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Direktverdampfung Flächenkolektoren

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  •  patrick28
22.9. - 26.11.2014
72 Antworten 72
72
Hallo Leute,

Hab mal eine Frage ist es richtig das eine Direktverdampfung weniger Verlegefläche brauch als eine Sole
Wenn ja warum ist das so ?

Bitte um Info
danke

  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.9.2014  (#1)
bei DV fällt ein wärmeübergang/tauscher weg, das kältemittel entzieht der erde direkt wärme ohne umweg über wärmetauscher und sole; zusätzlich findet ein phasenübergang (verdampfung) statt der besonders viel energie entzieht.

in der praxis wird dies durch kleine bzw wenig tiefe kollektoren meist 'kompensiert' sodaß bei den feldtests kein effizienz-vorteil der DV mehr übrig bleibt...

früher war auch der entfall der sole-uwp ein argument pro DV; im zeitalter der hocheffizienzpumpen ist das marginalisiert worden...

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  •  Benji
  •   Gold-Award
22.9.2014  (#2)
DV haben idR einen etwas höheren COP als Sole-Systeme, daher entziehen sie bei gleicher thermischer Ausgangsleistung dem Erdreich mehr Energie (und brauchen weniger Strom dafür) deshalb ist die Fläche gleichgroß bis etwas größer. Ausschlaggebend ist die Entzugsleistung die dein Boden hergibt.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.9.2014  (#3)
hallo benji,
kleine ergänzung, sie brauchen für den vermehrten entzug nicht mehr fläche, weil das temperatur-delta vom medium zum erdreich größer ist: allein dadurch fließt mehr wärmeenergie vom erdreich in den kollektor; in der praxis wird das halt (leider) für superschlanke auslegungen verwendet, bzw kollektoren die nicht einmal in frostfreier tiefe liegen und der cop-vorteil nicht in einen jaz-vorteil umgemünzt ...

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  •  Benji
  •   Gold-Award
22.9.2014  (#4)

zitat..
dyarne schrieb: kleine ergänzung, sie brauchen für den vermehrten entzug nicht mehr fläche, weil das temperatur-delta vom medium zum erdreich größer ist:

Das ist richtig, aber (nach meinem Verständnis) damit entziehst du dem Boden ja mehr Wärme, und wenn er die nicht hat... Die maximale Entzugsleistung hängt ja nicht unbedingt von der Temperatur ab. Tiefer als zum Phasenübergang sollte man ja sowieso nicht gehen, um eine Vereiszung zu vermeiden.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.9.2014  (#5)
ja, dann geht er vermehrt in die vereisung...
von der effizienz nicht einmal so schlimm, da die temperatur dort weitgehend 'stehen' bleibt, eisspeicher funktionieren ja so. blöd sind eher die begleiterscheinungen wie hebungen und lufteinschlüsse am rohr...

das schönste bild daß ich dazu kenne ist der vergleich kollektorrohr entspricht leistung/wärmetauscher und kollektorfläche entspricht tankgröße

oder anders gesagt die kollektorrohrlänge bestimmt wie sehr der vl während eines taktes in die knie geht, und die kollektorfläche bestimmt wie sehr der vl zum ende der heizperiode in die knie geht...

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  •  patrick28
29.9.2014  (#6)
danke für die vielen Kommentare, nun stehe ich vor der Entscheidung zwischen Sole und DV, was würdet ihr so empfehlen ?


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  •  eggerhau
29.9.2014  (#7)
Direktverdampfung Flächenkolektoren - @patrick28
Mein Rat:
Wenn Dir Dein Garten lieb und teuer ist, Du eine problemlose Wärmequelle möchtest, es administrativ (Bewilligung) machbar ist - gönn Dir eine Erdsonde!
Gruss HDE


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  •  patrick28
29.9.2014  (#8)
Hallo eggerhau,

mir ist eine Erdsonde definitiv zu teuer.

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  •  eggerhau
29.9.2014  (#9)
Direktverdampfung Flächenkolektoren - @patrick28
Hast Du die Kosten mal - ernsthaft - verglichen?
Die Differenz ist nicht mehr so gewaltig. Ich würde mir meinen Grund nicht mit Flächenkollektoren „verbauen“.
Gruss HDE


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  •  patrick28
29.9.2014  (#10)
Nein habe ich noch nicht wirklich,
aber ich sag jetzt mal 2700 Euro für die Erdkollektoren (4 Kreise 320m²) + Zubehör + 2 Tage baggern ca. 85 Euro pro Stunde heißt
1360 Euro
im ganzen dann ca. 4060 Euro

und eine Erdsonde (Tiefenbohrung) kostet im Schnitt 8000-9000 Euro
denke ich od. hab ich da unrecht.
lg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.9.2014  (#11)
hallo patrick,

was kostet ein auto im schnitt? oder ein haus?
eine sonde wird üblicherweise per bohr-m vererchnet, die benötigten bohr-m hängen von heizlast des gebäudes und der bodenqualität ab. dein gebäude kann 2kw oder 15kw heizlast haben, so etwas gehört unbedingt berechnet damit die haustechnik sinnvoll und effizient ausgelegt werden kann. leider ist das alles andere als selbstverständlich ... ;-(

zu dv vs sole:

zitat..
dyarne schrieb: früher war auch der entfall der sole-uwp ein argument pro DV; im zeitalter der hocheffizienzpumpen ist das marginalisiert worden...

