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EPS statt XPS bei erdberührender Betonwand verwendet

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  •  patrickwolf
31.7.2018 - 4.10.2022
29 Antworten | 13 Autoren 29
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Jetzt hat es auch mich erwischt, bei unserem Hanghaus hat der Baumeister eine EPS Dämmung statt der im Leistungsverzeichnis geforderten XPS G30 verbaut. Gesehen habe ich es leider erst jetzt am WE nachdem schon die ersten 1,5 Meter gedämmt wurden. Die Farbe (himmelblau) hat mich gleich ein wenig stutzig gemacht. Das Datenblatt des Italienischen Herstellers zeigt klar, dass es sich um ein EPS handelt. Es hat auch nicht wie im Leistungsverzeichnis gefordert 300 kPa bei 10% Stauchung.


2018/20180730740882.png

Laut dem Baustoffhändler des BM ist das Material gleichwertig, was ich aber mal in Abrede stelle weil XPS anders als EPS produziert wird und eine andere Wasserresistenz hat.

Wir bauen ein Hanghaus, die hangseitige Betonwand unseres bewohnten Untergeschosses steht zur gänze im Erdreich. Das Geländeniveu Talseits beginnt bei der Bodenplatte und fällt weiter ab. Unter der Bodenplatte ist 40 cm Glasschaumschotter und im hang- und seitlichem Bereich ist im Glasschaumschotter eine Dränage ferlegt. Es ist zur Zeit geplant den hangseitigen Arbeitsgraben mit dem Aushubmaterial zu verfüllen. Laut Bodengutachten haben wir schluffigen, kiesigen Sand. In der Baugrube ist mir jetzt nie Wasser aufgefallen, laut Bodengutachten kann aber Schichtenwasser nicht ausgeschlossen werden.


2018/20180730515363.png

Soll ich mich da jetzt auf irgend einen Deal einlassen oder darauf bestehen, dass das wieder entfernt wird und XPS eingebaut wird. BTW, ist EPS oder im speziellen das EPS welches oben beschrieben ist im Erdreich verrottungsfest? Gibt es auch noch andere Dinge zu beachten?

So sieht es aktuell aus. Das schwarze vor der Dämmung ist die Noppenbahn - mit den Noppen nach aussen emoji


2018/20180731643514.jpg

Danke
Patrick

  •  taliesin
  •   Gold-Award
8.11.2021  (#21)

zitat..
berhan schrieb: EPS-S ist gemäß Norm für die Anwendung:"Sockel, außenliegende Dämmung im Spritzwasserbereich und bis höchstens 85 cm unter Geländeoberkante".

mit 50cm unter Niveau wäre das dann aber auch zulässig!

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  •  berhan
  •   Gold-Award
8.11.2021  (#22)
Ja, stimmt, bis 85 cm GOK, habe die 50 cm übersehen. Auf der Packung müsste dann ein EPS-S L(3) W(2) T(1) S(2) P(3) DS(N)2 DS(70,-)1 CS(10)120 TR150 BS170 WL(T)2 stehen.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
8.11.2021  (#23)
Danke für die schnelle Hilfe...

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  •  standardabweichung
28.9.2022  (#24)
Hallo zusammen,

ich würde gerne dieses Thema aufgreifen, da es Thematisch dazu passt und einiges bereits schon gesagt ist. Unseren Keller, der teilweise über die Geländeroberkante (GOK) herausragt, haben wir (unter der Erde) mit EPS-Perimeterdämmung (Joma B3000) gedämmt. Wie würdet ihr mit dem restlichen Teil (über GOK) bzw. dem Sockel weitermachen? Mit EPS-P weitermachen oder auf XPS umsteigen?

Die restliche Fassade dämmen wir mit Knauf Mineralwolle und bleiben da im System. Von Knauf gibt es spezielle Sockeldämmplatten, diese sind aber auch EPS. Laut Großhandel würden sich die Sockeldämmplate auch besser als XPS verputzen lassen.

Für den Sockelbereich habe ich geschaut, ob es bei Knauf ein Dickschichtsystem gibt, da der Sockel ja etwas beanspruchter wird (Bsp. Fahrräder, Mülltonnen usw). Habe aber nichts gefunden. Außer, man trägt den Sockelputz etwas dicker auf. In der Produktbeschreibung steht nämlich, dass man mind. 5-7mm auftragen soll. Ich würde das so interpretieren, dass man hier dann evtl. mehr auftragen könnte, ggf. in 2 Arbeitsschritten.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
28.9.2022  (#25)
Es gibt EPS-S speziell für den Sockelbereich, das meist so bis 80cm unter GOK zulässig ist. Die Verputzbarkeit von XPS kann durch Aufrauen mit dem Schleifbrett verbessert werden, oder man nimmt gleich eines mit Waffelstruktur. Den Sockelbereich sollte man (aus meiner Sicht) immer doppelt spachteln (und auch netzen), damit sinkt die Empfindlichkeit gegenüber Stößen, aber auch Veralgung (Wärmekapazität).

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  •  standardabweichung
28.9.2022  (#26)
Danke. Ich habe heute bei Knauf angerufen. Die haben mir noch eine weitere Idee mitgegeben. Man könnte zusätzlich "Knauf Vandalit Sockelschutplatten" anbringen. Würde bei mir gehen, da ich ohnehin einen Versatz von 3-4cm habe.

Interessant wäre, wie sich die Platten bzgl. Wasser verhalten. Laut Produktbeschreibung = "beidseitige Hydrophobierung". Was passiert aber, wenn die Wirkung nach bestimmten Jahren nachlässt. Quillt dann die Platte auf oder fängt an zu gammeln, ähnlich wie Rigips.

Oder könnte man auf Dämmung nicht Knauf Aquapanel (Outdoor), Fermacell oder ähnliches abringen können?

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  •  standardabweichung
4.10.2022  (#27)
Was haltet ihr von diesen "Vandalit Sockelschutzplatten"? Da der Sockelbereich ohnehin keine Zulassung hat ==> Würde könnte man evtl. andere günstigere Platten (Fermacell, H2o...) auf Perimeterdämmung bzw. Sockeldämmplatten anbringen (Kleben/Dübeln)

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.10.2022  (#28)
Zu den Vandalitplatten kann ich nichts sagen, kenne ich nicht. Mit Fermacell H2O hab ich Teile meiner Fassade gebaut, die werden typisch geschraubt. Ich kann mir aber vorstellen, dass man die auch flächig verkleben kann, die Stöße sauber hinzubekommen wird etwas Übung brauchen. Die Platte kann gut gespachtelt werden und damit ist sie auch mit Kleber (10er Zahnspachtel) beschichtbar.

Nichts davon steht in der Produktbeschreibung, aber grundsätzlich sind die Platten wasserunempfindlich und sehr fest ... also Versuch macht kluch.

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  •  standardabweichung
4.10.2022  (#29)
Habe heute bei Fermacell direkt angerufen. Man hat die HD statt H2o empfohlen. Ebenso müsste man wohl immer ein Unterbau darunter montieren. Da die Fermacell HD so teuer wie die Vandalitplatten sind, würde ich dann wieder zu Knauf tendieren, da man die ja kleben und dübeln kann

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