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Brauche Rat: Erker vorab dämmen

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  •  tkol1990
12.10. - 3.11.2020
18 Antworten | 4 Autoren 18
18
Hallo.

Ich brauche wieder mal Rat von einem Experten.
Bei angefragten Firmen bekomme ich unterschiedlichste Auskünfte:

Folgende Situation:
Wir haben unseren Autoabstellplatz bzw. den Eingangsbereich mit dem darüberliegenden Geschoß "überdacht".
Hier im zur Übersicht:


2020/20201012169901.png


2020/20201012623920.png

Wir haben seit ca. 3 Wochen den Estrich drin. Ab morgen sollte die Wärmepumpe mit dem Ausheizprogramm starten.
Dieser Bereich ist jetzt natürlich noch Rohbau. Das heißt die Untersicht und der Betonüberlager sind noch nicht gedämmt!

Beim U-Wert Rechner ist das natürlich eine Katastrophe (Tauwasser) und ich fürchte mich jetzt, dass ich ohne Dämmung Bauschäden bekommen könnte.
Drinnen wird es ja sehr dunstig und draußen wirds jetzt immer kälter

Die Firmenmeinungen:
- die einen würden es dämmen. (verlangen natürlich nicht wenig, weil es dringend sein soll)
- die anderen würden es nicht dämmen, weil genau das zu Problemen führen könnte. Ich solle eher mit Entfeuchtungsgeräten zusätzlich das Wasser aus dem Haus bringen.

Da ich jetzt nicht voreilig handeln will, bitte ich um euer Wissen!

Einzug wäre wohl Anfang nächsten Jahres geplant (02/2020).

Außerdem gibt es noch verschiedene Meinungen zum Übergang auf 50er Ziegel.
Die einen würden mit 12 cm dämmen, die anderen um 2cm Überstand, dass man mit der Fassade vom 50er wieder gleich auf kommt..

Würde mich über fachkundige Auskunft freuen.

  •  BAULEItEr
12.10.2020  (#1)

zitat..
tkol1990 schrieb: und ich fürchte mich jetzt, dass ich ohne Dämmung Bauschäden bekommen könnte.

Es wird hier weder mit noch ohne Dämmung zu einen Bauschaden kommen.
Wenn statt Betonsockel da Ziegel wäre dann würde die Dämmung das Austrocknen des Estrichs verzögern, aber du hast da ja einen Betonsockel da trocknet der Estrich eher über die Randfuge aus.
Die Garage würde ich so herrichten das du immer Plusgrade hast. 
(Öffnungen mit xpsplatten verschließen, die große mit holzveschlag und Vlies)


zitat..
tkol1990 schrieb: Die einen würden mit 12 cm dämmen, die anderen um 2cm Überstand, dass man mit der Fassade vom 50er wieder gleich auf kommt..

Die 2 cm Überstand würde ich nicht machen.
XPS büngig dann spachteln und netzen und dann mit der gleichen Putzstärke wie Fassade runterziehen.
Wenn du das nicht so machst hast unterschiedliche Putzstärken, und das sieht man dan im Streiflicht.




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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
14.10.2020  (#2)
Danke für deine Einschätzung!

Ich dachte aufgrund des Ubakus Ergebnisses, dass es hier zu feucht im Bodenaufbau werden könnte!
Zu beobachten war ja auch nach Einbringung des Estrichs, dass der Bereich des Überzugs feucht war (Innenputz). Nur im Bereich des Betons, beim Ziegel war nichts.
Deshalb dachte ich, das muss ich unbedingt dämmen...

Das mit den verschiedenen Putzstärken ergibt natürlich Sinn!

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  •  hoth
  •   Silber-Award
14.10.2020  (#3)

zitat..
BAULEItEr schrieb: XPS büngig dann spachteln und netzen und dann mit der gleichen Putzstärke wie Fassade runterziehen.

Habe ich auch so gemacht. Wenn der Überstand des 50ers genau 12cm ist bekommst du das mit 12er Platten bekommst du sowieso nicht ganz hin, wegen dem Kleberauftrag hinten.
EPS (Dalmatinerplatten mit höherem Dämmwert) am Übergang genetzt und dann mit der Zahnspachtel quer Klebespachtel aufgetragen dass sich der Leichtputz gut verbindet.
dann bekommst du auch keine Flecken auf der Fassade bezgl. den verschiedenen Oberflächentemperaturen.
Die Untersicht würde ich nur spachtel und netzen...


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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
19.10.2020  (#4)
Suche übrigens noch immer vergeblich nach einer geeigneten Firma für meine Fassade!
315m² Grundputz leicht
~100m² VWS
Firmen welche im  Raum mittleres Burgenland arbeiten

Bzw.: hat jemand einen aktuellen Preisvergleich für mich? m²

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
27.10.2020  (#5)

zitat..
BAULEItEr schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von tkol1990: und ich fürchte mich jetzt, dass ich ohne Dämmung Bauschäden bekommen könnte.

