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Genböck climate Skin Wand

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  •  julianbmw
26.3.2018 - 12.12.2019
21 Antworten | 8 Autoren 21
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Hallo!

Was sagt ihr eigentlich so zur neuen Wand von Genböck bzw. wie findet ihr den Aufbau?
Hört sich ja ansich sehr gut an...

LG

  •  GeorgL
  •   Bronze-Award
27.3.2018  (#1)
Sicher kein schlechter Wandaufbau, aber revolutionär ist das nicht. Solche Wandaufbauten haben wir schon zu meiner Lehrzeit vor dem Holzweichfaserboom produziert...

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  •  julianbmw
27.3.2018  (#2)
Was könnte deiner Meinung besser sein bzw. wo sind die Nachteile falls es welche geben sollte zb. ggü 50 oder 25er Ziegel

lg

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  •  GeorgL
  •   Bronze-Award
27.3.2018  (#3)
Um das zu beurteilen müsste man den Wandaufbau genauer kennen, ich hab auf die schnelle weder U-Werte noch verwendete Materialien und -Stärken gefunden. Was man anhand des Bildes auf der Homepage erkennen kann ist das eine hinterlüftete Fassade verbaut wird , und dass sie als Installationsebene anscheinend eine Holzweichfaserplatte verwenden. Alles in allem eine moderne und Ökologische Bauweise (wie sich das preislich widerspiegelt kann ich nicht sagen).
Mit Ziegel, egal ob monolithisch oder zweischalig kann man ein Holzrahmenhaus sowieso nur bedingt vergleichen, und die pro und cons gelten da generell und sind nicht an einem bestimmten Wandaufbau festzumachen (werd ich hier auch nicht drauf eingehen, wurden hier im Forum schon zur genüge diskutiert -> Suchen).

Was für dich wichtiger ist: finde für dich heraus was dir sympathischer ist (Ziegel, Holzrahmen, Massivholz). Dann erst kann man beginnen, über die Vorzüge eines bestimmten Wandaufbaues nachzudenken.

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  •  julianbmw
29.3.2018  (#4)
Hallo!

Also soweit ich es sagen kann schaut die Wand so aus

von innen nach außen
12,5 mm Gipsfeuschutzplatte
50 mm Holzfaserdämmplatte als Installationsebene
15 mm OSB-Platten formaldehydfrei verleimt
Vlies-Dampfbremse
160 mm Holzrahmenkonstruktion mit Mineralwolldämmung
120 mm Querholzrahmenkonstruktion mit Mineralwolldämmung
15 mm Holzfaserplatte diffusionsoffen
30 mm Lattung als Hinterlüftung
12 mm Sto  Ventec-Putzträgerplatten
5mm Struckturputzsystem mit Armierungsputz und Glasfasergewebe

Wandstärke 42cm
Schallschutz >50db
U-Wert 0,11 W/m2K
Brandwiederstand REI 60

hört sich für mich zumindest mal sehr gut san


mein Problem ist das ich leider keinen Favorieten habe bzw. wenn man wissen möchte was am besten is immer in eine Glaubensfrage kommt und es nicht wirklich sachlich ist LEIDER





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  •  GeorgL
  •   Bronze-Award
30.3.2018  (#5)
Naja, Glaubensfrage ist es nur bei Leuten die sich nicht auskennen bzw. für Ihre Entscheidungen keine Gründe nennen können, hart aber wahr.

Du musst aber, um zum "besten" Wandaufbau zu kommen eine Gewichtung der Eigenschaften einer Wand nach deinen persönlichen Vorlieben machen - sprich was ist dir wichtig(er):

Optik innen: Holz, Putz, Spachtel, Platten, Tapete, Fliese
Optik aussen: Holz, Putz, Platten (Eternit, HPLV)
Ökologie (Materialien): wichtig oder nicht
Preis: absolut low budget, mittelpreisig, preis egal?
Schallschutz
Wärmedämmwert
Brandschutz
Platzbedarf (im Kleingarten werd ich jeden cm sparen wollen)
Sympathie der Materialien
Eigenleistung erwünscht/ nicht möglich
.
.
.

