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19 Jahr alte gezillmerte FLV

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
26.11. - 27.11.2025
9 Antworten | 5 Autoren 9
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Wir haben 2006 für einen endfälligen Kredit eine gezillmerte Fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) abgeschlossen. Die Fondsauswahl habe ich selbst zusammengestellt und versucht, die Regionen USA, Europa und Emerging Markets abzudecken – also ähnlich wie ein MSCI ACWI.
Die Performance nach Steuern liegt bei etwa 4% p. a., also grundsätzlich nicht ganz schlecht.
Die Bank gibt mir die Versicherung jetzt frei, weil wir sie nicht mehr zur Deckung benötigen. Die Versicherung läuft zwar noch rund acht Jahre, ich kann sie aber jederzeit rückkaufen (mit einem geringen dreistelligen Abschlag).
Da ich heute wesentlich erfahrener bin – insbesondere was Kosten und Performance aktiver Fonds betrifft – und parallel seit Jahren in ein günstiges ETF-Depot spare, überlege ich, die FLV auszahlen zu lassen und das Kapital ebenfalls in mein ETF-Depot zu investieren.
Was mich noch davon abhält:
  • Die Abschlusskosten der FLV sind bezahlt, und ich habe gegenüber einem Depot den Vorteil der Steuerfreiheit.
  • Allerdings bin ich aus bekannten Gründen kein Fan aktiver Fonds, seit es ETFs gibt.
  • Die Versicherung bietet keine ETFs für meine FLV an, sonst würde ich beides kombinieren. Es wird auch künftig keine ETF-Auswahl in meinem Vertrag geben, da dafür seitens der Versicherung ein eigenes Produkt aufgelegt wurde – in das sie mich trotz mehrfacher Nachfrage nicht kostenlos wechseln lassen.


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  •  Hausbau24
  •   Silber-Award
26.11.2025 17:13  (#1)
Abgestimmt mit: VK und in ETF
Ein Freund der bei einer Versicherung arbeitet hat mir vor kurzem geraten in eine FGLV zu investieren, da lediglich die Versicherungssteuer von 4% fällig wird und hat dabei gemeint die KeST ist ja viel höher. Hab dann seinen Fonds bzw seine Fonds gegen die klassischen ETFs gestellt. Das Ergebnis nach 10 Jahren lässt hier keine 2 Meinung übrig. 

Ich würd empfehlen, das aufzustellen inkl. der Kosten die anfallen würden. Das kannst nur du da ja den Istwert nicht reingestellt hast. 

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Hallo Hausbau24, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Elbenstein
27.11.2025 8:04  (#2)

zitat..
Hausbau24 schrieb: Hab dann seinen Fonds bzw seine Fonds gegen die klassischen ETFs gestellt. Das Ergebnis nach 10 Jahren lässt hier keine 2 Meinung übrig.

Das kann pauschal so nicht gesagt werden. Du hast nur die Performance verglichen aber nicht die Steuerersparnis. Je länger die Laufzeit und je höher die Gewinne desto stärker wirkt sich der Steuerunterschied zugunsten der Versicherug aus.

Aber generell sind hier zu wenig Infos. Es kommt darauf an welche Versicherung das ist, bzw. noch wichtiger wie die Fondsauswahl aussieht. Die Kosten sind gezahlt, da gezillmert - das ist so. Das wäre mir aber egal, wenn ich den Fonds die zur Wahl stehen deutlich weniger zutraue als einem anderen den ich sonst nehmen würde.
Ideal wäre halt in dem Fall, wenn auch der von dir gewünschte ETF wählbar wäre in der Versicherung, dann wäre der Fall für mich klar.

Wenn du langfristig denkst und anlegen willst, wäre der Weg zumindest aus meiner Sicht nämlich schon der richtige - Fondsgebundene Versicherung, da meist Fondswechsel gratis sind und eben eine Versicherung mit möglichst großem Fondsuniversum wählen. Wie gesagt, es gibt auch welche mit ETF's.
Und langfristig ist der Steuervorteil schon erheblich.


