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·gelöst· Finanzierbarkeit mit minimalen Eigenmitteln

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  •  ildio
28.10.2019
11 Antworten | 6 Autoren 11
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Guten Morgen!

Nach langem Suchen, haben wir endlich ein passendes Haus gefunden. Natürlich ist das Haus über dem Budget welches wir uns gesetzt haben - sonst wäre es ja zu einfach...

Wir würden das Haus gemeinsam finanzieren (Ich 36, 2500 monatlich netto ohne 13/14 Gehalt; Sie ist derzeit in Mutterschutz mit ca 1600 Euro monatlich) Ich bin im Aussendienst und hab noch um die 500 Euro Reiserechnungen die ich monatlich bekomme.

- im Jänner kommt Nachwuchs. Beihilfen, Familienbonus, AVAB etc nicht miteingerechnet...

Kaufpreis 279.000 Euro direkt vom Bauträger, Kaufvertrag 1% Brutto excl. Barauslagen

Also sollten die Nebenkosten bei ca. 16.000 liegen.

Nun gehts ans eingemachte...

Mit dem angesparten Eigenkapital könnten wir die Nebenkosten bedienen, jedoch brauchen wir natürlich aucheine Küche und wollen es uns im Haus auch gemütlich machen - da sind 16.000 eh schon knapp, aber immerhin machbar...

Also wäre es uns am liebsten die Nebenkosten auch finanzieren zu lassen.

Wir haben das mal mit der steiermärkischen Bank durchgerechnet  - die kommen auf 1,5 % zuschlag auf den Euribor... würden die Nebenkosten jedoch nich mitübernehmen. Variabel auf 30 Jahre

War unser erster Banktermin am Freitag

Nun meine Frage, gibt es Banken, die das mitübernehmen bzw wie schaut es mit dem Zinssatz aus? geht da noch etwas? Auf was sollten wir achten?

Was sagen die Finanzierungsexperten dazu?

  •  Blabla
  •   Bronze-Award
28.10.2019  (#1)
Mal unabhängig von den Finanzierungsbedingungen (da werden die Kollegen hier genaue Auskunft geben) - machts einmal einen ordentlichen Finanzplan für euch und für die Bank
-) Welche Kosten habe ich jetzt, welche wenn das Haus da ist: Strom, Heizung, Wasser, Müll, Seuchenabgabe, Kanal, Handy, Auto, GIS, Versicherungen, Netflix bis zu was kostet ein Kind?
-) Was ist dem Haus noch zu tun? Ist das neu oder? Mit 16.000€ Küche + Gemütlichmachen (was braucht ihr da?) werdet ihr wohl keine großen Sprünge machen.
-) wie viel spart ihr jetzt, wie viel könnt ihr bedienen wenn sie in Karenz ist (habt ihr finanzielle Unterstützung oder "müsst" ihr das Kind voll selbst finanzieren - das klingt banal aber bei uns zahlt die Oma das gesamte Gwand weil ihr das ein Anliegen ist, man hat keine Vorstellung was das kostet weil die kleinen Racker gefühlt alle 2 Wochen aus allem rauswachsen. Kinder sind ein Traum aber die Kosten sind enorm, vom Spielzeug zu den Pampers zum Kinderarzt etc...).

Ich weiß ihr wollt wahrscheinlich jetzt kaufen weil das Haus verfügbar ist und ihr das vor dem Nachwuchs einziehen wollt. Ich würde an eurer Stelle aber ein Jahr in den "Hausbaumodus" wechseln und so viel sparen wie möglich ohne das ihr euch unwohl füllt. So eine Art "Testmodus" für den Ernstfall, bei euren finanziellen Mitteln müsste man in einem Jahr schon 15.000€ zusammenkriegen. Die Finanzierungsbedingungen im nächsten Jahr werden sicher nicht schlechter. Und ob du wirklich den Einzugsstress und die letzten Arbeiten machen willst wenn sie hochschwanger ist und dir Null helfen wird können (außerdem emotional auf der Achterbahn unterwegs ist, das wird dich auch treffen weil da kannst du nichts richtig machen - bist du auf der Baustelle lässt du sie "im Stich und alleine" und bist du bei ihr wird das mit dem Einzug nichts ;). Aber nur meine Empfehlung.

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  •  ildio
28.10.2019  (#2)
 

zitat..
Blabla schrieb: -) Welche Kosten habe ich jetzt, welche wenn das Haus da ist: Strom, Heizung, Wasser, Müll, Seuchenabgabe, Kanal, Handy, Auto, GIS, Versicherungen, Netflix bis zu was kostet ein Kind?

