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Deckenkühlung und hohe Luftfeuchtigkeit im Keller => Luftentfeuchter

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  •  CCMM
20.7. - 4.8.2023
26 Antworten | 17 Autoren 26
26
Hallo Community,

Ich hätte eine Frage zu euren Erfahrungen mit Deckenkühlung und hoher Luftfeuchtigkeit im Keller.
Wir sind 2020 in unser Haus in Hanglage (EG mit Deckenkühlung und KG ohne Deckenkühlung) eingezogen. Im Sommer haben wir leider im Keller (trotz richtigem Lüften) immer wieder Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit (70-80%) und Schimmel.
Ich möchte mir deshalb einen Luftentfeuchter anschaffen, den ich im Dauerbetrieb laufen lasse sobald die Deckenkühlung aktiviert ist. KG hat ca 100m2 (wobei die Probleme nur auf den hangseitigen ~50m2 auftreten) und ist offen mit dem EG verbunden.
Hat jemand eine Empfehlung für einen guten energiesparenden Luftentfeuchter der bei dieser Fläche (50-100m2) und Bauweise (KG offen mit EG verbunden) passen könnte?
Hat jemand ähnliche Probleme und andere Lösungvorschläge?

Besten Dank und LG

  •  ck
20.7.2023  (#1)
Keller im Sommer geht aus meiner Sicht fast nicht ohne Entfeuchter, "richtiges Lüften" ist im Hochsommer auch gar nicht möglich, weil die Luft auch in der Nacht warm u rel feucht ist.

Ich hab keine Hanglage (da ist es leichter) und verwende für 90m2 einen alten relativ kleinen Entfeuchter von Einhell.

Folgende Tipps:
-Entfeuchter nehmen der stufenlos regelbar ist
-ich hab PV und lasse den Entfeuchter über Zeitschaltuhr nur tagsüber laufen
-versuchen den Luftaustausch zwischen EG u KG zu minimieren
-KG nicht mit Dispersion ausmalen, sondern mit Kalkfarbe, da kann sich kaum Schimmel bilden
-keine Schränke etc an die Außenwand

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  •  CCMM
20.7.2023  (#2)
Besten Dank für die Tipps.
Dann werde ich wohl einen Entfeuchter benötigen.

Hat jemand Erfahrung mit Entfeuchter von Comfee? Wäre folgendes Gerät evtl passend für meinen Fall:
https://www.amazon.de/dp/B07KJWWSGS/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Und hätte vielleicht noch jemand eine Meinung zu dem Thema Deckenkühlung und Luftfeuchtigkeit ganz allgemein? Denn auch im EG ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch. Hat jemand zusätzlich eine Klima nur zum Entfeuchten?


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  •  Cyber83
20.7.2023  (#3)
Wir haben einen comfee md20 seit ca
 2015 quasi täglich (sommer) im keller im einsatz (auf dauerbetrieb) - tut was er soll - normal einmal am tag wasser ausleeren. ??

-Preis und Infos zum genannten Produkt: Comfee MDDF-20Werbung
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  •  Deep
21.7.2023  (#4)
Hab den 30er. Bin zufrieden :)

-Preis und Infos zum genannten Produkt: Comfee MDDP-30Werbung
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  •  CCMM
21.7.2023  (#5)
Vielen Dank für eure Antworten emoji

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
21.7.2023  (#6)
Wir haben einen mit eingebauter Kondensatpumpe den muss man nicht ausleeren und er pumpt ca. 5m weit. Lg

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
22.7.2023  (#7)
Mal zum Ausgangspunkt deiner Frage. Die Deckenkühlung im EG hat aus meiner Sicht keinen Einfluss die hohe Luftfeuchtigkeit im Keller.
Zu Schimmel kommt es wenn die hohe rel. Luftfeuchtigkeit an den Kellerwänden kondensiert. Beieinflussen konntest du das z.B. über die Dämmstärke des Kellers. Mit Lüften (wurde schon erwähnt) schaffst du das nicht, eben weil wir da auch eine hohe relative Luftfeuchtigkeit haben.
Also entfeuchten oder Temperatur im Keller anheben. Eine Kühlung im Keller wirkt da kontraproduktiv. 

