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Baukoordinator ja oder nein?

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  •  mikee
19.10.2009 - 11.9.2010
36 Antworten 36
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Liebe Leute,

wir sind derzeit am Grübeln, ob wir uns einen Baukoordinator für unser Haus leisten sollen oder nicht. Wir würden ihn einerseits für die Ausschreibungen, andererseits für die Bauüberwachung bzw. Mängelkontrolle benötigen, da wir diesbezüglich (noch?) ziemlich unerfahren sind. Denn wie soll ich eine vernünftige Ausschreibung machen, wenn ich von den Details der Materie keine Ahnung habe – und darauf kommt´s ja wie immer an. Und auch Mängel kann ich nur dann rügen, wenn ich sie beizeiten erkenne… Gegen einen Baukoordinator sprechen an und für sich nur die Kosten, wobei er diese ja laut Eigendefinition durch seine Arbeit zum Grossteil wieder reinspielen „sollte“.
Jetzt würden uns Antworten auf die folgenden Fragen weiterhelfen:

o) Wer von euch hat mit Baukoordinator gebaut und dabei welche Erfahrungen gemacht?
o) Würdet ihr nochmal mit Baukoordinator bauen?
o) Zahlt sich ein Baukoordinator wirklich aus, oder schafft man das auch alleine, weil man in die Materie ohnehin reinwächst?
o) Wer kann einen guten, zuverlässigen und vor allem vertrauenswürdigen Baukoordinator im Raum südl. NÖ, Bgld oder Ost-Steiermark empfehlen?

Danke & LG
mikee

  •  creator
20.10.2009  (#21)
in ergänzung zu cc9966 u.a.: - ich hab' mir auch eingebildet, mir einen baukoordinator leisten zu müssen. fazit: ich konnte ihn recht billig loswerden.
alternativen:
* baukosten- und detailplanungsprüfung beim vki - http://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318865112598&pn=3
* immer einige freunde, verwandte, vertrauensleute auf der baustelle haben oder zumindest so oft wie möglich. dabei mit den jeweiligen firmen abklären, wer ansprechpartner ist und wer im fall von abklärungsbedarf zu kontaktieren ist. seriöse firmen halten sich da auch dran, auch ohne schriftlichkeit, die natürlich vorzuziehen wäre. die personen auf der baustelle müssen nix großartiges verstehen (schadet natürlich nicht) - sie müssen nur präsenz zeigen und fotogrfieren können. abnahme und übergabe müssen eh von dir durchgeführt werden.
* wer will, kann sich auch solche "baubegleiter" im internet suchen bzw. über www.sachverständige.at - viele baumeister machen das als nebenjob um eine recht kleine pauschale. da kommt's halt drauf an, was genau man ausmacht.
* um das "wissen aneignen" wirst du sinnvollerweise nicht rumkommen - auf die ratgeber des vki hab' ich schon oft hingewiesen.


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  •  mikee
20.10.2009  (#22)
Also - @Mickey
Ich stimme dem, was du geschrieben hast, bis auf einen Punkt völlig zu: Den „Wunderwuzzi“, wie wir ihn uns vorstellen, gibt es doch – nur ist er beinahe 200 km von unser Baustelle entfernt… Wir haben von einigen seiner Kunden nur
lobendes gehört, auch menschlich könnten wir sehr gut mit ihm, weil er viel Ruhe ausstrahlt und auch fachlich einen sehr kompetenten Eindruck macht (soweit wir das beurteilen können). Und wir denken uns, es kann doch nicht sein, dass es nicht noch andere solche „Typen“ wie ihn gibt, die näher bei uns beheimatet sind…

@bob
Danke für den Tipp – das mit dem Suchen ist wie gesagt so ne Sache. Eine Empfehlung wäre natürlich der bessere Weg…

@creator
Ich hab schon mitbekommen, dass du mit deinem BK schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber deshalb muss das nicht generell ein schlechter Weg sein, schwarze Schafe gibt’s überall. Die Ratgeber des VKI sind mir bekannt und werden meine nächste Lektüre. Aber auch die machen aus mir keinen Sachverständigen….

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich glaube durchaus, dass wir es auch alleine schaffen würden. Wir haben keine 2 Linke, sind nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen und haben auch einige Handwerker in unserer Verwandtschaft bzw. im Freundeskreis. Aber wir würden vielleicht besser schlafen wenn wir wüssten, dass wir einen Fachmann auf unserer Seite haben, der uns mit seinem geballten Wissen unterstützt und dem wir vertrauen können, auch wenn er ein paar Tausender kostet. Um diese Option geht es hier und darum, die Möglichkeiten, Risken und Tatsachen dieser Option auszuloten. Dazu hätten wir eben gerne von den Leuten, die mit einem BK zusammengearbeitet haben, gewusst, wie ihre Erfahrungen sind. Und, ob uns jemand einen BK aus unserer Gegend empfehlen kann.