es sind durch fortschritte bei den sole-wp kaum vorteile der dv-technik mehr übrig geblieben. nachteile sind die schwierige weiterverwendung der quelle bei ersatz der wp - bei sole unproblematisch; alle 20 jahre neue wp dranstöpseln. dv ist am weg in eine exotische nische, jedoch keineswegs eine schlechte technik.

zur quelle: der beste kompromiß, speziell bei eigenleistung kann meist der grabenkollektor sein.
http://www.energiesparhaus.at/forum/30477

und laß dir bitte keinen standard flächenkolli mit parallelen 100m kreisen andrehen - eine veraltete hydraulische auslegung ... emoji

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  •  Executer
  •   Silber-Award
29.9.2014  (#12)
Hier bekommt man auch eine schöne Übersicht über den Grabenkollektor:

http://www.hausbauen24.eu/grabenkollektor-pe-hd-rohre-verlegt

Wir planen derzeit auch einen Grabenkollektor zu realisieren.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.9.2014  (#13)
freu mich schon auf deine berichte zu bau, installation und inbetriebnahme ... emoji

kenn bisher bei uns nur den grabenkollektor von schabernack in kärnten, der dafür in der sanierung im riesigen altbau.

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  •  patrick28
29.9.2014  (#14)
hab ich vorher nicht gekannt einen Grabenkollektor, wer bietet das in OÖ an ?

Gebäudeheizlast ist mit 6,7kw ausgerechnet worden.

weiß irgendwer eine Firma in OÖ der auch Erdbohrungen für Erdsonden anbietet ?

lg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
29.9.2014  (#15)
wahrscheinlich (noch) niemand, ist eine entwicklung von ein paar hardcore-freaks des htd-forums, die versucht vorteile von bohrung und flachkollektor zu vereinen und auf selbstbau/eigenleistung optimiert ist. gibt es in dieser form seit einigen jahren, die in 3-stelliger zahl gebauten anlagen laufen ausnahmslos sehr gut und erstaunlich exakt wie vorherberechnet (tiefste soletemperatur)...

die arbeit ist vergleichbar dem verlegen einer fußbodenheizung.

als bohrunternehmen in oö kenne ich und kann empfehlen: fa forster, st. florian

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  •  Executer
  •   Silber-Award
29.9.2014  (#16)
Wäre eigentlich eine Marktlücke emoji

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  •  patrick28
30.9.2014  (#17)
Hy, also ich habe gestern mit meinem Installateur telefoniert, dieser arbeitet mit der Fa. Forster zwecks Erdsonde zusammen,

Ich muss bei einer Erdsonde ca.128m bohren
das würde bedeuten 2x 65m
der fertige Meter (gebohrt +Sonde) kostet 55 Euro netto

130 Meter x 55 Euro =7150 Euro + 20% Mwst =8580 Euro
+ Bagger (für die Künette der Verbindung der Sonden + Künette zum Technikraum)+ Heizungsschacht, also im Vergleich zum Flächenkollektor wesentlich teurer.

lg

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.9.2014  (#18)

zitat..
patrick28 schrieb: Ich muss bei einer Erdsonde ca.128m bohren - das würde bedeuten 2x 65m

gibts dafür einen grund?
2 x 65m ist viel schlechter als 1 x 128m,
geringere erdreichtemperatur, schlechtere hydraulik mit laminarer strömung gibt nochmals geringere temperatur, schwierigere anbindung, ungleicher druckverlust der kreise...

wenns nicht anders geht ja, aber grundlos sollte man nicht auf tiefe einzelbohrung verzichten.

für die hauseinführung braucht man keinen bagger -> schmaler schlitz frostfrei genügt.

grabenkollektor dieser leistungsklasse läßt sich mit rund 1.500.- € plus eigenleistung errichten.

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  •  patrick28
30.9.2014  (#19)
Nur das die Grabenkollektoren kein Installateur macht !


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.9.2014  (#20)
flachkollektoren wird der installateur auch meist an einen erdbauer/baggerbetrieb bzw an die kombination bagger/eigenleistung vergeben. wichtig ist er dann zum anschluß der röhrln ... emoji

fbh wird auch sehr oft in eigenleistung verlegt und vom installateur angeschlossen.

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  •  alex2
30.9.2014  (#21)
@dyarne - Warum ist parallellschalten nicht mehr state of the art?
Habe ein Angebot mit 8x100meter!
Das Problem ist dass allein der Verteiler+schacht 3.600,-- kosten soll (ohne Arbeitszeit)
Dadurch ist der Kostenvorteil vom Flächenkollektor natürlich geringer!
Was wäre eine gute Hydraulik für einen Flächenkollektor?
lg alex

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