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Flachdachdämmung - EPS vs PIR

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  •  MarkoW
7.6.2018 - 18.6.2019
29 Antworten | 11 Autoren 29
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Hi! Bräuchte bitte mal wieder einen Rat, diesmal zum Thema "Flachdachdämmung":

Hab hier zwei Angebote fürs Flachdach (Warmdach, Betondecke, bituminöse OL, beschiefert) mit verschiedenen Dämmstoffen.

Das erste Angebot ist mit 30cm EPS, das zweite Angebot mit 14cm PIR (U-Wert 0,16) von Bauder.

Das Komplettsystem von Bauder schafft inkl. Bitumenlagen und Betondecke und PIR-Dämmung einen U-Wert von 0,15 und wäre lt. Dachdecker somit Niedrigenergiehausstandard und sollte "für uns ausreichen".

Der andere Aufbau ist mit zweilagigem EPS W20 (30cm) und erreicht einen U-Wert von etwa 0,12.

Das Bauder-System mit PIR-Dämmung kommt in Summe trotz schlechterer Dämmleistung um EUR 1.500,- teurer als das EPS-Dach, doch der entsprechende Dachdecker argumentiert so:

Das EPS ist über die Jahre einem Schwund unterworfen und es entstehen an den Stößen Spalten und die Dämmleistung lässt nach - man sieht dann zB wenn Schnee drauf liegt genau wo die oberen Platten liegen! Weiters soll das EPS W20 für ein derartiges Flachdach heuer noch die Zulassung verlieren. Die PIR Dämmung verspricht Schwundfreiheit, Wasserunempfindlichkeit und ausgezeichnete Druckstabilität bei Belastung.

Mich hätten mehrere Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema interessiert, da ich wieder mal darauf angewiesen bin, was die Vertreter sagen emoji ...

Danke und LG

Marko

  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.6.2018  (#21)

zitat..
ThomasRIng schrieb: Das Fugenbild bei EPS Fassaden kann man jedoch nach Jahren erkennen...

weil ich das nicht wollte und mir die lagerproblematik bewußt war - auch mein liefer-lkw kam direkt aus dem werk - habe ich die platten selber abgelagert. und außerdem auf nut-/federplatten gesetzt...

zitat..
babsi15at schrieb: Wir lange ist denn das notwendig?

3 monate...

zitat..
babsi15at schrieb: mir springen solche Dinge leider gleich ins Auge. Ist aber sehr selten, deshalb dachte ich eher an einen Verarbeitungsfehler...

zu frische platten und verlegung ohne beschattung sind hier die häufigsten fehler die dann zum aufschüsseln und zur fugenbildung führen...




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  •  Grundriss
12.6.2018  (#22)
Habt ihr einen Kontakt wo man Flachdachdämmung anfragen kann?

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  •  ThomasRIng
12.6.2018  (#23)
Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen und jemanden verunsichern welche max. Temperaturen die Hersteller auf dem Etikett oder Datenblatt angeben emoji . Zumal es kein harmoniesierter Wert nach EN-Norm ist. D.h. diese Angabe kann der Hersteller angeben. Wird aber nicht gefordert. Für die zwingend anzugebenden Werte gibt es Prüfungen die angegeben werden müssen. Die max. Temp.-Beständigkeit zählt hier nicht dazu.
Wichtiger ist hier die Angabe der Dimensionsstabilität der Platten. Die muss wiederrum am Ettikett bzw. auf der CE-Leistungserklärung angegeben sein bzw. geprüft sein. Je nach Abkürzung bedeutet das bei welcher Temp. geprüft wurde und wieviel die Platte schrumpfen darf.
Angabe z.B.: DS (23,90) bedeutet 1% Schrumpfung in der Länge,Breite,Dicke bei 48h, bei 23°C und 90% rel. Luftfeuchtigkeit.....Nur mal so als Beispiel. Da geht aber noch mehr: DS(70,-)5 bedeutet 5% Schrumpfung in der Länge,Breite,Dicke bei 48h bei 70°C usw....
Wieviel hier dann eine Platte mit 1000x1000x100 mm schrumpfen darf, kann man sich selbst ausrechnen. emoji
Ich würde mir aber bei einem frei bewitterten Dach, mechan. befestigt ohne reflektierenden Flächen oder in windstillen Innenhöfen wo sich die Hitze staut keine sorgen mit 3 Lagen EPS 25 machen.
Nebenbei gibt es auch EPDM als Rollenware mechan. befestigt. Muss nicht zwingend unter Kiesauflast verlegt werden. Auch hellere Folien aus EPDM, FPO, usw. gibt es am Markt. Wärmedämmung gibt es z.B. von Bachl, Swisspor, usw.
lg

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  •  MarkoW
12.6.2018  (#24)

zitat..
ThomasRIng schrieb: ...

