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Fassade beim 50er Planziegel, Hanf als Alternative zum Grundputz

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  •  doityourself
27.2. - 28.2.2020
19 Antworten | 9 Autoren 19
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Hallo,

beim Einholen des Außenputz-Angebots hat mich jemand auf Hanfplatten als Alternative zum Grundputz aufmerksam gemacht.
Haus ist bereits gebaut und aktuell ist ein 50er Planziegel von Eder verbaut.
Für mich war grundsätzlich immer klar, dass hier einfach nur im klassischen Sinne außen verputzt wird. Der Hinweis auf Hanf hat mich jetzt dazu verleitet mich etwas zu informieren. Es gibt ein paar Einträge hier im Forum, die meisten davon sind aber bereits älter bzw. haben ohne brauchbares Ergebnis für mich geendet.

Wer von euch hat mit einem 50er Plan gebaut und außen statt dem Grundputz Hanfplatten verwendet?
Wenn ja:
- warum habt ihr euch dafür entschieden?
- welche Mehrkosten muss man einkalkulieren?
- in welcher Dicke habt ihr die Hanfplatten ausgeführt?

An die Allgemeinheit:
- welche Vor- & Nachteile seht ihr in dieser Lösung?

Ich habe ein Prospekt vor mir liegen, wo vor allem folgende Verkaufsargumente gebracht werden (leider nirgends konkret für einen 50er Ziegel angeführt):
- besserer Schallschutz
- besserer Schutz vor mechanischen Belastungen und Rissen
- vermindert auch temperaturbedingte Spannungen an der Oberfläche
- Vermeidung von Wärmebrücken
- dunklere Farben sind kein Problem (allerdings eher für WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] relevant)

Als Nachteile im Forum habe ich gefunden:
- teurer
- Taupunkt verlagert sich eventuell negativ in den Zwischenbereich zwischen Ziegel und Dämmung

  •  rabaum
  •   Gold-Award
27.2.2020  (#1)
Hier emoji

Wir haben die Capatect Hanf Massiv 4cm Platten genommen. Thermisch war es mir nicht soo wichtig, aber wir haben doch viele Materialübergänge bekommen, wo mir das System sympathisch war. Die Laibung war auch noch überdämmt.

Kann nur sagen, dass wir gar keine Risse haben. Wie es ohne wäre lässt sich nicht beurteilen. Ebenso Schall, ohne direkten Vergleich schwer.

Preislich war es auch nicht wild, aber für Details ist es zu lange her. 

Habe es jedenfalls nicht bereut und würde es vermutlich wieder so entscheiden in der Situation. 

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  •  Glenfiddich01
27.2.2020  (#2)
Hab jetzt keine Erfahrung mit Ziegel+Hanf (hab KLH+ Hanf):
ist aber wahrscheinlich gleiche Vorgehensweise... Hanf vollflächig kleben + Dübeln + vollflächig Netzen + Spachteln, danach Putz. 
Dübeln (+Rondell) bei 4cm dicke Platten kann ich mir nicht so richtig vorstellen?


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  •  doityourself
27.2.2020  (#3)

zitat..
Glenfiddich01 schrieb: Dübeln (+Rondell) bei 4cm dicke Platten kann ich mir nicht so richtig vorstellen?

 gedübelt würden diese Platten nicht werden. 

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  •  doityourself
27.2.2020  (#4)

zitat..
Glenfiddich01 schrieb: Hab jetzt keine Erfahrung mit Ziegel+Hanf (hab KLH+ Hanf)

 genau deswegen möchte ich konkret Infos von Ziegelbauten in Kombination mit Hanf ;)


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#5)
Die Platten werden vollflächig geklebt und gespachtelt, nicht gedübelt.

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  •  Landei
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#6)

zitat..
doityourself schrieb: gedübelt würden diese Platten nicht werden.


zitat..
rabaum schrieb: Die Platten werden vollflächig geklebt und gespachtelt, nicht gedübelt.


nicht? Wir haben uns auch 1 Angebot der Variante Hanf + Putz eingeholt und da steht im Wortlaut: "Anbringen eines Vollwärmeschutzes Hanf 2-4cm inkl Verdübelung lt. Norm und Silikonharzputz 2mm."

