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Boden in Keller neu aufbauen

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  •  MOS
25.9. - 29.11.2017
32 Antworten | 5 Autoren 32
32
Hallo!

Ich bin in der Überlegung ob und wie ich den Boden in unserem Haus Bj 1970 tauschen kann.
Das Haus wurde auf einem Streifenfundament gebaut. Die Böden im Keller dazwischen bestehen aus Beton. Darunter ist nur eine Rollierung mit grobem Schotter. Leider ist der Boden sehr uneben und teilweise auch etwas löchrig. Ein Raum sollte als Wirtschaftsraum mit der alten Kücheneinrichtung ("Abfall" :) von Sanierung) eingerichtet werden. Daher wäre es schön einen ordentlichen Boden zumindest in diesem Raum zu haben. Die Kosten sollten sich aber in vernünftigen Grenzen bewegen, sonst bleibt der bestehende Boden.

Ist des möglich den Boden zu erneuern? Welcher Bodenaufbau würde sich anbieten? Worauf müsste geachtet werden? Kann es zu Problemen mit Feuchtigkeit in den Wänden oder Ähnliches kommen?
Derzeit ist der gesamt Keller trocken, bis auf eine Ecke. Hier kam aber die Feuchtigkeit von innen durch dauernd geöffnete Fenster im Sommer.

Ich bin für alle Tips und Vorschläge dankbar.

Grüße
MOS

  •  AnTeMa
25.9.2017  (#1)
Kellerboden sanieren

Wenn die Raumhöhe genügt ggf Feuchtigkeitssperre, Schüttung zum Nivellieren und Dämmung aufbringen, darauf Estrich oder Trockenestrich.

Wenn's nur um Unebenheiten geht- gründlich säubern, zB Betokontakt und Verbundestrich aufbringen oder Fließestrich- bei kleinen Vertiefungen nur spachteln.
Ggf können Fliesen mit dickerer Kleberschicht verlegt werden.

Die Feuchtigkeit kann dadurch nicht steigen.

Andreas Teich

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  •  MOS
26.9.2017  (#2)
Danke Andreas für deine Antwort. Die Raumhöhe gibt nicht mehr viel her. Momentan ca. 224 cm. Es soll aber noch möglichst viel Deckendämmung gemacht werden.
Die Unebenheiten sind doch sehr groß. Vom höchsten bis zum tiefsten Punkt so ca. 4 cm.

Ich werde mir deine Vorschläge mal genauer ansehen. Ich dachte irgendwo mal gelesen zu haben, dass der Betonboden etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann und diese bei "dichtem" Boden dann in die Wände gehen könnte.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: In dem Raum der als Wirtschaftsküche genutzt werden soll, ist in der Mitte in Ausguss. Ich müsste dann auf jeden Fall wieder ein Gefälle machen.
Die Unebenheiten die ich vorher erwähnt habe sind aber nicht vom Gefälle.



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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#3)
hast du ein feuchtigkeitsproblem? wenn du nur einen ebenen boden willst kannst du auch eine sandschüttung einbringen glatt ziehen, fermacell platten drauf legen. den alten boden zuvor mit PE-folie auslegen, damit der sand nicht in die alten löcher und fugen davon rieselt.

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  •  MOS
26.9.2017  (#4)
Ich habe kein Feuchtigkeitsproblem. Ich möchte aber Probleme vermeiden die durch Veränderung im Bodenaufbau entstehen können.

Problematisch könnte nur die Raumhöhe werden. Weniger als 2 m möchte ich nicht haben. Also ist ein zusätzlicher Aufbau auf dem vorhandenen Boden eher nicht optimal. An die Decke soll ja auch noch ein wenig Dämmung kommen (Keller ist ungeheizt).

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
26.9.2017  (#5)
darum auch der vorschlag nur sandschüttung mit dünnen fermacell-platten. alternative wäre auch einfach eine boden-ausgleichsmasse. aber bei differenzen von 4cm musst du schon gute markenware (cimsec, baumit, etc.) nehmen.

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  •  AnTeMa
26.9.2017  (#6)
Den Abfluß würde ich weglassen, da dadurch auch der Kellerüberfluten kann.
Zudem ist die Gefälleherstellung aufwendig.
Heutzutage werden solche Räume nicht mehr wie früher überflutet.

Abgedichtete Böden führen nicht zu höherer Feuchtebelastung der Wände,
sofern diese sorptionsfähig sind für Feuchtigkeitsaufnahme aus der Raumluft.

Je Raum sollte der Abbruch des Betons nicht länger als 1-2 Tage dauern-
bei niedriger Raumhöhe ggf lieber abreißen und Boden tiefer legen.
Dann können die Decken gut gedämmt werden.

Andreas Teich


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  •  MOS
23.10.2017  (#7)
So ich habe endlich mal Zeit gehabt mir die ganzen Lösungen genauer anzusehen.

