« Bad & Sanitärtechnik  |

Abfluss reinigen: womit und wie oft?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  PVSTC
23.9. - 30.9.2025
17 Antworten | 10 Autoren 17
17
Womit und wie oft reinigt ihr Eure Abflüsse?

Wir wohnen jetzt ca 9 Monate mit neuem Bad und neuer Küche. Ich habe den Eindruck, dass in der Dusche und bei den Waschbecken das Wasser schon deutlich schlechter abläuft.

Haare etc sind keine im oberen Teil des Abflusses sichtbar. 

  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
23.9.2025  (#1)
Ich reinige den Abfluss in der Küche mit einem Pömpel bei Bedarf (ca. alle 18 Monate) alle anderen Abflüsse sind noch ok. Wohnen jetzt 5,5 Jahre drinnen...

1
  •  MPP33
24.9.2025  (#2)
Häng mich mal dran.
Sind 2,5 Jahre im Haus und Badewanne pömpel ich regelmäßig durch. Dusche halt immer den Haarkamm säubern, sonst war noch nichts nötig.
Hab aber auch 3 Langhaardamen - also bis zum A. - im Haus wo regelmäßig mehr Haare im Abfluss sind als auf meinem Kopf.

Küchenspüle hab ich bereits einmal den Siphon zerlegt weil es übel roch, da hat sich direkt am Ablauf unter der Spüle ein Fettbatzen gebildet. Man sollt der Frau aber beibringen, dass das lösen der Schraube in der Mitte vom Abfluss nicht nur den silbernen Blechteil oben löst sondern den Topf darunter ans Waschbecken zieht. Meine musste lernen, dass es dann im Kastl darunter schnell sehr nass wird und ich dann fluchend sehr schnell werde (Parkett in der Küche).

Generell hab ich in Badewanne und Spüle ein Problem mit stinkenden Überläufen. Wie geht ihr damit um?

Ablaufgarnitur Badewanne ist Hansgrohe und so ausgeführt, dass im horizontalen Teil ständig eine Lacke Wasser steht (recht lang wegen Mittelablauf), aber nur ca. 10% vom Querschnitt sind gefüllt, der senkrechte Teil ist geriffelt und setzt sich entsprechend zu. Einbau erfolgte vom Installateur und ist gemäß Anleitung, Siphon ist natürlich verbaut (geht nicht ohne).
Endoskopbilder haben gezeigt, dass da innen alles voller grausligem Rotz ist der halt stinkt... Ich halt vor allem das geriffelte Rohr für eine Katastrophe.

In der Küche seh ich das Problem darin, dass kaum mit Warmwasser gearbeitet wird. Spülen macht der Geschirrspüler und dank dem Installateur erfasst die Ringleitung die Küche nicht. Bis Warmwasser kommt (wegen Wärmepumpe oft auch nur 40°) ist man meist schon fertig mit dem was man vor hatte. Gelegentlich einmal heißes Nudelwasser dürfte nicht verkehrt sein.

1
  •  christoph1703
24.9.2025  (#3)
Bei unserer Badewanne ist der Ablauf auch gelegentlich mal dicht. Mechanisch entferne ich was geht, aber bei dem blöden Ding kommt man nicht gscheit rein. Dann kommt ein Abflussreiniger auf NaOH-Basis zum Einsatz, damit geht es dann wieder ganz gut.

Beim Waschbecken sollte der Siphon eigentlich einfach zum Zerlegen sein - das habe ich in den letzten 5 Jahren so 1-2mal gemacht (insgesamt).

zitat..
MPP33 schrieb: da hat sich direkt am Ablauf unter der Spüle ein Fettbatzen gebildet.

Wenn in der Küche nicht abgewaschen wird - woher kommt dann das Fett? 🤔 Das sollte sich aber auch mit NaOH gut lösen lassen, an den Stellen wo man mechanisch nicht hinkommt. Nudelwasser ist theoretisch nicht so optimal, weil sich die rausgelöste Stärke auch im Rohr ablagern kann. Praktisch ist das aber (zumindest bei uns) kein Problem. Warmwasser haben wir in der Küche aktuell gar nicht.

1


  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
24.9.2025  (#4)
Unser Hauptproblem ist das untere Bad.
Dort hab ich einen 70cm tiefen Waschtisch,  weil die Waschmaschine drunter steht, und somit ist das horizontale Rohr vom Raumsparsiphon sehr lang. Das muss ich alle paar Monate zerlegen. Das sind leider ca 10min Aufwand in Summe. Vielleicht bau ich das mal um, nur verliere ich dann Platz für die Handtücher. 