Das haben wir durchgerechnet. Kosten haben wir in diesem Jahr scho minimiert (seit dem Bekanntwerden der Schwangerschaft)


zitat..
Blabla schrieb: -) Was ist dem Haus noch zu tun? Ist das neu oder? Mit 16.000€ Küche + Gemütlichmachen (was braucht ihr da?) werdet ihr wohl keine großen Sprünge machen.

Wir ziehen aus einer Mietwohnung aus und haben eigentlich die meisten sachen - von daher sollte es sich mit den geplanten 16.000 ausgehen...

Derzeit wohnen wir auf 56 quadratmeter zur Miete - das würde natürlich auch mit Kind funktionieren.

Leider ist die Wohnung schon sehr baufällig - im Sommer kommen wir auf eine Luftfeuchtigkeit in der Wohnung von um die 80 Prozent. Das ist jedoch nur ein Punkt von vielen.

Bei der Suche nach einer geeigneten Mietwohnung in Graz Umgebung kommen wir auf um die 900 bis 1000 Euro Mietkosten... Da wird dann nicht mehr so viel zu sparen übrig sein.

Und ich denkt mir halt, bevor wir 1000 Euro an Miete bezahlen (Kaution, Makler etc.) - zahlen wir den Kredit ab. Betriebskosten beim Reihenhaus sind 220 Euro inkl. Heizung und Warmwasser

Unterstützung ist auf alle fälle da - da mach ich mir keine Sorgen - die Großeltern übernehmen da einiges (Erstausttattung etc.)


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  •  MissT
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#3)
Ich finde die Argumentation der Bank etwas befremdlich, weil es ja letztendlich nicht darum geht, was Du im Detail mit dem Kredit zahlst, sondern um die Gesamtkosten in Relation zu Eurem Einkommen und der Besicherung des Kredits - primär durch den Wert der anzuschaffenden Immobilie. Wenn die Bank also so argumentiert, dann gib dem Geld halt ein anderes "Mascherl": Die Nebenkosten deckst Du über Euer Erspartes, den Kredit brauchst Du für die Immobilie und die benötigte Einrichtung.

Davon abgesehen: Ich glaube, Du kalkulierst zu eng. Mit 16.000 € hüpfst Du nicht weit, wenn Einrichtung benötigt wird. Hier solltest Du genau überlegen, was alles fehlt und jetzt mit Hilfe des Kredits anzuschaffen ist, und wie viel Du bei laufenden Kreditrückzahlungen noch ansparen kannst für weitere Investitionen in und ums Haus. Außerdem ist es besser, Du hast beim Kredit eine gewisse Sicherheitsreserve, als wenn Du den Kredit im Nachhinein aufstocken lassen musst/willst, Dir die Bank dabei aber vielleicht nicht mitspielt. Wenn Dir wirklich was vom Kredit übrig bleiben sollte, kannst Du das ja gleich mal als Sondertilgung zurückzahlen. Ich würde die 16.000 € an Ersparnisse als Notgroschen zurückbehalten, falls mit dem Auto was ist oder aus anderen Gründen überraschend eine größere Ausgabe ansteht. 

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  •  Blabla
  •   Bronze-Award
28.10.2019  (#4)
Kann MissT nochmal zustimmen - die Kalkulation ist schon eng. Man muss immer mit Mehrkosten rechnen, da kommen leider Kosten die du dir heute noch gar nicht vorstellen kannst. Und Murphies Law sorgt auch dafür, dass genau dann Dinge kaputt werden wenn du es am wenigsten brauchst (wir hatten während des Hausbauen zwei Mal eine kaputte Waschmaschine, drei Mal einen kaputten Geschirrspüler und ein kaputtes Auto).

Die Geschichte mit den 1.000€ Miete und alternativ als Kredit ist natürlich nachvollziehbar, da fängt man zu überlegen an. Rechnet es euch aber wirklich genau durch. Kredit vlt. 10.000€ mehr aufnehmen als Sicherheit oder die Verwandtschaft fragen ob man sich im Ernstfall ein paar Tausend Euro ausborgen kann.

