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Erdwärme Fläche der Kollektoren nachvollziehen?

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  •  Hochstrass
12.4. - 8.5.2021
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo zusammen!
Wir haben ein Haus aus einer Konkursmasse erstanden. Grundsätzlich gibt es einen "Altbau" (BJ: 1972, rund 61 m² verbauten Fläche) und einen "Neubau" (BJ: 2005, rund 104 m² verbaute Fläche).
Der "Altbau" wurde mit Ytong-Ziegel errichtet, daurauf befindet sich eine 20 cm dicke Dämmung. Beheizt wurde mit Öl-Zentralheizung mit Regelheizkörper.
Den "Neubau" errichtete man mi 25 cm Hochlochziegelmauerwerk, welches ebenfalls mit 20 cm WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] versehen ist. Dieser "Neubau" hat nun eine Erwärmeheizung (Fußbodenheizung) mit Flächenkolletoren (insges. 6 Kreise). 
Wir wollen nun diesen "Altbau" entkernen und hier ebenfalls eine Fußbodenheizung installieren. Die alten Ölheizung soll entfallen.
Wir haben aber das Gefühl, dass die Heizleistung der Erdwärmeheizung mit 14,5 kW recht grenzwertig ist - Stromkosten von rund Euro 3.200,00 pro Jahr.
Es gibt keinerlei technische Dokum zum HAus. Der ehemalige Eigentümder hat sich vieles sebst gemacht. Es stellen sich mehrere Fragen:
a.) Wie kann ich die Gesamtfläche der verbauten Kollektoren nachvollziehen?
b.) Kann man die Kollektrofläche einfach erhöhen? Grundstück ist groß genug;
c.) Bei der Zusammenlegung der beiden Bauteile erhöht sich der HEizwärembedarf ohnedies. ISt einen größere und modernere Wärmepumpe so einfach zu realisieren?
d.) Sollt die Warmwasseraufbereitung nicht auf Druchllauferhitzer umgestellt werden - wozu werden hunderte Liter Wasser warm gehalten ohne dass sie gebraucht werden?
e.) Wir hätten gerne zusätzliche einen Festbrennstoffofen (im Wohnzimmer). Ist es sinnvoll diesen wasserführend auszubauen und am Boiler der Heizung anzuschließen?
f.) Könnte man dann zusätzlich im Sommer eine Solaranlage installieren - aber wohnin mit eventueller Überschußenergie?
g.) Wäre es besser die ganzer alternative Heizung sein zu lassen und anstatt dessen eine Pelletsheizung zu zu installieren?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto unentschlossener werde ich BITTE UM HILFE!!!
Für alles sinvollen Antworten im Voraus dankend!
lg
Martin

  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.4.2021  (#1)
hallo Martin,

bin gerade auf deinen faden aufmerksam gemacht worden...

hier in kurzform...

zitat..
Hochstrass schrieb: Wir haben aber das Gefühl, dass die Heizleistung der Erdwärmeheizung mit 14,5 kW recht grenzwertig ist - Stromkosten von rund Euro 3.200,00 pro Jahr.

diese werte paßen vorne und hinten nicht zusammen.

ein ~100m² haus mit 25/20 wdvs wird
-> vielleicht 4kw heizlast haben
-> das gibt vielleicht 7.000kwh heizwärme und 2.500kwh warmwasserwärme
-> bei einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 4,5 -> 2.000kwh stromaufwand
-> rund € 300,- pro jahr und nicht € 3.000,-

zitat..
Hochstrass schrieb: a.) Wie kann ich die Gesamtfläche der verbauten Kollektoren nachvollziehen?

-> installateur/wp-hersteller anfragen
-> auslegungsvorgaben bzw anlagenprüfung bei inbetriebnahme anfragen
-> verteilerschacht untersuchen,
-> kupfer oder kunststoff
-> rohrdurchmesser

zitat..
Hochstrass schrieb: b.) Kann man die Kollektrofläche einfach erhöhen? Grundstück ist groß genug;

bei solesystemen (kunststoffrohr) problemlos...

zitat..
Hochstrass schrieb: c.) Bei der Zusammenlegung der beiden Bauteile erhöht sich der HEizwärembedarf ohnedies. ISt einen größere und modernere Wärmepumpe so einfach zu realisieren?