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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
27.11.2025 8:07  (#3)
@haubau24:
das bringt mich auf eine idee. ich werde mittels sparplanrechner die jahresabrechnungen der letzen jahre der flv einer simulierten performance von etf depot gegenüberstellen...

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
27.11.2025 8:12  (#4)
@Elbenstein 
die wählbare fondauswahl ist nicht so schlecht. "leider" hab ich mich zuviel informiert die letzten jahre um noch an aktive fonds zu glauben. emoji die statistik spricht ganz klar gegen fonds. auch die kosten sind bei fonds halt locker mal 10x so hoch. die zwei punkte kombiniert spricht halt sehr für etfs. wäre nicht der steuervorteil wäre die sache eindeutigt. 
wie gesagt. vlt. schaff ich ein backtesting über die letzen jahre...

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  •  Equity
  •   Bronze-Award
27.11.2025 8:53  (#5)
Ein genau genuger Backtest  sollte da wirklich die beste Lösung sein. Ganz exakt wird es nicht funktionieren da die Produkte die man heute wählen würde wohl noch nicht 19 Jahre verfügbar sind.

Also ganz grobe Größenordnung kann man zumindest Mal auf die TER der aktiven Fonds schauen, bei über 2% kann man sich vermutlich das Testen sparen und verkaufen, bei unter 1% sollte sich behalten lohnen (Annahme die aktiven Fonds bilden ohnehin nur den Benchmark überteuert und mit Scheinaktivität nach). 

Persönlich würde ich im Zweifelsfall verkaufen und nur behalten wenn der Steuervorteil eindeutig die Nachteile übertrifft.

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Hallo fruzzy,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: 19 Jahr alte gezillmerte FLV

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
27.11.2025 10:58  (#6)

zitat..
Equity schrieb: Ein genau genuger Backtest sollte da wirklich die beste Lösung sein. Ganz exakt wird es nicht funktionieren da die Produkte die man heute wählen würde wohl noch nicht 19 Jahre verfügbar sind.

habs für die letzen 8 Jahre (2017-2025) nachgerechnet. (da hab ich die fondszusammensetzung das letze mal umgestellt)


zitat..
Equity schrieb: Also ganz grobe Größenordnung kann man zumindest Mal auf die TER der aktiven Fonds schauen, bei über 2% kann man sich vermutlich das Testen sparen und verkaufen, bei unter 1% sollte sich behalten lohnen

tlw natürlich deutlich über 2% 💩

Es kam wie es fast kommen musste:

FLV Performance in 8 Jahren (bei weiter laufender Einzahlung): 30,6% (3,82% p.a.) 
vs
Backtesting ETF (US, EUR, EM, Japan, Paz ex Jap) nach BIP gewichtet: 51,94% (6,49% p.a.) - nach Steuern

ich kann mir somit die frage wohl selbst beantworten emoji




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  •  Elbenstein
27.11.2025 11:41  (#7)
Wie hast du den Backtest bei den ETF'S gemacht? KEST I und KEST II berücksichtigt oder nur KEST I?

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
27.11.2025 12:02  (#8)
Wie meinst du das?
KEST I=25%
KEST II=27,5%

Wie kommt es dann zu einer KEST I (25%) bei einem ETF? Dividenden, ausschüttungsgleiche Erträge usw. bei ETF´s haben doch alle 27,5%, oder?

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
27.11.2025 12:46  (#9)

zitat..
Elbenstein schrieb: Wie hast du den Backtest bei den ETF'S gemacht?

einfach auf fondsweb den sparplanrechner händisch gefüttert. 1x einlage per 2017 danach monatlich ohne AGA etf bespart

  • autom. reinvestierte ausschüttungen hab ich steurlich ignoriert 
  • den theoretischen gewinn durch wertzuwachs nach 8 jahren hab ich mit 27,5% versteuert gerechnet

soviel kann ich sagen: die absolute differenz meiner flv mit fiktivem etf depot lässt sich aber durch die fehlende steuer auf ausschüttungsgleiche erträge nicht erklären.  da mein reales etf depot ein ähnliches volumen hat und ich da die laufende steuer der etfs ja kenne...

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