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Hausbau - Eigenleistungen

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  •  Seewald
9.11. - 22.11.2023
47 Antworten | 30 Autoren 47
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Hi 

Wollte mal ganz simpel fragen: Was kann man beim Hausbau eines EFH mit Keller alles selber machen? Was ist für einen ambitionierten, nicht unbegabten Hobby-Handwerker alles sinnvoll machbar?

Z.B.: 
  • Ausmalen
  • Böden verlegen

Bekannter meinte letztens Keller dämmen ist deppensicher (wie Lego). 

Um beim Bau unseres EFH Geld zu sparen, überlege ich nun, welche Eigenleistungen ich mir nun selbst zumuten möchte/kann. 

Freu mich auf Feedback und Tipps

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
9.11.2023  (#1)
Gerade Boden legen und malen lohnt sich überhaupt nicht meiner Meinung nach. Das waren bei uns vielleicht bezüglich Arbeit 4k€. Und ist eine scheiss Arbeit.

Stemmarbeiten, Elektro, Fußbodenheizung verlegen, BKA verlegen, einzelne Rohbauarbeiten wie den Glattstrich,... bringt einiges mehr.
Dach dämmen und Dampfbremse verlegen... Keller dämmen ist auch sicher einfach, ich hab keinen aber meinen Sockel abgedichtet und gedämmt.

Meine Erfahrung: je schwieriger etwas ist, desto eher lohnt sich sich finanziell. zB auch die Kernbohrungen für die Lüftungsanlage im Ziegel (hab mir eine Maschine gekauft und am Ende vielleicht 200€ Wertverlust bei den Bohrkronen gehabt)

Außenarbeiten (Kanal, Leerrohre legen, schottern,...) auch alles gut machbar wenn man einen Plan hat was man tut.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#2)
Hi
Wenn Du handwerklich keine 2 Linken hast ist das schon amal super.
In meinem Fall (FTH BJ2006) wars halt so, dass ich ned viel Ahnung von der Thematik hatte, aber willig war was zu lernen und was zu machen.
Motto damals: Ich mach alles, es muß mir nur wer zeigen, der sich damit auskennt.
Ausserdem schadets ned, paar Freunde, Verwandte, Leibeigene,.... bei der Hand zu haben, die bissl mithelfen können, grad beim Keller Schalen etc.

Also das Zauberwort war bei mir Mithelfen.

Wennst genug Zeit hast, kann ma durchaus auch Boden legen, Malen, Innenüren einbauen, etc.

Vergiss halt ned, dass Du als (interessierter) Laie länger brauchst als der Profi und halt auch ned alles selber machen kannst, wenn du in diesem Jahrzehnt noch einziehrn willst 😀
Würde da  bissl grobe Zeitplanung und Helferplanung empfehlen, wir sind da vollkommen blauäugig dranrangegangen, hatten aber öfter auch einfach Glück und kan straffen Zeitplan.
UND: Die Motivation, was zu tun lässt irgendwann merklich nach, dann willst von der Dreckshütte nix mehr sehen und hören, macht den Schas nur mehr widerwillig.

Viel Erfolg, Spaß, Glück und gutes Gelingen.
Wolfgang

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#3)
Der letzte Absatz ist sowas von wahr!

Und mach dich nicht finanziell abhängig von den Eigenleistungen,  denn dann wird es ein "MUSS" und das ist ab einem gewissen Punkt dann nicht mehr witzig... ask me how I know 😆
Wenn Sommer ist, die Tage lang und die Kinder beschäftigt, dann kriegt man ja gut was weiter. Sonst muss man aber bei aller Eigenleistung auch immer die Familie im Auge behalten... das hab ich ehrlich gesagt unterschätzt.

