastberechnung machen, wo alle parameter annährend stimmen, dann schaust weiter..

zitat..
toSilence schrieb: wurde mit der Grundaussage 1-2 Sicherheits-KW seien besser abgelehnt


blödsinn, wozu 1-2 sicherheitskw?
die 1155-6 kann mit 120hz bis 7,5kw und hat "sicherheits-" 7kw e-heizstab.
genug??

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  •  uzi10
3.3.2017  (#19)
thema elektrik.... am besten die UP Dosen mit Membran verwenden und Aussendurchführungs-Dichmanschetten von Kaiser verwenden und alles Abdichten.. Es zieht sehr oft durch die Schläuche durch und dort bildet sich auch schon mal Kondensat! Gibt genug Leute die sich darüber bescheren, dass es aus einer Steckdose zieht! Also wirklich acht geben beim Elektriker und erm drauf hinweisen, dass er so Materialien verwendet und alles dicht machen! Blower Door Test würd ich sowieso machen um den Rest auszumerzen! Man vergisst ja auch oft die WC Wand vom Spülkasten oder vom Schacht zum verputzen(weil mans ja nachn Einbau nicht mehr sieht)! Ohne Putz ist eine Mauer nicht dicht

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  •  Executer
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#20)
Die Auslegung der Wärmepumpe ist eigentlich recht einfach, alle Verluste rechnen, Solare und Innere Gewinne berücksichtigen und auf Normaußentemperatur dimensioieren. Dann sind alle Reserven berücksichtigt, die WP WP [Wärmepumpe] benötigt keine Überdimensionierung, im Gegenteil diese schadet der Effizienz der gesamten Anlage.

Zum heurigen Winter, ich wohne in einem Gebiet mit -14,4°C Normaußentemperatur, und der kälteste Tag heuer hatte -10°C im 24h-mittel.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
4.3.2017  (#21)
Noch eine Ergänzung zum u-Wert "erdberührter Fussoben" ... Falls du mit FBH FBH [Fußbodenheizung] heizen willst muß lt. OIB 6 (4.6.1) R >= 3,5 sein --> u-Wert <= 0,28 (du hast hier u=0,35) ... ich sehe das auch wie brink:

zitat..
brink schrieb: bitte, lass dir eine korrekte heizlastberechnung machen, wo alle parameter annährend stimmen, dann schaust weiter..



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