Dann kann man das Ausschlussverfahren anwenden: alles Raus was mir wichtige Kriterien nicht erfüllen kann.
Danach reihen nach den harten fakten: Preis, physikalische werte
danach kann man zB nach Preis und Sympathie des Anbieters weiter unterscheiden denn was hilfts wenn ich mir den besten Wandaufbau nicht leisten kann oder der einzige Anbieter ein Koffer ist...

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  •  hausbau2018
1.5.2018  (#6)
GeorgL hat das sehr gut zusammengefasst. So hat jeder seine individuellen Anforderungen für seinen "besten" Wandaufbau. 

Wir hatten auch damals Genböck mit der cliamte skin auf dem Radar. Letztendlich war es jedoch bei uns eine Preisanfrage und wir hätten uns in der Übergangsphase wo die alte und neue Wand verfügbar waren doch für den alten Wandaufbau entschieden. 

Der "beste" Wandaufbau nützt dir nichts, wenn der Anbieter in der Ausführung pfuscht. 

Genböck bietet Werksführungen an, wo du auch einen sehr guten Einblick in die Herstellung der Wände bekommst. War für uns wichtig zu sehen, wie produziert wird und Genböck hatte da einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht. 

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  •  julianbmw
2.5.2018  (#7)
#Hausbau2018

für welchen Anbieter habt ihr euch dann schlussendlich entschieden wenn man fragen darf? und warum?

lg

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  •  hausbau2018
13.5.2018  (#8)
Haben uns für den anderen großen Fertighausanbieter aus OÖ entschieden emoji

Grund dafür lag letztendlich am Preis. (Zum Zeitpunkt des Kaufs gabs Aktionshäuser und es galt noch der Preis vom Vorjahr was dann doch einen gewissen Preisvorteil ergeben hat)

Hätten wir nicht so sehr auf den Preis achten müssen, wär es wahrscheinlich Genböck geworden. 

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.5.2018  (#9)

zitat..
GeorgL schrieb: Naja, Glaubensfrage ist es nur bei Leuten die sich nicht auskennen bzw. für Ihre Entscheidungen keine Gründe nennen können, hart aber wahr...

so ist es.

es gibt hier im forum viele fäden wo diese themen sehr kontrovers aber auf hohem niveau diskutiert werden.

wie fast immer hier nicht als glaubenskrieg sondern aufgrund von fakten...


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  •  julianbmw
13.5.2018  (#10)
Hallo

anbei jetzt mal der ganz genaue Aufbau der Genböckwand was sagt ihr dazu-> eventuell irgendwo Problemstellen?

lg

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
14.5.2018  (#11)
wäre hilfreich, wenn der Aufbau auch wirklich anbei wäre. Reicht auch, wenn es nur hier gepostet wird. 

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  •  julianbmw
14.5.2018  (#12)
mhh hätte ich als Bild angefügt hoffe es geht jetzt emoji

2018/20180514426871.jpg


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
14.5.2018  (#13)
Georg hat es ja schon super beschrieben. Es kommt immer auf die Kriterien und deren Gewichtung an.


2018/20180514620457.jpg
mir gefällt grundsätzlich der diffusionsoffene Aufbau und die Hinterlüftung.
Ich glaub beim u-wert hat genböck ein wenig getrixt, aber so oder so für die Wanddicke super u-wert.
Innere Speicherfähigkeit ist mäßig, aber nicht überzubewerten (wenig Temperaturpuffer).
Der Dämmstoff (egal ob Mineral oder Steinwolle) ist nicht meins, da stehe ich auf recyclte oder natürliche Baustoffe - die würden mehr Masse reinbringen (besserer Schall- und Hitzeschutz) aber schaffen bei gleicher Dicke/Aufbau nicht den gleichen u-wert.
Für einen echten großen Fertighausanbieter find ich denn voll in Ordnung. Individueller und sicher nicht teurer wird es, wenn du zum Holzbauer/Zimmerer gehst. Dann solltest du dich aber auch mit der Materie befassen und klare Vorstellungen haben.

Ist das jetzt innen eine Gipsfaser oder Gipskartonplatte?