Dusche ziehe ich das Siphonfach in ähnlichen Abständen, einfach weil es total einfach geht. 
Oberes Bad ist ein ganz normaler (Metall) Siphon, da haben wir nie Peobleme. Küche bisher auch kein Thema.

1
  •  Dirm
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#5)
Hatten in der alten Wohnung auch Abflussprobleme. 

Duschkopf abschrauben und mit dem Strahl direkt in den Abfluss hilft ganz gut.

Mit einem Stück Draht nach Haaren fischen. Manchmal erwischt man eines und zieht einen ganzen Knödel raus.
Bzw auch einfach herumstochern, das löst den Belag an.

Ins Klo hab ich einmal im Jahr 2 Kukident gegeben und über den Tag gelassen. Mir wurde mal erklärt,  dass die Abflussreiniger das Wasser ziemlich verseuchen. (Ist aber Jahre her,  inzwischen kann man die wohl essen...)

Aber wenn der Abfluss zum Belegen neigt, dann kommts leider immer wieder.

Kinder nach dem Sandspielen draußen kalt abduschen. (Nur wegen dem Abfluss :-D )

1
  •  hellsayer
  •   Gold-Award
24.9.2025  (#6)
Wir haben leider überall Raumsparsiphone bei den Waschbecken und Spülen - heisst: kurz runter, dann viel zu flach nach hinten und dann weiter. Ist prinzipiell super, schafft viel Platz in den Kasterln darunter, ABER: ist ständig Wartungsaufwand. Die Hauptwaschbecken im Bad zerlege ich ca. 1* / Jahr, was an sich kein Problem ist, allerdings müssen die Schubladen vorher raus und diese Blum-Beschläge sind irgendwie extrem sperrig leider. Ausserdem fürchte ich, dass irgendwann die Laden nicht mehr richtig zum einhängen sind. In der Küche zerlege ich das sicher alle ca. 3 Monate, weil sich durch das vorspülen (wir spülen richtig dreckiges Geschirr vorher kurz ab) einiges an Schmodder direkt unter dem Abfluss ansammelt und dann stinkt. Das geht aber recht zackig, einfach Schraube oben runter und dann kommt man schön von oben hin (Blanco Niro Spüle). Und auch wenn der Siphonanschluss unten gelöst ist, fließt das Wasser noch halbwegs rein und es geht kaum was daneben, das ist lässig. Sonst ist dort nämlich auch die berühmte Küchen-riesen-Schublade mit Abfallsystem drunter, was auch zach zum aus- und einhängen ist.

In der Dusche haben wir das Kaldewei-Conoflat System. Da hängt ein Haarkamm im Ablauf unter dem Deckel, der eigentlich nach jedem Haarewaschen meiner Frau gereinigt werden will (weil sonst reduzierter Ablauf). Sie hat aber langes, gelocktes Haar, das ist die Katastrophe. Dadurch aber noch nie im Abfluss selber Probleme gehabt. Badewanne habe ich bisher einmal mit so einer Chemie durchgeputzt, ist aber ganz schön teuer - ihr macht das mit dem Pömpel?

1
  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
24.9.2025  (#7)
Wir haben auch überall Raumsparsiphone, die ich zumeist 1x pro Jahr ausbaue und reinige. Geht aber schnell und einfach.

In der Küche haben wir leider das Problem, dass der Abfluss in regelmäßigen Abständen stinkt. Der Geruch ist nicht definierbar - gammelig, feucht - einfach bäh.
Der Küchenabfluss hängt an einer separaten Strangentlüftung - vielleicht ist da der Hund begraben? Muss ich mal aufs Dach rauf und schauen, ob da alles frei ist.
Dieser Abfluss wird eben regelmäßig mit einem Gemisch aus Natron, Zitronensäure und Essig gespült und mit einigen Litern kochendem Wasser nachgespült. Das funtioniert dann wieder einige Zeit, bis es erneut zu stinken beginnt. GSp haben wir einen Neuen - von hier kommts nicht. Auch ist der Siphon nicht trocken. Es riecht ja nicht nach Kanal. Es bleibt also spannend 😅

In der Dusche wird der Abfluss alle heilige Zeit manuell geputzt und die angesammelten Haare entfernt. Ist eine Sache auf 5 Min. 

Alle Ausgüsse werden regelmäßig mit dem Dampfreiniger gereinigt und hartnäckiger Schmutz (zB Kaffeeflecken in der Keramik-Abwasch) damit entfernt.