Das Grundthema zu hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer haben viele (ich auch). Tempunterschied nach außen ist einfach zu hoch, bei hohen absoluten Luftfeuchten steigt die relative stark an.
Wir entfeuchten auch seit dem zweiten Jahr (im ersten hatten wir dann nette Tierchen drin, weil zu feucht) mit Comfy von Amazon. Mich stört an den Teilen die Lautstärke und die Wärmeentwicklung, aber sie machen ihren Job. Wir starten mit Entfeuchtung wenn die relative deutlich über 60% geht und versuchen die 60% zu halten.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
22.7.2023  (#8)
Wir haben jetzt dann noch eine Multisplit-Klimaanlage installiert, trotz vorhandener Fußbodenkühlung. Auch wegen der hohen Luftfeuchtigkeit durch die Kühlung, und weil wir bei langen Hitzewellen trotz Kühlung, konsequenter Verschattung etc teils bis zu 27 Grad im Haus haben (Standort Wien).

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
22.7.2023  (#9)
Betrifft das Thema eigentlich nur unterirdische Keller (also komplett unter der Erde) oder auch teilunterkellerte Lösungen?

Bei uns ist der Keller das ebenertige Eingangsgeschoß und nur der hintere Teil ist dann wirklich unter der Erde - mit Lichtschächten / Fenstern zum Lüften.

Wir haben zwar noch die Heizung nicht, aber die Fenster sind aktuell im ganzen Haus gekippt, da noch nicht bezugsfertig. 
Kein Schimmel... 


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  •  morso
23.7.2023  (#10)
Haben auch in Hanglage gebaut und ein UG dass halb unter, halb über der Erde ist. Eingezogen 08/22. Leider derzeit eben auch 70-80% relative Feuchte und diese kleinen Staubläuse auf den Wänden.

Reicht bei euch ein Entfeuchtungsgerät fürs ganze Haus oder habt ihr mehrere?

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
23.7.2023  (#11)
Sind eure Keller beheizt?
Bei mir sind alle Räume voll beheizt - ohne Ausnahme.
Ich kann lüften und ich kann heizen - sollte das nicht helfen?


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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
23.7.2023  (#12)
Wir haben einen Keller vollständig unterirdisch ohne Fenster, allerdings alle Räume mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und FBH FBH [Fußbodenheizung] im Winter. Kein Problem mit Feuchtigkeit.

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  •  msie
  •   Bronze-Award
23.7.2023  (#13)
Welche Rolle bei hoher Luftfeuchtigkeit spielt eigentlich die Stärke der Kellerdämmung? Und was wäre die Konsequenz bzgl Dämmstärke? Weil es gibt ja quasi den "Standard" mit 20cm für Wohnkeller, eventuell auch abgetreppt nach unten bis 10cm weil die Temp ja mit der Tiefe immer konstanter wird. 

Wir werden auch zusätzlich zur BKA BKA [Betonkernaktivierung] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch eine Kälteleitung vorbereiten, falls das ein Problem werden kann. Wurden auch sehr eindringlich gewarnt vor dem Thema. Ein Splitklimagerät zentral im Flur OG und eines im Keller wäre dann geplant

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
23.7.2023  (#14)
Bei uns ist das 25cm WU-Beton (mit 16cm XPS) bzw. EPS-F 16cm im Freibereich.
Die Fundamentplatte ist nochmals nach unten mit 12cm XPS BG50 gedämmt zusätzlich.
Der Fußbodenaufbau nochmals mit Dampfsperre SD > 1500 und 8cm EPS W25.
Wir haben KEINE KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (nirgends). 
Bis jetzt riecht es sehr normal da drin, nicht feucht oder irgendwie muffig. 
Ob es natürlich Sinn macht, den Technikraum und den Lagerraum mit zu heizen ist eine andere Frage. 
Der vordere (südliche) Teil des Kellergeschoßes, der ja auch Eingangsbereich ist, wird sicherlich eher gut gelüftet sein (bzw. wird genutzt wie ein normales Haus halt).
Es sind nur die hinteren Räume "unter" der Erde.
Werde das mal beobachten. 


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  •  pred
23.7.2023  (#15)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Bei mir sind alle Räume voll beheizt - ohne Ausnahme.
Ich kann lüften und ich kann heizen - sollte das nicht helfen?

Im Sommer wirst du vermutlich den Keller nicht heizen und lüften ist meist nicht ideal da in der außen Luft relativ viel Feuchtigkeit ist.

Hier die Gegenüberstellung der absoluten Luftfeutchtig außen, im Bad (OG) und im Heizraum (Keller Hangseite ~19°C)

Man sieht es gibt hier eigentlich keinen Zeitpunkt wo es außen (absolut gesehen) trockener war als im Keller, somit würde jedes Öffnen eines Fenster mehr Feuchtigkeit in den Raum bringen.

