« Offtopic  |

·gelöst· Abmahnung wegen Bildverwendung (PicRights)

Teilen: facebook    whatsapp    email
 <  1  2  3  > 
  •  MissT
  •   Gold-Award
2.2. - 6.2.2021
50 Antworten | 18 Autoren 50
50
Mir ist heute per E-Mail eine Abmahnung der PicRights Austria ins Haus geflattert. Ich habe auf einer Homepage zwei Fotos verwendet. Sofern ich keine gültige Nutzungslizenz vorweisen kann, soll ich einen Schadenersatz für die bisherige Nutzung in Höhe von knapp 800€ zahlen. Eine solche Nutzungslizenz habe ich natürlich nicht.

Für mich riecht das gewaltig nach Abzocke. Meine Google-Recherchen haben keine eindeutigen Ergebnisse zu Tage gefördert, ob solche Forderungen berechtigt sein können oder nicht. Weiß dazu vielleicht jemand mehr?

Ich habe die Bilder einfach über die Google-Bildersuche aufgestöbert und verwendet. Sie haben weder ein Wasserzeichen noch sind sie von einer kostenpflichtigen Bilderdatenbank. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wie ich im Vorhinein eruieren kann, ob ich ein x-beliebiges Bild aus dem Internet unentgeltlich nutzen kann oder nicht.

  •  Ghamor
  •   Bronze-Award
2.2.2021  (#21)

zitat..
MissT schrieb: Danke für Eure Antworten. Ich sehe, ich muss hier in Zukunft anders vorgehen. Nichts desto trotz ist offensichtlich, dass diese Vorgehensweise System hat, weil man es ganz offensichtlich darauf anlegt, dass Nutzer sich nicht dessen bewusst werden, dass die Rechte eines anderen verletzen, um sie dann ordentlich abzuzocken. 🤮

na sorry aber das ist eine extrem freche Unterstellung, die zeigt, dass du hier die bereits gut dargelegten Gründe absolut nicht verstanden hast.

Nur weil ein Bild bei Google zu finden ist, darfst du es nicht nutzen. Als Seitenbetreiber kann ich kaum verhindern, dass Suchmaschinen meine Bilder listen. Wie kannst du da jemandem ein "System" unterstellen? Selbst wenn ich direkt unter meinem Bild auf die Lizenz verweisen würde, wenn du das Bild über Google findest und einfach abspeicherst oder auf deiner Website einbettest, habe ich _keine_ Möglichkeit, eine Lizenz bekanntzugeben, außer direkt IN mein Bild die Lizenz zu schreiben - was das Bild auf meiner eigenen Seite verschandelt. Der Post zeigt eigentlich nur, dass du kein Verständnis von Urheberrecht hast.

Du betreibst eine Website, also hast du dich mit den rechtlichen Grundlagen zu befassen.
Du hast geistiges Eigentum von fremden benutzt, ohne die zu fragen. Auch vor dem Internet war das schon nicht erlaubt. Der letzte Satz ist für mich auf gleichen Niveau wie irgendwelche Leute die jammern, weil sie mit 80 in der 50er Zone geblitzt wurden. Da ist das auch immer das böse System, das nur abzocken will.

1
  •  passra
  •   Silber-Award
2.2.2021  (#22)
In D gab/gibt es ja Pläne, dem Abmahnunwesen Einhalt zu gebieten, indem die erste Abmahnung kostenlos sein muss oder nur mit geringen Gebühren belastet werden darf.
Das würde zum einen die Rechteinhaber schützen, zum anderen aber der Abmahnerei spezialisierter Anwaltskanzleien Einhalt gebieten.
Wobei ich mich da immer frage, was sind das nur für Leute, die mit solchen "legalen" Methoden ihr Geld verdienen (müssen). Haben die keine Skrupel?
Leider wurde das bisher noch nicht umgesetzt, steckt wohl eine zu große Lobby und zu viel Geld dahinter 😡

Und ja, natürlich hat der Rechteinhaber das Recht, dieses zu verteidigen; ja, diese Denke "im Internet ist alles umsonst" ist grundverkehrt.
Aber 800€ als erste Mahnung bei praktisch null Aufwand (1 Brief an eine Adresse, die im Impressum steht) ist aber trotzdem dreist, unnötig und trägt nicht dazu bei, das Problem in Griff zu bekommen. Das dient nur dem Geldbeutel des Anwalt, da wird der Rechte-Inhaber nicht viel davon sehen...
Erfolgt nach 2 Wochen keine Reaktion und die Bilder sind immer noch online, dann ok, aber so 🙄

Mein Führerschein wird mir auch nicht bei der ersten Tempoüberschreitung um 20km/h abgenommen...