Es wird hier weder mit noch ohne Dämmung zu einen Bauschaden kommen.
Wenn statt Betonsockel da Ziegel wäre dann würde die Dämmung das Austrocknen des Estrichs verzögern, aber du hast da ja einen Betonsockel da trocknet der Estrich eher über die Randfuge aus.
Die Garage würde ich so herrichten das du immer Plusgrade hast. 
(Öffnungen mit xpsplatten verschließen, die große mit holzveschlag und Vlies)
____________

Am Wochenende war der Höhepunkt des Ausheizens.
Innen war es sehr warm.
Im Bereich des Überzugs ist der Innenputz (besonders in den Ecken) sehr feucht!

Provisorisch wurde noch nicht zugemacht...
Sicher, dass diese Feuchte nicht auch im Fußbodenaufbau sein könnte und problematisch wird? 🤔


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  •  BAULEItEr
27.10.2020  (#6)

zitat..
Summer2009 schrieb: Sicher, dass diese Feuchte nicht auch im Fußbodenaufbau sein könnte und problematisch wird?

Genau deswegen wird jetzt ja ausgehetzt, Wo dein Betonsockel ist wird's halt nicht so schnell gehen wie dort wo Ziegel ansteht.
Aber keine Sorge das wird schon, einfach weiter heizen dann Messen und gegebenfalls nochmals heizen. Lüften und eventuell einen Kondensattrockner aufstellen.

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
29.10.2020  (#7)
Ok..
Ich dachte da eher an Tauwasser!

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
29.10.2020  (#8)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Genau deswegen wird jetzt ja ausgehetzt, Wo dein Betonsockel ist wird's halt nicht so schnell gehen wie dort wo Ziegel ansteht.

ausgeheizt wird, damit der Estrich einen Stresstest unterzogen wird und an Schwachstellen reißen kann, bevor der Bodenbelag drauf kommt.

zitat..
Summer2009 schrieb: Ok..
Ich dachte da eher an Tauwasser!

das denke ich auch. Ich hätte es gedämmt....

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  •  BAULEItEr
29.10.2020  (#9)

zitat..
massiv50er schrieb: ausgeheizt wird, damit der Estrich einen Stresstest unterzogen wird und an Schwachstellen reißen kann, bevor der Bodenbelag drauf kommt.

ja da hast du schon recht aber ich würde mal sagen dass das Ausheitzen ein bischen zum trocknen beiträgt.

zitat..
massiv50er schrieb: das denke ich auch. Ich hätte es gedämmt....


Dass beim ausheitzen Kondenswasser anällt ist ja wohl klar.

Egal ob gedämmt oder nicht es wird immer gleich viel Feuchtigkeit beim Ausheitzen vorhanden sein, und wenn es nicht am Betonsockel kondensiert, dann halt wo anders.
Daher lüften und eventuel einen Kondensattrockner aufstellen.

@tkol1990  könntest du mal ein paar Fotos hochladen.



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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
29.10.2020  (#10)

zitat..
BAULEItEr schrieb:
Egal ob gedämmt oder nicht es wird immer gleich viel Feuchtigkeit beim Ausheitzen vorhanden sein, und wenn es nicht am Betonsockel kondensiert, dann halt wo anders.
Daher lüften und eventuel einen Kondensattrockner aufstellen.

soviel kann gar nicht gelüftet werden, dass er kein Kondensat an der Kältebrücke/Beton hat.
Er kann dieses Kondensat auch nicht wegwischen wie am Fenster.

Je kälter die Oberflächentemperatur, desto schneller (auch bei niedriger LF) fällt Kondensat an.

Ziel in dem Fall ist ja nicht, dass man wo Kondensat hat und somit den IP wieder durchfeuchtet, Ziel ist es so konsequent wie möglich das Wasser durch Ablüften nach draußen zu bringen.

Wenn er hingegen keine Kältebrücke hat, hat im Idealfall die ganze Wand + Decke eine höhere Oberflächentemperatur und Kondensat fällt nur an den Schwachstellen Fenstern/Türen an.


