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Einschätzung Angebot EFH ~210m²

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  •  DonJohnson
3.12. - 8.12.2022
26 Antworten | 11 Autoren 26
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Guten Abend,

erstmals möchte ich kurz erwähnen, dass wir bereits längere Zeit stille Mitleser in diesem Forum sind und echt begeistert von dem enormen Fachwissen und der Hilfsbereitschaft der Mitglieder sind (sieht/liest man heutzutage eher selten).

Eckdaten:
 • Grundstück: Mühlviertel, Hanglage
 • Planung: abgeschlossen und bereits eingereicht
 • Geplanter Baustart: Juni 2023
 • KG: ~55m² - betoniert
 • Garage: ~55m² mit 25er Ziegel
 • EG+OG: ~210m² mit 50er Ziegel
 • Dachform: Walmdach 22°, Garage und Terrassendach als Flachdach
Arbeitszeiten:
 • Rohbau: 380h Vorarbeiter, 760h Facharbeiter, 40h Schalungsfacharbeiter
 • Mithilfe Rohbau: 380h Hilfsarbeiter wird von uns gestellt
 • Spengler: pauschal
 • Zimmerer: pauschal
 • Dachdecker: pauschal + 2 Helfer werden beim eindecken gestellt
Sonstiges:
 • Regenwasserzisterne 8m³ aus Betonfertigelement
 • Stützmauern Beton: 13mx3,6m + 2mx1,5m
 • Kamin: Schiedel
 • Rollierung bzw. Schüttung
 • Baustelleneirichtung inkl. Kran
 • Exkl. Erdarbeiten

Wir haben nun von einer regionalen Baufirma mit sehr gutem Ruf ein Angebot für den Rohbau, Spenglerarbeiten, Zimmererarbeiten und Dachdecker in der Höhe von 335.000€ erhalten.
Bei diesem Angebot wurden bereits 3% Rabatt auf das Material abgezogen und es wurden uns weitere 3% Skonto zugesichert.

Nun haben wir folgende Fragen:
 • Denkt ihr, dass es sich hierbei um ein faires Angebot handelt oder sollten wir noch nachverhandeln? (Natürlich ist uns bewusst, dass dies aufgrund der begrenzten Informationen auch nur eine Tendenz sein kann)
 • Bitte um eure Einschätzung, ob die kalkulierten Stunden in der Größenordnung richtig sind oder hier zu wenig einberechnet wurde?
 • Es handelt sich hierbei nicht um ein Fixpreisangebot, sondern um ein Angebot mit dem Vermerk, dass der Preis „freibleibt“. Deswegen stellen wir uns die Frage, wie viel Sinn es macht, wenn wir jetzt noch einen zusätzlichen Rabatt rausholen, wenn am Ende der Preis für das Material ohnehin wieder angepasst wird. Wie ist eure Meinung dazu?
 • Würdet ihr nur ein Fixpreisangebot akzeptieren oder könnte man davon ausgehen, dass sich der Preis auf die Materialien nicht mehr deutlich innerhalb von einem halben Jahr erhöht, da in unserem Fall auch schon ein Energiekostenzuschlag eingerechnet wurde (~5.000€)?

Danke im Voraus!

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
6.12.2022  (#21)
Das Peiblem ist, das man oft Äpfel und Birnen vergleicht. 
Mit Umbau und Anpassung an moderne Standards kostet so ein Bestandshaus eh meistens deutlich mehr. Und dann stellt sich nicht die Frage ob das Objekt am Markt nachher die Investition wert ist, sondern wie ich sonst günstiger in ein wirklich vergleichbares Objekt komme. Und das ist meistens der schwierige Teil.

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  •  CoolS
6.12.2022  (#22)

zitat..
Sparfratz schrieb:

Es geht nicht darum ob man es nachher verkauft oder nicht, sondern um die generelle Wirtschaftlichkeit. 
Ich würde niemals ein Haus bauen, dass wenn es mal steht nicht mindestens so viel wert ist wie es gekostet hat. Das wär ja sinnloses Geld verbrennen. 

Wenn du drüber nachdenkst macht man das doch nie. Also außer man lässt sich übern Tisch ziehen. 

Ich kauf mir ja zb keine Kette um 2000 Euro wenn sie in Wahrheit nur 1000 wert ist. Dabei ist es irrelevant ob ich sie nie verkaufen will. 
Wieso sollte man das ausgerechnet bei einer der grössten Investitionen im Leben anders handhaben.