Danke an alle & LG
mikee


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  •  ilvya
6.9.2010  (#23)
an Reinhard - Du hast schon im vorigen Jahr geschrieben dass Bekannte mit einem Baustellenkoordinator im west. Nö gebaut haben und sehr zufrieden waren. könntest du mir die Daten zukommen lassen?

Oder auch an alle anderen: falls jemand positive Erfahrungen gemacht hat bitte melden. Wir bauen im Bezirk St.pölten.

besten Dank im voraus

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  •  speeeedcat
  •   Silber-Award
7.9.2010  (#24)
werde einen - "baubegleiter" hinzuziehen.

der nimmt den rohbau nach dem DBT ab (kostet ca. 250 + ust.) und am schluss macht er die endabnahme (ca. 350 + ust.). ist ein gerichtlich beeideter SV. preise werden noch verhandelt.
ich denke, dass das in anbetracht der summen, die am bau ausgegeben werden und fehler, die verursacht werden können, durchaus zu rechtfertigen ist.

http://www.bau4u.at/

@mikee: wie ist es dir nun ergangen, ein jahr später?
gruß, alex


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  •  mikee
  •   Silber-Award
7.9.2010  (#25)
Naja - Mangels eines belegbar kompetenten Kandidaten und angesichts der Preisgestaltung desjenigen, der bislang als einziger in Frage käme (und noch dazu fast 200 km Anfahrt hätte), liegt das Thema auf Eis.

Ausschreibung, Verhandeln etc. wollte ich sowieso immer selber machen. Wäre aber schon von Vorteil, jemdanden zu haben, der zumindest bei der Abnahme der einzelnen Bauschritte dabei wäre UND auch bezahlbar ist. Solange ich denjenigen nicht gefunden habe, kämpfe ich mich halt alleine durch... emoji

Gruss
mikee

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  •  arnobau
8.9.2010  (#26)
@ all - Ein SV der vor Zahlung die ausgeführten Arbeiten kontrolliert ist sicherlich von Vorteil. Aber, und das weiss ich durch meine eigene Tätigkeit, bringt es viel mehr vor Angebotseinholung, beim Vergleich der Angebote und bei der Beauftragung jemanden hinzuzuziehen der sich auskennt und die Abläufe sowie die Preisrelationen kennt. Auch die Koordination unter den Gewerken ist sehr umfangreich und sollte im Vorhinein organisiert werden.

Bisher sind alle meine Bauherren, die schon fertig sind, einhellig der Meinung, daß ich ein vielfaches meiner Kosten eingespart habe.

Also am besten jemanden aus dem Fach suchen der von Anfang an für alle Fragen zur Verfügung steht. Nimmt auch viel von Unsicherheit und Stress.

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  •  malandro
9.9.2010  (#27)
Kosten? - Hallo was kostet so ein Bauberater/SV in etwa?

wir das pauschal oder stundenweise abgerechnet?

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  •  mikee
  •   Silber-Award
9.9.2010  (#28)
.Zwischen 1.000 und 20.000 Euro. Im Ernst: Hängt natürlich davon ab, was du ihn alles machen lässt, und das ist vielschichtig: Ausschreibung, Preisspiegel, Verhandlungen, Baukoordination, Abnahme, Dokumentation, Mängelrügen etc. etc.

Gruss
mikee

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  •  sensai
9.9.2010  (#29)
Architekt - unser Architekt hat uns die komplette Baukoordination,
Planung, Ausschreibung inkl. Leistungsabnahme
für 10 % der Baukosten angeboten.

Wir haben aber nicht angenommen.


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  •  fitzi
9.9.2010  (#30)
Architekt - ...wir haben mit einem architekten gebaut. Planung, Ausschreibung und bauüberwachung.
Und wir würden es genau wieder so machen. Alles tiptop funktioniert, und die kosten was uns der architekt gekostet hat, haben wir wieder ganz leicht reinbekommen durch seine verhandlungen. Also ich kanns nur empfehlen, voraussgesetzt man hat den richtigen architekten. Lg.

