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Biogas - Bei uns in der Nähe haben ein paar Bauern gemeinsam eine Biogasanlage gebaut und produzieren Strom damit. Abwärme wird nicht genutzt.
Wenn man da vergleicht wieviel Anbaufläche und Energie für die Bewirtschaftung u.s.w aufgewendet wird, find ich solche Anlagen echt bedenklich, rechnen tut sich sowas nur weil es Förderungen gibt. Vielleicht schaut das besser aus wenn man die Abwärme nutzen kann aber so finde ich, ist es Verschwendung von Lebensmitteln und glaub auch das solche Anlagen dazu beitragen die Rohstoffpreise in die Höhe zu treiben. |
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@bernd71 - Bezüglich der Anbaufläche darf ich dir folgenden Absatz zitieren.
"Ein wichtiges Kriterium bei der Gewinnung von Biogas ist die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, welche in keinem Konkurrenzverhältnis zur Lebensmittelproduktion stehen. Die Anlage in Bruck an der Leitha setzt daher größtenteils auf organische Abfälle, landwirtschaftliche Nebenprodukte und Zwischenfrüchte. In einem Nachfolgeprojekt wird das Potenzial von Zwischenfrüchten, die der Bauer erst nach der Ernte der Nahrungs- oder Futtermittel pflanzt, für die Produktion von Biogas ermittelt. Dazu werden Zwischenfrüchte an drei Standorten in Österreich über drei Jahre hinweg angebaut." Zwischenfrüchte haben eine doppelt positive Wirkung. Eine Monokultur wird aktiv vermieden, gleichzeitig werden die Zwischenfrüchte energetisch verwertet. Geht kaum besser und effizienter. Diese Methode ist nachgewiesen effizienter und ökologischer als Bäume zu pflanzen, die dann verbrannt werden. Früchte wachsen in einer Saison verwertbar, Bäume benötigen Jahre um sie schlagen zu können. Zitat. "Biogas ist ein heimischer erneuerbarer Energieträger, der wesentlich höhere Energieerträge pro Hektar Ackerfläche erlaubt als andere nachwachsende Energierohstoffe." Biogasanlagen die das Gas verstromen, jedoch die Abwärme nicht nutzen, sind irgendwie am Ziel vorbei geplant. Die Abwärmenutzung steigert den Wirkungsgrad einer solchen Anlage um mehr als das Doppelte (Turbinenwirkungsgrad max. 40%). Ich bin ganz schlecht in der Betriebswirtschaftslehre, es benötigt jedoch keine Lawine an Förderungen um ein Biogaskraftwerk mit direkter Gas-Netzeinspeisung rentabel zu machen. Windparks entstehen hingegen fast ausschließlich aus Steuergeldern. Die Rohstoffpreise leiden dann, wenn die falschen Früchte am falschen Ort zur falschen Zeit gepflanzt werden. Nicht direkt für die Lebensmittelindustrie nutzbare Früchte gibt es einige und Agrarfläche liegt von der EU subventioniert viel zu viel brach. |
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Mais - Also die Biogasanlage die ich kenne wird nur mit Mais beschickt. Der Gasmotor hat 100kw und treibt einen Generator, Wirkungsgrad weiß ich nicht.
wieso wird soetwas gemacht bzw gefördert? |
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@bernd - Ich kenne die Hintergründe nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Um welche Anlage handelt es sich? |
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Biogaseinspeisung - 2 sehr interessante Links.
http://www.biogas-netzeinspeisung.at/technische-planung/biogasnutzung-netzeinspeisung/index.html http://www.biogaseinspeisung.de/download/Kurzbroschuere_Biogaseinspeisung.pdf Besonders interessant für alle "rentiert sich nie" Verfechter sollte diese Seite sein. http://www.biogas-netzeinspeisung.at/wirtschaftliche-planung/modellanlage.html Steigt der Erdgaspreis auf 8c/kWh ist es günstiger eine mittelgroße Biogasanlage mit 250m³/h Rohbiogas hinzustellen (Bruck/Leitha hat etwa diesen Durchsatz). Werden als Substrat nicht teurer Mais sondern Abfallprodukte hinzugezogen, ist eine solche Anlage ab etwa 7c/kWh rentabel. In Wien kostet Erdgas jetzt schon 6,5c/kWh. |
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Und es geht weiter - http://www.energieverbraucherportal.de/210.html?&cHash=3f79e23ccb&tx_ttnews[backPid]=2&tx_ttnews[tt_news]=659
Die Anlage bringt umgerechnet etwa 10MW Leistung ins Erdgasnetz! (1000m³/h = 10.000kWh/h) |
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sagt malhabt ihr hier eine Märchenstunde? Wollt ihr das schlechte Image von Öl und Gas aufpolieren? Seid Ihr (oder Du dandjo) von der Gaslobby? oute Dich und sei ehrlich zu uns!
