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Baukordinator

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  •  505ps505
17.10.2016 - 17.10.2017
51 Antworten | 24 Autoren 51
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Hallo

Mir ist gesagt worden man brauchet jetzt bei einen Neubau einen Baukoordinator auch.
Wer kann das alles sein?
Muss man das beim Einreichen schon bekannt geben?
Kann das die ausführende Baufirma auch sein?
Was habt ihr für die Dienstleistung bezahlt wenn in Anspruch genommen?


  •  utes
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#1)

zitat..
505ps505 schrieb: brauchet jetzt bei einen Neubau einen Baukoordinator auch

ja das ist jetzt vorgeschrieben- wie sind damals gerade noch ausgekommen. Die Baufirma kann dir auch einen zur verfügung stellen- so sie einen haben. da braucht man ein paar Ausbildungen auch. Der ist dann aber auch für die Sicherheit auf deiner Baustelle verantwortlich (z.B Helmpflicht, Gerüst mit allen Auflagen etc.pp)
Wenn du keinen hast und es passiert was kanns sehr ungemütlich werden.
Soweit ich mich erinnern kann hätte das damals ca 1600 Euro gekostet.

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  •  atma
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#2)
bei uns hat das die baufirma mitgemacht, waren auch so um dei 1500 EUR.

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  •  Richard3007
17.10.2016  (#3)

zitat..
505ps505 schrieb: Wer kann das alles sein?


wird in den meisten fällen (meist aus Unwissenheit) selbst gemacht. Du weißt das er für den Sige Plan zuständig ist und für die Sicherheit auf der Baustelle sorgen muss?

zitat..
505ps505 schrieb: Muss man das beim Einreichen schon bekannt geben?


Nein

zitat..
505ps505 schrieb: Kann das die ausführende Baufirma auch sein?


Ja

Ganz knapp heißt es, wenn ein Unfall auf deiner nicht nach Gesetz gesicherten Baustelle passiert, war es das mit Eigenheim, die Kosten für Genesung und Folgekosten werden die unter gejubelt.

Beispiel Baugerüst. Gerüst wurde professionell aufgestellt, du bekommst deinen Zettel das alles passt. Aaaaber dann wurde nur 1 Brett als seitliche Absicherung wieder weg gemacht, weil es gerade dort im Arbeitsablauf störte. Auf der Planke liegt ein Hammer. Dieser wird irrtümlich mit dem Fuß runter gekickt, fällt auf einen Arbeiter der untern Beton anrührt (was auch immer). Der natürlich keinen HELM auf hat, diesem auf dem Kopf.

Tja du haftest für deren Nachlässigkeit. Einen BauKo für private Baustellen zu finden ist sehr schwierig.
Gott sei Dank ist es so, das Unfälle sehr selten bei uns sind.

Oder noch besser:
Du stellst einen Bauzaun auf, dieser hat 1 Lücke von 20cm und Kinder schlürfen durch. Spielen auf der Baustelle und verletzen sich. Dann bist du haftbar. Ein Schild wie Eltern haften für Ihre Kinder, hilft genau gar nix.


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  •  Lemming
17.10.2016  (#4)
bei uns stellt auch die ausführende baufirma den baukoordinator

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#5)
Richard 3007 hat es treffend beschrieben.
Ich kenn leider auch einen Fall, da fiel der Arbeiter vom gesicherten Gerüst und war verletzt. AUVA hat in Regress die Kosten von der Baufirma und vom Bauherrn geholt.
War für jeden knapp 53.000,-

Würde unbedingt den Baukoordinator über die Baufirma holen und den Sigeplan erstellen lassen. 1.500 sind in Gegensatz zu möglichen Risiken keine Summe.

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  •  BAU2014
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#6)
ist das nicht schon länger so?
ich wollte für meine baustelle auch einen sige plan und einen erste hilfekasten aufstellen. da war ich aber schnell das gelächter der umliegenden baustellen. im einfamilienhausbau scheint das noch nicht üblich zu sein.
der BauKO hat aber weitere aufgaben die ebenfalls sehr nützlich sein können. zb. die koordination der bauabläufe und firmen.


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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#7)
Man braucht einen, fragen tut bei so kleinen Baustellen keiner danach, die meisten haben keinen, am Schluß sind alle froh dass es kein Thema war.

Bei uns ist schon etwas passiert:
Unfälle hatten wir mehrere auf der Baustelle. Zwar nicht lebensgefährliche, aber doch einen sehr hässlichen der auch in einem sehr langen Krankenstand mündete.
Da dieser Unfall aber nicht im kausalen Zusammenhang mit dem nicht vorhandenen Baukoordinator stand, hat das niemanden interessiert.