Ich würde mir aber bei einem frei bewitterten Dach, mechan. befestigt ohne reflektierenden Flächen oder in windstillen Innenhöfen wo sich die Hitze staut keine sorgen mit 3 Lagen EPS 25 machen.
...


Danke für deine Meinung zum Thema!

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  •  MMbau
18.6.2019  (#25)

zitat..
ThomasRIng schrieb:

zitat..
Hallo Marko!
Bekommst du als oberste Dämmstofflage eine Gefälledämmung? Pur-Gefälle ist um einiges teurer als EPS-Gefälle. Es spricht nichts dagegen wenn du mischt. Unten PUR mit Stufenfalz und oben EPS fürs Gefälle.

Hallo Thomas,
ist es nicht sillvoller als oberste (zweite) Lage die PIR Dämmung zu legen, die schrumf-/temeraturunempfindlich ist, darunter (als erste Lage) die EPS Gefälledämmung, die anfälliger ist?
   

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  •  ThomasRIng
18.6.2019  (#26)
Spricht nix dagegen, kannst du natürlich auch machen. Du musst dann halt in den Kehlen und am Grat die PUR-Dämmung einschneiden, damit sie sich am unteren Gefälle anpasst.

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  •  MarkoW
  •   Bronze-Award
18.6.2019  (#27)
Unterm Strich ist es jetzt eine 16cm PIR-Dämmung geworden (Bauder System) mit 2 Lagen Bitumen, die untere kaltselbstklebend und die obere mit beschieferter K5K-Bahn.

Haben es nicht bereut!

Ein Punkt, der uns zu dem Zeitpunkt eigentlich garnicht so bewusst war, dass das EPS beim Flämmen ja sehr anfällig ist bzgl. schmelzen. Leider haben wir da einen eher unfähigen Flämmer erwischt, der für einen anderen eingesprungen ist, und der hat die Oberlage falsch und scheinbar stellenweise zu heiß aufgeflämmt. Abgesehen von den Fußtritten, welche dann durch eine dritte Oberlage überflämmt wurden, hatten wir große Sorge um die Dämmung, die möglicherweise unter der Dachhaut beschädigt worden sein könnte.
Da hat sich aber heraus gestellt, dass das PIR äußerst widerstandsfähig bzgl. Hitze ist. Wir haben ein Stück PIR +10 Sekunden direkt mit dem Gasflämmer bearbeitet, da wurde nur die Oberfläche schwarz, es verlor jedoch nicht an Substanz oder Stabilität. Mit EPS hätten wir vermutlich das ganze Dach herunter reißen und neu machen können ...

Von Bauder haben wir dann noch 10 Jahre Garantie auf das ganze Dach bekommen.

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  •  ThomasRIng
18.6.2019  (#28)
....eher grob fahrlässig. Wer flämmt direkt auf EPS emoji Die erste Lage auf EPS ist immer kaltselbstklebend, lose oder mechanisch befestigt aufzubringen. 2. Lage wird dann geflämmt. Steht auch klar und deutlich in der Norm.

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  •  MarkoW
  •   Bronze-Award
18.6.2019  (#29)

zitat..
ThomasRIng schrieb: ....eher grob fahrlässig. Wer flämmt direkt auf EPS Die erste Lage auf EPS ist immer kaltselbstklebend, lose oder mechanisch befestigt aufzubringen. 2. Lage wird dann geflämmt. Steht auch klar und deutlich in der Norm.

Erste Lage war kaltselbstklebend, zweite Lage geflämmt. Beim Flämmen der Oberlage bekommt die untere Lage trotzdem noch sehr viel Hitze ab, wenn das schlampig gemacht bzw. übertrieben wird, kanns passieren, dass das EPS darunter beschädigt wird. Mit PIR kann das eben nicht passieren, das ist wesentlich temperaturbeständiger als EPS.


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