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Angebotscheck LWWP Energieargenutur aea-kostencheck.at

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  •  tobipr
5.7. - 9.7.2025
10 Antworten | 8 Autoren 10
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Hallo zusammen,
ich habe für unser Sanierungsprojekt mehrere Angebote für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (LWWP) eingeholt – technisch wirken sie alle hochwertig und die Gespräche mit den Installateuren waren gut.
Grundsätzlich wäre ich zufrieden, aber aus Neugier (und zur Absicherung) habe ich den Kostencheck der AEA ausprobiert– und dort ist alles auf rot. Teilweise wird der Preis um 40 %–76 % über dem Durchschnitt angegeben. 😬
Die Screenshots des Bericht sind übrigens von Angebot #1.

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Jetzt bin ich ehrlich gesagt verunsichert:
  • Sind die Angebote wirklich zu teuer, oder ist das „normal“ bei der Marktlage / R290 / Qualitätsprodukten?
  • Soll ich mit die Installateuren auf das AEA-Ergebnis ansprechen?
  • Oder noch weitere Angebote einzuholen?
Ich finde leider keinen Thread mit konkreten Angebotsvergleichen, obwohl meine Konfiguration sicher keine Besonderheit ist – würde mich daher riesig freuen, wenn ihr eure Erfahrungen, Einschätzungen oder gerne auch Preisbeispiele teilen könntet! Ebenso nehme ich gerne Emfeplungen für intallateure im Raum Salzburg/Oberöstereich entgegen.
 
Die Angebote: 
#1 KNV Topline S2125-12
 
  • Wärmepumpe: KNV Topline S2125-12 (R290, SCOP 5,0, max. 10 kW)
  • Inneneinheit / Steuerung: SMO S40 (mit Smart Grid & Kühlfunktion)
  • Pufferspeicher: Typ 300, 300 l, hochwertig isoliert
  • Elektroinstallation: inkl. Kabel, Sicherungen, Montagezubehör, 2.150,00 € netto
  • Sockel: Nicht enthalten
  • Brutto-Gesamtpreis: 29.628,00 €

 
#2 M-TEC WPLK412
 
  • Wärmepumpe: M-TEC WPLK412 (R290, 3–12 kW, SCOP 6,02)
  • Inneneinheit: integriert, mit PV-Watch, Smart Grid & Silent Mode
  • Pufferspeicher: 300 l, mit Hydraulikpaket S101
  • Elektroinstallation wahrscheinlich enthalten, aber nicht separat ausgewiesen
  • Sockel: Nicht enthalten
  • Brutto-Gesamtpreis: 28.429,16 


 
#3 Viessmann Vitocal 250-A 
 • Wärmepumpe: Viessmann Vitocal 250-A (R290, Schalldruck 30 dB)
 • Inneneinheit / Steuerung: integriert (Vitocal-System, Kompaktgehäuse)
 • Pufferspeicher: Heizkraft Puffer 200 l, inkludiert
 • Elektroinstallation: 2.390,00 € netto
 • Sockel: Zusatzleistung nicht enthalten, Angebot: 1.500,00 € netto
 • Brutto-Gesamtpreis: 31.132,37 € 
 
Kurz zum Projekt:
Ende der 80er gebautes Doppelhaus, 170 m² Wohnfläche, gedämmtes Dach und 2-fach-Fenster (Bj. 1999). Außendämmung ist aufgrund der Bauweise (Hanglage, Doppelhaus, viele Fensterlächen) kein Thema, laut Baubeschreibung U-Wert 0,4.
Aktueller Jahresverbrauch: ca. 11.000 kWh Erdgas (ohne Warmwasser). Mein Wunsch wäre hier eine separate Brauchwasserwärmepumpe.
 
Ich bin für jede Rückmeldung dankbar – vor allem, wenn ihr selbst eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] installiert habt oder eure Angebptspreise teilen könntet. 🙏
 
Grüße, Tp

  •  Akani
5.7.2025  (#1)
Separaten WP WP [Wärmepumpe] Brauchwasser kannst du dir sparen, treibt die Kosten hoch.
Welches Verteilsystem? FBH oder HK?
Denke aber trotzdem dass du keinen Puffer im Heizsystem brauchst, lass dir das nicht aufquatschen.
Preise kan ich dir nir hier aus D geben, wir liegen ohne jetz deine Anlage zu kennen zwischen 30-35 K je nach Anlage und Aufwand mit der Nibe wie bei dir oben als erste Anlage ( ohne Puffer) direktkreis.
Lies dich hier dazu mal ein, Pufferspeicher, hydraulischer Abgleich, Auslegung LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] 

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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
5.7.2025  (#2)
Wir liegen auch bei 25-35k allerdings nur eine 8kW WP WP [Wärmepumpe] und im Speckgürtel von Wien.
Einer mit 20k, der ist aber eigentlich Klimaanlagen Diskonter.