1
  •  Dirm
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#8)

zitat..
Jacky1905 schrieb: Dampfreiniger gereinigt und hartnäckiger Schmutz

Beim schnell Drüberlesen, hatte ich gerade einen Hochdruckreiniger im Kopf... 😀 
 


1
  •  MPP33
24.9.2025  (#9)
Badewanne pömpel ich einfach durch, aber das reinigt nur den Siphon bzw. den Abflussteil (da kommen alle 2-3 Wochen Flankerl raus). Dicht wars noch nie wirklich, nur 1x knapp dran und ein ziemlicher Batzen Haare den ich mit dem Pömpel wieder "rückwärts" bekommen und dann rausgezogen hab.
Da musste ich auch feststellen, dass es uns den Duschsiphon leerzieht bzw. es darin blubbert wenn die Wanne verstopft ist und abläuft, nach dem reinigen war da wieder Ruhe.
Auf Bildern geschaut hat der Installateur da aber scheiße gebaut, die 2 Leitungen bilden quasi eine Saugstrahlpumpe die potentiell die Dusche leersaugt... Konnte mir nur noch nicht erklären warum das gerade bei verstopftem Badewannenabfluss passiert, gefühlt müsste das eher ein Problem sein wenn der offen ist und die Wanne voll (und damit ordentlich Strömung in den Rohren)

Bei muffigem Bad war im Siphon bisher aber immer Wasser drinnen, also zeigt die Praxis, dass das wohl selten tatsächlich passiert.
Überlauf endet unten in der Wanne vor dem Siphon (macht auch Sinn), aber in dem ca. halben Meter Rohr, geriffelt auch noch, sammelt sich halt so ein Schlatz der übel müffelt.
Ich frags mich ob Hersteller wie Hansgrohe in ihrer langen Firmengeschichte nicht gelernt haben was die Konsequenz aus so einem Schwachsinn ist.

Stinken tuts aus dem Überlauf, an den kommt man zum reinigen nicht dran, nur chemisch...
Dumm wie ich war hab ich natürlich keinen Wartungszugang - aber zumindest den Überlauf vorne wo ich nur eine Fliese rausnehmen muss. Den Überlauf alle 2 Wochen zu reinigen wäre mir aber auch mit Zugang zu viel "Wartung".

Bei der Küchenspüle ähnliches, Raumsparsiphon und zusätzlich Einleitung vom Geschirrspüler vor dem Siphon. Reichlich Flächen die müffeln können und eben nicht vom Geruchsverschluss abgedeckt werden. Beim zerlegen wars eben dieser Fett/Schlatzbatzen der so komisch gerochen hat. 

Insgesamt finde ich es ein Armutszeugnis für die (Marken) Hersteller, dass sie da nichts wartungsfreies zusammenbekommen das nicht stinkt. Scheine ja nicht allein zu sein mit dem Problem.

In den 2 Mietwohnungen mit dem billigsten Sanitärmist aus Baumarkt und Amazon hatten wir nie derartige Probleme...

Edit: Noch ein Bild von dem Wannenablauf. DIe rote Linie zeigt wo das Wasser dauerhaft steht und die 2 Wellrohrabschnitte wo der Rotz ganz besonders gut haftet.

_aktuell/20250924842351.png

1
  •  hellsayer
  •   Gold-Award
24.9.2025  (#10)

zitat..
MPP33 schrieb: den 2 Mietwohnungen mit dem billigsten Sanitärmist

Hat eher vermutlich mit den dort üblichen viel steileren Abläufen bei den Garnituren zu tun. Dusche mit zB 10cm Höhe und entsprechend weniger flachem Abfluss, nix mit barrierefre. Standard Abflüsse ohne Raumsparfunktion. Etc.


1
  •  MPP33
24.9.2025  (#11)
Klar - altbewährtes. Ich musste generell feststellen, dass vieles von dem üblichen Modezeug halt nett ausschaut aber schlicht nicht mehr ordentlich funktioniert.
Wollte halt auch kein Haus bauen das aussieht wie aus den 80/90er Jahren, auch wenns in vielerlei Hinsicht wohl stressfreier wäre - da fehlt halt auch der WAF

Fängt bei spülrandlosen WC's an die entweder die Beine oder die Klobrille von unten benetzen, geht über die bodenebenen Duschabläufe wo es per Definition unter den Fliesen immer feucht ist bis Alu Dachrinnen in Anthrazit statt silbernen Stahlrinnen die sich in der Sonne um das Vielfache weniger ausdehnen

Aber beim Wannenablauf hatte ich bisher immer ein Loch oben in der Wanne das irgendwie unten mit dem Abfluss verbunden werden musste. Hier hat sich technisch nichts verändert. Einzig der Mittelablauf erzeugt eine etwas größere horizontale Strecke die vom Hersteller im Gefälle und über dem Wasserspiegel geplant sein müsste. Klar ist dann alles 2cm höher was in meinem Fall nicht stören würde.
Dazu kommt dann aber noch diese seltendämliche Idee der innen nicht glatten Wellrohre wo es sogar Lösungen gäbe die Innenseite doch glatt zu bekommen.