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  •  JAB
  •   Silber-Award
9.9.2010  (#31)
jetzt sagt mir mal - wo der architekt z.b. bei mir 60000.- einsparen sollte? bei den fenstern (ich habe normale kunstoff, archi wollte alles nur rahmenlos extra modern und teuer) oder beim rohbau? (wenn so ziemlich alle angebote gleich waren, bis auf ein paar ausrutscher....dach, putz, böden usw, da war nicht soviel spielraum und mit coolen architekten extras hätten wir leicht die doppelten baukosten erreichen können!

das ist nicht seriös, zu sagen, er bringt die kosten wieder herein, soviel nachlass gibt es nirgends und schlußendlich soll es auch archis und baukoordinatoren geben, die sich provisionen von den firmen zahlen lassen. wer die dann bezahlt ist auch klar!

ich habe nach 2 versuchen mit archis schlußendlich selbst geplant, ausgeschrieben und überwacht.

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  •  malandro
10.9.2010  (#32)
jeje - Also ich glaube auch nicht das ein Architekt seine kosten einspielen kann, vor allem bei ein bestehendes Grundriss, wenn eine Planung so grausam schlecht ist und der Architekt das sinnvoll gestaltet und viel kleiner macht dann kann sicher eine Ersparnis erzieht werden, wobei ich denke ein Planer oder Planender BM das genau so gut machen kann, Architekten wollen siech meine Meinung nach beweisen und tendieren eher nicht nach der schlichtere und Günstigere Variante.....

Ich weiß man kann nicht sagen was ein Bauberater oder sonst wer kostet, ich hätte mehr auf Erfahrung gehofft, z.B. "bei uns waren es soviel Stunden für das und das und hat soviel gekostet" oder "wir haben pauschal xxxx für abnahmen vereinbart" so das man ein Anhaltspunkt für die Kalkulation hat :)

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  •  sensai
10.9.2010  (#33)
@JAB - sehe ich genauso.
Ich glaube nicht, das ein Koordinator diese Summe tatsächlich
einbringen kann.

Wir haben von unserem Architekten die Einreichdokumente und
eine genau Aufstellung der Baustelle bekommen. Mit diesen
Unterlagen haben ich dann selber die Ausschreibung durchgeführt.
Damit waren die Angebot untereinander vergleichbar und ich
konnte somit selbstständig die Preisverhandlungen führen.
(und ich konnte auch locker selber die Summe Einsparen,
die mir mein Architekt als Bausachverständiger ansonst in
Rechnung gestellt hätte *g*)

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  •  fitzi
10.9.2010  (#34)
ein architekt bekommt aber teilweise ganz andere preise retour als ein privater.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
10.9.2010  (#35)
Bausachverständiger - Uns wars wichtig, daß er sich die Ausführung anschaut. Also Grundriss, Statik, Dämmung usw.
Einsparen hätte er uns nicht viel können, da Fertigteilhütte.
Unser Bausachverständiger war sein Geld Wert, alle 4 Stunden :)

Architekt hätten wir nicht wollen, da bei FTH FTH [Fertigteilhaus] mM eher sinnlos und außerdem wußten wir zu 95% was wir genau wollen.

lg, Wolfgang

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  •  Ingenieur
11.9.2010  (#36)
Qualitätsmanagement im Passivhaus - Das Thema Baukoordinator ist ein allgemeines Problem am qualitätsgesicherten Bauen, vor allem im privaten Wohbau. Wer hohe energetische Standards möchte und das Passivhaus ist dabei eines der Spitzenprodukte, braucht eine ganzheitliche Koordinierung in Planung und Ausführung. Auf dem Bau kann nur koordiniert werden was vorher qualifiziert im Zusammenspiel Bauherr, Grundstück, Hülle, Technik, Komfortanforderungen und möglicher Finanzierungsumfang geplant wurde. Das Mindeste um im Passivhaus die gewünschte Qualität zu erreichen ist, das Gebäude neutral von einer Zertifizierungsstelle prüfen zu lassen. Die Kosten dafür entsprechen ca.5 Promille der Bausumme und lohnen sich immer, durch Erreichen der Qualität in der Planung und durch neutrale Beratung = Consulting in der Vergabe- und Ausführungsphase. Dabei spielt die Bauweise oder die gewünschte Technik eine untergeordnete Rolle, weil das Passivhaus ein von Bauweisen unabhängiges Baukonzept ist. Wir zertifizieren Passivhäuser in Österreich und lassen jedes von uns geplante Passivhaus zertifizieren ! Ausführung in allen möglichen Bauweisen und sinnvollen Technikvarianten. Nähere infos unter www.herz-lang.at unter Referenzen, Zertifizierung, Consulting,...

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