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4kwp PV-Anlage für Flachdach

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  •  sooofunky
26.8. - 4.9.2014
22 Antworten 22
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Hallo, wir haben ein Angebot von unserer Baufirma erhalten und bevor ich jetzt weitere einhole - worauf ist zu achten? Was ist state-of-the-art? Wie sieht eine saubere Lösung aus? Welche Produkt Kombinationen bieten ein super Preis-/Leistungsverhältnis?

Ursprünglich wollten wir nur vorbereiten, aber mit der Anlage erhalten wir nun auch die NÖ Förderung. Das Haus wird mit Erdwärmepumpe beheizt.

Danke!

  •  2moose
  •   Gold-Award
26.8.2014  (#1)
State of the art schaut ungefähr so aus: -
2014/20140826141124.JPG

emoji

Im Ernst: Das wichtigste ist die Aufständerung ... diese sollte unbedingt bei der Planung des Daches (ned nur wegen de Statik) mitberücksichtigt werden. Wenn das Dach mal fertig ist, bekommt man entweder kritische Durchdringungen (wenn die Unterkonstruktion auf dem Dach verschraubt wird) oder hohe Gewichtsbelastung wenn die Unterkonstruktion mittels Auflagegewichte am Dach gehalten wird.

Bei mehrreihiger Aufständerung auf einen großen Reihenabstand achten (mehr als empfohlen und mehr als aufm Bild), da dieser i.d.R. für den Sonnenstand am 21. Dezember Mittags berechnet wird und sich die Module kurz davor und kurz danach gegenseitig verschatten.

Eine Revisionsmöglichkeit würde ich auch vorsehen, um wenigstens alle paar Jahre mal nach dem Rechten zu sehen und die Module ggf. reinigen zu können. Je flacher sie liegen, desto leichter kann sich Schmutz am unteren Modulrand sammeln. An die winterliche Schneebefreiung sollte man nur denken, wenn man sich der Risiken bewusst ist. Es hilft aber ungemein, die Aufständerung so zu planen, dass die Modulunterkanten mind. nen halben Meter über der Dachhaut zum liegen kommen ... wenn der Abstand zu gering ist, kann der Schnee ned abrutschen. Und der rutscht rel. schnell weil PV-Module durch die ungedämmte Rückseite bei Sonnenschein schneller warm werden als Solarthermiekollektoren.


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  •  sooofunky
26.8.2014  (#2)
Danke für die Antwort und Hinweis. An die Aufständerung habe ich jetzt garnicht viel gedacht. Das ist das Angebot das wir erhalten haben:

4 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung], 30 Grad aufgeständert, 3 Reihen á 5 Module Q - Cells Q.Pro 265 Watt, Gesamtleistung 3975 Watt incl. Wechselrichter SMA, Unterkonstruktionsmaterial für Flachdachausführung, Kabel, komplette Montage sowie Geräteanschlusskasten mit Überspannungsableiter. Ausführung aller notwendigen FlachdachDurchführungen laut Norm. Ausführung der elektrischen Installations-Arbeiten beim Hausbereich für Anschluss Wechselrichter, Anschluss Geräteanschlusskasten mit Überspannungsleiter und Arbeiten im Verteilerkasten samt notwendigen Material (Automaten, Kabel samt Verrohrung und Kleinmaterial).


Die Ausrichtung der Module ist Richtung Süden. Hier müssen wir prüfen ob sich das mit 3 Reihen ausgeht (wurde jetzt aber schon so eingereicht). Was müsste noch in diesem Angebot ergänzt werden? Was würdest du/ihr andern?