Naja wir bauen seit April 2022 und sind immerhin im Juli 2023 eingezogen,  aber Fassade und Außenanlagen sind noch lange nicht fertig. Und ich hab gemeinsam mit meinem Vater je geschätzt 2000 Arbeitsstunden schon rein investiert,  wenn das mal reicht. Und dabei vielleicht 10% der Baukosten gespart (was immer noch ein Batzen Geld ist)

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  •  newer
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#4)
Wir haben auch viel selber gemacht mit Hilfe von Familie und Freunden:
Kanal verlegt, Keller/Stützmauer ein/ausschalen (inkl.Schalung putzen), Eisenmatten zurechtschneiden,legen und binden, Zwischenwände gemauert, Dosen gebohrt und eingegipst, Leitungen gestemmt, Elektroschläuche gelegt, Kabel gezogen, FBH gelegt, alles am Boden festgeschraubt vor der Schüttung, Innen und Außenfensterbänke montiert,... Also es gibt, wie ich finde, genug Arbeiten, wo man was selber machen kann oder zumindest sich einen Arbeiter sparen kann, wenn man selber Vorort ist. 

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  •  migo
10.11.2023  (#5)
Bei uns wars so dass wir den gesamten Bau über helfen konnten und bekamen da Rabatt durch die Baufirma. Angefangen beim der Bewehrung legen und verrödeln über Betonieren, Ziegel schleppen, schneiden, Kleber anrühren, Schalung aufbauen, abbauen, putzen, Elektroleitungen Schlitzen und Leerrohre einlegen/kleben. Steckdosen und Schalterdosen Setzen, Glattstriche machen,... 

Wir hatten einige Firmen die meinten bsp. beim Rohbau bringt das eh nix, weil wir müssen dass dann eh alles kontrollieren und das kostet wieder Zeit (bsp. Bewehrung). Lass dich von denen nicht verarschen da gibts so viele Tätigkeiten wo man relativ einfach selber machen kann, dazu kommt das bei der Bewehrung sowieso der Statiker vor dem Betonieren die Abnahme machen muss, war zumindest bei uns so.

Die einzigen Gewerke wo wir keine oder minimale Eigenleistung gebracht haben waren Verputz, Fenster/Türen, Installateur, Tischler, Bodenleger, Maler.

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  •  uhim
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#6)
Die für dich relevanteren Fragen sind "was kannst du" und nicht "was kann man", und wieviel Stunden kannst du realistisch einbringen. Nimm die Summe die du meinst sparen zu können, teile sie durch den Stundensatz der jeweiligen Handwerker, und schlag einen Faktor von 1,5 (einfache Hilfsarbeit) bis ??? drauf. Dann siehst du schnell ob sich das auch wirklich ausgeht. 

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#7)
Das Thema hatten wir schon mal in einem anderen Thread und da gehen die Meinungen wohl stark auseinander. Manche sagen es rentiert sich nicht, manche sagen es rentiert sich solala und ist sehr anstrengend und manche sagen (so wie ich ) hau rein es rentiert sich sehr, hat aber seinen Preis.

Es hängt wohl stark von einigen Dingen ab:
  • Deiner Familiensituation: Wenn du keine Kinder hast, oder eine Partnerin die dir zu 100%, vorwurfsfrei die Kinder abnimmt, musst du nur noch mit dem Problem klarkommen, dass du zu wenig Zeit für die Familie haben wirst. Das lässt sich aber über bewusste Familienzeit sehr gut regeln - in dieser muss der "Papa" aber dann nicht nur physisch anwesend sondern auch gedanklich/emotional bei der Familie sein, dann bekommt man als Team Vieles hin. 
  • Helfer: Hast du einen Vater oder Schwiegervater der dir hilft? Vergiss Freunde, Kumpels, Bekannte oder sonst was. Die EINZIGEN die verständlicherweise bereit sind über Monate/Jahre hinweg zu helfen sind deine direkten Verwandten. 
  • Motivation: Vielleicht ist es besser, wenn man zu zweit ist. Motivation per se hat mir nie gefehlt, aber es ist um das 10-fache leichter sich aufzuraffen (besonders im Winter, wenns draußer kalt und dunkel ist) in den kalten Rohbau zu marschieren und zu hakeln, wenn ein 2ter mitgeht und einfach nur dabei ist... Das kann ich schon nachvollziehen, wenn man alleine ist, dass das echt zach werden kann...
  • Arbeit: Du musst dich daran gewöhnen, 2 Jobs zu machen. Du hast deinen (hoffentlich Büro-) Job um Geld zu verdienen, hast dann nur die Pause, um heim zu fahren und dich umzuziehen, dann heißt es:  Ab auf die Baustelle bis 22-23 Uhr... täglich. Ich empfehle aber, immer wieder bewusste Pause-Tage einzulegen, eh um die Familienzeit aufzubringen und dich auch körperlich und geistig zu erholen. Hier mein Tipp: Wenn du einen Pausetag einlegst, GAR kein Arbeiten - auch kein Zusammenräumen, einfach nix was mit Bau zu tun hat... sonst bekommt man mit der Zeit das Gefühl, man hakelt immer nur komplett durch, obwohl man das was man an einem Pausetag am ganzen Tag herumgekramt hat, eh sonst in einer Stunde zu erledigen gewesen wäre, oder noch schlimmer: aus dem Herumkramen wird dann plötzlich doch wieder Arbeiten und der Pausetag war für nix... du weisst was ich meine...

