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Baumeisterangebote vergleichen

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  •  Casemodder
26.1. - 9.2.2017
16 Antworten | 8 Autoren 16
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Morgen,

bin gerade dabei die Baumeisterangebote zu vergleichen. Einfach ist das nicht. Der eine hat das Angebot schön nach Haus/Garage/Terrasse aufgeteilt, der andere hat wieder eine Gesamtmenge für alle 3 Bereiche im Angebot.
Dann sind die Mengen nicht unbedingt gleich, auch beim Baustahl gibts Unterschiede im Bereich von 1000kg (!!!) obwohl alle den selben Entwurfsplan bekommen haben. Entweder der eine rechnet zu wenig (was ich nicht glaube) oder der andere viel zu viel...

Deshalb mein Zugang um die Angebote vergleichen zu können: Man kann NUR die Einheitspreise vergleichen aber nicht den Gesamtpreis. Abgerechnet wird dann sowieso nach tatsächlich benötigtem Material. Oder wie sehr ihr das? Sprich unterm Strich müsst der am günstigsten sein, der den kleinsten Einheitspreis im Angebot hat.

Manche arbeiten wiederum ohne Polierplan, da sinds dann gleich um 2500€ günstiger wie die anderen...

Dann gibts noch eine Firma die von Erdarbeiten über Putz und Estrich bis Fassade alles dabei hat und keine Subfirma benötigt, was ich auch als Vorteil seh.

Nach Sympatie kann ich fast nicht gehen. Sind alle sympatisch und jeder hat mir Angeboten schon gebaute Häuser anzusehen und mit Bauherren/Architekten zu sprechen...

Irgendwelche Tipps??

  •  Innuendo
  •   Gold-Award
26.1.2017  (#1)
Ohne Ausschreibung natürlich schwer und kaum zu vergleichen wie du schon festgestellt hast. Ohne Polierplan würd ich keinen ran lassen.

Im letzten Satz seh ich nur leere Worte. Eher sich an Referenzen von anderen orientieren ob sie zufrieden waren. Dort trennt sich dann meist eh die Spreu vom Weizen und dann ists eher unwichtig ob GU oder wie dein Baumeister die Sachen vergibt oder wer der günstigste laut Einheitspreis war(lezteres sowieso mit Vorsicht zu geniessen und der/das Günstigste ist oft nicht die Beste Wahl ).

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  •  Casemodder
26.1.2017  (#2)

zitat..
Innuendo schrieb: Ohne Polierplan würd ich keinen ran lassen


Das würd die Entscheidung deutlich erleichtern. emoji


Bin ja beruflicher aus der Planung (andere Branche) aber als die BM meinten "wir bauen ohne Polierplan" hab ich mich schon a bissl gewundert...

Wenn ich mir das so durchrechne haben manche Firmen einfach die Fassadenfläche falsch berechnet bzw. 50m² "unterschlagen". Würd sich wohl auszahlen einen Pauschalpreis auszumachen? emoji

Bei der Baustelleneinrichtung gibts teilweise auch Preisunterschiede von 3000€!



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  •  Twenty
  •   Silber-Award
26.1.2017  (#3)
Ich seh es ein bisserl anders. Wir haben ohne Polierplan gebaut und war auch kein Problem. Bin der Meinung (auch wenn ich für die Aussage schelte bekomme) das bei einem normalen Efh ein PP nicht notwendig ist. Klar wenns mehrere "spezielle" Sachen gibt dann wird's wohl notwendig sein aber ansonsten.....

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  •  Andi1979
  •   Bronze-Award
26.1.2017  (#4)
Wir haben auch ohne Polierplan gebaut und bis auf 2 Kleinigkeiten keine Probleme gehabt.

Ich denke mal man kann einen Polier erwischen der trotz PP was falsch macht.
Und einen Polier der ohne PP alles richtig macht.

Ist bei der Bauerei eh immer das gleiche Thema - wo und wie oft man die "Geiz ist Geil" Mentalität nutzt.

Die unterschiedlichen Mengen würd ich schon ansprechen.

Und bei uns wars auch so dass die Firma nicht nur Rohbau, sondern auch Innenputz und Fassade gemacht hat. Ist schon weit einfacher in der Abwicklung und man kann preislich besser verhandeln. (was aber nicht heißt dass man sich diese Gewerke nur von 1 anbieten lässt)

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  •  505ps505
  •   Bronze-Award
26.1.2017  (#5)
In welchen Bereich bewegen sich die Preisunterschiede?