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  •  bauxl
14.7.2019  (#14)
Hallo allerseits,

weiß jemand genau was aktuell für eine Mineralwolle bei Genböck verbaut wird?
Habe aktuell mal eine eingefügt, da wäre die Speicherfähigkeit auch nicht so schlecht...

2019/20190714221876.png



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  •  rijeka
30.11.2019  (#15)

zitat..
alpenzell schrieb: Georg hat es ja schon super beschrieben. Es kommt immer auf die Kriterien und deren Gewichtung an.

mir gefällt grundsätzlich der diffusionsoffene Aufbau und die Hinterlüftung.
Ich glaub beim u-wert hat genböck ein wenig getrixt, aber so oder so für die Wanddicke super u-wert.
Innere Speicherfähigkeit ist mäßig, aber nicht überzubewerten (wenig Temperaturpuffer).
Der Dämmstoff (egal ob Mineral oder Steinwolle) ist nicht meins, da stehe ich auf recyclte oder natürliche Baustoffe - die würden mehr Masse reinbringen (besserer Schall- und Hitzeschutz) aber schaffen bei gleicher Dicke/Aufbau nicht den gleichen u-wert.

 Könntest du mir ein paar Beispiel zu recyclten und natürlichen Baustoffen zur Dämmung nennen? Selbst die Hanfdämmplatten enthalten ja Synthetik. Vor allem bei mehr Schallschutz bin ich neugierig :)




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  •  mattmein
1.12.2019  (#16)
@rijeka
Wir Dämmen unseren Holzriegel mit gerneinigten Strohhäcksel(mit Überdruck eingebracht um die Setzungen zu minimieren), hat den geringsten Primärenergiebedarf afaik. (Fertigteile der Firma LOPAS) Innen 5cm Lehmputz als Installationsebene und um bissl massivität reinzubringen. Die Putzschicht eignet sich auch perfekt als Wand/Deckenheizung.

Haben auch keine OSB-Platten oder Dampfsperre wie sonst üblich. Der Aufbau ist komplett diffusionsoffen.
Außen Hinterlüftete Holzfassade bzw. auf der Nordwand einen Lehmaußenputz mit Sumpfkalkfarbe witterungsbeständig gestrichen. Luftdicht wird das ganze durch ein Flachsvlies mit Lehmschlämme.

U wert ist auch 0,11

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
1.12.2019  (#17)
yepp, Einblasdämmung braucht da keine Stützfasern. Ich habe auch Strohhäcksel, allerdings selbst einblasen lassen. Zellulose, Holzfasern. Es macht übrigens auch einen Unterschied, ob wir von Matten oder Platten sprechen. Schallschutz läuft über Gewicht und/ oder über Kombination mit entkoppelten Materialien.
https://www.dataholz.eu/
hier ein Bauteil raussuchen und dann gibt es auch eine Angabe des Schallschutzes in Abhängigkeit vom Dämmmaterial. Schwächstes Teil sind dann aber meistens die Fenster.

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  •  rijeka
1.12.2019  (#18)
Danke euch!

Vor Registrierung in diesem Forum kam für mich nur ein Ziegelhaus in Frage, umso mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso mehr Vorurteile werden entkräftet. Was mich noch interessieren würde, sind eure nahezu ökologischen Wandaufbauten etwas, was ihr mit viel Eigenleistung realisiert habt oder findet man genug Zimmerer, die hier offen für solche Aufbauten sind, sprich auf den Kunden eingehen und auch so bauen? Oder sind das eher Nischenfirmen?

Um nach einmal auf den Schallschutz zurückzukommen, übrigens war das mein Vorurteil Nummer 1 bezüglich Holzaufbauten gegenüber Ziegelwänden. Wie geht es euch hiermit im Innenraum? Habe in der Jugend mit meinem Bruder Zimmer an Zimmer getrennt durch eine Rigipswand gewohnt, ich konnte somit sein Fernseh- und Musikprogramm mithören. Wie sind hierzu eure Erfahrungen, habt ihr darauf bei der Innenwandplanung wert gelegt?



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  •  rijeka
11.12.2019  (#19)
Bei Genböck gibt es übrigens die Möglichkeit statt der Mineral-Steinwolledämmung Holzfaser zu nehmen, ob dies einen Aufpreis darstellt, kann ich allerdings nicht sagen.