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  •  2moose
  •   Gold-Award
26.8.2014  (#3)
Klingt nach nem Rundum-Sorglos-Paket. - Ned sonderlich detailliert beschrieben Positionen. Wie z.B. die Aufständerung ausgeführt ist. Formulare/Behördenwege mach der Elektriker? Hast Du ein gutes Gefühl bei Deinem Elektriker?
Durchführungen nach Norm ... macht der das selber oder hat er - hoffentlich - einen konzessionierten Dachdecker, der das macht? Und welche Norm? Wobei dauerhaft dicht wichtiger ist als ne Norm emoji

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  •  dynamite
  •   Bronze-Award
27.8.2014  (#4)
@2moose

Was muß man bei einen Flachdach im Vorhinein beachten wenn ich mal eine Anlage plane?
Dachte da gibts eh nur EPS-W 30 und dann halt Gewicht auflegen.

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  •  bauhh
27.8.2014  (#5)
Hallo aufpassen!!!!!!!
Nicht die Önorm B3417 oder die OIB 4 Richtlinie vergessen die vorschreibt eine fixe Absturzsicherung bei Solar oder PV Anlagen zu montieren bzw. wenn der Wartungsintervall der Anlage unter 5 Jahren ist.

Für nähere Infos
http://www.bauhh.at/

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
27.8.2014  (#6)
mir hat jemand erklärt - dass man bei den Modulen auf die Glasstärke achten sollte.

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  •  sooofunky
27.8.2014  (#7)
Könnte jemand ein detailliertes Rundum-sorglos-Paket posten?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
28.8.2014  (#8)
Es würde völlig reichen, wenn Du - Deinen Elektriker die offenen Fragen stellst ... und nicht einem Angebot, das nicht für eine andere Situation erstellt wurde.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
28.8.2014  (#9)

zitat..
dynamite schrieb: Was muß man bei einen Flachdach im Vorhinein beachten wenn ich mal eine Anlage plane?
Dachte da gibts eh nur EPS-W 30 und dann halt Gewicht auflegen.

Es wäre interessant zu wissen, wieviel Gewicht das Dach an welcher Stelle aushält ... wenn Du die Dachlast mit Gewichten starkt verringerst, fehlt die Reserve bei der Schneelast und Du musst im Winter rauf zum Abschaufeln. Wenns nicht schon vorher nachgibt.

EPS-W 30 als Unterlage für die Gewichte? Was willst Dämmen?

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  •  dynamite
  •   Bronze-Award
28.8.2014  (#10)
@2moose

da ich östlich von Wien wohne ist das mit der Schneelage nicht so tragisch emoji
Das EPS-W 30 kommt aufs Dach (Flachdach) im mittel 30cm.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
28.8.2014  (#11)

zitat..
dynamite schrieb: da ich östlich von Wien wohne ist das mit der Schneelage nicht so tragisch

Drum gibts rund um Wien auch ne Winterreifenbefreiung. Wenn das Dach auf 130kg/m2 Schneelast gerechnet ist und die PV-Konstruktion 130kg/m2 hat, dann darfs bei Dir streng genommen gar nimmer schneien. Dachlasten sind ernst zu nehmen, besonders bei billigen, hart an der Mindestanforderung gebauten Häusern.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
28.8.2014  (#12)

zitat..
dynamite schrieb: Das EPS-W 30 kommt aufs Dach (Flachdach) im mittel 30cm.

Gefälledämmung? Betondecke drunter? Dann würdest statisch keine größen Probleme haben.

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  •  neoplan
2.9.2014  (#13)
pv / dach - statisch / dynamisch: hiezu wäre zu beachten, dass eine aufgeständerte pv auch einen dynamischen lastfall darstellt; dauerstand-wechselfestigkeiten sind wesentlich geringer als statische.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.9.2014  (#14)
Ich glaub, das Gewicht wird ned so das Problem sein.
Ein PV Panel von 1,5 m2 hat ca. 20-25 kg.
Auch wenn das Haus noch so billig sein sollte, das Panel sollt´s schon noch zusäztlich zur Schneelast aushalten.

Viel wichtiger ist m.E. die Windlast, die man berücksichtigen sollte...

@2moose: In welchem Winkel hast du aufgeständert?
Ich tendiere momentan so zwischen 30 und 35 °.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
2.9.2014  (#15)

zitat..
gdfde schrieb: Ich glaub, das Gewicht wird ned so das Problem sein.
Ein PV Panel von 1,5 m2 hat ca. 20-25 kg.