Das sollte man wissen (und wahrscheinlich noch mehr) und für sich und mit seiner Partnerin, Helfern, Familie ... abklären, ob das für die nächsten 2-3 Jahre so in Ordnung ist und ob die Leute einen unterstützen.

Ab dann kannst loslegen. Von Dämmung im Rohbau kleben, bis zur Fertigung der horizontalen Untersicht am Dachstuhl begrenzen dich nur deine handwerklichen Fähigkeiten, dein Wille dich vorher schlau zu machen, bei Arbeiten die du nicht bereits kennst und ja das Preis-/Leistungsverhältnis gewisser Arbeiten, wo es sich wirklich nicht lohnt.
Das ist aber so individuell und hängt von Haus, Region und wirt. Situation ab, so dass man es glaub ich nicht pauschalisieren kann. Hier mein Post in einem anderen Thread bzw. referenziere ich hier den gesamten Thread, da es sehr unterschiedliche Postitionen dazu gibt...
https://www.energiesparhaus.at/forum-spass-am-bauen-trotz-aller-widrigkeiten/67731_3#721197

Ich bin ein gläubiger Anhänger der "Selbermacher"-Fraktion und kann nur empfehlen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen... Ich bin auch der Meinung, dass ich mir mehr als 20%(eher 30%) der Baukosten gespart habe. Anders ausgedrückt, ich hätte einige Dinge so nicht umgesetzt, wenn ich sie bezahlen hätte müssen, das kann man sehen wie man will...

Toitoitoi und viel Spass!! 😏

LG Daniel

 

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#8)

zitat..
Ich bin auch der Meinung, dass ich mir mehr als 20%(eher 30%) der Baukosten gespart habe. Anders ausgedrückt, ich hätte einige Dinge so nicht umgesetzt, wenn ich sie bezahlen hätte müssen, das kann man sehen wie man will...

Das rechnest du dir aber extrem schön.... Bei Gesamtbaukosten von 600k sparst du dir bei Eigenleistung sicher keine 180k.... Das wären 2.500 Facharbeiterstunden. Soviele Stunden hatten nicht einmal alle Gewerke zusammengerechnet bei uns - daher müsste man wirklich alles selbst machen um auf eine solche Ersparnis zu kommen.

Wir waren 1,5 Jahre rund um die Uhr auf der Baustelle, das letzte halbe Jahr haben wir die Aussenanlagen in 100% Eigenleistung fertig gestellt. Haben extrem viel selbst gemacht vom Baggern bis zum Innenausbau - gespart haben wir vielleicht 70-80k. Mehr sicher nicht.