Naja eigentlich ist es bei fast allem das man kauft/nutzt so, außer bei reinen Investitionsgütern wie z.B. einem Goldbarren.
Ein Haus baut man als Privatperson in der Regel um es zu nutzen, welche Sachen sind gleich viel Wert wenn man sie genutzt hat bzw. für einen selbst individualisiert?

Alleine weil ein Bestandshaus, auch wenn es nie bewohnt war, meist nicht 100% auf die Bedürfnisse eines anderen zugeschnitten ist, wird kaum jemand gleich viel dafür zahlen wie für ein eigens für denjenigen gebautes.
Besondere Lagen die man niemals mehr als Baugrund bekommen würde natürlich ausgenommen.
Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema, wenn man Wert dadurch definiert, welcher Betrag beim Verkauf zu erlösen wäre.




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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
6.12.2022  (#23)

zitat..
CoolS schrieb:

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Sparfratz schrieb:

Es geht nicht darum ob man es nachher verkauft oder nicht, sondern um die generelle Wirtschaftlichkeit. 
Ich würde niemals ein Haus bauen, dass wenn es mal steht nicht mindestens so viel wert ist wie es gekostet hat. Das wär ja sinnloses Geld verbrennen. 

Wenn du drüber nachdenkst macht man das doch nie. Also außer man lässt sich übern Tisch ziehen. 

Ich kauf mir ja zb keine Kette um 2000 Euro wenn sie in Wahrheit nur 1000 wert ist. Dabei ist es irrelevant ob ich sie nie verkaufen will. 
Wieso sollte man das ausgerechnet bei einer der grössten Investitionen im Leben anders handhaben.
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Naja eigentlich ist es bei fast allem das man kauft/nutzt so, außer bei reinen Investitionsgütern wie z.B. einem Goldbarren.
Ein Haus baut man als Privatperson in der Regel um es zu nutzen, welche Sachen sind gleich viel Wert wenn man sie genutzt hat bzw. für einen selbst individualisiert?

Alleine weil ein Bestandshaus, auch wenn es nie bewohnt war, meist nicht 100% auf die Bedürfnisse eines anderen zugeschnitten ist, wird kaum jemand gleich viel dafür zahlen wie für ein eigens für denjenigen gebautes.
Besondere Lagen die man niemals mehr als Baugrund bekommen würde natürlich ausgenommen.
Das ist zumindest meine Meinung zu dem Thema, wenn man Wert dadurch definiert, welcher Betrag beim Verkauf zu erlösen wäre.

Ich denke wir sehen die Dinge einfach anders. Ich würd auch kein Haus bauen, dass so individuell ist, dass es mir niemand zu einem vernünftigen Preis abkaufen würde. Naja eventuell wenn ich so steinreich wäre, dass mir einfach alles egal ist :)

Ein nicht benutztes neues Haus ist normal deswegen schon mehr wert , oder zumindest keinesfalls weniger, weil es sofort verfügbar ist und man sich die ganze Bauzeit inkl. Risiko erspart.

Ich seh unser Haus aber auch nicht zwangsläufig als unseren Wohnsitz bis zum Tod. Ich find toll wie es geworden ist und empfinde es als unglaublichen Luxus so leben zu dürfen. Aber vlt wollen wir in 20 Jahren lieber wieder in einer zentral gelegenen Stadtwohnung wohnen und vermieten oder verkaufen es. Wer weiss. 




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  •  DonJohnson
6.12.2022  (#24)

zitat..
Ich denke wir sehen die Dinge einfach anders. Ich würd auch kein Haus bauen, dass so individuell ist, dass es mir niemand zu einem vernünftigen Preis abkaufen würde. Naja eventuell wenn ich so steinreich wäre, dass mir einfach alles egal ist :)

Ein nicht benutztes neues Haus ist normal deswegen schon mehr wert , oder zumindest keinesfalls weniger, weil es sofort verfügbar ist und man sich die ganze Bauzeit inkl. Risiko erspart.

Ich seh unser Haus aber auch nicht zwangsläufig als unseren Wohnsitz bis zum Tod. Ich find toll wie es geworden ist und empfinde es als unglaublichen Luxus so leben zu dürfen. Aber vlt wollen wir in 20 Jahren lieber wieder in einer zentral gelegenen Stadtwohnung wohnen und vermieten oder verkaufen es. Wer weiss.