Die meisten Flachdachanlagen werden mit Gewichten am Dach gehalten, um keine problematischen Durchdringungen zu haben ... bzw. weil auf die Aufständerung in der Planungsphase vergessen wurde. Und da kommen ein paar hundert Kilo zusammen, wenn die UK auch bei Sturm am Dach bleiben soll.

zitat..
gdfde schrieb: @2moose: In welchem Winkel hast du aufgeständert?
Ich tendiere momentan so zwischen 30 und 35 °.

30°. Wenns irgendwie geht, sollte man aber steiler stellen ... denn es is wie bei Solarthermie, wenn zu flach - die Spitze im Sommer braucht keiner und im Winter kommt noch weniger runter. Bei mehrreihiger Aufständerung ist aber schwierig, da erhöht ein steiler Winkel den Reihenabstand.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.9.2014  (#16)
stichwort: sommerspitze und sommerdelle ... emoji


2014/20140811490550.JPG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
3.9.2014  (#17)
Da fehlt genau die superflache 75°-Kurve emoji - Drum wollte ich mal die 3,5kWp um einen 1,2kWp Fassadenstring erweitern ... eine Reihe Dünnschichtmodule mit 15° Anstellwinkeln an die Fassade. Das Geld steckt jetzt irgendwo anders drin emoji

Heute sind 1,7kWh runtergekommen ... normal wäre das Zehnfache zu dieser Zeit
http://www.suntrol-portal.com/de/page/strohaus/day/2014-09-03/axis/static/output/real/chart/default/p/1

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
3.9.2014  (#18)
Schade, dass ich das Integralrechnen verlernt hab...
Bin mir aber sicher, dass das schon jemand berechnet hat...mit welcher Neigung wäre die größte kwh Ausbeute zu ergattern? emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.9.2014  (#19)
30° -
http://www.pvaustria.at/wp-content/uploads/2013/07/160_Energieertrag-Ausrichtung-Dachneigung.jpgBildquelle: http://www.pvaustria.at/wp-content/uploads/2013/07/160_Energieertrag-Ausrichtung-Dachneigung.jpg
Die Kurven stellen die Einstrahlung dar, noch nicht den Ertrag. Mit 75° hat man deutlich weniger Ertrag als man aus den Kurven schließen könnte. Dazu hab ich aber keine Erklärung.

Quelle: PV-Austria (mit weiteren Auslegungsgrafiken) http://www.pvaustria.at/daten-fakten/technologie/pv-auslegung/

Man kann sich über die PVGIS4-Simulation auch mit allen möglichen anderen Ausrichtungen und Neigungen beschäftigen: http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps4/pvest.php?lang=de&map=europe


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.9.2014  (#20)

zitat..
2moose schrieb: Mit 75° hat man deutlich weniger Ertrag als man aus den Kurven schließen könnte...

wirklich? laut den globalstrahlungskurven läge man bei knapp 80%.

für unsere eher ungünstige dachlage stimmts ziemlich genau:
26° neigung, 50° ostsüdost

jahresertrag der 5,2kwp anlage um die 1000kwh/kwp...



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  •  2moose
  •   Gold-Award
4.9.2014  (#21)
Laut der Grafik von oben
http://www.pvaustria.at/wp-content/uploads/2013/07/160_Energieertrag-Ausrichtung-Dachneigung.jpgBildquelle: http://www.pvaustria.at/wp-content/uploads/2013/07/160_Energieertrag-Ausrichtung-Dachneigung.jpg liegst Du mit Deiner Ausrichtung ungefähr im 90%-Bereich. Was auch besser zu den 1000kWh/kWp passt ... des haben manche mit ner sauberen Südausrichtung ned (wenn Module und WR WR [Wechselrichter] ned optimal ausgelegt sind).

Mit 75° Neigung und Südausrichtung sinds nur 75%.

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