Die Ausführungsqualität bei Eigenleistung ist natürlich eine ganz andere - man nimmt sich selbt einfach viel mehr Zeit es ordentlich zu machen. Diese "Qualitätsunterschiede" mag nicht jeder sehen, wenn man jedoch ein wenig Perfektionistisch veranlagt ist es die Mühe einfach wert. Sehe das oft bei "Fix&Fertig" Häusern bei Freunden (z.B. vom Wim**). Ausführung alles sehr solide - aber die Details sind eher so lala.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#9)
Zwei Aspekte, die noch nicht genannt wurden - wenn ich es nicht überlesen habe:
  • Wenn Du bestimmte (Teil-)Gewerke selber machst, brauchst Du dafür idR deutlich länger und musst entsprechend auch noch zusätzliche Zeitreserven einplanen. Wenn Du während der Bauzeit zur Miete wohnst, müsstest Du also für eine längere Bauzeit eigentlich auch die zusätzlich fällige Miete berücksichtigen. 
  • Bedenke, dass es dann eine Zeit geben wird, in der Du parallel auch einiges an Ressourcen benötigen wirst, um Böden, Türen, Möbel etc. zu besichtigen und auszuwählen. Diese Zeit fehlt Dir auf der Baustelle.

Ich will Dir nicht ausreden vieles selber zu machen, zumal manches leider auch genauer und sauberer wird. Schraube Deine Erwartungen, wieviel Du Dir damit wirklich ersparen kannst, nicht zu hoch. 

Behalte im Hinterkopf, dass Du im Zuge der Baufortschritts direkt als auch indirekt einige Kontakte zu Professionisten knüpfen wirst, die durchaus interessiert sein können, auch mal etwas abends oder samstags auf Deiner Baustelle zu machen. 😜 Auch damit kannst Du einiges sparen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#10)
Hier wurde wie damals im anderen Thread schon so viel Konstruktives geschrieben, deshalb nur ganz kurz meine persönliche Meinung.

Verheiz dich nicht selbst für ein paar Tausender Ersparnis, in den seltensten Fällen sind die ausschlaggebend für den Erfolg vom Projekt. Bedenke, im Vollstress und ausgelaugt hat man oft keine Energie mehr für saubere Planung und Überwachung der vielen Gewerke. Es ist beispielsweise wichtiger, dem Installateur bei den richtigen 5 Stunden (WP, FBH) auf die Finger zu schauen als wochenlang Röhrln in Eigenleistung zu verlegen. 

Der Bauherr muss die Brain Power bewahren und darf nicht zum billigsten Hilfsarbeiter verkommen, ohne dass ich dies abwertend meine, aber die Ressource ist einfach zu kostbar.

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  •  querty
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#11)

zitat..
Seewald schrieb: überlege ich nun, welche Eigenleistungen ich mir nun selbst zumuten möchte/kann

Ganz alleine kannst nur wenig machen, du wirst Leute vom Fach brauchen die dir zeigen, wie etwas geht und du kannst dann mithelfen. Ich hab z.B. gemeinsam mit dem Elektriker die gesamte Verkabelung im Haus gemacht.

Dem Keller haben wir bis auf die geschalten Außenmauern komplett in Eigenleistung gemauert (Betonmauersteine), da waren aber auch 8 Leute auf der Baustelle und 2 davon gelernte Maurer und andere Helfer hatten schon Haus gebaut.

Also es kommt m.M.n. stark auf die Leute an, welche dir helfen können bzw. etwas zeigen können. Kabekanäle habe ich higegen im ganzen Haus alleine geschnitten, nachdem der Elektriker alles angezeichnet hat, kann man alleine machen.


zitat..
Seewald schrieb: Keller dämmen

Unter der Bodenplatte dämmen kannst natürlich alleine machen, falls das gemeint ist, weil XPS Platten zuschneiden und auflegen ist keien Hexerei, Helfer wirst aber trotzdem brauchen, sonst wird es mühsam.

Gesamtgesehen finde ich, man sollte  nicht glauben dass man sich mit Eigenleistung 100k€ sparen kann, wenn man nicht vom Fach ist und alle benötigten Werkzeuge hat. Man muss es auch zeitlich realischt sehen - wieviel Zeit hat man überhaupt, Dinge in Eigenleistung zu machen? Bist du bereits Sämtlichen Urlaub und die Wochenenden auf der Baustelle zu verbringen und das über einen längeren Zeitraum?


zitat..
Seewald schrieb: nicht unbegabten Hobby-Handwerker

Naja, was heißt das? ;) Kannst du dir einen Parkettboden selbst verlegen oder eher "nur" Möbel selbst zusammenbauen?




