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Erkennung von Mikroleckagen u. Wasserschäden - Seite 2

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  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
22.10. - 17.11.2025
27 Antworten | 12 Autoren 27
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Hallo zusammen,
ich beschäftige mich aktuell mit der Frage, wie man Mikroleckagen – also winzige, über längere Zeit austretende Wassermengen – in der Wasserinstallation zuverlässig erkennen kann.

Ein System, das hierbei in Betracht kommt, ist z.b. Grohe Sense Guard. Dieses Gerät überwacht den Wasserverbrauch, misst den Druck und erkennt durch Druckabfall auch kleinste Leckagen bei den Leitungen... so die Theorie ;)

Fragen:
- Wie zuverlässig ist so ein System bei der Erkennung von Mikroleckagen?
-  Gibt es Erfahrungen mit so einem System?

-> Welche Lösungen habt für die Erkennung von Wasserschäden?


 

  •  MPP33
14.11.2025  (#21)
Hab ich auf meiner ToDo Liste.
Finde es halt bissl mit der Kirche ums Dorf einen analogen Zähler per Kamera auszulesen, aber da hat man ja selbst idr. keinen Einfluss welchen Zähler man bekommt.

Persönlich find ich die Kameralösung so naja, man muss ja wie ich es verstehe regelmäßig ein Bild machen und das wird dann ausgewertet.
a) Fürs Bild brauchts Licht, mit einer vernünftigen Abtastrate wär das immer ein (Algen?)
b) Ein einsetzender Verbrauch wird abhängig von der Abtastrate verspätet registriert, man kann also kurze Verbrauchsspitzen kaum zuordnen.

Ich finde den Ansatz besser das Verbrauchsrädchen irgendwie abzutasten, idealerweise mit einer Lösugn die kein Licht braucht. K.A. ob ein kleines rotes Pünktchen für Algen irgendwie verwertbar ist.

So hätte man keine zeitliche sondern wirklich verbrauchsabhängige Auflösung.

Diese Lösung wäre geeignet um einen rinnenden Spülkasten aufzuspüren, da geht ja auch nicht zu knapp Wasser verloren.
Eine Microleckage wo pro Stunde 2-3 Tropfen Wasser rauskommen erkennt man damit nicht weil die Mindestdurchflussmenge für eine Zählerbewegung nicht erreicht wird.

Ein Drucksensor wäre hier wiederum interessant (an beliebiger Stelle platzierbar, kann ja auch im Küchenkastl sein), für ein verwertbares Ergebins muss aber der Haupthahn abgedreht werden.
Ich kann mir vorstellen in Zeiten wo ein Verbrauch unüblich ist (Nacht 2-3 oder so) automatisiert einmal 1-2h abzusperren.
Einen zufälligen Verbrauch in dieser Zeit könnte man ja per rapidem Druckabfall erkennen und ein öffnen vom Haupthahn triggern - leichter Komfportverlust weil man das wohl am Hahn kurz merken würde bevor Wasser kommt.

Blöd gefragt - gibts Antriebe die man auf vorhandene Absperrhähne aufsetzen kann?
Ich will an dem System irgendwie nichts aufmachen (gepresste Leitungen, da bräucht ich den Installateur).
Das wäre aber auch ein genereller Punkt der mir schon länger vorschwebt, unabhängig von der Messgeschichte, dass ich den Haupthahn automatisch abdrehen kann.

Ich hätte zur Auswahl dieses Modell vor/nach der Wasseruhr

_aktuell/20251114463595.jpg

Und dieses Modell nach dem Wasserfilter (zwischen erstem Hahn ist nur der Wasserfilter und ein Kugelhahn, dann kommt dieser)

_aktuell/20251114383551.jpg

Für solche Spielereien würde mir der zweite ganz gut gefallen - ich frag mich halt wie schnell so ein mechanischer Hahn es einem übel nimmt wenn man ihn 1x/Tag automatisiert zudreht.
1x/Monat ist ja wichtig um sie gangbar zu halten, aber täglich ist halt eine andere Liga :)


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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
15.11.2025  (#22)
Ich hatte mal ein (unbegründetes) Druckproblem und möchte davon die Antwort von Akani hervorkramen:

"Der Druckverlust über Nacht reicht schon aus wenn Warmwasser abkühlt.  Wasser lässt sich nicht Komprimieren wie der Druck in der Heizung, die hat ein MAG genau dafür. "

https://www.energiesparhaus.at/forum-brauchwasser-verstaendisfrage-zum-druck-verlust/75307_2#771821

Das mit dem Drucksensor + Haupthahn geschlossen wird also nicht so einfach durchzuführen sein, ausgenommen du sperrst die Warmwasser-Seite, was wiederum nicht zielführend ist.