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  •  ildio
28.10.2019  (#5)
Die Bankberater hat gesagt, dass nur die Kosten für den Hauskauf finanziert werden. Kene Nebenkosten etc.

zitat..
MissT schrieb: Davon abgesehen: Ich glaube, Du kalkulierst zu eng. Mit 16.000 € hüpfst Du nicht weit, wenn Einrichtung benötigt wird. Hier solltest Du genau überlegen, was alles fehlt und jetzt mit Hilfe des Kredits anzuschaffen ist, und wie viel Du bei laufenden Kreditrückzahlungen noch ansparen kannst für weitere Investitionen in und ums Haus. Außerdem ist es besser, Du hast beim Kredit eine gewisse Sicherheitsreserve, als wenn Du den Kredit im Nachhinein aufstocken lassen musst/willst, Dir die Bank dabei aber vielleicht nicht mitspielt. Wenn Dir wirklich was vom Kredit übrig bleiben sollte, kannst Du das ja gleich mal als Sondertilgung zurückzahlen. Ich würde die 16.000 € an Ersparnisse als Notgroschen zurückbehalten, falls mit dem Auto was ist oder aus anderen Gründen überraschend eine größere Ausgabe ansteht.


Ich weiß, was du meinst. Aber ich will nicht die Einrichtung über die Laufzeit abbezahlen. Wir haben die Grundausstattung sowieso. Und eine günstige Küche und ein paar Möbel lassen sich schon finanzieren mit dem Geld.

Mal schauen - heute gehts zur nächsten Bank und dann mal in ein Küchenstudio. Ich hoffe ich weiß dann mehr emoji

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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#6)
Ob die Nebenkosten mit finanziert werden können hängt einzig und alleine von der Liegenschaftsbewertung der Bank ab.
Der Kaufpreis.. ist der rein für das Haus, oder ist der Grund auch schon dabei. Oder seid ihr schon im Besitz des Grundstückes?

Ich würds nicht finanzieren, solange der Eigenmittelanteil nicht um ein wesentliches höher ist.

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  •  ildio
28.10.2019  (#7)

zitat..
rk515 schrieb: Der Kaufpreis.. ist der rein für das Haus, oder ist der Grund auch schon dabei. Oder seid ihr schon im Besitz des Grundstückes?

 Ist ein Reihenhaus - also Kaufpreis für Haus inkl. Grund.


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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#8)
Dann... Hausbaumodus und Eigenmittel ansparen

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  •  ChristianIV
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#9)
Kreditvermittler anfragen, bei "schwierigen" Kunden wie das hier wissen die am besten Bescheid was gehen könnte bei welchen Banken bzw wie man den Kreditantrag ausfüllen und einreichen muss
.
bzw könnte der Gedanke an einen Konsumkredit nicht der Schlechteste sein, mit dem was da ist das Haus finanzieren und nichts übrig lassen, die Extras mit einem Konsumkredit,  bessere Konditionen für den großen Betrag weil doch etwas Eigenkapital reinfliesst gegen einen "schlechteren" Konsumkredit auf die kleine Summe könnte dann trotzdem die Variante gewinnen

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#10)
Hmmm, das wird sehr schwer bis unmöglich darstellbar sein - aus der Hüfte geschossen.

Es kommt drauf an, wie das Reihenhaus bewertet wird, tendenziell ergibt die Bewertung eines RH ein schlechteres Ergebnis.
Dazu kommen die fehlenden Eigenmittel. Aufgrund der BASEL IV-Richtlinie müssen die Nebenkosten wie auch Einrichtung bei einem blanko-Anteil mittels separatem Kredit (also als 2.-Kredit) abgebildet werden.
Die Laufzeit dieses kann je nach Bank zwischen 10 und 15 Jahre sein.
Vorteil (bei meiner bevorzugten): keine Eintragung ins GB, keine Kontoführung, Kondition gleich wie bei Langfristfinanzierung.

Aaaber: wenn ich mir das so anschaue, braucht ihr rund 310.000 € inkl. Einrichtung und Finanzierungsnebenkosten. Die Nebenkosten für den Hauserwerb decken ja eure Eigenmittel.
Dazu ist deine Frau in Karenz, das Einkommen also nicht pfändbar. Dein Einkommen allein - noch dazu im Außendienst und wahrscheinlich provisionsabhängig - wird nicht reichen.

Aufgrund immer strenger werdender Richtlinien würde ich persönlich meinen, dass die Finanzierung nicht darstellbar ist.

Deshalb auch hier mein Rat: Hausbaumodus an, EM ansparen was geht und warten, bis die Frau wieder ein Einkommen hat.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
28.10.2019  (#11)

zitat..
speeeedcat schrieb: Aufgrund der BASEL IV-Richtlinie

 hmmm.. offenbar hab ich was verschlafen. meines erachtens gelten noch die Basel III Richtlinien.
Im Jahr 2019  wurde lediglich ein Legislativvorschlag veröffentlicht, dieser wird aber noch zwischen den Institutionen duskutiert... so mein Wissensstand.
Sorry für die jetzt von meiner Seite her Stümperhafte Frage.


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