Die Außenwand wurde ja schon besprochen, für alle Interessierten, innen kommt folgender Aufbau zum Einsatz.

15er oder 21er (tragend) Wand.

Gipskarton
OSB
Holzriegel mit Mineralwolle
OSB
Gipskarton

@­alpenzell: wie siehst du diesen aufbau im Vergleich zum 12er Ziegelmassivaufbau? Bilde mir ein immer nur von der Außenwand in diversen Threads gelesen zu haben, hast du vielleicht ein paar Beispiele für eine schöne Innenwandlösung, die mit einem Ziegel mithalten können?

Um meine Frage von oben noch einmal zu wiederholen, gibt es im Raum Wien (Nord) innovative Zimmereien, die auf individuelle Wandaufbauten eingehen? Bei den FTH FTH [Fertigteilhaus] ist bezüglich Material und Aufbau sehr wenig mitzubestimmen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
11.12.2019  (#20)

zitat..
rijeka schrieb: Um meine Frage von oben noch einmal zu wiederholen, gibt es im Raum Wien (Nord) innovative Zimmereien, die auf individuelle Wandaufbauten eingehen? Bei den FTH FTH [Fertigteilhaus] ist bezüglich Material und Aufbau sehr wenig mitzubestimmen.

na da würde meiner schon passen. Das war die Firma Pöll https://www.poell.cc/projektgalerie/

zitat..
rijeka schrieb: Was mich noch interessieren würde, sind eure nahezu ökologischen Wandaufbauten etwas, was ihr mit viel Eigenleistung realisiert habt oder findet man genug Zimmerer, die hier offen für solche Aufbauten sind, sprich auf den Kunden eingehen und auch so bauen? Oder sind das eher Nischenfirmen?

Ich glaube, dass du viele Holzbaubetriebe findest, die individuell auf deine Wünsche eingehen können. Du musst vorher nur viel Zeit investieren um das für dich Passende rauszufiltern. Das wird der Holzbauer nur schwer für dich tun. Wir haben viel Eigenleistung investiert, weil es sonst nicht finanzbar gewesen wäre. Wir wollten bei unserem zweiten Haus einfach keine Kompromisse eingehen. Da geht es ja auch um die Haustechnik und den Wohnkomfort.

Ein Holzriegel mit Zellulosefüllung und Außenputz ist aber auch finanziell ohne viel Eigenleistung finanzierbar und das kann jeder Holzbauer.

Meine Empfehlung wenn der Baugrund schon vorhanden ist (das ist mal Schritt 1) zum Planer gehen (bei uns ein Architekt) und eine Entwurfsplanung erarbeiten (mit Budgetvorgaben!). Parallel Gedanken über die Bauweise machen.
Mit dem Entwurfsplan zum Holzbauer, der macht dann die Einreich- und Detailplanung, wenn ihr euch preislich einig geworden seit.

Bei den Innenwänden kannst du dir auch den Schallschutz über den dataholz link raussuchen. Ich weiß nicht wie hoch der bei einer Ziegelwand ist (musst du bei einem Ziegelanbieter raussuchen). Das ist einfach nur in der Planung zu berücksichtigen. Im Zweifelsfall (z.B. Bad/WC zu Schlafzimmer) macht man einfach eine doppelte Ausführung. Bei sowas kann ein Holzbauer auch beraten und das Detail individuell planen. Das kann eine Fertighausfirma nicht. 

Es spricht übrigens auch nichts dagegen, mal eine Wand im Haus massiv auszuführen. Teilweise wird das bewußt als Wärmespeicher gemacht.


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  •  rijeka
12.12.2019  (#21)
Vielen Dank für deine Antwort, das hilft wirklich weiter.

Schritt 1 ist bei mir schon mal erledigt. Welchen Mehrwert hast du beim Architekten gesehen?
Hat dieser bei euch dann Bauaufsicht gemacht oder ging es dir einfach um eine zusätzlicne Beratung eines Experten. Nehme ja an, dass ihr euren Grundriss schon selbst ungefähr im Kopf hattet und euch sowieso überdurchschnittlich Gedanken gemacht habt.

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