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  •  christoph1703
15.11.2025  (#23)
Sehr guter Punkt, das hatte ich auch nicht am Schirm. Jetzt müsste man wissen, ob der Druckabfall durch kleine Leckagen da drin untergeht, oder ob der eh um Größenordnungen schneller passiert.

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  •  MPP33
15.11.2025  (#24)
Das wäre gedanklich schon Gegenstand von Beobachtungen gewesen.
Da in der Nacht von 2-3 bei uns idr. recht konstante Bedingungen herrschen würd ich erwarten, dass man zu dem Zeitpunkt recht zuverlässig voraussagen kann wie sehr der Druck fallen wird ohne Leckage.
Im Ernstfall kann man ja auch noch Randbedingungen für den Test setzen und z.B. aktuelle WW WW [Warmwasser] Temperatur bzw. deren Änderung und zeitlicher Abstand der letzten Entnahme mit einbeziehen.

Man könnt dann nach ein paar Wochen Erfahrung sammeln einmal über Nacht einen Wasserhahn minimal in einen Messbecher tropfen lassen und schauen ob bzw. wie fein das Konstrukt drauf anspringt.

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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
17.11.2025 8:49  (#25)
Bei uns tropfen gerade 2 Flansche. 2-3 Tropfen am Tag. Kann mir nicht vorstellen,  dass man das über den Druck detektieren kann. Entweder Fehlalarme oder nichts.
Wenn das ein Lochfrass ist und über Wochen in der Wand feuchtelt...
Wie lokalisiert man die Stelle?

Großeltern hatten Lochfraß in Kupfer nach 50 Jahren. Das Loch hast fast nicht gesehen, aber die Wand hinterm Kasten war (Monate?) komplett feucht.

In anderem Forum hats in den Steigschacht getröpfelt. Alles schimmelig.

Wir wollen die Wasserleitungen auch erneuern. Ich überleg ob wir sie im Bad nicht auch aufputz machen und eine Vorsatzschale. Kleine Revisionstür und man kann immer wieder schauen. Bzw wenn die Wand dahinter abgedichtet ist, müsste man "nur" die Vorsatzschsle erneuern und nicht die Wand trockenlegen.

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  •  MPP33
17.11.2025 10:13  (#26)
Wasser ist inkompressibel und im Brauchwassersystem gibts ja keinen Ausgleichsbehälter, folglich würd ich erwarten, dass auch klene Leckagen recht schnell zu Druckabfall führen (sofern nicht irgendwo Luft in einer Leitung steht).
Deswegen testet man z.B. Luftkessel (vom Kompressor) mit Flüssigkeit - wenn das Teil beim Drucktest versagt platzt der zwar, fliegt aber nicht wie eine Rakete durch die Gegend weil der Druck sofort weg ist.

Problem wurde ja schon genannt, auch auskühlendes Wasser in den Leitungen führt zu Druckverlust.
Das ließe sich aber vorhersagen durch die von mir genannten Randbedingungen (letzte Entnahme = alle Leitungen sicher abgekühlt und die Temperatur im Speicher.

Bei 2-3 Tropfen/Tag wird man halt tatsächlich an die detektierbaren Grenzen kommen.
Ich tippe auf eine Detektierbarkeit von einem leicht erkennbar tropfenden Wasserhahn.

Auf der anderen Seite frag ich mich - wieviel Feuchtigkeit hält die Bausubstanz aus?
An einer gut durchlüfteten Stelle würd ich mir erwarten, dass 1-2 Tropfen/Tag nicht einmal einen Schaden verursachen. Da hat man im Winter mit Kondensation sicher an vielen Stellen größere Wassermengen die man nicht einmal merkt.


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  •  Deep
17.11.2025 14:44  (#27)

zitat..
klaus3000 schrieb:

Ich kenne einige Leute die den Wasserzähler ablesen (https://haus-automatisierung.com/hardware/2021/12/19/wasserzaehler-esp-cam.html) und im Home Assistant auswerten.

Ein Arbeitskollege hatte einen Haarriss im Eckenventil und der Wasserschaden wurde erst nach einigen Tagen erkannt, mit großen Schaden. Daraufhin hat er obige Lösung eingebaut und wenn es einen Verbauch gibt zu einer Zeit wo es keinen Verbrauch geben darf -> Alarm. Damit hat er den zweiten Haarriss innerhalb von ein paar Stunden erkannt und der Schaden war viel kleiner.

Dein Kollege hatte wirklich schon zwei Wasserschäden?
Neubau?
Ist aber eher ungewöhnlich oder?


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