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Heizen u. BW mit Solar für ca. 140m² und

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  •  charly3
5.1. - 17.2.2009
8 Antworten 8
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Hallo Bin totaler Newcomer auf dem Gebiet Solaranlagen. Ich möchte mein Haus mit Solarenergie heizen und auch BW aufbereiten. Dach ist Südwärts gerichtet und hat eine Neigung von ungefähr 45°. Kann mir bitte jemand helfen ob mein Plan(Heizen u. BW) überhaupt durchführbar ist, bzw. wie groß die Kollektorfläche (aufdach) ca. sein müsste. Mit welchen Kosten müsste ich rechen. Gibt es dafür Förderung in der Steiermark.

  •  AndiBru
5.1.2009  (#1)
Hallo - Möglich ist es, haben uns dies auch überlegt, sind aber davon wieder amgekommen, da unsere Dachfläche nicht Ideal ist.

Unsere Instalateur meinte auch, dass nur mit Solar in unseren Breitengraden schon "Riskant" ist, wenn es einmal ein paar Tage bedekt ist - deshalb hätten wir Pufferspeicher (Lattenspeicher) für "3 Tage" einbauen sollen ...

Wir sind dann wegen den Kosten / Rentabilität wieder abgekommen.

Wenn du Infos suchst - www.jaekro.at ist ein guter Tip!

werden uns jetzt Hackschnitzel machen, da Wärmepumpe bei uns nicht möglich ist.

lg!

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  •  oldtimersammler
5.1.2009  (#2)
Solar - Ich würde sagen da brauchst du eine Überdimensionale Dachfläche ohne lang herumzurechnen und ein großes Geldbörsel(Speicher,gut isolierte Leitungen usw.)
Das einzige was sich rechnet ist das Haus gut isolieren gute Wärmeschutzverglasung wenn du das hast bist du mit herkömmlicher Heizung egal ob Holz Gas oder Öl noch billuger dran.
Die Solarpanele halten ja auchz nicht ewig und wer weiß was in 25 Jahren ist.
Ich war auch am überlegen welche Heizung ich wenns soweit ist wählen werde und jeder der nicht gerade das Produkt selber vertreibt sagt mir das was ich vermute.
Ich plante eigetnlich eine Wärmepumpe wovon ich schon wieder abgekommen bin.
Es gibt auch Energierechner die bestätigen daß auf 25 Jahre gerechnet so gut wie keine Ersparnis ist ohne mit einzubeziehen was in 25 Jahren an Neu Investitionen notwendig ist,sprich Kollektoren hin,Wärmepumpe am ende und dgl.
Dazu zu sagen ich bin kein Profi,nur ein Skeptiker der sich weitgehend informiert bevor ich das glaube was im Prospekt rosarot aussieht.
l.G. Gerhard

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  •  Electronics
5.1.2009  (#3)
Beim "Lattenspeicher" - bin ich mir noch nicht so sicher, ob es ein Speicher ist, der mit Latten aufgefüllt wird, die später verbrannt werden sollen, oder ob es sich um eine Art von Speicher handelt, der aus Latten aufgebaut ist.


Egal, charly3. Vergiss in unseren Breiten bitte die Idee, im Tiefwinter ausschließlich mit Solarenergie heizen zu können. Du brauchst auf jeden Fall ein Heizgerät, welches in der Zeit der miesesten Solarerträge, die gleichzeitig auch die Zeit des höchsten Heizwärmebedarfes ist, die Hütte warm bekommt. Zur Hochform laufen HU-Anlagen erst auf, wenn die Tage und somit die Dauer der potentiellen Sonneneinstrahlung länger werden, sprich in der Übergangszeit. Oder aber Du nimmst seeeehr viel Geld in die Hand und lässt Dir Deine Hütte rund um einen Saisonspeicher von Jenni bauen, der dann das Zentrum des Hauses darstellt.

Zur Dimesionierung: 15-20% der beheizten Wohnfläche und 100L/m² Kollektorfläche als Pufferspeicher (egal ob "Lattenspeicher" oder herkömmlicher wassergefüllter Puffer) sollten grundsätzlich rund um die 30% jährlichen Heizenergieverbrauch einbringen. Aus ökonomischer Sicht wird es bei einem NEH oder PH schwierig die Investition zu rechtfertigen. Aus ökologischer Sicht rechnet sich die Investition jedoch ab dem ersten Tag.
Gruß Gerhard
(Anlagenbetreiber seit 08/2005: 20 m² FK, 2000L Puffer, 500L Boiler, UVR1611 m. CAN I/O 44)

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  •  charly3
6.1.2009  (#4)
DANKE - Danke für Eure Infos zu meinem Thema. Werde jetzt wahrscheinlich bei meiner Heizng (Fernwärme) bleiben und Solar als Zusatzheizung bauen. Im Sommer noch dazu ideal für meinen Pool. Danke lg Charly3

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  •  heinbloed
6.1.2009  (#5)
re. - Natuerlich koennen Sie Ihr Haus solar beheizen, auch zu 100%.
Schauen Sie im www. nach wie es geht, es gibt schon zahlreiche funktionierende Beispiele. Z.B. http://www.sonnenhaus-institut.de

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  •  alicia
17.1.2009  (#6)
@electronics - wie alt ist die "hütte" für die das gilt???? - Du schreibst: Zur Dimesionierung: 15-20% der beheizten Wohnfläche und 100L/m² Kollektorfläche als Pufferspeicher .... um die 30% jährlichen Heizenergieverbrauch .....