1
  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#23)
@Ghamor
Ich denke es gibt keinen Grund jetzt auf @­MissT hinzuhauen. Sie hat ihre Lektion jetzt bekommen. Früher oder später wird sie den Fehler wohl auch irgendwie einsehen.


1
  •  Ghamor
  •   Bronze-Award
2.2.2021  (#24)

zitat..
ildefonso schrieb: @Ghamor
Ich denke es gibt keinen Grund jetzt auf @­MissT hinzuhauen. Sie hat ihre Lektion jetzt bekommen. Früher oder später wird sie den Fehler wohl auch irgendwie einsehen.

was heißt denn hier hinhauen? Wenn ich anderen bösartige Absichten unterstelle, und der Satz

zitat..
Nichts desto trotz ist offensichtlich, dass diese Vorgehensweise System hat, weil man es ganz offensichtlich darauf anlegt, dass Nutzer sich nicht dessen bewusst werden, dass die Rechte eines anderen verletzen, um sie dann ordentlich abzuzocken.

ist definitiv eine Unterstellung, muss ich damit rechnen, dass andere da was dazu zu sagen haben. Der Satz liest sich nämlich sehr eindeutig so, als hätte man absichtlich Bilder hochgeladen, nur mit dem Ziel, danach abzumahnen. Hingehauen habe ich da definitiv niemandem. 


zitat..
passra schrieb: Wobei ich mich da immer frage, was sind das nur für Leute, die mit solchen "legalen" Methoden ihr Geld verdienen (müssen). Haben die keine Skrupel?

Hier wird die ganze Zeit so getan als wäre MissT in irgendeine Falle getappt?
Ein Fotograf/Grafikerin/WasAuchImmer hat ein Werk online gestellt, aus welchem Grund auch immer, aber offensichtlich nicht frei für alle. Diese Person hat weder die Zeit noch die Mittel, um hier selbst die eigenen Werke zu schützen, deshalb wird eine Agentur damit beauftragt - Das ist ja bei Musik nicht anders. 
Was ist daran jetzt so böse? Dass die Agentur ned zuerst mal lieb nachfragt? Wie viel % der "lieb" kontaktierten Personen werden wohl dieser ersten Aufforderung nachkommen? MissT wohl schon, da sie wirklich nicht wusste, dass sie das nicht darf. Gibt aber genug andere, die solche netten Aufforderungen ignorieren. Mehraufwand für die Agentur, weil sie dann erst wieder einen weiteren Brief schicken müssen.

Frag dich doch mal eher: Warum KÖNNEN die alle so viel Geld damit verdienen?
Antwort: Weil im Internet noch immer flächendeckend und in einem unvorstellbaren Ausmaß auf das geistige Eigentum anderer gesch* wird, und diese Eigentümer sich nicht anders wehren können als mit Abschreckung.

Von mir geistern auch einige geistige Werke ungenehmigterweise durch das Internet. Nett drauf hinzuweisen, dass das mein geistiges Eigentum ist, reicht vielleicht in einem Drittel der Fälle. Beim rest habe ich Pech gehabt, ein Anwalt lohnt bei meinen paar Arbeiten nicht.


zitat..
passra schrieb: Mein Führerschein wird mir auch nicht bei der ersten Tempoüberschreitung um 20km/h abgenommen...

stimmt. Aber... *trommelwirbel* ... Du zahlst Strafe.

Aber es ist eine Standardreaktion von vielen, einfach die andere Seite der Medaille sicherheitshalber zuerst Mal als "die böse" zu deklarieren, bevor man sich fragt, ob das nicht auch einen Sinn haben könnte.