bei solesystemen problemlos, deine jetzige scheint aber für beide zusammen zu groß
-> wärmemengenzähler?
-> betriebsstundenzähler?
-> anzahl starts?

zitat..
Hochstrass schrieb: d.) Sollt die Warmwasseraufbereitung nicht auf Druchllauferhitzer umgestellt werden - wozu werden hunderte Liter Wasser warm gehalten ohne dass sie gebraucht werden?

nein.
die wp macht warmwasser mit einem COP von 4 und höher, der durchlauferhitzer mit COP 1 also 4-mal so teuer

zitat..
Hochstrass schrieb: e.) Wir hätten gerne zusätzliche einen Festbrennstoffofen (im Wohnzimmer). Ist es sinnvoll diesen wasserführend auszubauen und am Boiler der Heizung anzuschließen?

nein.

zitat..
Hochstrass schrieb: f.) Könnte man dann zusätzlich im Sommer eine Solaranlage installieren - aber wohnin mit eventueller Überschußenergie?

sinnlos.
wir haben mit erdwärmepumpe im 2-familienhaus monatlich € 10,.- an ww-wärmekosten.
mit mini-PV ist man bereits autark.

wie groß ist das einsparungspotential gegenüber einer kostenlosen lösung?

zitat..
Hochstrass schrieb: g.) Wäre es besser die ganzer alternative Heizung sein zu lassen und anstatt dessen eine Pelletsheizung zu zu installieren?

sinnlos.
du hast eine erdwärmequelle liegen.
das ökologischte und effizienteste was möglich ist um raumwärme zu gewinnen, denn ein kollektor ist zu 100% eine reine sonnenheizung die als saisonspeicher im sommer aufgeladen wird.

bei guter anlagentechnik heizt du direkt mit 80-85% im erdreich eingespeicherter sonnenenergie. der antriebsanteil ist in A auch zumindest zu 75% erneuerbar...

in 10 jahren zu 100%

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  •  Hochstrass
29.4.2021  (#2)
Hallo Dyane!

Sorry war beruflich sehr eingesetzt und kam nicht ins Netz.

Zu den Grundsatzdaten;
Unser Haus hat im Bereich Neubau insges. ca. 300 m² beheizte Fläche (KG als Wohnkeller, EG und OG). Der Albau - derzeit mit Ölheizung hat nur das EG mit den ca. 60 m² beheizt. Die beheizte Fläche würden wir grundsätzlich so lassen, aber insgesamt sind das so ca. 360 m² (300 m² im Bestand).
Unsere Wärmepunpt kommt von der Fa. Dimplex nund nennt sich SI 14KS. Am Typenschild befinden sich die Angaben
- PE: B0 W 35 3,2 kW
- PH: B0 W35 14,5 kW
Da ich wenig Ahnung habe hätte ich halt gemeint dass diese WP WP [Wärmepumpe] 14 kW hätte.
So wie es aussieht können ca. 10 m² Gartenfkläche für die Erdkollektoren verwendet worden sein.
Die Euro 3.000,00 sind aber tatsächlich so und wir bewohnen das Objekt nicht einmal. Man kann nicht sagen dass es wirklich kalt im HAus wäre, aber mehr al 20°C sind da nicht. 

ad a. Kollektorfläche
- Installateur nicht bekannt;
- WP-Hersteller ist schwierig, die Ö Niederlassung des Herstellers ist nicht nur wenig kooperativ, versemmelt Termine, hat offenbar selbst wenig Interesse, .....
- Auslegungsvorgaben bzw. Anlagenprüfung bei Inbetriebnahme anfragen - mangels vis á vis nicht möglich;
- Verteilerschacht untersuchen - habe ich gemacht: 6 Kreise mit jeweils d= ca. 50 mm;
- Kupfer oder Kunststoff - alles in Kunststoff
- rohrdurchmesser: Leitung zum Verteiler schätze ich auf 80 mm, einzelne Kreise auf 50 mm - ich werde versuchen das nachzumessen;
ad. b. Erhöhung der Kollektrofläche
Wie bereits beschrieben verfügen wir über Kunststoffrohre. Nur Frage so nebenbei: Kann es sein dass ich gelsen habe dass die Kollektorfläche ca. 2,5 mal so groß sein soll wie die beheitzte Fläche? Das wäre in unserm Fall dann ja 900 m²? Gibt es da eine Alternative?