Bei der AEA haben sie vielleicht die Förderung eingerechnet :-D

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  •  stfn
  •   Bronze-Award
5.7.2025  (#3)
Preislich liegen deine Angebote mMn nur ein bisschen hoch. Die Dimensionierung kommt mir auch hoch vor mit 10-12kW.

Die AEA Auswertung ist nicht nachvollziehbar. Bei mir behaupten sie, dass eine 5kW LW-WP (Komplettpaket mit Montage, Elektriker...) im Durchschnitt 13.000 kosten solle.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.7.2025  (#4)
Ich frage mich, wie man bei nur 11000 kWh Gasverbrauch auf eine 3-12 kW LWP LWP [Luftwärmepumpe] kommt, wenn du wahrscheinlich zu 80% der Zeit nicht mehr als 2 kW benötigst. (!!)

MMn. sind ALLE angebotenen WP WP [Wärmepumpe] überdimensioniert. Ein paralleler Pufferspeicher ist effizienzmindernd, taktfördernd und teuer, und eine seperate BWWP, wenn doch eh schon eine WP WP [Wärmepumpe] dasteht, erschließt sich mir überhaupt nicht.

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  •  tobipr
8.7.2025 9:25  (#5)
Danke für eure Antworten @aka& @ds50 
Ich habe den (KNV) Heizungsbauer auf die Dimensionierung angesprochen. Er meinte, die 8 kW-LWP sei preislich nahezu identisch, würde aber lauter laufen, wenn sie häufiger unter Volllast arbeitet. Das Problem der Überdimensionierung sei seiner Ansicht nach heute kein Thema mehr, da moderne Wärmepumpen modulieren können. Er hält es daher für besser, die größere Variante zu wählen.
Zum Thema Brauchwasser-Wärmepumpe: In unserem Technikraum ist kein Brauchwasseranschluss vorhanden, der Boiler mit Heizstab steht im Keller. Aktuell funktioniert die Warmwasserbereitung über PV-Überschuss sehr gut. Wenn wir daran etwas ändern wollten, wäre die BWWP samt Boiler günstiger als die notwendigen Stemmarbeiten, um das Brauchwasser an die Wärmepumpe anzubinden.
Außerdem heizen wir in der Übergangszeit gerne mit dem Kachelofen. Ich finde den Gedanken reizvoll, dass die Wärmepumpe in dieser Zeit ein halbes Jahr praktisch stillsteht.
Was den Pufferspeicher betrifft, muss ich mich noch mal genauer einlesen. Ich verstehe nicht, warum ihn jeder Heizungsbauer einplant – obwohl er anscheinend technisch oft keinen echten Nutzen bringt. Vielleicht liegt es daran, dass wir das Brauchwasser in unserem Fall nicht als „Speicher“ nutzen können?


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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
8.7.2025 9:33  (#6)
Ein oldschool SHKler.

Trennpuffer ist aus Sicht des SHKlers sicherer, er braucht sich weniger mit den Kunden zu beschäftigen und es nimmt ihm den Druck die Heizlast- & Heizflächenauslegung präzise zu berechnen. Nicht zu vergessen auch Zusatzumsatz.

Aus Sicht des Kunden höhere Kosten (Puffer, Zusatzpumpe (gerne noch mit Sinnlosmischer) und natürlich die Regelelemente für jeden Heizkreis (ERR), mehr Platzbedarf, weniger Effizienz, mehr was kaputt gehen kann.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
8.7.2025 14:15  (#7)
Der Heizungsbauer kennt sich offensichtlich nicht aus und schmeißt mit ein paar Fachbegriffen, obwohl er diese offensichtlich nicht näher versteht, um sich.
Ja, die meisten modernen WP WP [Wärmepumpe] modulieren, aber immer nur in einem gewissen Bereich. Schau dir immer die untere Modulationsgrenze an und bei welchen Rahmenbedingunen diese überhaupt erreicht wird.
Du hast bei 11.000 kWh eine Heizlast von 5-6 kW. Da bringt dir eine WP WP [Wärmepumpe] die nur bis 3kW runtermodulieren kann wenig. Die meiste Zeit wird die takten. Luft/Wasser-WP gehört sowieso mit dem Leistungsdiagram ausgelegt. Alles andere ist Pfusch.