Viel Vergnügen noch! |
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@heinzi - Die Frage ist eher: was hast du für ein Problem mit diesem Thread? Die Meinungen hier haben mir gezeigt, dass bezüglich Biogas dringender Aufklärungsbedarf besteht und ich versuche nun zu vermitteln, dass Biogas wesentlich mehr zum Klimaschutz beitragen könnte als die Verbrennung von Biomasse in Form von Forstholz. Wenn du das, als jemand, der angeblich schon Jahrzehnte anderen hier voraus sein will (siehe deine Aussagen in einem anderen Thread), nicht wahr haben möchtest, solltest du über deine Überheblichkeit diesbezüglich nochmals nachdenken. Es ist Fakt, dass Biogas in Europa derzeit im Vormarsch ist, die Pilotprojekte haben gezeigt, dass die rentable Einspeisung hauptsächlich von der Größe der Anlage abhängt, in Deutschland entsteht ein 10MW Werk, was willst du mehr? Lokale Wertschöpfung und keine fossilen Energieträger ist doch das was du willst? Wer will hier das Image von Erdöl oder Erdgas aufbessern? |
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entschuldige bitte - du weisst doch ganz genau dass der prozentuelle anteil von biogas nie über 10 % kommen wird! weil momentan sind wir noch bei 0.00xy% und diese 2 sinnlosen pipeline projekte nicht für den transport von biogas gebaut werden. das sind alibihandlungen und dem dummen volk wird sugeriert dass biogasanlagen die lösung ist. das ist reine schönfärberei! 100% umstellung auf erneuerbare energie passiert nicht dass man biogasanlagen baut und in das erdgasnetz einspeist. ich sage aber nicht dass biogasanlagen schlecht sind, nur zu deren nutzung reichen regionale energie nutzungskonzepte völlig aus. wir brauchen andere lösungen z.b. das haus das eu weit ab 2019 vorgeschrieben ist. jedes gebäude erzeugt seine energie, strom heizung, mobilität übers jahr gerechnet selbst! also passivhausstandart mit minni-wärmepumpe in der lüftung, thermische solaranlage und photovoltaikanlage für strom und mobilität. Dieses haus ist machbar und wenn man will schon 0815! sich festklammern an veralteten systemen wie ölheizungen und erdgasleitungen ist ökologisch und ökonomisch dumm! |
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Entschuldigung angenommen - Wann und wo habe ich behauptet, dass Biogas zu 100% unsere Energieprobleme löst? Rechne dir mal aus was 10% am Gesamtmarkt wären? Das kann man sich nur wünschen!
Ein Gegenbeispiel: die EnEV in Deutschland hat errechnet, dass ab einem Anteil von 6% am Heizenergiesektor der Rohstoff Holz importiert (!) werden muss um die Wälder nicht kahl schlagen zu müssen. In Österreich liegt der förderbare Anteil an Wäldern zudem deutlich (!) unter dem von Deutschland. Bei der generellen Überlegung bin ich hingegen ganz bei dir: ein Haus das wenig oder gar keine Energie verbraucht ist hundertmal besser als ein verschwenderisches Haus, das nur Biomasse nutzt. Aber: Dass wir in den kommenden Jahrhunderten alle in Nullenergiehäusern leben ist genau so unrealistisch wie die 100% beim Biogas. Die Energie, die für die Sanierung und den Neubau von bestehenden Bauwerken aufgewendet werden müsste, übersteigt bei weitem die vorkommenden fossilen Ressourcen, aber das habe ich dir ja schon ein anderes mal erklärt. Es geht mir aber um etwas anderes: Ich will ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Biogas eine Alternative und ein großer Baustein in der Ökologisierung unseres Energiemarktes sein kann und hoffentlich bald sein wird. Das Potential ist ungemein höher als das doch schon sehr populäre Verbrennen von Pellets und Holz. So gesehen hat Biogas weit mehr Vorteile als Holz, sowohl für die Umwelt als auch für die Geldbörse des Abnehmers. Die Ausnutzung von bestehender Infrastruktur (= Erdgasnetz) und bestehender Technik (= Gas-Brennwerttechnik) halte ich für keineswegs dumm. |
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Der Mann hat vermutlich recht - http://www.youtube.com/watch?v=nK01b2kevc0&feature=related |
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@dandjo - Stimmt, der Lesch is cool :)
Dem glaub ich ungschaut alles, bei den Sachen mit den Atomen und Meteoriten etc. hat er ja auch recht :) |
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Lesch - Er erwähnt ja auch Methangas (welches Bestandteil von Biogas ist) als klimaschädlich (es hat sogar cà 33 mal mehr Treibhauspotenzial als CO2).