Von welchem Energiestandard sprichst Du denn?????
Wir haben aus finanziellen Überlegungen nur 12 m2 Kollektor, (das sind weniger als 10%. Dazu allerdings u-wert der Wand 0,1 und Passivhausfenster vorwiegend nach Süden. damit decken wir bei 160 m2 Wfl zwischen 80% und 90% unseres Heiz- UND WW WW [Warmwasser] Bedarfs.....

Übrigens die Förderung ist zwar nicht berauschend, aber doch auch hilfreich: Du findest sie unter:
http://www.energyagency.at/esf/st04.de.htm

für das Land Steiermark, dazu kommt die Förderung Deiner Gemeinde (unterschiedlich hoch, z.B. in Graz etwa nocheinmal soviel dazu)

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  •  Electronics
19.1.2009  (#7)
@Alicia - Der Zusammenhang mit dem Alter - der Hütte ist für mich nicht eindeutige nachvollziehbar. Gibt es doch durchaus sanierte Gebäude im Altbestand, von denen sich Neubauten noch ein Scheibchen abschneiden könnten.

Zur ursprünglichen Frage. Ich spreche von Gebäuden, bei denen sich eine Nutzung von Solarenergie aus meiner Sicht als durchaus sinnvoll erweist. Konkret, von Gebäuden, mit einem Wärmebedarf zwischen 10 und etwa 60-80 kWh/m²/a. Bei einem darüber liegenden Heizwärmebedarf kann davon ausgegangen werden, dass jeder Cent, der für eine Solaranlage aufgebracht wird, einen weitaus größeren Nutzen bringen würde, wäre er in die Verbesserung der thermischen Eigenschaften des Gebäudes investiert worden.

Zugegeben, die von mir genannte "Faustregel" bildet die erforderliche Kollektorfläche und das entsprechende Puffervolumen nur sehr rudimentär ab. Das Problem dabei ist, dass zwar fast jeder Hauseigentümer wie aus der Pistole geschossen die PS, die Höchstgeschwindigkeit und das max. Drehmoment seines PKW aufsagen kann, wenn sich die Frage jedoch nach Heizlast oder Energiekennzahl seiner Hütte richtet, die meisten nur betroffen auf den Boden blicken. Möglich, dass aus diesem Grund die Faustregel auf die beheizte Fläche reduziert wurde, wohlweislich, dass dies nur für eine grobe Abschätzung tauglich ist und eine konkrete Berechnung im Einzelfall computergestützt, mit der entsprechenden Software erfolgen muss.

Dass die von mir genannte Faustregel gar nicht so übel ist, kann man zum Beispiel hier

http://www.sonnenhaus-institut.de/heizkonzept.html

nachlesen. Da wird in der Grafik ganz unten ein Haus mit 200 m² und Dämmstandard KFW40 mit Standort München dargestellt, das bei 40 m² Kollektorfläche und sage und schreibe 7000L Puffer eine solare Deckungsrate von rund 66% erreicht. Dazu muss man wissen, dass KFW40 bei unseren deutschen Nachbarn einem primären Energiebedarf von <15 kWh/m²/a entspricht. Rechnet man das auf ein NEH mit 30-50 kWh/m²/a in unseren Breiten um und berücksichtigt zudem, dass 2000-3000L Puffer irgendwo das "Normalmaß" sind, kann man erkennen, dass die von mir genannten 30% Deckungsrate nicht gar so weit davon entfernt sind.


Wir können allerdings genau so gut die Forschungsergebnisse des Instituts für Wärmetechnik (IWT) der TU-Graz heranziehen.

http://portal.tugraz.at/pls/portal/docs/page/Files/i3070/downloads/skripten/Teil3_Brauchwasser_und_Heizung_06.pdf

Lesen wir unter Kapitel 3.6 ab Seite 98 "Auslegung und Dimensionierung" nach, finden wir auf Seite 105 eine Grafik (Abb. 3-58), die einerseits die Faustregel doch sehr weitgehend unterstützt, andererseits eine Deckungsrate von 80-90% Heizungs- UND Warmwasserbedarf bei einer Kollektorfläche von 8% der Wohnfläche sehr zweifelhaft erscheinen lässt.


Sonnige Grüße
Gerhard




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  •  heinbloed
17.2.2009  (#8)
KFW40..Das KfW40 Haus steht fuer einen PRIMAERENERGIEBEDARF von 40 kW/m2a. Also nahe am PH Standard - wenn man von elektrischer Heizung ausgeht ergeben sich etwa 17kWh/m2a ( 3 kW Primaerenerie im Kraftwerk : 1 kW Endverbrauch am Zaehler).
Beim mit Brennwertkessel beheizten Haus (mit rechnerich 90% Wirkungsgrad) ergeben sich beim KfW40 Haus aber schon 36 kWh/m2a Heizenergiebedarf, praktisch das Doppelte . Also sehr unterschiedliche Beduerfnisse.

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