Um hier noch einen letzten sinnvollen Tipp an MissT zu geben, bevor ich mich ausklinke:
Der Brief den du da bekommen hast ist ein Serienbrief - je nachdem wie groß die Agentur ist, wurde der eventuell vollautomatisch erstellt  und verschickt, da hat kein Mensch geprüft, ob du eine fette Plattform mit zehntausenden Usern betreibst, oder eine Hobby-Website. Wenn du dich bei der Agentur meldest und den Fall klärst, kommt man dir ziemlich sicher entgegen.




1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#25)

zitat..
Ghamor schrieb: Wenn du dich bei der Agentur meldest und den Fall klärst, kommt man dir ziemlich sicher entgegen.

Pfuh, da wäre ich mir nicht so sicher. Als Laie muss man in Kontakt mit juristischen Profis aufpassen, dass man sich nicht bei der Argumentation sein eigenes Grab schaufelt und die Sache noch verschlimmert.

Falls es eine Rechtsschutzversicherung gibt, wäre der erste Gang zum Anwalt, der/die dann rasch sagen kann, ob man hier mit Minderung rechnen kann. Aber da wird die Empfehlung ziemlich sicher (ich mutmaße hier auch mal emoji) sein, die 800 Eur zu zahlen und die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Einzig bei darüber hinaus gehenden Forderungen (Unterlassungserklärung z.B., aber davon hat MissT nichts gesagt) würde ich aufpassen. Da werden manchmal absurd hohe Strafen im Wiederholungsfall gefordert. Da ist es evt. sinnvoll (auch ohne Rechtsschutzversicherung) mal Rechtsbeistand zu suchen.


1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo chrismo, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  MissT
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#26)
Warum ich Organisationen wie PicRights böse Absichten und Abzocke unterstelle, erklärt sich, sobald man diese Firma mal googelt. Dann sieht man, welche Ausmaße deren Vorgehensweise in Schweiz, Deutschland und Österreich hat und wie Anwaltskanzleien, Arbeiterkammer u. a. die Angelegenheit beurteilen. 

Da ich bei manchen anscheinend einen Nerv getroffen habe, möchte ich klarstellen: Es steht für mich völlig außer Zweifel, dass Fotografen und Grafikern das Recht haben, an Ihren Werken zu verdienen und diese zu schützen. Ich erwarte mir aber, dass sie einen entsprechenden Hinweis in den Metadaten hinterlassen. In meinen Augen ist das legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid.

Was die beiden von mir verwendeten Bilder betrifft, so möchte ich betonen, dass diese sicher keine hochwertig produzierten Fotografien waren, sondern nicht viel mehr als Schnappschüsse: Einer zeigt ein paar MNS-Masken auf einer Wäscheleine, der andere eine deutsche Ortstafel mit dem Wort Schule, das rot durchgestrichen ist.

Ich bin der Meinung, dass es PicRights gar nicht darum geht, für Urheber Nutzungsgebühren einzutreiben, sondern für sich selber ordentlich Reibach zu machen. Ich habe in ersten Reaktion angefordert, man möge mir schriftliche Belege übermitteln, dass PicRights tastächlich Rechteinhaber ist oder alternativ den Rechteinhaber nennen, den sie vertreten. Mal schauen, was da als Antwort kommt.

Für mich selber hab ich die Lehre gezogen, dass ich in Zukunft Fotos nicht mehr über Google suchen werde, sondern nur mehr direkt über Bilddatenbanken. Die anderen Fotos auf der Homepage werde ich vorsorglich auch entfernen bzw. ersetzen.

Rechtsschutzversicherung ist leider keine vorhanden. Danke auch für den wichtigen Hinweis betreffend Unterlassungserklärung. Ich vermute, wenn die mit sowas kommen, dann haben sie wahrscheinlich schon weitere Bilder in der Hinterhand, um dann so richtig Kohle zu machen.

1
  •  bloom
  •   Silber-Award
2.2.2021  (#27)

zitat..
MissT schrieb: Ich erwarte mir aber, dass sie einen entsprechenden Hinweis in den Metadaten hinterlassen. In meinen Augen ist das legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid.