Puffer ist für den Insti praktisch. Er spart sich die Planung/das Nachdenken und die Mehrkosten bei der Anschaffung und im Betrieb zahlt eh der Kunde.

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  •  tobipr
9.7.2025 7:29  (#8)
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.
Meine Berechnungen (zugegeben mit Schätzwerten):
Die Heizlast beträgt 8 kW bei 20 °C Innentemperatur und -12 °C Außentemperatur (laut Energieausweis). Unter Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlags für -15 °C und leicht höhere Innentemperaturen (z. B. 22 °C) liegt die benötigte Leistung bei ca. 9–10 kW.
In der Übergangszeit (5–15 °C Außentemperatur) fällt die Heizlast auf 1,25–3,75 kW (z. B. 2,5 kW bei 10 °C, 1,25 kW bei 15 °C). Da es keine WP WP [Wärmepumpe] gibt, die zwischen 10 kW und 1 kW moduliert, und ich außerdem ein gemischtes Verteilsystem (Fußbodenheizung und Heizkörper) habe, tendiere ich nun doch zu einem kleinen Pufferspeicher, um Taktverluste zu vermeiden. Das passt auch zu den 11.000 kW Gasverbrauch in den letzten Jahren da auch immer wieder mit dem Kachelofen zugeheizt wurde - was aber nicht in die Berechnung der Dimensionierung soll.


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  •  christoph1703
9.7.2025 7:43  (#9)

zitat..
tobipr schrieb: Da es keine WP WP [Wärmepumpe] gibt, die zwischen 10 kW und 1 kW moduliert, und ich außerdem ein gemischtes Verteilsystem (Fußbodenheizung und Heizkörper) habe, tendiere ich nun doch zu einem kleinen Pufferspeicher, um Taktverluste zu vermeiden.

Wie viel Fläche hast du denn mit FBH FBH [Fußbodenheizung]? Rechne dir mal aus, wie viel Energie du im Estrich speichern kannst und vergleich das mit einem Puffer (den du hoffentlich seriell einbinden würdest). Mit einem Parallelpuffer hast du garantiert mehr Takte als ohne, denn:

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  •  ds50
  •   Gold-Award
9.7.2025 8:04  (#10)

zitat..
tobipr schrieb: Die Heizlast beträgt 8 kW bei 20 °C Innentemperatur und -12 °C Außentemperatur (laut Energieausweis). Unter Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlags für -15 °C und leicht höhere Innentemperaturen (z. B. 22 °C) liegt die benötigte Leistung bei ca. 9–10 kW.

Hier liegt schon das erste große Mißverständnis vor. Denn die Ptot des EAWEAW [Energieausweis] ist nur ein theoretisch oberer Deckel und nimmt an, dass dein Haus
1.) keinen Stromanschluss hat (keine inneren Gewinne), und
2.) alle 4 Wände nach Norden stehen (keine solaren Gewinne).

In der Realität ist die Preal eines Hauses IMMER unter der Ptot.

Und dann auch noch Sicherheitsaufschläge auf die NAT zu geben, welche immerhin 48h gemittelte Worst-Case Temperaturen statistisch 1x innert 10 Jahren darstellen (also quasi zu 99,9% der Zeit NIE auftreten), obwohl so gut wie alle WP WP [Wärmepumpe] auch noch einen Heizstab genau für den sibirischen worst-Case Fall hätten (obwohl die FBH FBH [Fußbodenheizung] ja eh nicht innerhalb 30 Minuten auskühlt, gell emoji ), führt dann leider zur gut gemeinten, aber bei Wärmepumpen eben extrem schlechten überdimensionierten Auslegung, was durch einen Parallelpufferspeicher noch verschlimmbessert wird (noch mehr Takte, noch mehr Ineffizienzen, noch früherer Verdichtertod). 

10 kW WP WP [Wärmepumpe]-Leistung bei einem Haus mit nur 10000 kWh/a HWB, welches nicht auf der Spitze des Großglockners steht, ist Wahnsinn in meinen Augen.

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