Also ich sehe es anders, weil wir bewusst ein individuelles Haus nach unseren Vorstellungen wollen und dies (wenn nix dazwischen kommt) bis zum "Ende" bewohnen wollen.

Bzgl. Wert/Kosten: in unserer Umgebung (Speckgürtel Linz) werden vergleichbare Häuser (WFL, Grundstücksgröße, Baujahr, ...), wenn überhaupt mal welche angeboten werden, meisten erst ab 700k (oft sogar über 1 Mio.) angeboten und da sind die Nebenkosten und Einrichtung nicht berücksichtigt.
Wir "hoffen", dass die Gesamtprojektkosten bei ca. 700k liegen werden und dann wäre dein Kriterium erfüllt. Dies ist übrigens nur möglich, weil wir den Baugrund von der Gemeinde nach einer Wartezeit von über 10 Jahren zu einem vernünftigen Preis bekommen haben (bei Privatverkauf 300-500€ pro m²)


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  •  CoolS
6.12.2022  (#25)

zitat..
DonJohnson schrieb:

Also ich sehe es anders, weil wir bewusst ein individuelles Haus nach unseren Vorstellungen wollen und dies (wenn nix dazwischen kommt) bis zum "Ende" bewohnen wollen.

Bzgl. Wert/Kosten: in unserer Umgebung (Speckgürtel Linz) werden vergleichbare Häuser (WFL, Grundstücksgröße, Baujahr, ...), wenn überhaupt mal welche angeboten werden, meisten erst ab 700k (oft sogar über 1 Mio.) angeboten und da sind die Nebenkosten und Einrichtung nicht berücksichtigt.
Wir "hoffen", dass die Gesamtprojektkosten bei ca. 700k liegen werden und dann wäre dein Kriterium erfüllt. Dies ist übrigens nur möglich, weil wir den Baugrund von der Gemeinde nach einer Wartezeit von über 10 Jahren zu einem vernünftigen Preis bekommen haben (bei Privatverkauf 300-500€ pro m²)

Kann ich bestätigen (sind ebenfalls im Linzer Speckgürtel), es ist nicht viel am Markt und das kostet dann richtig. Ein Nachbarhaus von uns ist vor gut einem Jahr für 850k weggegangen, da war dann fast ein Jahr lang eine Firma zum sanieren da und es ist immer noch nicht fertig. Für ein größeres Haus in guter (ruhiger) Lage, das nicht zum sanieren ist, spielt sich unter 1 Mio. nicht viel ab.

Wenn ihr da mit 700k wegkommt seit ihr was den Wiederverkaufswert betrifft sicher gut dabei, viel Glück beim Bauvorhaben!


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  •  fudi6489
  •   Silber-Award
8.12.2022  (#26)
Servus @DonJohnson 

Habt ihr euch schonmal ernsthaft Gedanken gemacht ob ihr auch mit 160m² glücklich wärt?

Ich habe abslut keine aktuellen Zahlen zur Hand, aber wir haben im 17er Jahr gebaut und da hat uns der Rohbau K:80 EG:80 OG:80 Garage:50 samt Dach etwa 150-160000€ gekostet.
Bis wirklich alles fertig war, sofern man bei einem Haus davon sprechen kann, sind etwa 500.000€ draus geworden. Und wir haben eigentlich alles so gut wie möglich selbst gemacht.

Wenn ich jetzt deine Werte hochskaliere kommt da schon eine ordentliche Summe zusammen.
Natürlich kann man bei der Ausstattung sparen oder Dinge ewig nach hinten schieben, aber das will man dann meistens auch nicht.
Falls ihr es schaffen würdet die Wohnfläche zu reduzieren, würdet ihr euch schon deutlich was sparen. Auch wir hatten anfangs einen Plan mit nahezu 200m² weils halt im Mühlviertel so üblich ist 😬 und dann auf 155m² zusammengekürzt und der Platz reicht vollkommen.

Ich kenne natürlich eure finanzielle Situation nicht, aber eine Gesamtsumme von 800.000 ist hier meines Erachtens nicht ausgeschlossen. Und da spreche ich von komplett fertig, mit Rasenroboter, neuer Gartengarnitur und allen was dazugehört, denn auch das will man irgendwann.
Also ich würde den Bleistift nochmals etwas spitzen und mir den Plan anschauen.


Alles gute für euer Vorhaben


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