Bin seit gestern etwas verwirrt. Wir haben ein Wolf-Haus plus Keller gekauft und waren gestern bei der Kellerbemusterung. Im Zuge der Kellerplanung, haben wir lang und breit über die Dichtheit des Kellers gesprochen, da wir mit einem hohen Grundwasserspiegel rechnen (Haus kann bis zu 1 m im Wasser stehen). Die Empfehlung unseres Verkäufers war eine 24er Wand mit B2 Beton zu nehmen und eine ordentliche Abdichtung zu machen (Betumenanstrich etz.). Ein Bekannter hat uns geraten zusätzlich unbedingt eine AKU70 (statt standard AKU50) zu machen, da erst dann die Dichtheit gewährleistet ist. So haben wir dann unterschrieben. Gestern hat uns unser Bauberater gesagt, dass wir unbedingt eine 30er Wand machen müssen, um die Dichtheit zu garantieren (Kosten: plus 4000,-). Nach langen Gesprächen heute sind wir nun soweit, dass die Firma Wolf sagt, dass Sie uns zwar nur ein Garantieschreiben über die Dichtheit ausstellen können, wenn wir eine 30er Wand nehmen. Wir uns aber darauf verlassen können, dass eine 24er Wand mit 70er Bewehrung sogar besser ist als eine 30er Wand mit 50er Bewehrung. Leider haben wir übersehen, dass im Vertrag zwar steht, dass der Beton geeignet ist ständig im Grundwasser zu stehen. Es steht alledings nirgends, dass der Keller geeignet ist ständig im Grundwasser zu stehen. Bin verwirrt und ärgere mich, dass ich das übersehen hab. Ich möchte jetzt nichts falsch machen, ärgere mich aber über die mangelnde Aufklärung von Wolf und will nicht einfach so die 4.000,- bezahlen. Bitte um eure Ratschläge!
Dankeschön!
@ sealpro - RDS Durchführung hab ich nicht gemeint. Wäre auch nicht möglich, da der Hersteller in seinem Prüfzeugnis bekanntgibt, dass bereits nach 14 Tagen das Wasser 10 cm in den Beton eingedrungen ist! Die Firma nennt sich Doyma und ist Marktführer in Deutschland. Es gibt sie auch in Österreich.
@bertolo - Grundsätzlich ist bei Kellern die im Grundwasser stehen sollen, oder bei denen drückendes Hangwasser zu erwarten ist eine schwarze Wanne die sicherste Variante. Eine weisse Wanne (WU Beton) ist in solchen Situationen nicht ausreichend. Bedenkt man das ca. 9% von weissen Wannen durch unsachgemäße Durchführung undicht sind so ist eine Abdichtung mit Polymerbitumenbahnen in Form einer schwarzen Wanne sogar unbedingt notwendig. Sicherlich sind die Kosten dafür nicht gering, aber billiger als eine nachträgliche Sanierung falls überhaupt möglich. Nahmhafte Kellerbaufirmen empfehlen sogar die Installation einer schwarzen Wanne bei derartigen Bodenverhältnissen. Leider gibt es immer wieder Baumeister die behaupten die weisse Wanne sei ausreichend. Geht dabei aber vorwiegend darum um bei Angebotslegung der günstige zu sein. Auch wird oft das Thema des Wassereintrittes in Form von Dampfdiffusion heruntergespielt und der Kunde nicht völlig aufgeklärt. Auch das Thema Rohrdurchführungen kann einfach gelöst werden. Dabei ist eine gängige RDS Durchführung ausreichend. Das istallierte Rohr wird bei der Abdichtung des Kellers gleich miteingebunden.
Leider müssen wir immer wieder mitansehen, welchen Blödsinn so manche Bauträger ihren Kunden einreden. Das schlimme daran ist, dass dies vorwiegend aus Kostengründen passiert um preislich günstiger zu sein als der Mitbewerb. Aber es gibt auch jene, für die ÖNORM ein Fremdwort ist.
.....gängige RDS ausreichend? - Gewagt! Im Zusammenhang mit "schwarzer Wanne" davon zu sprechen, dass eine RDS (Evolution?) ausreichend ist! Möglicherweise kann es gut gehen. Ist aber Glückssache. Um zu verhindern, dass Wasser zwischen Bitumenbahn und Wand eindringt und sich dann einen Weg ins Gebäudeinnere sucht, wurde dieses Problem wie folgt gelöst: 1. schreibt die ÖNORM B7209 vor, dass die Bitumenbahnen - bei drückendem Wasser - immer in Fest- Losflansche eingeklemmt werden soll und 2. müssen die Flansche aus Metall sein (wg. Hitze /Flämmung).
