Bodenplatte, Technik und Vergleich mit Keller

Echte Bodenplatte oder Streifenfundament

Wenn von der Bodenplatte gesprochen wird, ist meist von einem Streifenfundament die Rede, auf dem eine Betonplatte aufgelegt wird. Hierbei hat die Platte aber keine statischen Anforderungen zu erfüllen, sondern dient mehr der Abtrennung des Hauses vom Erdreich. Unter dieser Betrachtung ist erklärbar, dass dann von ganz unterschiedlichen Dicken und Ausführungen gesprochen wird. Es ist kIar, dass Bodenplatten, die auch statische Anforderungen erfüllen müssen, wesentlich dicker und stärker bewehrt ausgeführt werden müssen.

Konventionelle Frostschürze oder schwimmende Bodenplatte

Für die Ausführung der Bodenplatte gibt es unterschiedliche Ansätze. Bei einer konventionellen Ausführung mit Streifenfundament am Rand (auch Frostriegel oder Frostschürze genannt, da dieser Betonbauteil rund herum etwa 80cm oder auch mehr nach unten ins Erdreich ragt) bleibt meist die Wärmebrücke vom Fundament zur Betonplatte unberücksichtigt. Bei hochwärmegedämmten Häusern und Passivhäusern wird häufig eine XPS-Dämmung auf der Rollierung aufgelegt und darauf die Bodenplatte "schwimmend" betoniert.

Dabei kann die Dämmung auch rund um das Haus auch um etwa 80cm vergrößert werden, der Frostriegel wird also sozusagen nach oben gekIappt und braucht nicht nach unten ins Erdreich ragen (kostengünstiger). Besonders elegant lässt sich dies mit einer Schaumglasdämmung lösen. Diese ist zwar grundsätzlich mit Mehrkosten behaftet, allerdings ergeben sich auch wieder Kosteneinsparungen: Schaumglasschotter ist lastabtragend und druckfest und kann somit eventuell das Streifenfundament unnötig machen, weiters ersetzt das Schaumglas auch die Schotterrollierung.

Kostenunterschied und Vergleich mit Keller

Ein Kostenvergleich von Bodenplatte und Keller ist schwer möglich, da hier verschiedene Philosophien aufeinander treffen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich aber doch ein paar Rahmenbedingungen definieren.

Die Kosten einer Bodenplatte hängen u.a. von den statischen Anforderungen, von der Grundrissform ab, die Kosten des Kellers zusätzlich auch von der geplanten Ausführung. Im Endausbau ist jeder Keller ist natürlich um vieles teurer als die entsprechende Bodenplatte, da ja zahlreiche Zusatzkosten entstehen, wie z.B. größere Erdbewegungen, mehr Beton, Kosten für Innenausbau, Elektomaterial, Kellerfenster usw.

Befürworter des Kellerbaus argumentieren, dass man für die Kosten der Bodenplatte schon den "halben Keller" bekommt. Befürworter der Bodenplatte meinen, dass der Keller als sehr teures Geschoß des Hauses keinen entsprechenden Wohnwert bieten kann. Hier muss wohl jeder Bauherr selbst entscheiden, welche Vorteile die jeweilige Variante für Ihn bietet, es gibt dazu auch im Forum einige Diskussionen dazu.