« Hausbau-, Sanierung  |

Bodensanierung Forsthaus aber wie??

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  martinez
25.3. - 29.3.2008
6 Antworten 6
6

Hallo!
Folgende Frage an alle guten Geister hier.
Wie wollen unser altes Forsthaus sanieren und entsprechend die Böden neu gestalten. Ist-Zustand lässt sich folgend beschreiben: Erde(inkl. felsen) - ca 15cm Abstand - Holzboden.
Unsere Idee war, ohne Estrich, den kompletten Boden raus, mit Blähton ausfüllen und neuen Parkettboden (Massivholddielen)rein. Laut Baumeister sollte auch noch eine Dampfsperrfolie rein.
Nebenbei kein Keller (Haus ca 150 Jahre alt)und geringe Feuchtigkeit.
ISt diese Idee umsetzbar ohne Estrich?
Hoffe auf konstruktive Kritik..

Lg
MArtin

  •  beratung-bau.at
27.3.2008  (#1)
Fußbodenaufbau - Ihre Idee ist prinzipiell ausführbar, weil die Festigkeit des Leichtbetons durch entsprechende Bindemittelzugabe beeinflusst werden kann. Darüber hinaus rate ich zu folgender Ergänzung:
o Sauberkeitsschichte aus Beton ,so dünn wie möglich(ca.3cm)
o Bituminöse Abdichtung (1-2 Lagen EKV-4),geflämmt
o Leichtbeton
o Dampfbremse verklebt
o Holzfussboden

Bei der möglichen Aufbauhöhe von 15 cm wäre auch noch ein konventioneller FB-aufbau machbar:

o Sauberkeitsschichte aus Beton ,so dünn wie möglich(ca.3cm)
o Bituminöse Abdichtung (1-2 Lagen EKV-4),geflämmt
o XPS > 5cm
o Zementestrich 5 cm
o Dampfbremse verklebt
o Holzfussboden

Der Vergleich der U-Werte von 10 cm Lecabeton zu 5 cm XPS gibt einen etwa 5 mal besseren Wert für XPS. Sind noch 2 oder 3 cm mehr bei XPS möglich, wäre das die wesentlich bessere Variante.


1
  •  joski
27.3.2008  (#2)
Fußbodenaufbau - das Haus musste 150 Jahre alt werden damit die neuen Einbauten entsprechend der U-Werte ausgerichtet werden!!
Bleibt nur zu hoffen, dass die auch die Außenwände wissen.

Auf die gestellte Frage, es ist möglich ohne Estrich.

1
  •  tclm
28.3.2008  (#3)
Fussbodenaufbau ohne Fundamentplatte - ich habe zuletzt bei mehreren Sanierungen folgenden diffusionsoffenen Fussbodenaufbau gesehen: Altbestand (oder Lehmboden)-Geotextil-Schaumglas-Holzsparren-Schiffboden (diffusionsoffen). Denkbar einfach und kostengünstig. Hat zusätzlich den Vorteil, dass das ursprüngliche Raumklima von alten Gebäuden beibehalten wird und die Raumfeuchte sich automatisch über den Mutterboden reguliert. Ausführungsbeispiele habe ich hier gefunden. http://www.ecotechnic.at/index.php?id=72

1


  •  bereitsgebaut
28.3.2008  (#4)
Fussbodenaufbau - würde auch variante von tclm empfehlen. Bei Schaumglas ist Schaumglasschotter gemeint (gibts soviel ich weiß schon in jedem Lagerhaus). Einsatz von Beton in alten Gebäuden kann sehr oft zu einem Problem werden. Da muss man schon das Gebäude genau kennen um so eine Variante zu wählen. Es passiert nämlich sehr oft dass mangels Diffusionsfähigkeit durch den Boden bei Beton die Feuchtigkeit dann umso mehr in den Wänden hochsteigt. Das wäre dann kontraproduktiv.



1
  •  martinez
28.3.2008  (#5)
Fussbodenaufbau -
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Trotz zahlreicher Nachforschungen konnte ich wenig Material im Internet finden.
Dann werden wir die Idee tatsächlich umsetzen, es war immer die Idee es möglichst diffusionsoffen zu konstruieren und statt Schaumglas werden wir uns dem Blähton - Liapor bedienen.
Einzig die Geotextilfolie könnte ein Problem werden, da der Boden auch mit Felsen durchzogen ist und ob hier die Folie genug reissfertigkeit besitzt erscheint noch fraglich. Muss die Folie unbedingt sein??
LG
MArtin

1
  •  beratung-bau.at
29.3.2008  (#6)
Fußbodenaufbau II - Anmerkungen zu den verschiedenen Beiträgen:
o Ist mit dem ursprünglichen Raumklima der feuchte Muffelgeruch mit zarter Schimmelnote gemeint, der unbedingt erhalten werden soll ?
o Wozu soll ein diffusionsoffener Fußbodenaufbau gegen den anstehenden Boden gut sein?
o Für die weitverbreitete Meinung, dass ein ordentlich gegen Bodenfeuchtigkeit isolierter Fußboden die aufsteigende Feuchtigkeit im angrenzenden Mauerwerk erhöht, hätte ich gerne eine naturwissenschaftlich fundierte Erklärung.
o Eigentlich geht es hier darum, die Bodenfeuchtigkeit von den Räumen fern zu halten, also einen trockenen und wärmegedämmten Bodenaufbau herzustellen. Warum einen neuen Fußboden, wenn der alte Aufbau so gut zu dem Haus passt. Dann wäre es doch das Einfachste, nur einen neuen Belag auf dem bestehenden HFB zu verlegen.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Wärmeleitfähigkeit Dämschüttung