Die 4 cm Differenz ist eigentlich nur im Bereich des Bodenausgusses (siehe Foto).

Ich weiß nicht, ob einen Ausgleichsschüttung + Fermacell Platten oder nur eine flüssige Ausgleichsmasse besser ist.

Der Bodenaufbau wäre natürlich mit nur Ausgleichsmasse niedriger.

Wenn möglich würde ich aber gerne den Bodenausguss erhalten. Ist auf jeden Fall praktisch, wenn der Raum mal wirklich nass gewaschen werden muss. Muss es überhaupt im Ganzen Raum ein Gefälle zum Ausguss hin geben? Es ist sicher aus möglich nur einen Teil des Raumes mit Gefälle zu machen oder? Kann das Gefälle auch beim Verfliesen hergestellt werden?



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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.10.2017  (#8)
Wenn die 4cm nur in wenigen Bereichen sind, dann ist die selbstnivellierende Bodenausgleichsmasse das einfachste und die bessere Lösung als Trockenaufbauten mit Schüttungen. Es gibt aber viele Produkte, die als selbstnivellierende Bodenausgleichsmasse verkauft werden. Achte auf die Zulassung für Feuchträume und maximale Ausgleichs-Stärke, damit du etwas ohne Gipsanteile und viel Faseranteile bekommst.

Problem dieser einfachen Methode ist das Wort "selbstnivellierend" und Dein Anspruch auf das Gefälle. Da gibt es diese Möglichkeiten:

- Einen geduldigen Fliesenleger suchen, der dir das Gefälle mit dem Fliesenkleber herstellt.
- Die selbstnivellierende Masse nachträglich schleifen (von Estrich-Firmen machbar), wird eine staubige Sauerei
- Auf das Gefälle verzichten, den Abfluss nur als Notabfluss für Überschwemmungen planen. Natürlich läuft das Wasser bei einer kaputten Waschmaschine auch in Nachbar-Räume mit geringen Wasserstand von paar Milimeter, aber wenn alles Keller ist und nirgends Parkett - Was solls?

Aber das musst du selbst entscheiden.

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  •  maider187
25.10.2017  (#9)
ich schätze mal der Beton wird ähnlich wie bei mir sein... so um die 3-4cm stark.
Ich habe den ganzen Boden mit an Schlägel gebrochen und abgetragen.
Danach das ganze um ca. 30cm ausgeschachtet, 10cm Schotter eingebracht, 10cm XPS, FBH und dann Heizestrich. Auf die Decke habe ich 12cm Dämmung montiert- Jetzt habe eine RH von 205cm, hoch genug für einen Keller..
kannst mal schauen...
https://www.energiesparhaus.at/forum/40878_3

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  •  MOS
26.10.2017  (#10)
@cc9966
Ich denke mit der selbstnivellierenden Masse sollte es funktionieren. Das Gefälle werde ich dann einfach weglassen. Der Ausguss bleibt dann trotzdem wie von dir vorgeschlagen als Notabfluss. Falls wirklich bei der Waschmaschine Wasser austritt, kann es dort zumindest ein wenig abrinnen. Beim Bodenaufwaschen ist ein Ausguss auch praktisch. Es gibt zu dem Raum hin eine ca 5 cm hohe Türschwelle, also kann das Wasser sowieso nicht in andere Räume.

@maider
Deinen Vorschlag habe ich mir auch schon öfters überlegt. Also den ganzen Boden raus und einen neuen sauberen Bodenaufbau mit FBH FBH [Fußbodenheizung] machen. Ist aber natürlich die aufwändigste und teuereste, aber auch die eleganteste Variante.

Danke schon mal für eure Ideen!

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  •  MOS
26.10.2017  (#11)
Ich habe noch mit einem Baumeister über meine Bedenken bezüglich Feuchtigkeit in den Wänden, wenn der Boden neu und damit "dicht" gemacht wird, gesprochen. Er meinte, dass man am Rand zur Außenmauer hin ein paar cm frei lassen soll und diesen Bereich mit Schotter o.Ä. auffüllen und mit einem Gitter abdecken soll.

Falls einen FBH FBH [Fußbodenheizung] gemacht wird, wäre das nicht mehr notwendig, da die Feuchtigkeit nicht mehr in die Wände geht.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig wiedergegeben habe, da ich es glaube ich nicht ganz verstanden habe.

Was sagt ihr dazu?

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  •  maider187
26.10.2017  (#12)
Stimmt so wie du es verstanden hast, deswegen habe ich mich auch für die FBH FBH [Fußbodenheizung] entschieden. Noch dazu will ich keine Baustelle mehr im Haus haben

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  •  MOS
29.10.2017  (#13)
Die Entscheidung ist gefallen. Der Boden wird komplett neu inkl FBH FBH [Fußbodenheizung].
Kann mit jemand einen Bodenaufbau empfehlen, den man leicht selber machen kann?

