Hallo zusammen,
Ich arbeite gerade an meiner ersten
FBH FBH [Fußbodenheizung] Auslegung für mein Renovierungsprojekt mit dem Flowplanner von crink (vielen Dank für dieses großartige Tool!) und hätte dazu ein paar Fragen. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich auch sehr freuen :)
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TLDR - Details weiter unten:
-) Warum ist im Flowplanner die berechnete Durchflussrate von Wandheizungen meist höher als vergleichbar lange Bodenflächen?
-) Oberfläche Parkett ~ 70% Fließen + 30% Teppich?
-) Optimale Länge Heizkreis = 100m - Länge Anbindungsleitung (sdifferenz) ?
-) 16er Rohre oder 20er Rohre? ~100m Rohr, 20mbar Druckverlust bei 16er Rohr in der jetztigen Auslegung
-) Ist es sinnvoll Verbindungsleitungen nicht zu dämmen um mehr Wärmeeintrag in Verbindungsräume zu bekommen?
-) Möchte am Tag mit erhöhter
VL VL [Vorlauf] Temperatur Estrich thermisch Aufladen um die
WP WP [Wärmepumpe] in der Nacht zu deaktivieren. Was muss ich beachten? Ist es sinnvoll zu dem Zweck eine 9kW Wärmepumpe anzuschaffen (statt 7kW)?
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Meine erste Version mit einem einzelnen Gesamtplan (
LINK: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=tbNpwzzbDYh8rFpAobLh ) hat leider einen Fehler, den ich nicht mehr finden/ausbessern kann, daher habe ich die einzelnen Geschoßkomponenten in mehrere Projekte aufgeteilt:
Erdgeschoß: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=4Dmk6pZdbyRJ3wEXwScs Hochpaterre: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=iFUoX8U3BXFK2gt1tXAN Dachgeschoß: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=jW1dkV6WO5X1mc8hCMwM Ich habe dabei versucht die Flow30 Idee umzusetzen und mich vor allem auf gleich lange Kreise konzentriert. Dabei sind bei den Berechnungen des Flowplanner einige Fragen aufgetaucht.
-) Man bestimmt an der
WP WP [Wärmepumpe] ja die
VL VL [Vorlauf] und
RL RL [Rücklauf] Temperatur und das Tool berechnet danach die Durchflussraten. Dabei ist mir aufgefallen, dass vor allem bei Platzierung von Wandheizungen trotz sehr ähnlicher Länge der Durchfloss oft deutlich höher ist. Eklatant zu sehen beim Dachgeschoß - HeizkreisverteilerZW, Heizkreis 3 (Wandheizung): 74.2m 1.3l/min 53.6mbar vs Heizkreis 2(FBH): 74.5, 0.7l/min 13.9mbar) Bei den fast identen Leitungslängen würde ich mir ungedrosselt auch den gleichen Durchfluss erwarten, so muss ich die Wandkreise auf fast 50% eindrosseln um vergleichbare Druckverluste zu bekommen. Wie kann man dies interpretieren?
-) In einigen Räumen ist geplant Fließen zu verlegen, aber auch einige Teppiche punktuell (vielleicht 30% der Fläche) in diesen Räumen auszulegen. Ich habe als "Durchschnittswert" für den thermischen Widerstand für diese Räume nun Parkett gewählt. Ist das eine brauchbare Repräsentation, oder wird der Widerstand damit über/unterschätzt?
-) Ich habe versucht die unterschiedlichen Längen der Anbindungsleitungen in der Länge der Heizkreise zu Berücksichtigen, damit der Gesamtdruckverlust jedes Strangen in etwa gleich ist. D.h. bei den folgenden Anbindungsdistanzen
Verteilungsleitungen zu den Heikreisverteilern alle in DN32 (1 1/4") geplant mit den folgenden Distanzen (zur
WP WP [Wärmepumpe]):
Erdgeschoß: ~37m
Hochpaterre beide Verteiler: ~12m
Dachgeschoß: VerteilerOG: ~15m, VerteilerZW: ~ 40m
habe ich versucht zb die Heizkreise im EG etwa 20m kürzer zu planen (~75m) als die im Hochpaterre (~95m). Jetzt bin ich mir nicht sicher ob der Druckverlust in den stärkeren Leitungen wirklich so "linear" skaliert. Macht das eurer Meinung nach so Sinn?
-) Die Auslegung ist jetzt einmal mit 16er Rohren gemacht aber habe schon öfter gelesen, dass bei diesen vielleicht nur etwa 80m maximale Heizkreislänge verwendet werden sollte. Daher frage ich mich ob es Sinn macht die Rohre in 20mm zu verlegen? Der Druckverlust im Planner liegt bei maximal 20mbar im Moment, d.h. ich bin nicht sicher ob die zusätzlichen Kosten des 20er Rohres die Kosten für die Umwälzpumpe kompensieren. Und die größeren Biegeradien sind bei VA8 wohl auch knapp?