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  •  BAULEItEr
29.10.2020  (#11)
@massiv50er 
Andere Frage: Wie machst du das dann bei einem 25er Ziegelbau mit VWS?
Dort hast du etliche Kältebrücken bevor die Dämmung drauf ist.
Betonplatte, jeder Deckenabschluss, Betonträger-und Stützen.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
29.10.2020  (#12)

zitat..
BAULEItEr schrieb: @massiv50er 
Andere Frage: Wie machst du das dann bei einem 25er Ziegelbau mit VWS?
Dort hast du etliche Kältebrücken bevor die Dämmung drauf ist.
Betonplatte, jeder Deckenabschluss, Betonträger-und Stützen.

vorher die Fassade/VWS.
Ist bei einem 50er Bau mit der obersten Geschossdecke nichts anderes. Es gibt hier auch unzählige Threads, wo genau dieses Thema behandelt wird.

Wird so ein Bauteil im speziellen Beton in dieser Jahreszeit nicht gedämmt, kommt es immer wieder zur Durchfeuchtung. Es zieht die ganze Austrocknung extrem in die Länge bzw. Kosten. Mann kann den Innenputz nicht abwischen, wie man es mit Kondensat an der Fensterscheibe machen kann.
Wenn es ein Gips Putz ist, kann er sogar Schäden nemmen, wenn er seine Feuchtigkeits Sättigung erreicht.

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  •  BAULEItEr
29.10.2020  (#13)

zitat..
massiv50er schrieb: vorher die Fassade/VWS.

Ist das dein ernst, dann kannst nach Ausheitzen gleich mal mit Sanieren beginnen!
Du wirst keine Firma finden (die Ahnung hat) die dir das macht.




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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
30.10.2020  (#14)

zitat..
BAULEItEr schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von massiv50er: vorher die Fassade/VWS.

Ist das dein ernst, dann kannst nach Ausheitzen gleich mal mit Sanieren beginnen!
Du wirst keine Firma finden (die Ahnung hat) die dir das macht.

weil?

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  •  BAULEItEr
30.10.2020  (#15)

zitat..
massiv50er schrieb: weil?


deshalb zum Beispiel:

Auszug Verabeitungsrichtlinie WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem](VAR) 2019:

VERARBEITUNGSVORAUSSETZUNGEN
Mit der Verlegung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] darf erst begonnen werden, wenn:
» alle Fugen und Schlitze im Untergrund sorgfältig verschlossen sind
» alle nicht zu beschichtenden Flächen wie Glas, Holz, Aluminium, Sohlbänke,
Traufenpflaster usw. durch entsprechende Abdeckungen geschützt sind
» der Untergrund keine durch Augenschein feststellbaren Durchfeuchtungen
aufweist
» Innenputze und Estrich eingebracht und weitgehend ausgetrocknet sind

oder deshalb zum Beispiel:

Auszug ÖNORM B6400 Außenwand-Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS)
Teil 1: Planung und Verarbeitung
4.4 Voraussetzungen für die Verarbeitung
4.4.1 Bauablauf
Vor Beginn der Arbeiten ist zu beachten, dass
keine nachträgliche Durchfeuchtung des Untergrundes (zB durch Estrichverlegung, Innenputzherstellung, fehlende Verblechungen) erfolgt (der Bauzeitplan ist darauf abzustimmen),

oder 
Verarbeitungsrichtlinie Capatec
Mit der Verlegung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] darf erst
begonnen werden, wenn: Innenputze und Estrich eingebracht und
weitgehend ausgetrocknet sind (ausreichende
Lüftung ist wichtig),

oder
Verarbeitungsrichtlinie Baumit
Mit der Verlegung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] darf erst begonnen werden,
wenn: Innenputz und Estrich eingebracht und weitgehend ausgetrocknet
sind.

oder
Auzug aus Röfix Handbuch WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]
Vorbereitungsmassnahmen vor Beginn der Arbeiten:
Prüfung ob Innenputze und Estrich eingebracht und weitgehend ausgetrocknet sind.




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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
2.11.2020  (#16)
Also... die Geschoßdecke habe ich mit Zellulose vor dem Estrich gedämmt.

Erker hab ich leider nicht rechtzeitig eine Firma gefunden.
Werde es jetzt aber vor dem Winter noch dämmen!
Auch den Sockelbereich.


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
2.11.2020  (#17)
Ich hab gott sei dank keinen VWS.
Ich verstehe auch, dass sich hier die Hersteller mit den Richtlinien gegensichern.
Trotzdem bleib ich bei meiner Meinung, dass zu dieser Jahreszeit kein Betonkörper frei (an der Außenseite) liegen soll und der Estrich ausgeheizt wird.
Entweder diese Schwachstellen dämmen oder den Estrich zu einer passenden Jahreszeit einbringen und ausheizen.

Meine Meinung.

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  •  Summer2009
  •   Bronze-Award
3.11.2020  (#18)
Bitte noch um Info:

Ist es korrekt wenn Klebeanker (Baumit) verwendet werden, oder muss ander gedübelt werden?
Muss Sockel auch so gemacht werden? Oder anders gefragt, wo reicht nur kleben?

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