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Fehlende horizontale Bauwerksabdichtung

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  •  SH7
8.1. - 27.1.2017
28 Antworten | 11 Autoren 28
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Liebe Häuslbauer,

wir haben folgendes Problem:

Sowohl das Streifenfundament, als auch das KLH-Massivholzhaus selbst haben wir uns von einem Baumeister (sozusagen als Teil-GU) errichten lassen (EFH ohne Keller). Danach wurden direkt die Installationen (Leitungen vom Installateur und Elektriker) und die Metallständer-Innenwände (für GK) aufgebaut. Mittlerweile ist auch die Styroporschüttung eingebracht und als wir dabei waren, uns Angebote für den Estrich einzuholen, wurde von diesen anbietenden Firmen festgestellt, dass der Baumeister bei uns keine horizontale Bauwerksabdichtung am bodennahen Fundament gemacht hat.

Das noch größere Übel: es fehlt auch die korrekte Abdichtung unter den KLH Wänden, welche laut beauftragtem Leistungsverzeichnis via EK-V 4 Bahnen geflämmt hätte werden sollen. Von der Baufirma wurde lediglich ein 3facher Voranstrich mit dem Produkt "Murexin 111 N". Als wir unseren Baumeister damit konfrontiert haben, meinte er, dass diese Abdichtung nicht notwendig ist.

Habt hier jemand ähnliche Erfahrungen mit so einem Problem gesammelt oder kennt ihr Lösungsmöglichkeiten für eine nachträgliche Abdichtun (sowohl großflächig, als auch unter den MetallständerwändenStänder und den KLH-Wänden)?


2017/2017010867545.jpg


2017/20170108182201.jpg

Wir sind über jede Hilfe bzw. jeden Tipp dankbar!

Schöne Grüße

  •  johro
  •   Gold-Award
17.1.2017  (#21)
wir haben auch nur eine Bodenplatte ohne Abdichtung an der Oberseite. keine Flämmung und keine Pappe. Das ist bei Maba und Romberger Standard.
wir haben da aber zwar Liapor wände drauf, was soll da durch die Bodenplatte für eine Feuchte durchgehen?

Die Frage ist vielleicht eher, wie kann ich die Wand (bzw der Übergang Betonplatte zur Wand) von der Aussenseite schützen?


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  •  SH7
18.1.2017  (#22)

zitat..
ap99 schrieb: Jetzt sag bloß, daß du die Kosten übernehmen mußt


Wenn der BM nichts macht, dann vorerst ja - und später einklagen.

zitat..
johro schrieb: wir haben auch nur eine Bodenplatte ohne Abdichtung an der Oberseite


Wir haben aber keine Bodenplatte, sondern ein Streifenfundament und daher an keiner Stelle eine durchgehende horizontale kapillarbrechende Schicht. Bei einer Bodenplatte ist das - denke ich - anders, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Maba, Romberger oder andere größere Hersteller sich darauf einlassen, nicht ÖNorm-gerecht zu bauen.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
18.1.2017  (#23)
Hast du mit dem Hersteller (mit einem Techniker, keinem Verkäufer) von Murexin 111 N auch mal gesprochen, oder denen die Fotos und Sachlage gemailt?

(Nicht normgemäß, aber wegen der fehlenden Abdichtung auf der Platte (also nicht im Bereich der Frostschürzen) könnte ich mir (für mich) vorstellen, die Dampfsperre auf der Beschüttung zu machen, die Schüttung hast du ja schon drinnen --> beim Übergang zur Wand solltest du aber auf die Platte hinunter (bei den Zwischenwänden? ... Rigips oder? --> saugt ... problematisch) --> wenn du das (vorerst) selber zahlen mußt, evt eine Lösung).

@johro:
Bei einem Massivbau (Liapor, Ziegel, Beton etc) wird es langfristig keine Probleme geben, dennoch ist diese Abdichtung generell Stand der Technik (und in der Norm vorgesehen). Bei einem Holzbau würde ich das ohne diese Abdichtung nicht riskieren. (Sieh dir dazu evt. mal die oben verlinkte Seite an ... da hier viele mitlesen, sollte nicht vermittelt werden, daß das ohne Abdichtung "eh ok" ist).

