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Eckausbildung - Wärmebrücke

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  •  ZeiL
7.10. - 9.10.2018
8 Antworten | 6 Autoren 8
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Hallo,

wir haben in unserem Erdgeschoss zwei eckbündige Türen:


2018/20181007311650.jpg

Heute wurde ich von einen Bekannten (aus der Baubranche) aufmerksam gemacht, dass das wärmebrückentechnisch problematisch werden kann. Laut ihm sollten wir die Balkontür bzw. HST rund 10cm von der Ecke entfernen und die Eckausbildung "normal" machen.
Gebaut wird mit innengedämmten 50er Ziegel.

Eckausbildung laut der Wienerberger-Homepage:

2018/20181007759698.jpg

Hatte dieses Detail bisher nicht am Schirm, aber der Dämmwert des Ziegels gilt ja eigentlich nur in der Breite und nicht in der Länge. Außerdem hätte der Eckziegel 3 Außenseiten - würde ich die Eckausbildung normal machen, hätte jeder Ziegel nur 2 Außenseiten.

Kann das ein Problem werden oder ist der Effekt nicht so schlimm?

  •  Executer
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#1)
Durchaus vorstellbar das der Wärmeverlust durch diesen Einbau im Eck größer wird. Um das seriös beantworten zu können müsste man dieses Detail thermisch simulieren.
Die Sicherheitsvariante wäre die Elemente etwas aus dem Eck zu entfernen.
Weiters könnte die Balkontür ständig mit dem Griff an der Mauer anschlagen.

Ob in der Praxis extra 38er Ziegel nur für die Eckausbildung verarbeitet (angeliefert) werden? Hab das bisher noch nirgendwo gesehen.


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  •  mike82
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#2)
Wir haben auch drei solche Situationen im Haus (auch 50er)... Zur Wärmebrücke kann ich auch nichts sagen, dass müsste man wie Mario schon sagt simulieren.
Aber im Nachhinein betrachtet würde ich keines der Fenster bzw. Türen wieder so einbauen.

Denn diese Einbauvariante machte uns beim Innenputzen ein paar Probleme und der Fenster/Türengriff schlägt auch immer an die Wand.


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  •  austriansales
8.10.2018  (#3)

zitat..
mike82 schrieb:
Denn diese Einbauvariante machte uns beim Innenputzen ein paar Probleme ...


inwiefern? Kannst du mir das bitte erklären, wir haben dies nämlich auch mehrmals so im Plan.

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  •  ZeiL
8.10.2018  (#4)
Danke für eure Antworten. Bin mir diesbezüglich leider nicht ganz sicher was besser ist.
Welche konkreten Probleme hattest du?

Bezüglich dem Anschlagen mit dem Türgriff: Haben wir uns auch überlegt, aber es handelt sich links nur um das Büro und da wird die Tür nicht so oft geöffnet. Auf der anderen Seite ist eine HST HST [Hebeschiebetür], die kann sowieso nicht anschlagen.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.10.2018  (#5)
ich denke dieses thema ist viel heißer ...
https://www.energiesparhaus.at/forum-fenstereinbau-wdvs-vs-50-er-ziegel/30442

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  •  mike82
  •   Gold-Award
9.10.2018  (#6)

zitat..
austriansales schrieb: inwiefern? Kannst du mir das bitte erklären, wir haben dies nämlich auch mehrmals so im Plan.


Puhh ich hoffe ich kann das einigermaßen verständlich erklären…
Vielleicht war Problem etwas zu dramatisch formuliert... Aber es gab damals etwas Klärungsbedarf zwischen meinem Putzer und mir...

Eins vorweg, wir haben Innen Flächenbündige Holz/Alufenster und 50er Ziegel.
Das heißt der Rahmen des Fensters ist in dem Bereich relativ schmal.

Um den Flügel öffnen zu können, muss ein bestimmter Abstand von der Flügel Außenkante zur Laibung hin eingehalten werden. Sprich man kann den Fensterrahmen nicht beliebig weit einputzen.
Außerdem muss man auch den Öffnungswinkel der Fenster berücksichtigen. Nicht dass sie jedes mal beim Öffnen mit dem Flügel gegen eine Kante stoßen.

In einer normalen Fensterlaibung ist das überhaupt kein Thema. Diese ist 20-25cm breit. Da kann sich der Putzer schön den Kantenschutz zum Abziehen auf die minimale Putzdicke setzen.

Somit gehen die Fenster locker auf. Alles ist gut.


Wenn du aber jetzt gleich an die Laibung eine Wand anschließt (so wie unsere drei Fälle) schaut das schon etwas anders aus.

Hier bestimmt die Putzdicke die gesamte Wand und wie Gerade diese gemauert wurde.

 

Zudem haben wir ja da noch den Faktor Einbauluft des Fensters. Ist es eher Wandseitig oder eher Laibungsseitig eingebaut…

 

Naja und je nachdem kann es halt sein, dass wenn die Wandputzdicke bis zum Fenster durchgezogen wird, sich der Flügel nicht mehr öffnen lassen würde oder es irgendwo ansteht…
Von dem ma abgesehen will man ja, dass das Fenster/Tür rundum mit dem gleichem Abstand eingeputzt wird. Nicht dass auf einer Seite mehr Holz sichtbar ist, wie auf der anderen Seite.

Deshalb haben meine Putzer hier eine kleine Schräge einbauen müssen….

Uns wars eher wurscht, aber wenn man da extrem penibel ist, ist halt der Ärger schon vorprogrammiert.


Wenn man etwas kleinere Fenster bestellen oder die Einbauluft einseitig vergrößern würde wäre alles etwas einfacher... Aber wer weiß das schon zum Zeitpunkt des Fensterkaufs/einbaus 😉

Am besten kurz mit eurem Putzer besprechen.
Vielleicht hat ja nur meiner so ein Drama darum gemacht und alle anderen Putzer sehen dass viel lockerer emoji


2018/20181009687897.jpg


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  •  HGOTT
9.10.2018  (#7)
Baupraktisch gesehen ist die größe Wärmebrücke immer die mangelhafte Ausführung.
Mauerwerk sowie auch der Fenstereinbau.Ich würde mir daher für diesen Bereich eher Gedanken machen.
Gruß
OTT

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  •  austriansales
9.10.2018  (#8)
@mike82 danke! ich weiß jetzt was du meinst ;)

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