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Energiegemeinschaft Kostenerklärung

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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023
12 Antworten | 5 Autoren 12
12
Habe eine Energiegemeinschaft gefunden in meinen Ort. 
Strombezug und auch Einspeisung jeweils 18 Cent pro kWh.
Bezug kommen keine 20% MwSt dazu habe ich rausgelesen.
Serviceentgelt wird sehr wohl verlangt. Ein Beispiel wurde angegeben.
Bezug 1500 kWh vom Netz und 200 kWh wurden eingespeist.
Bis 500kWh müsste ich 2,4 Cent pro kWh bezahlen, von 501-1500 kWh 1,8 Cent, ab 1500 kWh 1,2 Cent.

Bedeutet das jetzt was genau? Heisst ich bekomme wenn ich einspweise weniger als die 18 Cent pro kWh?
Quartalkosten sind 15 Euro zusätzlich.

Beim Bezug von 18 Cent pro kWh greift hier nächsten Jahr auch die Strompreisgrenze oder nicht weil Energiegemeinschaft? 
Netzgebühren etc. würden ja in einer Energiegemeinschaft weniger sein schätze ich? Kann mir jemand das erklären bitte?

  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#1)
Jemand eine Idee wie das funktioniert?

1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#2)
EEGs sind frei wie sie wirtschaften wollen. Hat nix mit der OeMAG zu tun.

Besprich deine Fragen am besten mit der EEG und wie sie das umsetzen wollen

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
20.12.2023  (#3)

zitat..
raul2100 schrieb:
Beim Bezug von 18 Cent pro kWh greift hier nächsten Jahr auch die Strompreisgrenze oder nicht weil Energiegemeinschaft? 

nein bekommst nur für die Menge, welche vom EVU bezogen wird


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  •  alhei
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#4)
Ich nehme an, hier geht's um Neoom (klingt jedenfalls so).

MwSt. gibt es hier für privat nicht. Wenn du aber Regelbesteuert bist (also wegen PV-Einspeisung), dann werden die 20% bei der Einspeisung abgezogen. D.h. da werden aus den 18ct dann nur noch 15ct. Das deshalb, weil du ja an Endverbraucher verkaufst. Ähnliches gilt bei pauschalierten Landwirten (13%), etc.

Da die natülich was verdienen wollen und im Grunde die Vereinsgründung und Abrechnung für einen erledigen (es gibt auch eine nette App), ist das auch durchaus legitim.
Das bezahlst du dann halt mit den Quartalskosten und pro kWh (gestaffelt und zusammen für Bezug und Einspeisung).
Ich würde mir das einfach im Excel mal durchrechnen, mit ein paar Szenarien.

Hier ein Beispiel mit fiktiven Zahlen:

2023/20231220242651.png

Wie man sieht, können gerade bei geringer Einspeisung/geringem Bezug die Gebühren den Ertrag pro kWh dann doch deutlich schmälern. Speziell bei Regelbesteuerung ist das dann nochmals schmerzhafter, weil die 20% abgezogen werden müssen.

Andererseits kannst du dir halt bei den Netzkosten (Bezug) auch etwas sparen (28% - die machen glaube ich nur regionale EEG's).
Am attraktivsten wäre es halt, wenn wirklich viele mitmachen (geringere Quartalskosten) und Einspeisung/Bezug möglichst ausgeglichen wären. Wenn man selbst dann noch den "Umsatz" an kWh in lichte Höhen bringen kann, sind die Nebengeräusche nicht mehr so relevant und man muss sich ja sonst um nichts mehr kümmern.

Die Stromkostenbremse gilt leider nicht. Das ist aus meiner Sicht eine Lücke im Gesetz und ein weiter Grund, warum die abgeschafft gehört.
Wenn du einen stundenvariablen Bezugstarif hast, kann es leider auch kontraproduktiv sein, denn manchmal wird der Bezug dort (deutlich) günstiger sein, aber es hat immer die EEG Vorrang.