Auf der anderen Seite würden die 20er Rohre mir ermöglichen die
WP WP [Wärmepumpe] potentiell auch schon während der laaangen Umsetzungsphase(n) zu verwenden. Dieses Jahr werde ich erst die Renovierung des Hochpaterre abschließen und die anderen Komponenten (Neuer Dachstuhl -> Dachausbau, Renovierung Erdgeschoß, Aussenwanddämmung) würden erst nach und nach die nächsten Jahre umgesetzt.
Bei der Auslegung soll aber natürlich der Endzustand optimiert werden! Aber es wäre großartig wenn ich die Wärmepumpe in der Übergangszeit auch schon gut nutzen kann. Dazu habe ich folgendes (Phase1) Projekt erstellt, bei dem die Wärmeleistungen auf 0°C Aussentemperatur und keinerlei Dämmung berechnet wurden:
Hochpaterre - Phase1: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=3pST0yx3yQxMr9lFOetf Die
VL VL [Vorlauf] ist hier auf das Maximum von 40°C gesetzt, wobei ich wohl noch 1-2° mehr bräuchte um die Leistung zu erreichen. Die Durchflussraten sind hier aber natürlich deutlich höher (13.4l/min vs 5.4l/min bei Endauslegung) und dadurch auch der Druckverlust (bei 16: 130mbar, bei 20: 33.2mbar).
Die Frage ist nun: Kann man dem System zumuten für 3-5 Jahre ab und an unter diesen Bedingungen (130mbar Druckverlust) zu arbeiten? Oder besser von Anfang an 20er Rohre verwenden? Wir werden das Haus bis dahin nur als Sommerhaus nutzen und uns wohl nur sehr sehr selten bei 0°C Außentemperatur dort aufhalten und die
WP WP [Wärmepumpe] im Frostwächtermodus laufen lassen.
-) Ich habe versucht auf 28/25 zu optimieren (bei Baujahr 1960 und schlauchförmigem Aufbau = große Oberfläche, wohl etwas zu ambitioniert), mit mäßigem Erfolg, da ich nicht noch mehr Wandheizungen verlegen möchte. Vor allem da ja die (gedämmten) Zuleitungen nicht als "aktiv" in die Berechnungen eingehen, habe ich in den Durchgangsräumen dadurch weniger Platz (siehe zB EG: Wohnzimmer, HP: Küche). Ich würde die Zuleitungen aber gerne ungedämmt verlegen und dadurch den Wärmeeintrag gegenüber den Berechnungen zu erhöhen. Meist liegen die Zuleitungen in Badezimmern (die mehr Leistung benötigen als berechnet, da ohne Übertemperatur berechnet) oder in Räumen bei denen die Zielleistung nicht komplett odewr nur knapp errecht wird.
Gibt es Gründe, außer des dadurch deutlich schwierigerem thermischen/hydraulischen Abgleich, gegen eine ungedämmte Verlegung der Zuleitungen?
-) Ich bin noch am Überlegen welche Wärmepumpe ich genau einbaue, wobei ich momentan die Panasonic Jeisha 7kW bzw 9kW in Betracht ziehe. Berechnet ist eine benötigte Leistung von etwa 6400kW ohne zusätzliche innere Gewinne. Da die NAT sowieso nur selten auftritt, würde die 7kW wohl meist um die 60% Auslastung arbeiten was wohl recht optimal ist. Auf der anderen Seite würde ich mir gerne folgenden Betriebsmodus überlegen:
Tagsüber, wenn die PV Strom liefert und die Außentemperatur höher ist den Estrich mit höherer
VL VL [Vorlauf]-Temperatur mit thermischer Energie aufladen und idealerweise über Nacht gar nicht laufen lassen. Ich habe die Berechnung noch nicht fertig, aber ich plane Durchschnittlich 7cm Estrich einzubauen und als thermischen Puffer für die Nacht zu nutzen. Ich schätze einmal, dass die Temperatur nciht um mehr als 2 Grad abfallen sollte.
Macht es Sinn für diesen Betrieb vielleicht doch die stärkere 9kW
WP WP [Wärmepumpe] anzuschaffen?
Puh das war mal wieder ein Textblock mit vielen Fragen, aber der
FBH FBH [Fußbodenheizung] Einbau naht und ich hoffe, dass mir jemand mit einigen Fragen weiterhelfen kann :)
Vielen lieben Dank im Vorhinein!
lg
Michael