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100% Finanzierung möglich?

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  •  user123
13.8.2020 1
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Hallo Community :)

Ich habe nun schon viele Beiträge in diese Forum gelesen und hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.

Meine Freundin(26) und ich(29) überlegen uns ein Haus zu kaufen und haben auch bereits ein interessantes in der nähe von Wiener Neustadt gefunden.
Da wir uns mit Finanzierungen nicht wirklich auskennen sind wir zu einem Finanzdienstleister gegangen um uns beraten zu lassen.

Dieser Berater hat uns erklärt, dass aufgrund der aktuellen Situation in Österreich und irgendwelchen neuen Gesetzen seit diesem Jahr keine Bank mehr eine 100% Finanzierung anbieten würde. Wir müssen also die Nebenkosten und 10% des Kaufpreises als Eigenmittel mitbringen, maximal vielleicht noch 93% werden finanziert wenn wir Glück haben aber mehr ist nicht drin, so hätte er es zumindest erklärt.

Er hat dann auch das für uns interessante Objekt durchgerechnet:
Kaufpreis 375k
Nötige Eigenmittel ca 75k - die hätten wir auch, aber dann bleibt nix übrig
Und dann würde er uns empfehelen 25 Jahre Fixzins zu nehmen, das wären dann 2% und was der variable für die weiteren 10 Jahre gewesen wäre weiß ich leider nicht mehr.
Gibt auch nix schriftliches, da wir uns nur mal unverbindlich beraten lassen wollten.

So jetzt endlich zur eigentlichen Frage: Stimmt es, dass man keine 100% Finanzierung mehr bekommt?
Eigentlich wollten wir mit unseren Eigenmitteln die Nebenkosten bezahlen und den Rest für etwaige Kleinigkeiten(gebrauchtes Haus) aufheben.

Ich freue mich über jeglichen Input und danke euch schonmal für euere Unterstützung :)

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
13.8.2020  (#1)
Ich würde die Möglichkeit einer Vollfinanzierung (unter Einbringung von Eigenmitteln für die Kaufnebenkosten) zwar nicht kategorisch ausschließen, jedoch erschwert es natürlich die Suche nach einem vernünftigen Finanzierungspaket. Das hat aber nichts damit zu tun, dass es gesetzliche Hürden gibt (welche wären das?) sondern allein mit dem Umstand, dass bei einer Vollfinanzierung die Bank vermutlich keine volle hypothekarische Besicherung zusammenbringt, die die Voraussetzung für eine sinnvolle Konditionierung ist bzw. auch eine Vollfinanzierung bedingt durch die jeweils eigene bankeigene Kreditpolitik nicht gewünscht ist.

Am Ende entscheidet die bankinterne Immobilienbewertung, wenn man jedoch davon ausgeht, dass der Kaufpreis nahe an "der Realität" ist, dann wird der für Wohnimmobilien übliche Belehnwertabschlag von etwa 10-15% zu einem nicht besicherten Anteil der Finanzierung führen.

Bei einigen Instituten gibt es dafür die Möglichkeit, den nicht besicherten Teil mit einer Art Zusatzfinanzierung auszustatten, der eine verkürzte Laufzeit (z.B. 10 Jahre) dafür aber die gleiche Kondition wie der Immobilienkredit hat. Das wäre eine Möglichkeit. Die zweite Möglichkeit wäre, eine Zusatzbesicherung hernzuschaffen - beispielsweise eine Simultanhypothek auf eine zweite Liegenschaft (Wohnung, Einfamilienhaus) um die Besicherungssituation zu verbessern. Die dritte Möglichkeit wäre alternative Besicherungsobjekte (Lebensversicherungen mit ausreichend Rückkaufswert, Spareinlagen, Wertpapierdepot) der Bank anzubieten.

Wie gesagt - ich erachte es nicht als unmöglich, eine Vollfinanzierung zu bekommen. Wichtig für die Bank ist die Beurteilung des Gesamtprojektes und vor allem, ob die Leistbarkeit (Rückzahlungsfähigkeit) problemlos gewährleistet ist. Dann wird es von den angefragten Instituten abhängen, die dein Vermittler kontaktiert.

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