Auch bei einer "weissen Wanne" wird eine Kunststoffdurchführung als problematisch angesehen, da durch die unterschiedlichen Materialien (Kunststoff/Beton) ein Schwundriss entsteht, durch den das Wasser erst recht eindringen kann. Der einzige Grund, warum viele Kunststofffutterrohre über sogenannte Lamellen, Stege usw. verfügen ist der, dass man das Eindringen des Wasser verzögern will. Ist nur eine Frage der Zeit!
Wie bereits erwähnt, ich hätte täglich grosse Bauchschmerzen, einen Bauteil in meiner Kellerwand zu haben, dem im Prüfzeugnis attestiert wird, dass bereits nach 14 Tagen das Wasser 10 cm in die Wand eingedrungen ist (unter optimalen Laborbedingungen!).
Eine gute alternative sind Faserzementfutterrohre. Diese haben einen sehr ähnlichen Dehnungskoeffizent wie Beton und schaffen daher eine sehr guten Verbindung zur Betonwand.
Eine weitere gute Alternative zu "Plastikhülsrohren" ist eine Kernbohrung. Hierbei ist zu beachten, dass diese mit einem speziellen Lack versiegelt wird, da zumeist Bewährung durchtrennt wird die zu rosten beginnt und nach Jahren durch den Druck des Rostes die Kernbohrung beschädigen kann (verdrängen des Betons).
Keller ist gebaut.........Um euch über den Ausgang auf dem laufenen zu halten: Wir haben letztendlich von der Kellerbaufirma für den Keller mit Dichtbeton, 24er Wänden und AKU70 Bewährung eine Garantie bekommen. Außerdem habe ich mit 2 Kunden gesprochen, die unter gleichen Umständen auch einen Keller dieser Firma bekommen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir die Kellerwände 2 bahnig mit hochwertigen Flämmmatten gejlämmt. Die Fundamentplatte wird innen ebenfalls geflämmt. Ich bin guter Dinge, dass wir alles mögliche zur Absicherung unternommen haben und mein ungutes Gefühl hat sich in Luft aufgelöst. Ich bin der Meinung, dass man alles zu tode diskutieren kann und überall ein negatives Szenario finden wird. Ich werde mich in 20 Jahren wieder melden, wenn der Keller noch immer dicht ist:)
dein wort in gottes ohr.eins möcht ich noch loswerden: du hast diesem forum eine frage gestellt, und hast auf antworten gehofft... dann bekommst du von verschiedenen forumsteilnehmern erfahrungswerte (persönliche nehm ich mal bei allen an), also es wird probiert jemandem zu helfen, und dann kommt so ein satz wie: "Ich bin der Meinung, dass man alles zu tode diskutieren kann und überall ein negatives Szenario finden wird"
warum hier alles als angriff aufgefaßt wird.............??? - Natürlich habe ich eine Frage gestellt. Meine Frage hat allerdings nach kürzester Zeit zu einer Diskussion geführt, die nichts mehr mit mir zu tun hatte. Ich bin immer über Tips dankbar und habe in diesem Forum schon einige bekommen. Mit meiner Aussage " man kann alles zu Tode diskutieren und wird immer ein negatives Szenario finden " habe ich niemanden angegriffen. Ich wollte lediglich damit sagen, dass es zu jedem Thema beim Hausbauen mindestens 3 verschiedenen Meinungen gibt und man sich irgendwann für einen Weg entscheiden muss und dann nicht mehr grübeln darf. Außerdem gibt es zu jedem Thema Horrorgeschichten, welche irgendeinem Bekannten geschehen sind. Nichts im Leben ist 100% sicher, trotzdem bin ich der Meinung, dass man sich irgendwann für etwas entscheiden muss und dazu stehen soll. Außerdem bin ich überzeugt, dass positives Denken das Leben um einiges Lebenswerter macht. Da ich den Post begonnen hatte, wollte ich einfach den Ausgang der Geschichte mitteilen und niemanden damit angreifen. Falls hier jemand von einem Satz auf den Charakter eines Menschen schließen kann, ist das meiner Meinung nach sehr mutig. Ich würde mir das nicht zutrauen, hier irgendjemanden so zu bewerten.............