ad c.) Heizwärembedarf / modernere Wärmepumpe
- Wärmezähler - nicht vorhanden
- betriebsstunden - werde ich ablesen und Dir schreiben
- anzahl starts - versuche ich nachzuvollziehen und schreib sie Dir ebenfalls
ad d.) Warmwasseraufbereitung mittels Druchllauferhitzer
aber es sit schon klat dass ich 400 l Wasser den ganzen Tag warm halte ohne sie zu gebrauchen, Mein Gedankengang war - wofür ist das gut?
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ad e.) Festbrennstoffofen wasserführend
aber die ungenutzte Wärme schicke ich durch den Kanin ins Freie. Selbst wenn es ein autarkes System wäre - um die Schamotte länger warm zu halten - müsste das doch Sinn ergeben.
ad f.) Solaranlage
Da wäre meine Idee zur Wamrwassererzeugung im Sommer gewesen. Die monatlich € 10,.- an WW WW [Warmwasser]-Wärmekosten sprechen aber dagegen.

ad g.) alternative Heizung / Pelletsheizung
Ich habe leider das Gefühl dass bei der Erwärmeanlage gepfuscht wurde. Nun hatte ich den zweiten Winter mit derlei Strom-Kosten. Kann schon sein, dass die Idee meines Vorgängers mit der Nierdertmperatur der Erdwärme auch die Heizkörper der Ölheizung zu versorgen ein Blödsinn ist, aber sind dann trotzdem die Energie-Kosten so hoch?
Im Firmengebäude haben wir 650 m² beheizte Fläche und kommen auf rund € 2.200,00 Kosten für den Energieträger. Daher meine ÜBerlegung die Erdwärmepumpe zu ersetzten. Günstig ist das bei uns ja nicht und ich weiß nicht wie ich zu wirklich seriösen Aussagen komme. ICh habe halt auch das Gefühl, dass bei uns ziemlich viele selbsternannte Experten herumlaufen, alles wollen Geld, aber keiner kann mir agen was zu tun wäre.
Hast Du eine Idee? 
Danke im Voraus
Martin


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  •  Hochstrass
3.5.2021  (#3)
keine Heizungstechniker im Forum?

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  •  ds50
  •   Silber-Award
8.5.2021  (#4)
3000€ Stromkosten... Das könnte bedeuten, daß deine WP WP [Wärmepumpe] mit dem Heizstab heizt. Wäre nicht das erste mal, daß eine Heizungsanlage komplett verpfuscht eingestellt ist...

Ich kann dir jetzt nur ad wasserführenden Holzofen was sagen: Hatten wir auch kurz überlegt. Den Aufpreis, den das kostet, bekommst du aber nie im Leben retour. Dafür den Riesennachteil, daß du bei einem Blackout diesen Ofen gar nicht heizen darfst, was wirklich idiotisch ist. Zusätzlich wieder Technik, welche mal kaputtgeht.

Was viel wichtiger erscheint ist, dass du dein derzeitiges Heizsystem in den Griff bekommst. Die Grundlagen findest hier im Forum, wie z.B. einen korrekten hydraulischen Abgleich der Heizung zu machen.
Aber ich kann z.B. nicht glauben, daß du für 300m² beheizte Fläche tatsächlich nur 6 Heizkreise hast?!?

Einen Wärmemengenzähler würde ich gleich mal installieren lassen, kostet nicht die Welt. Und dann Schritt für Schritt alles durchgehen:

* Wärmesenke (also wie sieht die FBH FBH [Fußbodenheizung] + Verteiler im Haus aus? Hydraulischer Abgleich?)
* Wärmeerzeuger
* Wärmequelle

Ohne Fotos, LOG Daten, Kurven, Zahlen kann hier nur geraten werden.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
8.5.2021  (#5)

zitat..
Hochstrass schrieb: Die Euro 3.000,00 sind aber tatsächlich so und wir bewohnen das Objekt nicht einmal.

Was sind jetzt diese 3000€, wenn keiner dort wohnt? Reine Heizkosten? Warum wird ein Haus beheizt, wenn keiner dort wohnt? Oder ist auch Haushaltstrom dabei?

zitat..
Hochstrass schrieb: So wie es aussieht können ca. 10 m² Gartenfkläche für die Erdkollektoren verwendet worden sein.

 Hä?




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