Man kann nur hoffen, dass bei der Produktion von Biogas weniger in die Athmosphäre gelangt, als bei der Suche/Förderung von Erdöl/Erdgas... -> http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,707056-5,00.html |
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@Gast Karl - Glaube ich kaum, es sei denn es sind Versorgungsleitungen oder der Gärbehälter undicht, was auszuschließen ist, da der ganze Prozess in der Anlage nicht mehr funktionieren würde. |
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@dandjo - Ja, in der Theorie kann nie was passieren, die Praxis sieht halt oft anders aus; auch bei den Anwendern:
http://www.autogas4you.org/board/thread.php?threadid=7834 |
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@Gast Karl - Es ist ganz einfach: fällt der Druck, steht die Anlage. Die Menge Gas, die im Störfall bei einer Biogasanlage entweichen kann ist ungefähr die Menge Methan, die eine größere Rinderherde in einer Stunde ablässt.
Was jetzt die speziellen Probleme von Gasautos mit der Sicherheit von Biogasanlagen zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen. Bitte lenke die Diskussion nicht wieder in die "Gas ist gefährlich" Streiterei, das hatten wir schon und hat nur zur Erkenntnis geführt, dass keine Energieform ungefährlich ist. |
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@dandjo - Ich wollte nur aufzeigen, dass "Bio"-Gas (egal, ob man damit Auto fährt, oder heizt), zur Klimaerwärmung mehr beiträgt, als Strom aus Wind-, PV o. Wasserkraft.
Deshalb sollten Förderungen ausschließlich für wirklich saubere Energie verwendet werden. Das Burgenland ist z.B. schon ansatzweise auf dem richtigen Weg ( http://www.igwindkraft.at/index.php?mdoc_id=1012585 ), wobei es aber meiner Meinung nach besser wäre, Kleinwindanlagen auf den Hausdächern zu fördern (keine Propeller). Im Zusammenspiel mit PV und Speicherung in den Akkus von E-Autos wären wir wirklich autark und umweltfreundlich unterwegs. Gas, in welcher Form auch immer, ist meiner Meinung nach ein "Holzweg"... |
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@Gast Karl - Weil bei Biogasanlagen Störfälle auftreten _können_ (was in Anbetracht der technischen Reife und Simplizität der Technik eher sehr unwahrscheinlich ist) und weil es unausgereifte Gasautos mit Leitungslecks gibt, trägt Biogas mehr zur Klimaerwärmung bei als Strom aus direkter Umweltenergie? Wenn man so denkt, müsste man jedes Elektroautos verteufeln, dass auch nur eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Stromnetz und somit aus alten Kraftwerken zieht. So gesehen verstehe ich deine Meinung nicht wirklich, alle anderen Argumente für Biogas (auch dass die Biogaserzeugung den natürlichen Methanausstoß verringert), möchte ich nicht nochmal wiederholen. |
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Transportverluste - Es würde mich mal interessieren die Transportverluste von den hochgelobten Fernwärmeleitungen mit den Verlusten der Biogasaufbereitung pro Meter Transportweg zu vergleichen. Ich glaube fast, dass da das aufbereitete Biogas im Erdgasnetz sehr gut im Vergleich aussteigt. Bei einer konventionellen Fernwärmeleitung sind das je nach Durchmesser und Dämmung Minimum 7W/m (Dank an 2moose für die Recherche).
http://www.isoplus.de/fileadmin/user_upload/Download/Heizung_starr/Rohr/heiz_wverl.pdf Hat jemand Lust das durchzukalkulieren? :) |
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Zum Schmökern - http://www.gaswaerme.at/bbg/themen/index_html?uid=2666
http://www.gaswaerme.at/bbg/themen/index_html?uid=2668 http://www.gaswaerme.at/bbg/themen/?uid=2669 |
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biogas teurer ... ? - um wieviel ist biogas teurer als 'normales ' gas ?
was wird ungefähr der unterschied im jahr ausmachen bei einem 4 Personen Haushalt ? ( ohne Solar ) für wohnbauförderung des landes oö braucht man nämlich entweder biogas oder zusätzlich solar ! was rentiert sich eher ? |