Ich finde es ist Aufgabe der Person die fremde Dinge verwenden möchte zu prüfen ob sie das auch darf. Das ist legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid ob er darf oder nicht. 

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#28)
Wo und wie? Das ist unmöglich!

1
  •  ildefonso
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#29)
@­MissT
PicRights ist ein Dienstleister. Nonaned ist deren Geschäftsmodell Geld zu verdienen (so wie ein Anwalt, Inkassobüro etc. es auch macht).
Gerade die Ersteller von Bildern oder anderen Medien sitzen oft am anderen Ende der Welt. Für die ist es in der Praxis nicht möglich auf "normalem" Wege (Anwalt, Gericht...) eine Forderung z.B. in Österreich einzutreiben.
Hier gibt es halt in den Zielländern Dienstleister, die man unkompliziert beauftragen kann, natürlich schneiden die schön mit (nicht zuletzt, weil die meist auch das Risiko übernehmen dass aufgrund nicht einbringlicher Zahlung der Aufwand umsonst war).

Aufgrund früherer postings von Dir ist mein Eindruck dass Du eine vielseitige "checkerin" bist. Es kommt mir komisch vor dass Du als Homepagebauerin noch noch nie gehört hast dass man Fotos nicht nach Lust und Laune fladern darf.
Ich glaube es gibt nur wenige Leute die wissen was Metadaten sind, aber nix von Urheberrechten wissen.
Vor 15 Jahren war das vielleicht noch Insiderwissen, aber heute weiß schon ein durchschnittlichen Kind im Unterstufenalter dass man da ein bisl aufpassen muß.

Wie auch immer, ein bisl Unrechtsbewußtsein könnte nicht schaden. Nicht immer sind nur die anderen böse.

zitat..
MissT schrieb: Ich erwarte mir aber, dass sie einen entsprechenden Hinweis in den Metadaten hinterlassen. In meinen Augen ist das legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid.

Erwarten kannst Du viel, nur hat das nichts mit gängiger Rechtsmeinung zu tun.
Es ist Deine Aufgabe zu prüfen ob Du fremde Inhalte nutzen darf.
Wenn Du das nicht kannst, dann nutze diesen Inhalt nicht (oder rechne mit einer Strafe).

Ich wünsche Dir dass Du da möglichst glimpflich rauskommst und hoffe dass Dir die Tipps weiterhalfen.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#30)

zitat..
ildefonso schrieb: Erwarten kannst Du viel, nur hat das nichts mit gängiger Rechtsmeinung zu tun.

zitat..
ildefonso schrieb: Wie auch immer, ein bisl Unrechtsbewußtsein könnte nicht schaden.

Sehe ich genau so. Erinnert mich ein wenig an das MP3 Sharing auf Napster damals als Jugendliche. Und selbst da wussten wir, dass man es eigentlich nicht darf.

Metadaten und Wasserzeichen hin oder her, das spielt überhaupt keine Rolle. Was ist, wenn A ein Bild mit Metadaten einstellt, B krallt sich dieses und entfernt die Metadaten, C verwendet dann dieses Bild von B. Es bleibt Unrecht.

Alles andere wurde bereits mehrfach richtig genannt. Ich kann die Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen. Um meinen Vergleich von oben nochmal zu bringen. Das ist wie wenn ich als rechtmäßiger Eigentümer daran Schuld wäre, wenn man mein Werkzeug oder das Spielzeug der Kinder aus der Einfahrt "verwendet", weil ich es nicht deutlich als meines gekennzeichnet oder weggesperrt habe. Wäre auch legitim und kein Aufwand.

1
  •  Ghamor
  •   Bronze-Award
2.2.2021  (#31)

zitat..
bloom schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von MissT: Ich erwarte mir aber, dass sie einen entsprechenden Hinweis in den Metadaten hinterlassen. In meinen Augen ist das legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid.

Ich finde es ist Aufgabe der Person die fremde Dinge verwenden möchte zu prüfen ob sie das auch darf. Das ist legitim, kein Aufwand und der Nutzer weiß Bescheid ob er darf oder nicht.

zitat..
MissT schrieb: Wo und wie? Das ist unmöglich!