Als Dämmung werde ich 10 cm XPS nehmen. Der Boden wird wahrscheinlich gefliest.

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  •  maider187
29.10.2017  (#14)
Wie tief kannst runter? Würde es nicht vorher festlegen sondern erst die max tiefe ermitteln

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  •  MOS
29.10.2017  (#15)
Weiß noch nicht wie weit ich runter kommen. Ich werde in den nächsten Tagen eine "Probebohrung" machen. ich denke ich werde sicher min 30-40 cm für den Bodenaufbau haben.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
29.10.2017  (#16)
würde das so machen:
7cm XPS
2,8cm FBH FBH [Fußbodenheizung]-Trittschall-Verlegematte mit aufkaschierter Gewebeolie für Tackersystem
1,6cm FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohr angetackert
6,5cm Zementestrich (4,5cm Mindestüberdeckung über obersten Rohrpunkt)

Nachdem dein Haus BJ1970 ist musst du auch einen Mischerkreis für die Heizung f. niedrige Vorlauftemperatur installieren, falls noch keine FBH FBH [Fußbodenheizung] im Haus vorhanden ist.

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  •  maider187
30.10.2017  (#17)
wobei wenn wirklich 30-40cm möglich sind.

8cm Schotter
10cm XPS
10cm Sauberkeitsschicht
1 Lage Bitumen
3cmTrittschall + FBH
7cm Zementestrich

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  •  MOS
11.11.2017  (#18)
So die Grabungen sind mittlerweile voll im Gange.

Der geplante Bodenaufbau sieht momentan wie folgt aus:


2017/20171111117048.png

Was sagt ihr dazu? Würde es Sinn machen das XPS auf die 10 cm dicke Betonplatte zu legen? Dann müsste die FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht immer die Bodenplatte mit aufheizen?

In dem Raum gibt es auch noch Abwasserleitungen. In welchen Schichten können/sollen diese verlegt werden? Es ist zwar dafür eine Schüttung vorgesehen, aber durch das Gefälle können die Leitungen wahrscheinlich nicht ausschließlich in der Schüttung verlaufen.


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  •  AnTeMa
11.11.2017  (#19)
Fußbodenaufbau im Keller

Wenn Wasseranstau nicht möglich ist:
Nachdem der bisherige Beton/Estrich entfernt wurde die Sand/Kiesschicht nach dem Abgraben mit Handstampfer verdichten.
Danach können auf einer nivellierten Sandschicht- ggf etwas Zement zur Bindung untermischen- Glasschaumplatten als Dämmung und Feuchtigkeitssperre verlegt werden- am besten zweilagig mit versetzen Fugen.

Alle Fugen zB mit Bitumenkleber oder MB 2K oÄ verkleben- auch zur Wand hin.

Darauf können wasserbeständige Trockenestrichplatten verlegt werden.
Fußbodenheizung in einem Arbeitsraum halte ich für übertrieben und zu träge.

Wandheizkörper sind günstiger und reagieren viel schneller oder zur Wandtemperierung unten vor der Wand Vor- und Rücklauf verlegen.

Glasschaumplatten sind tragfähig genug für Tiefgaragen und völlig dampfdicht, verrottungssicher und schädlingsresistent.

Der Aufbau ist sehr einfach und sicher-zudem erspart es unnötig tiefes Ausgraben und ermöglicht eine größere Raumhöhe.

Selbst bei kompletter Überflutung kann bei og Konstruktion kein Schaden entstehen.

Andreas Teich



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  •  MOS
13.11.2017  (#20)
Danke Andreas für deinen Vorschlag. Ich habe mir die Sache mit dem Glasschaum angeschaut. Alles was ich gefunden habe ist doch deutlich teurer. Weniger Arbeit wäre es vielliecht. Da ich das Meiste aber selber mache, ist das auch kein Problem.

Ein Vorschlag von meinem Energieberater wäre wie folgt:

- 1,5 cm Fliesen
- 7,0 cm Estrich
- PE-Folie
- 10 (14) cm EPS+ (EPS)
- (Schüttung als Installationsebene)
- Dampfsperre (Abflämmen mit Anschluss an die vorhandene Horzontalsperre)
- 10 cm Beton (unbewehrt)
- ? cm Rollierung

Die Dämmung AUF der Bodenplatte hat den Vorteil, dass nicht die ganze Bodenplatte von der FBH FBH [Fußbodenheizung] mitgeheizt werden muss.
Eventuell kommen noch ei paar cm Schüttung als Installationsebene dazu. Muss erst noch schauen wie die Abwasserrohre verlegt werden.

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  •  MOS
16.11.2017  (#21)
Noch zwei Fragen zu dem oben angeführten Aufbau.

1) Muss zwischen Rollierung und Beton auch eine Folie hinein?
2) Mindestdicke der Rollierung mit welcher Schottersiebung?

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