2023/20230723117857.png

Ist es im Keller generell wärmer kann die Luft mehr Feutchtigkeit aufnehmen und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt. Es darf dann halt keine kalten Elemente (Wände, Boden) im Keller geben denn dort würde es dann evtl. kondensieren.

Ich hab den Midea Cube 20 im Einsatz.
Der große Tank ist ganz praktisch und auch das er sich mittels WLAN steuern lässt.


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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
23.7.2023  (#16)
Nun in meinem Büro muss ich lüften, weil es könnte mir ja warm werden. Die Eingangstüre lüftet auch und die Toilette sollte man auch lüften :D 

Es bleiben somit Technik- und Kellerraum.
Dort ist auch weder ausgemalt noch ein Fußbodenbelag. Nur Estrich und Innenputz an den gemauerten Wänden und der Rest ist die Stahlbetonwand nackt :D

Es bleibt dort eigentlich angenehm kühl.

Vermutlich sollte ich mal ein Hygrometer aufstellen und schauen, wie es sich entwickelt.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
24.7.2023  (#17)

zitat..
morso schrieb: Haben auch in Hanglage gebaut und ein UG dass halb unter, halb über der Erde ist. Eingezogen 08/22. Leider derzeit eben auch 70-80% relative Feuchte und diese kleinen Staubläuse auf den Wänden.

genau die hatten wir auch. Aber nur im ersten Jahr, in der Heizsaison gehen die ein, weil zu trocken. und im zweiten Jahr haben wir entfeuchtet.

Wir haben pro Etage ein Gerät, weil mir das Schleppen zu blöd war und wir auch mit zweien gleichzeitig arbeiten.
Dieses Jahr aber erst an drei Tagen im Einsatz. 


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  •  Hermine
24.7.2023  (#18)
Wir haben einen Entfeuchter von Deloghi im Keller stehen. Klappt super.
Läuft mit Zeitschaltuhr wobei er auch über eine App programmiert werden könnte. 

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  •  CCMM
25.7.2023  (#19)
Ok, nochmals Danke für eure Antworten.
Damit ist es für mich klar. Ohne aktive Entfeuchtung kann man die Luftfeuchtigkeit im Sommer nicht unter 60% bringen. Bei Deckenkühlung verstärkt sich das Problem noch.
Ein erster Luftentfeuchter ist bestellt und wird bald in Betrieb genommen.

Noch eine letzte Frage: Was denkt ihr ist grundsätzlich die energieeffizientere und sinnvollere Lösung.
.) Deckenkühlung und Entfeuchter im ganzen Haus. Bei ~130m2 EG und ~100m2 KG wären das vermutlich 2-3 Geräte mit einer Gesamtleistung von >1kW.
.) Multisplit-Klimaanlage und evtl ein kleiner Entfeuchter (0.3kW) im KG

 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
25.7.2023  (#20)

zitat..
CCMM schrieb: Noch eine letzte Frage: Was denkt ihr ist grundsätzlich die energieeffizientere und sinnvollere Lösung.
.) Deckenkühlung und Entfeuchter im ganzen Haus. Bei ~130m2 EG und ~100m2 KG wären das vermutlich 2-3 Geräte mit einer Gesamtleistung von >1kW.
.) Multisplit-Klimaanlage und evtl ein kleiner Entfeuchter (0.3kW) im KG

Vermutlich die Variante 3, Deckenkühlung, vor allem wenn es eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist, und eine Split-Klima. Mit einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] könntest entweder mit Erdwärme passiv kühlen oder mit einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] aktiv in der Nacht kühlen. In beiden Fällen sind die AZ sehr gut (passiv 50-100 und aktiv 10-20). Die Split-Klima wird mMn effizienter Entfeuchten wie ein Entfeuchtungsgerät, da es hier einfach mehr Wettbewerb gibt und die Effizienz bei Splitklimas ein Kaufkriterium ist.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
25.7.2023  (#21)
Ich denke Variante 2, überhaupt dann wenn du keine Erdwärmepumpe hast und aktiv kühlen müsstest über LWP LWP [Luftwärmepumpe].  Klimaanlagen sind mittlerweile schon sehr energiesparend, unsere (ein A+++ Gerät mit 4 Innengeräten) braucht wenn ich sie den ganzen Sommer durchlaufen lassen würde max. 70 Euro an Stromkosten. Die hält die Temperatur und Feuchte wenn sie die Sollwerte erreicht hat mit minimalst Energie, da vollmodulierend. Die Entfeuchter brauchen erheblich mehr Strom, und außerdem produzieren sie auch noch Wärme, wodurch die Kühlung noch mehr Arbeit hat.

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