Indem du der ganz einfachen Regel folgst: Wenn ned "Gratis" draufsteht, ist es auch ned "Gratis". Diese Form von "Beweislastumkehr" ist schon sehr eigenartig.

zitat..
rabaum schrieb: Metadaten und Wasserzeichen hin oder her, das spielt überhaupt keine Rolle. Was ist, wenn A ein Bild mit Metadaten einstellt, B krallt sich dieses und entfernt die Metadaten, C verwendet dann dieses Bild von B. Es bleibt Unrecht.

Danke, exakt dieses Beispiel wollte ich auch bringen. Außerdem entfernen viele Seiten beim Upload die Metadaten eines Bildes. Wenn man die Herkunft des Bildes nicht kennt, kann man NIE sicher sein.

Da fällt mir ein.
*test*

2021/20210202669841.jpg

edit: Perfektes Beispiel. Dieses Bild hat im Original, so wie ich es hochgeladen habe, Autor- und Copyrightdaten in den Metadaten. Wenn ich das Bild aus dem Forum lokal speichere, sind alle Metadaten weg. Beim Upload wird das Forum mein Bild also irgendwie weiterverarbeiten, dadurch eine neue Datei anlegen und die Metadaten nicht übernehmen. Finde ich auch gut so, wenn man bedenkt wie oft Leute hier Smartphone-Bilder posten und eventuell im Originalbild die GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes gespeichert sind.

*testende*

ansonsten sprechen mir ildefonso und Rabaum aus der Seele.

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.2.2021  (#32)
Hm, wenn ich hier Bilder einstelle, die ich gesnippt habe und hier hochlade. Selbes Problem vermute ich mal. Und da sich energiesparhaus dazu so äußert:


2021/20210202657046.png

Pfuh, normal eh nur eigenes Material und sonst mit Verweis auf die Quelle. Aber immer noch Unrecht? Schon nicht ganz einfach.

1
  •  Baumau
  •   Gold-Award
3.2.2021  (#33)
Urheberrecht ist einzuhalten und die Leistung der Fotografen bzw. anderen Beteiligten fair zu entlohnen. Was ich aber als problematisch ansehe, dass es eigene Agenturen gibt, die sich darauf spezialisiert haben kleinste Fehler zu finden und diese dann zu ahnden.

Ein konkretes Beispiel mit welchem ich befasst war:

Eine kirchliche NPO hat auf ihrer Homepage ein Bild aus einer kostenlosen Bilddatenbank verwendet, jedoch nur den Urheber des Bildes angegeben. Man hätte jedoch auch die Lizenz angeben müssen. Irgendwann ist dann eine Abmahnung aus DE gekommen und man musste EUR 200-300 zahlen.

Den Fall hat damals eine Juristin geprüft und sie meinte, dass es sich bei dem geringen Wert nicht auszahlt zu streiten. Wenn ich es aber noch richtig in Erinnerung habe, meinte sie auch, dass ein Schaden nachgewiesen werden muss und dies wird nicht so einfach sein. Da die Agenturen auch relativ schnell und einfach zu ihrem Geld kommen wollen, wird da wohl auch ein gewisser Verhandlungsspielraum sein.

@­MissT
solltest du rechtsschutzversichert sein, würde ich mal mit einem Anwalt sprechen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ein Brief vom Anwalt da doch etwas bewirken kann. Wo soll der Schaden durch die Verwendung des Bildes durch dich entstanden sein und wie berechnen sie das bei einer privaten Homepage mit wohl sehr wenig Traffic? Kosten würde es dich ja nichts und ein Versuch die Forderung zu reduzieren wäre es wert.

1
  •  letmehome
3.2.2021  (#34)

zitat..
Baumau schrieb: Wo soll der Schaden durch die Verwendung des Bildes durch dich entstanden sein und wie berechnen sie das bei einer privaten Homepage mit wohl sehr wenig Traffic?

es geht hier nicht um einen zwingend um den Schaden, sondern darum, dass ein Gesetz verletzt wurde. Das Gesetz regelt die Dinge hier ganz klar.
Es ist nett, wenn man das dem Rechtschutz gibt um hier günstiger auszusteigen, im Recht ist man nicht.