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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#5)

zitat..
alhei schrieb:

Ich nehme an, hier geht's um Neoom (klingt jedenfalls so).

MwSt. gibt es hier für privat nicht. Wenn du aber Regelbesteuert bist (also wegen PV-Einspeisung), dann werden die 20% bei der Einspeisung abgezogen. D.h. da werden aus den 18ct dann nur noch 15ct. Das deshalb, weil du ja an Endverbraucher verkaufst. Ähnliches gilt bei pauschalierten Landwirten (13%), etc.

Da die natülich was verdienen wollen und im Grunde die Vereinsgründung und Abrechnung für einen erledigen (es gibt auch eine nette App), ist das auch durchaus legitim.
Das bezahlst du dann halt mit den Quartalskosten und pro kWh (gestaffelt und zusammen für Bezug und Einspeisung).
Ich würde mir das einfach im Excel mal durchrechnen, mit ein paar Szenarien.

Hier ein Beispiel mit fiktiven Zahlen:

Wie man sieht, können gerade bei geringer Einspeisung/geringem Bezug die Gebühren den Ertrag pro kWh dann doch deutlich schmälern. Speziell bei Regelbesteuerung ist das dann nochmals schmerzhafter, weil die 20% abgezogen werden müssen.

Andererseits kannst du dir halt bei den Netzkosten (Bezug) auch etwas sparen (28% - die machen glaube ich nur regionale EEG's).
Am attraktivsten wäre es halt, wenn wirklich viele mitmachen (geringere Quartalskosten) und Einspeisung/Bezug möglichst ausgeglichen wären. Wenn man selbst dann noch den "Umsatz" an kWh in lichte Höhen bringen kann, sind die Nebengeräusche nicht mehr so relevant und man muss sich ja sonst um nichts mehr kümmern.

Die Stromkostenbremse gilt leider nicht. Das ist aus meiner Sicht eine Lücke im Gesetz und ein weiter Grund, warum die abgeschafft gehört.
Wenn du einen stundenvariablen Bezugstarif hast, kann es leider auch kontraproduktiv sein, denn manchmal wird der Bezug dort (deutlich) günstiger sein, aber es hat immer die EEG Vorrang.

Ja es handelt sich um neoom, wow^^emoji Bezug habe ich nur 2000kWh. Einspeisung 110000 kWh im Jahr


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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#6)

zitat..
alhei schrieb:

Ich nehme an, hier geht's um Neoom (klingt jedenfalls so).

MwSt. gibt es hier für privat nicht. Wenn du aber Regelbesteuert bist (also wegen PV-Einspeisung), dann werden die 20% bei der Einspeisung abgezogen. D.h. da werden aus den 18ct dann nur noch 15ct. Das deshalb, weil du ja an Endverbraucher verkaufst. Ähnliches gilt bei pauschalierten Landwirten (13%), etc.

Da die natülich was verdienen wollen und im Grunde die Vereinsgründung und Abrechnung für einen erledigen (es gibt auch eine nette App), ist das auch durchaus legitim.
Das bezahlst du dann halt mit den Quartalskosten und pro kWh (gestaffelt und zusammen für Bezug und Einspeisung).
Ich würde mir das einfach im Excel mal durchrechnen, mit ein paar Szenarien.

Hier ein Beispiel mit fiktiven Zahlen:

Wie man sieht, können gerade bei geringer Einspeisung/geringem Bezug die Gebühren den Ertrag pro kWh dann doch deutlich schmälern. Speziell bei Regelbesteuerung ist das dann nochmals schmerzhafter, weil die 20% abgezogen werden müssen.

Andererseits kannst du dir halt bei den Netzkosten (Bezug) auch etwas sparen (28% - die machen glaube ich nur regionale EEG's).
Am attraktivsten wäre es halt, wenn wirklich viele mitmachen (geringere Quartalskosten) und Einspeisung/Bezug möglichst ausgeglichen wären. Wenn man selbst dann noch den "Umsatz" an kWh in lichte Höhen bringen kann, sind die Nebengeräusche nicht mehr so relevant und man muss sich ja sonst um nichts mehr kümmern.