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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.11.2023  (#12)
Ich kenne einen absoluten Extremfall, der - allerdings vor nun schon geschätzt 15 Jahren - sein Haus komplett in Eigenleistung zusammen mit seinem Vater gebaut hat. Dafür nahm er sich über 1 Jahr frei. Lt. Eigenangabe kam er so damals mit ungefähr 100.000 € durch.
Durch den Weinbaubetrieb hatte er da aber natürlich auch ordentlich Werkzeug (Traktor, etc) und Connections zu Bauhändlern, und geschickt ist er sowieso.

Seine Überzeugung: Hätte er es hinstellen lassen, dann hätte er weit mehr gezahlt als er in diesem Jahr verdienen hätte können.

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  •  Nutria81
10.11.2023  (#13)
Hihi, ich kenn "Heimwerker" die einen eigenen Bagger haben....

...also als Städter mit vielleicht Akkuschrauber und Jungfamilie ging neben dem Job fast nix und organisieren, beaufsichtigen und hinter Details hersein hatte Vorrang. Im (dunklen) Winter kannst es alleine vergessen, schon gar nicht wenn du noch Material besorgen musst.
Die Handwerker kommen sowieso alle wann sie wollen, da kann man auch nicht einfach in der Arbeit den Bleistift fallen lassen und spontan zwei Wochen Kabel ziehen gehen.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#14)
Lol - genau das Wiederaufflammen des Themas wollte ich mit dem Link zum Thread vermeiden 😁

Zum Thema: 

zitat..
DrShouter schrieb: Das rechnest du dir aber extrem schön.... Bei Gesamtbaukosten von 600k sparst du dir bei Eigenleistung sicher keine 180k.... Das wären 2.500 Facharbeiterstunden. Soviele Stunden hatten nicht einmal alle Gewerke zusammengerechnet bei uns - daher müsste man wirklich alles selbst machen um auf eine solche Ersparnis zu kommen.

hatte ich damals dies hier geschrieben:
Post 54: https://www.energiesparhaus.at/forum-spass-am-bauen-trotz-aller-widrigkeiten/67731_3#721797

Zu dem steh ich heute noch emoji

Aber die Rechnung muss jeder für sich selbst durchführen...

Worüber wir uns in Summe wohl einig sein können, ist, dass mit Eigenleistung einiges an Geld gespart werden kann, allerdings für den entsprechenden Preis. Dies sollte jedem bewusst sein und ich schließe mich folgender Aussage an: Mach dich NIEMALS von der Eigenleistung finanziell abhängig! Wenn du sie eines Tages nicht mehr leisten willst oder kannst, wird dann sehr schwierig.

LG Daniel


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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
10.11.2023  (#15)
Bei uns hat sich die viele Eigenleistung jedenfalls sehr gelohnt :)

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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
10.11.2023  (#16)
Ich hatte ja vor dem Bauen vorgehabt einen 1-monatigen intensiven BauHelfer Kurs zu machen und das erworbene Wissen dann in Eigenleistung zu stecken.

Das habe ich mir so schön vorgestellt.

Aber: Ich habe es nicht gemacht. Mittlerweile ist das Haus (bis auf Aussenanlagen) fertig und ich habe genau gar nix in Eigenleistung gemacht.

Aus folgenden Gründen:

1. Ich habe leider sehr wenig Vorwissen und es würde extrem viel Zeit in Anspruch nehmen, verschiedene Dinge zu lernen

2. Ich bin wirklich zu 100% ausgelastet damit, die verschiedenen Gewerke zu koordinieren und generell mit den organisatorischen Dingen. Ich wüsste nicht, wie man neben dieser Aufgabe noch Zeit für Eigenleistung aufbringen kann

3. Wir haben etwas Zeitdruck mit dem Einziehen (Kinder-Schule...)

Im Umkehrschluss kann man das mMn nur machen, wenn man wirklich keinen Zeitdruck bzgl Fertigstellung hat, etwas Vorwissen besitzt (zB schon anderen geholfen haben, Handwerker in der engsten Familie vor Ort, ...) und irgendwie, zusätzlich zu allen anderen Dingen, die Zeit aufbringen kann, die Arbeiten selbst zu planen und zu erledigen (wie gesagt, mich lasten schon die organisatorischen Dinge zu 150% aus -- sowohl psychisch als auch zeitmässig).