EDIT: ebenfalls 50er EDER. Angebot der Hanfvariante war etwas teuer.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#7)
Phu jetzt bringst mich selber ins grübeln. Hab grad keine Fotos zur Hand.

edit: auf der Homepage steht... 4cm Platte zur dübelfreien Verarbeitung.

edit-edit: 50er Eder Trionic

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  •  doityourself
28.2.2020  (#8)
In der Stärke wirds nicht gedübelt, nein.
Von dem abgesehen bin ich mir nicht sicher, ob dübeln bei diesem Ziegel überhaupt so gscheit wäre.

zitat..
Landei88 schrieb: Angebot der Hanfvariante war etwas teuer.

 wie viel % ca.?


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  •  HGOTT
  •   Bronze-Award
28.2.2020  (#9)
Der größte Vorteil besteht aus meiner Sicht darin, dass Materialwechsel im Putzgrund und die dadurch enstehenden Spannungen sich in der Hanfplatte abbauen können.
Eine rissefreie Fassade ist gewährleistet.
Man nennt das Entkoppelungsschichte.
Preislich sicher höher anzusetzen als eine Grundputzfassade,kann man durch Eigenleistung kompensieren!
Gruß
OTT

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  •  doityourself
28.2.2020  (#10)

zitat..
HGOTT schrieb: kann man durch Eigenleistung kompensieren!

 beim Plattenkleben bspw.?


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  •  HGOTT
  •   Bronze-Award
28.2.2020  (#11)

zitat..
doityourself schrieb: beim Plattenkleben bspw.?

Ja,genau!,Platten zuschneiden div.Hilfsarbeiten unter Anleitung eines Fachmannes oder Fachfrau!

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  •  doityourself
28.2.2020  (#12)
Handelt man sich neben den Vorteilen auch Nachteile (langfristig gesehen) ein?


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#13)
wenn nicht aus thermischer sicht, warum überlegt man anstatt Grundputz, Hanfplatten zu verwenden?

Du hast mit Grundputz einen harten Untergrund, der in Kombination mit Spachtelung+Netz sehr rissresistent ist.

Ein klarer Vorteil zu jeder VWS Fassade bzw. auch Hanfplatten.

würd echt gerne wissen, was außer thermischer Verbesserungen, ein Vorteil von Hanfplatten ist.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#14)
Steht ja eh oben. Materialwechsel usw.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#15)
Ich habe selber keine Hanfplatten, könnte mir aber vorstellen, dass damit ein möglichst planes, dellenfreies Endergebnis leichter erreicht werden kann als z. B. mit aufgespritztem Thermoputz als Unterschicht.

Was einen möglichen Nachteil betrifft, würde ich mich erkundigen, ob man Anbauten wie z. B. ein Terrassendach o. ä. dann noch lastabtragend an der Ziegelmauer montieren kann.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.2.2020  (#16)

zitat..
MissT schrieb: lastabtragend an der Ziegelmauer

Das ist beim 50er sowieso ein eigenes Thema. Mit Hülsen und Injektionsmörtel aber kein Problem, haben unser Glas/Niro Vordach so am Haus befestigt. 


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  •  doityourself
28.2.2020  (#17)

zitat..
MissT schrieb: Was einen möglichen Nachteil betrifft, würde ich mich erkundigen, ob man Anbauten wie z. B. ein Terrassendach o. ä. dann noch lastabtragend an der Ziegelmauer montieren kann.

 Danke für den Hinweis. Grundsätzlich ist hier nichts geplant was höhere Last tragen muss. Bis auf Kleinigkeiten wird nichts an Fassade befestigt. Die Terrassenüberdachung wurde bereits massiv ausgeführt.


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  •  bape
28.2.2020  (#18)
Etwas abweichend zum Thema(Mineralwolle anstatt Hanf)
Ich habe 2cm Capatect Mineralwolleplatten auf 73 cm starker Ziegelmauer sowie auf Deckenunterseiten außen verwendet(  geklebt,genetzt,gespachtelt,Reibputz). Thermische Verbesserung war sowieso kein Thema mehr.
Ich habe doch einige Materialwechsel (7,5m lange Überlager auf Elastomerlager, weite Auskragungen mit ISO-Körben). Der Spannungsausgleich funktioniert perfekt. Ausserdem konnte ich Deckendurchbiegungen damit perfekt ausgleichen
Ich würde es jederzeit wieder so machen.

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  •  ThomasLanger2
28.2.2020  (#19)
Um wieviel Prozent kann man jetzt rechnen wenn man statt Grundputz noch hanfplatten installieren lässt?

Unsere Baufirma droht uns immer schon dass es Risse geben wird wegen dem WI 44er Ziegel und ich möchte mich wappnen und für ein paar Euros mehr doch eine hanfplatte vorab zu installieren. Danke im Voraus.


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