Sollten einige das mit Bildern nicht verstehen denkt bitte an Musikstücke.




1
  •  Baumau
  •   Gold-Award
3.2.2021  (#35)

zitat..
letmehome schrieb: es geht hier nicht um einen zwingend um den Schaden, sondern darum, dass ein Gesetz verletzt wurde. Das Gesetz regelt die Dinge hier ganz klar.
Es ist nett, wenn man das dem Rechtschutz gibt um hier günstiger auszusteigen, im Recht ist man nicht.

Mir wurde es von der Juristin so erklärt, dass dies sehr wohl etwas mit einem Schaden bzw. entgangengenem Gewinn zu tun hat. Wer hier im Recht ist, haben dann wohl die Anwälte oder ein Gericht zu klären.

Ich bestreite jetzt auch gar nicht, dass das Bild unrechtmäßig benutzt wurde, allerdings finde ich es nicht in Ordnung Abmahnungen iHv EUR 800,- an Privatpersonen mit Homepages ohne viel Traffic und Gewinnerziehlungsabsicht zu verrechnen. Da fehlt mir die Verhältnismäßigkeit und ich persönlich sehe das dann eher als Geschäftszweig. Für mich sieht es so aus, als ob hier die Fehler von Privaten (und hier muss es einen Unterschied zwischen Unternehmen und Privaten geben) ausgenutzt werden, um sich ein gutes Körberlgeld zu verdienen. In solchen Fällen tun es EUR 100-200 auch und der Lerneffekt ist auch erziehlt.

Hier ein Beispiel, bei welchem ich voll und ganz der Meinung des Fotografen bin:

https://www.derstandard.at/story/2000052043134/wiener-hotel-verletzte-foto-urheberrechte-millionenvergleich-erzielt


1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
3.2.2021  (#36)

zitat..
MissT schrieb: Mir ist heute per E-Mail eine Abmahnung der PicRights Austria ins Haus geflattert. Ich habe auf einer Homepage zwei Fotos verwendet. Sofern ich keine gültige Nutzungslizenz vorweisen kann, soll ich einen Schadenersatz für die bisherige Nutzung in Höhe von knapp 800€ zahlen. Eine solche Nutzungslizenz habe ich natürlich nicht.

Wie lange lag dieses "Vergehen" zurück? Meine jetzt den Zeitraum von der Veröffentlichung des Bildes bis Abmahnung? Scheint auch so ein Geschäftszweig sein, wie die berühmten "Parkplatzfallen"! Rechtlich gedeckt, aber sicher nicht moralisch! 

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
4.2.2021  (#37)
Ein Bild wurde im März 2020 veröffentlicht, eines im Dezember 2020.

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
5.2.2021  (#38)
Ich habe mich mittlerweile auf die Hälfte des ursprünglich geforderten Betrags einigen können und vorsorglich auch alle anderen Bilder entfernt, bei denen eine ähnliche Problematik vorliegen könnte. Danke noch mal an alle für die hilfreichen Antworten und das Augenöffnen für ein Thema, das ich so nicht auf dem Schirm hatte und ziemlich unterschätzt habe.

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
5.2.2021  (#39)
Freut mich, dass es einigermaßen glimpflich ausgegangen ist. Ich weiß, 400 Eur ist ein Haufen Geld für sowas, aber da wurden schon ganz andere Beträge bei Urheberrechtsverletzungen verlangt (und gezahlt).

Eine Frage: wurden sonst noch irgendwelche Forderungen, wie eine Unterlassungserklärung, gestellt?

1
  •  ildefonso
  •   Gold-Award
5.2.2021  (#40)
@­MissT
Danke für die Rückmeldung. Meist ist bei solchen Thmen ja nach der ersten Runde Sendeschluß und man hört nicht mehr wie es weiter- bzw. ausging.
Jetzt bist wieder gescheiter geworden emoji

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
5.2.2021  (#41)

zitat..
chrismo schrieb:
Eine Frage: wurden sonst noch irgendwelche Forderungen, wie eine Unterlassungserklärung, gestellt?

Nein, nichts.


zitat..
ildefonso schrieb:
Jetzt bist wieder gescheiter geworden

Jepp ...




1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next