Wenn man die 1-2 Tausender investiert um die Unterschrift zu bekommen, ist man natürlich mehr auf der sicheren Seite.

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  •  Andi1979
  •   Bronze-Award
17.10.2016  (#8)
bei kleineren Firmen und am Land ist es gang und gäbe dass der Häuslbauer in Absprache mit dem Baumeister für die Sicherheit sorgt (Baugrube, Absperrung, Gerüst, etc. pp)

Die Kontrolle der Ausführung und Koordination macht der (hoffentlich ein wenig vorbereitete) Bauherr/Bauherrin mit dem Polier.

Zusätzlich wuseln ein paar Freunde auf der Baustelle herum und helfen beim Mauern, Schalung, Abdichten usw...

Naja, soweit die Situation wie es in der Praxis oft gemacht wird.
Passieren darf halt dann nix :( Weder gröberer Unfall, noch Baumängel - sonst wirds evtl. zum Streiten

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#9)
@Andi1979 - Das Thema "Baumängel" gehört meines Wissens absolut nicht zum Baukoordinator. Der beschränkt sich auf Themen rund um Gesundheit und Unfallvermeidung.

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  •  utes
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#10)

zitat..
BAU2014 schrieb: ist das nicht schon länger so?

das Bauarbeitenkoordinationsgesetz (BauKG) gibts seit 1999.
Zur Frage ob man einen braucht...

http://www.bausicherheit.at/service/gesetze-und-rechtsprechung/

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#11)

zitat..
ildefonso schrieb: Man braucht einen, fragen tut bei so kleinen Baustellen keiner danach, die meisten haben keinen, am Schluß sind alle froh dass es kein Thema war.


Jetzt kommt neben der Fipo auch der Arbeitsinspektor immer öfter auf Baustellen.
Mein Baumeister hatte unabhängig vom Ort und der Zeit 2 Kontrollen durch den Arbeitsinspektor. Muss auch dazu sagen, dass bei Ihm in den letzten 3 Jahren keine Unfälle waren.
Beim Nachbarn (anderer Baumeister) kam die Fipo und der Arbeitsinspektor am selben Tag, zeitlich aber unabhängig. Und diese Baustelle ist am Land und weit ab von der nächsten Stadt.

Es ist jedem überlassen, ob die Sicherheit beachtet wird. Vorab gibts eh die Informationen.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#12)
@Squawvally - Dass der Baukoordinator bei den meisten Einfamilienhausprojekten vorgeschrieben ist (und das nicht erst seit gestern), ist unbestritten.

Dass er im Einfamilienhaus sehr oft nicht bestellt wird (vor allem bei uns wo es etwas ländlicher ist), ebenfalls.

Insbesondere die Fertighausbauer haben oft keinen, denn bei den Massivbauern ergibt es sich oft einfacher über den Baumeister.
Ich hatte bei meinem Keller-Baumeister in den Leistungen einen Sige-Plan dabei wie ich später feststellte, gemacht hatte er keinen (macht er wohl erst, wenn was passiert ...).

Es ist unbestritten dass eine Baustelle MIT Baustellenkoordinator, MIT allseitig perfekt eingezäunten und abgesperrten Bauzaun und KOMPLETT OHNE Pfuscher die bessere Lösung ist. Die Praxis ist halt meist eine andere.

PS: Finanzpolizei hatten wir ebenfalls auf der Baustelle, die suchen aber nach Schwarzarbeitern, nicht nach Baustellenkoordinatoren.

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  •  Squawvally
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#13)

zitat..
ildefonso schrieb: PS: Finanzpolizei hatten wir ebenfalls auf der Baustelle, die suchen aber nach Schwarzarbeitern, nicht nach Baustellenkoordinatoren.


Eh. Beim Nachbarn war der Zufall.

Aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und der Bauherr (in) muss sich vergewissern, dass alles passt (Wenn für Sige Plan bezahlt wird, muss der auch auf der Baustelle aufliegen und 1 Exemplar bekommt sowieso der Bauherr (in).
Passieren kann immer was, aber wenn dann Vorsätzlichkeit im Raum steht (dass war z.B. keine Kontrolle durch den Bauherrn (in) oder Baukoordinator) ist immer Erklärungsbedarf und Zeit kostet es ja auch (Gerichtsverhandlung emoji )

Oder wie heist das Lied: 1000 mal ist nix passiert ...emoji

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  •  Richard3007
17.10.2016  (#14)

zitat..
Squawvally schrieb: kam die Fipo und der Arbeitsinspektor am selben Tag,


Von der FiPo Linz weiß ich, dass Sie extra 10 neue Angestellt haben um ab 2016 nur private Baustellen zu kontrollieren.

