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Dimensionierung WP / Füllgas

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
22.5. - 6.6.2024
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo,

ich höre und lese immer wieder, dass manche Heizungsbauer eine WPWP [Wärmepumpe] mit Sicherheitszuschlag überdimensionieren und dadurch diese schneller abnützt, weil sie "taktet". Ab wann würdet ihr von Überdimmensionierung sprechen, beispielsweise bei einem realen Verbrauch von 10.000 KWh/Jahr?

Wieso taktet die WPWP [Wärmepumpe] dann vermehrt? Im Prinzip würde doch auch eine richtig dimensioierte WPWP [Wärmepumpe] die meiste Zeit (weil meistens hat es ja deutlich über 0 Grad) "überdimensioiert" sein. Sprich im Frühling und Herbst würde die WPWP [Wärmepumpe] dann sowieso takten und verschleißen?

Da bei mir aufgrund des Standorts R290 nicht möglich ist, welches Gas wäre zu empfehlen? Laut einem Anbieter R32.

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
24.5.2024  (#1)
@hausplanung: Womit habt ihr 10000 kWh/a Verbrauch? Öl / Gas, Brennwert? Alle Heizsysteme haben unterschiedliche Wirkungsgrade.
Meist reicht da eine 6 kW Wärmepumpe mit R32 völlig aus.
Moderne WPs modulieren, d.h. sie schalten erst bei einem Bedarf unterhalb der Modulationsgrenze aus. Bei großen WPs liegt diese meist höher, weshalb sie dann mehr takten sobald es wärmer wird...

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
25.5.2024  (#2)
Gas - Heizwert, also noch kein Brennwertgerät. Meiner Schätzung nach 8500kWh für Heizen, 1500kWh für Warmwasser. Wobei der Warmwasserbedarf in den nächsten Jahren stark zunehmen wird (derzeit 3 kleine Kinder, die nicht oft/viel baden/duschen). Hinsichltich der 8500kWh ist anzumerken, dass die letzten Winter mild waren, andererseits künftig evtl. die Zimmer für die Kinder stärker geheizt werden müssen, wenn sie sich dort "aufhalten", allerdings auch noch ein paar thermische Verbesserungen (Austausch Fenster im OG, EG ist schon getauscht) anstehen.

In welchen Abstufungen gibts WPWP [Wärmepumpe] normalerweise, sprich wie genau muss man die künftigen Verbräuche überhaupt schätzen? Machen zb 9000 vs. 11000 kWh überhaupt einen Unterschied? In welchem Bereich können die modulieren?

Bei mir ist es durchgehend Fußbodenheizung, wäre es da durch die Steuerung auch möglich 2 Stunden mal nicht zu heizen und dafür dann den Rest der Zeit stärker? Die FBH FBH [Fußbodenheizung] ist bei mir ohnehin extrem träge.

Das jetzige Gasgerät (17KW) läuft -je nach gewünschter Vorlauftemperatur, also je nach Außentemperatur) meist nur so 15-30s und schaltet sich dann wieder ab, weil es die Wärme gar nicht wegbekommt.

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  •  Akani
26.5.2024  (#3)
Bei deinem Verbrauch liegst du ja schon in der kleinen Leistungsklasse. Hier stehen die kleinsten meist bei 6 Kw an nur wenige gibt's mit max 4 Kw die auch wirklich kleinere Kompis verbaut haben und die Minleistung nahe der 1 Kw Marke kommt, zumindest am Papier. Buderus bietet hier gute, leise Geräte an mit bis 7Kw maxLeistung und kommen in die 2 Kw Gegend in der Minlast bei Wärmeren At's. 
Da bleibt dann bgenug Reserve für paar kälteren Tage

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
30.5.2024  (#4)
das heißt für die Auslegung der WPWP [Wärmepumpe] ist es relativ egal, ob man beispielsweise 9000 oder 11000 kWh Gas-Jahresverbrauch hat?

Das die WPWP [Wärmepumpe] auch so wie der Gasdurchlauferhitzer (heizt bei kalter Temperatur 30s, dann 5min Pause, weil er mit seinen 17KW die Wärme scheinbar nicht ausreichend in die FBH FBH [Fußbodenheizung] wegbringt) zwischendurch immer wieder abschalten muss, kann eher nicht passieren, oder?

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  •  Akani
30.5.2024  (#5)
Nicht bei richtiger Auslegung.
Dauernd an/ aus ist nicht gesund.
Eine WPWP [Wärmepumpe] ist im Prinzip anders konzipiert wie eine  Gasheizung. Zwar ist die Grundlage gleich , sollte anspringen und ewig durchlaufen. Stop and go macht keine Freude. Der Kompi macht das nicht gern und lange mit

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
30.5.2024  (#6)
naja, aber ich dachte eine kleinere WPWP [Wärmepumpe] als 4kw gibt es quasi eh nicht, sprich wenn ich weniger Verbrauch habe, wäre torzdem diese die richtige?

das ist mir klar, dass das mit Stop & Go schlecht ist, wie gesagt bei meinem jetzigen Gasdurchlauferhitzer war es leider nicht vermeidbar, ich frage mich daher, ob dies bei der WPWP [Wärmepumpe] dann nicht mehr so sein wird. Die Gasheizung hat 17KW, angenommen WPWP [Wärmepumpe] mit 4KW, also ca. 1/4 Leistung. Aber der Gasdurchlauferhitzer hat ca. 30s geheizt und 5min Pause gemacht, da ist das Verhältnis nicht 1:4 sondern ca. 1:10, theor. bräuchte ich dann ja eine WPWP [Wärmepumpe] mit max. 1,7KW. Oder kann man das so nicht rechnen?