Aber gut, ich bin beruflich in der Entwicklung einer anderen Branche und hab das Gefühl, dass wir momentan in einer Phase sind wo wir althergebrachtes gut funktionierendes vergessen und design/lifestyle voranstellen, gepaart mit wenig Antrieb prestigelose Dinge wie für gute Qualität und Funktion sicherzustellen (die einem durch das Produktmanagement für 1cent Kosteneinsparung sowieso wieder zunichtegemacht wird).

1
  •  Dirm
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#12)
Wenn das Rohr nicht ganz zu ist:
  • Pömpel über den Abfluss stellen
  • paar Zentimeter Wasser einlassen
  • Nebenablauf mit nassem Fetzen zuhalten
  • 2 Sekunden Wasser abfließen lassen
  • dann pömpeln

Beim Pömpel hatte ich aber immer bedenken,  dass damit das Abflussrohr zerquetscht oder undicht wird.

1
  •  PVSTC
25.9.2025  (#13)
Danke für alle Eure Antworten! 
Spannend, dass wenig "chemisches" gekommen ist. Hatte gedacht, dass ist üblicher. Werde es also mal mit einem Pömpel versuchen. 

1
  •  MPP33
25.9.2025  (#14)
Chemisch hatten wir schon, da hatte ich mehr Angst um die Rohre als pömpeln weil das Zeug heiß wird wenn man Wasser dazugibt.

Was es mit Metall macht bin ich mir auch nicht so sicher - das Hansgrohe Zeug sieht nach den 2 1/2 Jahren jedenfalls so ranzig aus wie das 20 Jahre alte Zeug in den Mietwohnungen. Der Prozess hat allerdings eingesetzt bevor wir mit Chemie experimentiert haben - und letzteres auch nie in den Überlauf weil man da eh nicht sinnvoll reinkommt (Ein- und Überlauf zusammen). Ich glaub wenn man da Chemie dranlässt zerfällt der Mist gleich zu Staub.

1
  •  christoph1703
25.9.2025  (#15)
Das sind starke Laugen, also für die gängigen Metalle ungefährlich, soweit ich weiß. Kunststoffe sowieso.
Und nachdem man das Zeug mit heißem Wasser übergießen soll (steht zumindest bei unserem Reiniger), ist die Eigenerwärmung auch schon egal. Abflüsse halten ja auch kochendes Nudelwasser aus, das muss schon gehen.

1
  •  RoterFuchs
  •   Bronze-Award
30.9.2025  (#16)

zitat..
MPP33 schrieb:

Chemisch hatten wir schon, da hatte ich mehr Angst um die Rohre als pömpeln weil das Zeug heiß wird wenn man Wasser dazugibt.

Was es mit Metall macht bin ich mir auch nicht so sicher - das Hansgrohe Zeug sieht nach den 2 1/2 Jahren jedenfalls so ranzig aus wie das 20 Jahre alte Zeug in den Mietwohnungen. Der Prozess hat allerdings eingesetzt bevor wir mit Chemie experimentiert haben - und letzteres auch nie in den Überlauf weil man da eh nicht sinnvoll reinkommt (Ein- und Überlauf zusammen). Ich glaub wenn man da Chemie dranlässt zerfällt der Mist gleich zu Staub.

Ich glaub im HTD Forum war mal angesprochen, dass zu den neuen Armaturen viele neue Wasseraufbereiter dazukommen. Kalkbrecher oder wie das alles heißt. Damit wird zwar das Kalk aus dem Wasser gefiltert, je nach Wasser bleibt dann jedoch der Silikatanteil hoch. Problem: Das Kalk ist zwar weg, die Ablagerungen sind aber noch schlimmer als vorher der Kalk. Der Kalk war lästig und musste entfernt werden, daran hatte sich jedoch das Silikat gebunden. Jetzt ist kein Kalk zum binden da, also bleibt das Silikat über.

Dann fängt man an zu scheuern, scheuert also ggf. die Beschichtungen der Armaturen an, bleibt noch mehr hängen. Teufelskreis. 


1
  •  Zypern
30.9.2025  (#17)
in Zypern gibt es überdimensional lange Pfeifenputzer und die sind Gold wert. Kannte das vorher nicht, hat mich jetzt schon oft gerettet.

Scharfe Säurereiniger können bei Edelstahl Armaturen und Chrom extrem schief gehen. Habe mir in Ö damit eine Grohe ruiniert.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: "Stehende" PWM Pumpe wird durch Wasserfluss angetriben.