Und beim Arbeitsinspektor gab es einen, der in seiner Freizeit und Privat Baustellen suchte. Und wenn er bereits von Außen etwas sah, war er sehr Zeitnah in seiner Dienstzeit wieder da.

Alles schon gesehen.

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  •  BAU2014
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#15)
oh man, ich hatte sehr viel glück.
wobei, als selberbauer ist arbeitsschutz recht egal. ich hab mein gerüst selber aufgestellt, bin selber rumgeturnt und hab es selber wieder abgebaut. dazwischen war niemand drauf......also zumindest nieman der darauf erwischt werden wollen würde sollte,..... emoji wenn mir ein hammer runter gefallen ist, war nur ärgerlich, dass ich runter und wieder rauf klettern musste.

aber es ist schon richtig: arbeitsschutz soll ernst genommen werden.

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  •  rabaum
17.10.2016  (#16)
aber ist man jetzt mit einem Baukoordinator diesbzgl. schon aus dem Schneider, wenns einen vom Gerüst schmeisst? Weil nur deswegen, dass er einen SiGePlan aufhängt, sind ja nicht alle Unfälle gleich vermieden.

Wenn man sich mit den Hausnummer 1.500,- EUR von der Verantwortung gem. BauKG freikauft, ist das eine faire Sache finde ich.

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  •  BAU2014
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#17)
der BauKO zeigt probleme auf und der bauherr muss sie beseitigen lassen. ist der BauKo gleichzeitig der BM wird es meist recht sicher da er sich selbst kontrolliert und die fehler beseitigen kann. sind mehrere firmen zu koordinieren und kontrollieren, so wird der BauKo dem bauherren den missstand kundtun und der muss sich um die beseitigung kümmern (sprich den verursacher dazu anhalten).

hat man aber einen bestellt, so muss man sich zumindest keine gedanken (ausgenommen die sorgfaltspflicht) mehr machen. ich hab aber noch auf keiner EFH-baustelle einen helm gesehen....

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  •  vandini
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#18)

zitat..
Richard3007 schrieb: Alles schon gesehen.


> alles schon erlebt emoji

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  •  Lemming
17.10.2016  (#19)

zitat..
BAU2014 schrieb: ich hab aber noch auf keiner EFH-baustelle einen helm gesehen....


hm, bei uns gibts schon helme - sogar 3 emoji

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  •  BAU2014
  •   Silber-Award
17.10.2016  (#20)

zitat..
Lemming schrieb: hm, bei uns gibts schon helme - sogar 3


im osten gibts nur helme, um mehr biere darin tragen zu können.

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  •  vandini
  •   Gold-Award
17.10.2016  (#21)
bei uns gabs immer und für ALLE helme!

sogar besucher bsp. meine oma die mal auf besuch war hab ich nen helm aufgesetzt, genau so auch das ich handschuhe, und 2 paar sicherheitsschuhe hatte die "zur verfügung" waren.

es gab auch sicherheitsunterweisungen, was wann wo ganz gefährlich ist - passend zu jeweiligen bauabschnitten.....

ja, so kanns gehen, wenn ein alter siedlungshase angepisst ist weil ein Feld aufgeschlossen wurde und vor seiner nase 18 bauparzellen entstehen... unser kommissar Duo ging jeden Abend seine Runden und machte Fotos von Privaten Baustellen - LEIDER hab ich sie nie gesehen (hatt zu der zeit nen liegegips), habs nur mal danach getroffen und sie darauf angesprochen das mir das AUSDRÜCKLICH nicht recht ist das sie fotos von meinem Haus, meinem Grund, und auch noch den Besuch bzw den arbeitern machen. Sie sollen Sich bei mir PERSÖNLICH melden wenns was wissen oder sehen wollen... // sie trafen immer nur meinen Mann, der ist da vieeeeeeeeeeeel entspannter und redet die nicht mal an... ich würd auszucken wenn ich die mit der Kamera auf meinem Grundstück erwischt hätt.....
natürlich, jetzt wo alles vorbei ist seh ich das ETWAS lockerer, wie sagt ma so schön.... "der kommt auch nochmal in meine Gasse".



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