Die Stromkostenbremse gilt leider nicht. Das ist aus meiner Sicht eine Lücke im Gesetz und ein weiter Grund, warum die abgeschafft gehört.
Wenn du einen stundenvariablen Bezugstarif hast, kann es leider auch kontraproduktiv sein, denn manchmal wird der Bezug dort (deutlich) günstiger sein, aber es hat immer die EEG Vorrang.

Das man nur einspeisen kann klingt auch gut. Beziehe aktuell bei AVIA monatlich Anpassung an den Strompreis


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  •  alhei
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#7)

zitat..
raul2100 schrieb: Bezug habe ich nur 2000kWh. Einspeisung 110000 kWh im Jahr

Der Wert wird auf die EEG nicht zu 100% anzuwenden sein. Aber es ist auch sehr schwer das vorher abzuschätzen, da du ja Erzeugung/Verbrauch in der EEG nicht so genau kennst.
Ich denke, wenn du je ein 1/3 rechnest, dann ist das möglicherweise ein realistischer Wert. Kann aber auch noch deutlich weniger sein. Aber vielleicht hat hier jemand Erfahrung...


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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#8)

zitat..
alhei schrieb:

──────..
raul2100 schrieb: Bezug habe ich nur 2000kWh. Einspeisung 110000 kWh im Jahr
───────────────

Der Wert wird auf die EEG nicht zu 100% anzuwenden sein. Aber es ist auch sehr schwer das vorher abzuschätzen, da du ja Erzeugung/Verbrauch in der EEG nicht so genau kennst.
Ich denke, wenn du je ein 1/3 rechnest, dann ist das möglicherweise ein realistischer Wert. Kann aber auch noch deutlich weniger sein. Aber vielleicht hat hier jemand Erfahrung...

Heisst das jetzt dann aber, wenn wir zuviel produzieren in der EEG und es niemand braucht speise ich bei der Ömag weiter ein wo ich aktuell bin? Gleiches gilt für Bezug, wenn zuwenig da ist kaufe ich bei der AVIA? Danke dir für die super Antworten schon mal


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  •  alhei
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#9)
Genau so ist es.

Es geht nur um die Schnittmengen der 15min-Zeitfenster, welche die Netz-Smartmeter aufzeichen. Wenn gerade gar nichts verbraucht wird (eher unwahrscheinlich, bzw. wenn sich gerade alle Teilnehmer 100% durch die eigene PV versorgen), geht der Überschuss an die Ömag oder den jeweiligen Abnehmer. Umgekehrt (meist in der Nacht), wenn nichts in die EEG geliefert wird (Ausnahme Speicher, Wind, Wasser - auch eher unwahrscheinlich), beziehen alle vom eigenen Lieferanten.

Im Parallelthread wird noch erklärt wie das mit dem Zuordnungen läuft (dynamisch oder statisch). Ich glaub im konkreten Fall ist das aber dynamisch. Falls dich das noch interessiert...

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  •  sudo
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#10)
Aber man kann nicht als reiner Lieferant teilnehmen und immer selbst woanders beziehen?
Es kann also sein dass ich "teuer" bei der EEG beziehe, obwohl mein eigener Lieferant al(zB awattar) gerade günstiger wäre?

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#11)

zitat..
sudo schrieb:

Aber man kann nicht als reiner Lieferant teilnehmen und immer selbst woanders beziehen?

Natürlich geht das.
Ob es die EEG jedoch möchte, steht auf einem anderen Blatt


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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
20.12.2023  (#12)
Danke euch allen, jetzt weiss ich mehr. Hab mich jetzt mal abgesichert mit W.E.B für das einspeisen. Werde mal nachfragen bei der EEG wieviel in etwa gebraucht wird, bzw. ob man sagen kann 1/3 oder eher 2/3 wird PV Strom benötigt etc.

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