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  •  Casemodder
26.1.2017  (#6)
Eigentlich komplett vernachlässigbar...

Bruttopreis inkl. Skonto für Rohbau (Bodenplatte, 2 Vollgeschosse mit 175m² WNF, 58m² Garage, 30m² Terrasse) ohne Erdarbeiten, Kanalisierung, Abdichtungen, Dach...:

Firma1: 112.400€ (Abdichtung unter Wände eingerechnet, kleine Firma, immer erreichbar)
Firma2: 113.200€ (sehr hohe "Nebenkosten" eingerechnet, inkl. Polierplan!)
Firma3: 113.500€ (kann Erdarbeiten und auch alle anderen Folgearbeiten günstig mit machen, große Firma!)

Firma 1: Macht zum Beispiel NUR den Rohbau, alles andere müsste ich vergeben (Erdarbeiten, Fassade usw.). Allerdings ist die Firma klein (macht nur 2 EFH parallel) was ich als Vorteil erachte (kann sichs mM nach nicht leisten schlechte Arbeite abzuliefern)

Firma2: Angebot sehr gut aufgegliedert, ist mit den Nebenkosten deutlich über den anderen.

Firma3: alles in einer Hand (von Erdarbeiten bis Fassade), wenig Subfirmen (nur Dach/Fenster/Installateur und die Sachen die ich "selber" mach), daher einfache Abwicklung? Bei der Bodenplatte mit Abstand am teuersten (2000kg mehr Baustahl eingerechnet!)

Unterm Strich ist preislich also kein wirklicher Unterschied. Intern kosten bei den Firmen manche Posten mehr und manche eben weniger.

Morgen sollt noch ein Angebot von einer 4. Firma kommen...vielleicht ändert die ja "alles" emoji

EDIT: Weiß zufällig wer wie viel Baustahl man ungefähr brauchen wird für ein "normales" EFH mit 124m² Bruttofläche, 30m² Terrasse und 58m² Garage (also nur für die Bodenplatte)? Firma 2 hat 4000kg eingerechnet und Firma 3 fast 6000kg!!

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  •  Twenty
  •   Silber-Award
26.1.2017  (#7)
Wen hast jetzt aller gfragt?

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  •  23dg
26.1.2017  (#8)
@casemodder:
Täusch dich mal nicht bezüglich zu wenig berechnen (zB. Baustahl, etc.) gibt genug Firmen die mal beim Angebot es so machen, damit sie den Zuschlag bekommen. Bei fast allen Angeboten steht dann Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand (Materialverbrauch). Wieviel kg pro m3 wurden bei dir gerechnet.
Bei meinem seriösesten Angebot wurden 180kg/m3 Beton gerechnet, jedoch hat mir mein BM gleich gesagt "Er rechnet beim Angebot lieber mit Höchstwerte und danach freut sich jeder, weil die Schlussrechnung niedriger ist" In meinem Umfeld haben 5 Familien mit ihm gebaut und bei allen ist es um einiges billiger geworden als veranschlagt.

Einem Freund aus dem Mühlviertel ist es anders ergangen, musste über € 40.000,- mehr zahlen als das Angebot war. Wäre ich er gewesen, hätte ich es auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen. Kostenschätzung wurde um ca. 40% überschritten ohne Änderungen gegenüber dem Einreichplan. Kann mir nicht vorstellen, damit vor Gericht nicht zu gewinnen.

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  •  ap99
  •   Silber-Award
27.1.2017  (#9)

zitat..
23dg schrieb: Angebot wurden 180kg/m3


Das ist sicher zu viel Bewehrung. Im Durchschnitt werden es 85 kg/m3 (70-100) sein.

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  •  rabaum
27.1.2017  (#10)
Bin auch gerade in der Phase des Angeboteinholens und -vergleichens. Ohne professionelle Unterstützung würde ich mich nicht drübertrauen.

Ich persönlich frage aber bei jedem Baumeister gleich beim Erstgespräch nach, ob er auch eine Pauschalsumme draus machen würde, wenn alle Leistungen für beide Seiten geklärt sind. Wenn nicht, ist er für mich schon am Abstellgleis. Mich interessiert es nämlich im Nachhinein nicht, ob der Maurer wegen Liebeskummer länger gebraucht hat als angeboten oder ob mehr m³ Beton in die Grube gelaufen sind. Weil von dem "normal brauch ma immer weniger als ma anbieten" kannst dir im Streitfall gar nix kaufen.