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  •  AnTeMa
19.1.2017  (#24)
Bodenabdichtung - Gerade beim Holzbau ist die Abdichtung wichtig- selbst aus einer WU-Betonplatte muß das Betonanmachwasser irgendwohin entfleuchen können-wenn's im Beton bleibt ist's ok nur im Holz soll es nicht sein.

Auch im Massivbau würde bei Undichtigkeiten Wasser kapillar in die Wände aufsteigen und
hier ein Absinken der Dämmung und Schimmel verursachen können.

Dasselbe Problem taucht auf wenn es zu Leckagen durch Undichtigkeiten, Rohrbrüche, Überschwemmungen kommt.
Wenn der Boden seitlich bis zur Oberkante dicht abgeklebt ist bietet dies Sicherheit vor unbemerkter Durchfeuchtung und Verrottung. Ohne Abklebung gibt's keinen Schutz.

Andreas Teich

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  •  SH7
19.1.2017  (#25)

zitat..
ap99 schrieb: Hast du mit dem Hersteller (mit einem Techniker, keinem Verkäufer) von Murexin 111 N auch mal gesprochen, oder denen die Fotos und Sachlage gemailt?


Nein, das noch nicht. Hat jemand Kontakt zu einem Techniker bei Murexin? Für Privatpersonen sind sie dort leider nicht sehr zugänglich und auskunftsfreudig.

zitat..
ap99 schrieb: (bei den Zwischenwänden? ... Rigips oder? --> saugt ... problematisch)


Hier ist das Problem nicht so dramatisch, da man die GK-Platten unten ein paar cm abschneiden könnte. Die Metallständer-Elemente sind ohnehin kapillarbrechend. Für die Holzweichfaser-Dämmmatten in diesen Zwischenwänden müssen wir uns noch etwas überlegen: dass diese nicht ganz unten aufliegen. Weil ich denke, dass diese die kapillare Feuchtigkeit theoretisch auch aufnimmt und in die GK-Platten abgeben könnte, oder?

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  •  Housedog
  •   Bronze-Award
19.1.2017  (#26)
..

zitat..
johro schrieb: wir haben auch nur eine Bodenplatte ohne Abdichtung an der Oberseite. keine Flämmung und keine Pappe. Das ist bei Maba und Romberger Standard.
wir haben da aber zwar Liapor wände drauf, was soll da durch die Bodenplatte für eine Feuchte durchgehen?


Hier muss ich Johro widersprechen, ich habe ein Liaporhaus von Romberger, hier wurde unter den Wänden sehr wohl eine Mauersperrbahn eingezogen, ebenso habe ich eine Abdichtung der Bodenplatte.

Lg

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  •  johro
  •   Gold-Award
19.1.2017  (#27)
bei mir wurden die Wände nur auf die Bodenplatte in ein Mörtelbett gestellt.
Als Distanzhalter zwischen der Platte und den Wänden würde so Kunststoffplättchen gelegt, sodas ca. 10mm definierter Spalt war und der Mörtel nicht rausgequillt ist.

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  •  AnTeMa
27.1.2017  (#28)
Was passiert beim Rohrbruch? - Wenn der Übergang innen von Boden zu Wand nicht abgedichtet wird kann im Falle von Undichtigkeiten völlig unbemerkt die Fußschwelle (bzw der CLT-Fuß) verrotten und damit die Standfähigkeit des Gebäudes verloren gehen.

Um dem vorzubeugen würde ich auf jeden Fall Maßnahmen ergreifen oder fragen, wie die Baufirma sich das vorstellt.

Rohrbrüche oä sind sicher nicht das was sehr häufig passiert- trotzdem sollten keine dramatischen Auswirkungen folgen können.

Andreas Teich

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