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  •  christoph1703
30.5.2024  (#7)
Das Taktverhältnis von der Gasheizung hast du wahrscheinlich bei einer höheren Außentemperatur als NAT beobachtet, oder? Das heißt dass unter exakt diesen Bedingungen 1,7 kW gereicht hätten.
Wenn es kälter wird, brauchst du mehr. Die Heizlast wird grundsätzlich bei NAT berechnet, ist also dann höher. Dann kannst du ggf. noch nach unten korrigieren, aber wirst wahrscheinlich sowieso keine WPWP [Wärmepumpe] mit so niedriger Leistung finden.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
31.5.2024  (#8)

zitat..
hausplanung schrieb: naja, aber ich dachte eine kleinere WPWP [Wärmepumpe] als 4kw gibt es quasi eh nicht, sprich wenn ich weniger Verbrauch habe, wäre torzdem diese die richtige?

Von Panasonic gibt es eine 3 und 5 kW Split mit R32 (die 3er auch in der neueren K-Version). Die 5er liefert bei A-15/W35 4,2 kW. Mindestleistungsaufnahme liegt bei ca. 200 Watt, wodurch sie je nach AZ bei 10°C Außentemperatur so um die 1000 - 1400 Watt an Heizleistung liefern wird. Mindestleistung von der 3 und 5 sind gleich, da gleicher Verdichter.


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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
2.6.2024  (#9)

zitat..
christoph1703 schrieb:

Das Taktverhältnis von der Gasheizung hast du wahrscheinlich bei einer höheren Außentemperatur als NAT beobachtet, oder? Das heißt dass unter exakt diesen Bedingungen 1,7 kW gereicht hätten.
Wenn es kälter wird, brauchst du mehr. Die Heizlast wird grundsätzlich bei NAT berechnet, ist also dann höher. Dann kannst du ggf. noch nach unten korrigieren, aber wirst wahrscheinlich sowieso keine WPWP [Wärmepumpe] mit so niedriger Leistung finden.

ja, aber durchaus bei Minusgraden. Bei -10 Grad Außentemperatur läuft das Gerät halt zb 45s und wartet dann 5min ab...

für die FBH FBH [Fußbodenheizung] ist dann eine WPWP [Wärmepumpe] gesünder als meine jetzige Gasheizung, weil ja jetzt eine ständige Temperaturschwankung stattfindet, an kalten Tagen schwankt der Vorlauf dadurch meist zwischen 27 und 43 Grad, bei der WPWP [Wärmepumpe] wäre es ja eher konstant.

Verständnisfragen: eine WPWP [Wärmepumpe] ohne Inverter kann eigentlich gar nicht anders als Takten (außer an den kalten Wintertagen), somit sollte man immer eine mit kaufen? Haben das die üblichen WPWP [Wärmepumpe] heutzutage?

Wie machen das echte Niedrigenergiehäuser, wenn selbst die Inverter-WPWP [Wärmepumpe] beispielsweise eine Mindestheizleistung von 1kW haben, das bedeutet ja, dass ohne Takten 24kWh Heizleistung pro Tag zugeführt werden.

Hat R32 relevante Nachteile gegenüber den anderen Kältemitteln oder eher Vorteile? R290 geht baulich nicht bei mir.

Danke jedenfalls für eure zahlreichen Infos.


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  •  christoph1703
2.6.2024  (#10)

zitat..
hausplanung schrieb: somit sollte man immer eine mit kaufen? Haben das die üblichen WPWP [Wärmepumpe] heutzutage?

Im Idealfall ja, haben aber nicht alle. Im Zweifelsfall ins Datenblatt schauen.


zitat..
hausplanung schrieb: Wie machen das echte Niedrigenergiehäuser, wenn selbst die Inverter-WPWP [Wärmepumpe] beispielsweise eine Mindestheizleistung von 1kW haben

Irgendwann beginnt jede WPWP [Wärmepumpe] zu takten. Man legt aber die Hydraulik so aus, dass man nicht alle 5 Minuten einen Takt hat, sondern besser alle 2 Stunden. Der Estrich hat genug Masse, um die Temperaturschwankungen zu puffern.
Wenn die Heizlast selbst bei NAT noch unter 1 kW liegt, wird man wohl über andere Heizsysteme nachdenken.


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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
6.6.2024  (#11)

zitat..
berhan schrieb:

─────────────

Von Panasonic gibt es eine 3 und 5 kW Split mit R32 (die 3er auch in der neueren K-Version). Die 5er liefert bei A-15/W35 4,2 kW. Mindestleistungsaufnahme liegt bei ca. 200 Watt, wodurch sie je nach AZ bei 10°C Außentemperatur so um die 1000 - 1400 Watt an Heizleistung liefern wird. Mindestleistung von der 3 und 5 sind gleich, da gleicher Verdichter.

wo liest man diese Mindestleistung bei einer WPWP [Wärmepumpe] ab? Im Datenblatt sehe ich nur die Heizleistung bei bestimmten Betriebspunkten zb A2/W35 usw.

Was passiert, wenn die WPWP [Wärmepumpe] zu oft taktet, abergesehen vom erhöhten Verbrauch. Was genau wird da kaputt und ist das ein teures Teil?

Was ist mit Bereitschaftswärmeaufwand 1,2 kWh/24h gemeint? Wird das verbraucht, um das Warmwasser (zum Duschen) auf Temperatur zu halten? Sprich das ist ein Energieaufwand, den ich jetzt mit Durchlauferhitzer nicht hatte? Sind mit 1,2 kWh Strom gemeint oder entsprechend nur anteilig Strom je nach Arbeitszahl, also zb bei Arbeitszahl 4 nur 0,3 kWh die wirklich aus der Steckdose gezogen werden?


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