Bei einem Angebot haben gleich mal 20 m³ Geocell gefehlt, weil der Gute vergessen hat, dass man es ja unverdichtet bezahlen muss und es verdichtet gerechnet wird. Sind auch fast schon wieder 2k Unterschied...

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  •  Casemodder
27.1.2017  (#11)

zitat..
ap99 schrieb: Das ist sicher zu viel Bewehrung. Im Durchschnitt werden es 85 kg/m3 (70-100) sein.


Schwer zu vergleichen. In meinem Angebot sind 100m³ Beton und 5900kg Bewehrung eingerechnet, allerdings inkl. Terrasse!

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  •  505ps505
  •   Bronze-Award
27.1.2017  (#12)
Ich bin auch gerade dabei die Angebote einzuholen aber den Beton kann man schon recht genau und schnell nachrechnen was da gebraucht wird emoji
Egal ob Keller oder Decken.
Beim Eisen ist es schon anders und sicherlich komplizierter
Verrechnet wird so nach tatsächlichen Aufwand und Material
Bei mir hat eigentlich jeder gleich gesagt Pauschal wird er es nicht anbieten

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  •  Casemodder
27.1.2017  (#13)
Ich hab eh auch alles nachgerechnet und meine eigene Auflistung gemacht. Anhand der kann ich dann mit den Einheitspreisen der einzelnen Baumeister den theoretischen Gesamtpreis vergleichen - da liegens aber ohnehin sehr nahe zusammen.

Manche rechnen eben mehr rein und manche weniger - warum auch immer emoji
Am Ende wird dann sowieso nach tatsächlichem Aufwand verrechnet wenn ich keine Pauschale ausmache und da ist dann der am günstigen, der jetzt die günstigsten Einheitswerte hat - denk ich mir zumindest.

Aber egal, jetzt gehts sowieso nurmehr darum bei wem man sich am besten beraten fühlt.

Ich hol jetzt noch Angebote für Erdarbeiten und Estrich/Putz ein und wenn die Angebote nochmal günstiger sind wie die Preise der großen Firma die alles dabei hat, dann wirds der BM der nur den Rohbau anbietet. Zeitdruck haben wir keinen.



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  •  rabaum
6.2.2017  (#14)

zitat..
Casemodder schrieb: Manche rechnen eben mehr rein und manche weniger - warum auch immer


Mich würde interessieren, wie weit bei euch die ausgewiesenen Arbeitsstunden zwischen den Angeboten auseinandergehen. Ich hab jetzt für vergleichbare Tätigkeiten zwischen 1.000 und 1.400 Mannstunden. Alles mal kalkuliert ohne einen Handgriff Eigenleistung. Das kanns doch auch nicht sein oder?

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  •  Casemodder
6.2.2017  (#15)
Mannstunden sind bei mir nicht einzeln ausgewiesen. Ich hab nur Preise für m² Ziegelwand inkl. "aufstellen".

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  •  505ps505
  •   Bronze-Award
9.2.2017  (#16)

zitat..
Casemodder schrieb: Ich hab eh auch alles nachgerechnet und meine eigene Auflistung gemacht. Anhand der kann ich dann mit den Einheitspreisen der einzelnen Baumeister den theoretischen Gesamtpreis vergleichen - da liegens aber ohnehin sehr nahe zusammen.
Manche rechnen eben mehr rein und manche weniger - warum auch immer
Am Ende wird dann sowieso nach tatsächlichem Aufwand verrechnet wenn ich keine Pauschale ausmache und da ist dann der am günstigen, der jetzt die günstigsten Einheitswerte hat - denk ich mir zumindest.


So sehe ich das auch

Wo ich auch extreme Unterschiede hatte von Angebot zu Angebot ist beim Einen sind 210T Schotter drinnen und beim anderen 850T
Das macht gleich mal einiges aus nur mit 210T geht es sich niemals aus.
Auch bei den ganzen Kanalrohren und Regenrinnenzusammenfassungen sind große Unterschiede drinnen.
Bei mir wird es voraussichtlich der werden der erst am teuersten ausgesehen hat aber bei den ganzen Einzelpreisen fast immer billiger ist wie die anderen.
Auch bei den Arbeitsstunden geht es extrem auseinander von 500-700h mit zwei Leuten was auch einiges ist.
Abrechnung natürlich immer nach Aufwand



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