Fazit: Alle die es schaffen, haben meinen höchsten Respekt, aber man sollte nicht blauäugig sein...

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  •  dreibier
10.11.2023  (#17)
Wir haben viel in Eigenleistung gemacht, aber das funktioniert für viele Dinge nur unter Anleitung eines Professionisten oder eben bei entsprechender Vorerfahrung. Bei uns waren die Professionisten glücklicherweise Vater bzw. Schwiegervater und Verwandte, welche aus dem Bau- bzw. Handwerksbereich kommen - diese sind überwiegend auch schon in Pension und haben die Zeit (die der erwerbstätige Bauherr eben nicht hat!).
Eine Eigenleistungsbaustelle steht und fällt meiner Meinung nach mit dem Vorhandensein von kompetenten "Stellvertretern", das waren bei mir eben Vater bzw. Schwiegervater. In den seltensten Fällen wird sich der Bauherr den tatsächlich notwendigen Freiraum vom Broterwerb schaffen können!


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  •  Akani
11.11.2023  (#18)
Viel machen spart viel wenn du wie hier eh schon häufig geschrieben die Zeit aufwenden kannst.
Du solltest aber auf jeden Fall Handwerklich wirklich viel Verständnis mitbringen , lernfähig sein und alles zu hinterfragen im gesunden Sinn.
Finde das Wichtigste ist deine Gewerke zu kontrollieren, dich vorab zu informieren bevor etwas hemacht wird , erspart viel Ärger, hier im Forum wirst du zu allem fündig.
Hab auch bei allem mitgewirkt 
Dann in 9 Wochen bis zur Dämmung für die FBH FBH [Fußbodenheizung] alleine den kompletten innenausbau gemacht. Mein Vorteil Holzblockhaus. Musste nur gewerk Elektro, Heizung Sanitär,  trockebau erledigen. War echt ne harte Zeit von November 22 bis Einzug im Mai 23

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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.11.2023  (#19)
Ich hab mir 3 Monate Karenz genommen nach der Geburt unserer Tochter, und das hauptsächlich für's Hausbauen verwendet, danach Elternteilzeit. Finanziell haben wir uns durch Mithilfe da mehr Geld erspart als ich in der Zwischenzeit verdient hätte.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
11.11.2023  (#20)
Wir durften nicht mithelfen. GU schlüsselfertig.
Bei den Aussenanlagen - zwei RECON Mauern, Erde, Schotter, Einfahrt Grob- und Feinplanie, Anschlüsse für Strom, Wasser, Kansl / Polokalrohre allgemein, Sickeranlage (3 Schächte, 3 Sickerboxen je 2,3 m3 usw.) - habe ich etliche Stunden zugebracht. 
In der Zeit hätte ich teilweise auch mehr verdient als es gebracht hat, aber ich wollte halt auch dabei sein. 
Problem ist/war halt auch, dass vieles gleich gemacht werden musste. Mauern, Rasen, Einfahrt, Terrasse...  und wir 250 km entfernt wohnten + Selbstständigkeit + 2 kleine Kinder bzw. 1 Baby ...

Außer PV, Zaun und Details ging somit alles in einem Abwasch.
Dem GU teilweise nachlaufen und den BSV aktivieren kam noch mit dazu.

Eines ist klar: teurer wirds am Ende immer als geplant. Würde heute ungeschaut mit 60-100k überdecken, was budgetiert ist. 

 


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  •  Melmar
  •   Bronze-Award
11.11.2023  (#21)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Würde heute ungeschaut mit 60-100k überdecken, was budgetiert ist.

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