Alufenster: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile, Eckausbildung, Oberfläche
Aluminium wird aus
dem leicht auffindbaren Erz Bauxit gewonnen
Sehr pflegeleicht,
kein Streichen, kein Ausbleichen
Statische Stabilität
durch das Grundmaterial, ausreichende Tragfähigkeit ist auch für große
Glasflächen leicht erzielbar
Für stark beanspruchte
Fenster mit vielen Öffnungs- und Schließzyklen können Aluminiumfenster
eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein, da sie einer
mechanischen Beanspruchung lange standhalten, im Extremfall auch ohne
Wartungsarbeiten.
Für eine zeitgemäße Wärmedämmung sind
(ähnlich wie bei Kunststofffenstern) konstruktive Maßnahmen
nötig (Aluminium ist ein sehr guter Wärmeleiter und leitet Wärme rund
1200 mal besser als Holz). Mittels konstruktiver Maßnahmen wie
thermischer Trennung über Isolatoren und Zusatzdämmstreifen
lassen sich mit Aluminium sehr gut dämmende Fensterrahmen
herstellen.
Starke
Längenänderung
bei Temperaturschwankungen: Ein
dunkelgrau beschichtetes Profil erreicht im Sommer bis zu 80°C und
dehnt sich im Vergleich zum Winter (-10°C) um 2,2 mm pro Meter aus.
In der Erstinvestition
im Durchschnitt teurer als andere Fensterrahmen. Bei beanspruchten
Fenstern mit vielen Öffnungs- und Schließzyklen können Aluminiumfenster
jedoch trotzdem wirtschaftlich sinnvoll sein, da sie mechanisch sehr
stabil sind und somit dieser Beanspruchung (auch ohne Wartungsarbeiten)
sehr lange standhalten.
Da blankes Aluminium oxidiert (es vergraut wolkenartig) gibt es zur Oberflächenveredelung im Wesentlichen 2 Verfahren: Eloxieren und Pulverbeschichten.
Eloxieren:
Die
Eloxierung ist ein elektrolytisches Verfahren, durch das eine
Oxidschicht auf der Aluminiumoberfläche erzeugt wird. Diese Oxidschicht
ist gegenüber der natürlich gebildeten Schicht um über das Hundertfache
verstärkt. Es wird so die Widerstandsfähigkeit gegenüber den
Witterungseinflüssen und auch gegen den Angriff durch chemische
Belastungen dauerhaft sichergestellt. Typische Eloxalfarben: Silber,
Gold oder Bronze.
Pulverbeschichten:
Beim Pulverbeschichten wird zuerst das Aluprofil gereinigt und
entfettet (für eine optimale Haftung des Pulvers). Das Pulver
(Polyester- oder Epoxidharz) wird dann im Elektrostatik-Verfahren
aufgesprüht und anschließend geschmolzen und eingebrannt. Beim
Pulverbeschichten sind die gesamten RAL-Farben und sogar noch mehr
möglich.
Hochwetterfeste
Beschichtungen:
Herkömmliche Pulverbeschichtungen können mit der Zeit auskreiden
(verblassen) und besitzen mit ihrer relativ weichen, glatten Struktur
eine nur geringe Kratzfestigkeit. Neuartige Pulver weisen eine deutlich
höhere Wetterbeständigkeit auf und sind mit ihrer leicht aufgerauten
Oberfläche mechanisch wesentlich widerstandsfähiger. Es sind derzeit
jedoch noch nicht alle Farben in dieser Qualität lieferbar.
Holzdekorbeschichtung:
Bei diesem Verfahren wird zusätzlich zur Pulverbeschichtung ein mit
Holzstruktur versehenes Papier mit eingebrannt, das der Beschichtung
einen natürlicheren Charakter verleihen soll. Dieses Verfahren ist seit
Ende der 1990er-Jahre am Markt, dadurch gibt es noch nicht sehr viele
Langzeiterfahrungen.