Hallo!!
Ich bin gerade dabei Angebote und Meinungen von Bodenlegern für den Aussenbereich einzuholen. Da die Einschätzungen sehr unterschiedlich und teilweise auch gegensätzlich sind, würden mich hier Erfahrungen und weitere Einschätzungen interessieren.
Grundsätzlich ist der Ist-Zustand jener, dass eine betonierte Terrasse (samt notwendigen Gefälle) sowie eine betonierte Grät vorhanden sind. Die Grät wird teilweise auch mit dem Auto befahren.
Hat man nun einen Anbieter der eher Naturstein verkaufen will, kommt meist das Argument, dass Feinsteinzeug mit 2cm im Einfahrtsbereich nicht geeignet ist. Keramikhersteller wie C.Bergmann behaupten das Gegenteil und verweisen auf die höhere Härte ihrer Produkte im Vergleich zum Naturstein. Ein weiteres Argument gegen die Keramikplatten ist, dass diese nicht atmungsaktiv sind und sich im Sommer durch eingedrungenes Wasser Dampf bilden kann und dieser dann die Klebeverbindung löst und die Platten aus dem Betonbett hebt. Es gibt laut Meinung eines Natursteinanbieters mit Feinsteinzeug nur Probleme!!!
Keramikvertreter argumentieren wiederum damit, dass bei den Natursteinanbietern nur die Panik agiert, weil sie auf den Zug "Feinsteinzeug" nicht aufgesprungen sind.
Ich habe auch im Internet bis jetzt viele kritische Kommentare über Feinsteinzeug im Aussenbereich gelesen bis hin zu "das hat im Aussenbereich nichts verloren"!!
Ein befreundeter Maurer rät mir ebenfalls von der Lösung Keramik in Drainagebeton ab. Auch bei ihm haben sich Platten mit den Jahren verzogen bzw. gehoben.
Ein ebenfalls befreundeter Steinmetz meinte, es käme nur auf die richtige Verarbeitung an und wenn diese passe, dann überlebt einem das Feinsteinzeug ohne Probleme.
Konfrontiert mit all den Pros und Contras meinte ein Bodenleger "es kommt nicht zu solchen Problemen, weil wir ja eben gerade deshalb Drainagebeton verwenden, damit das Wasser eben abfließen kann. Wo soll dann das Problem sein?!"
Und wieder ein anderer Anbieter meinte, man solle die Abflußleistung von Drainagebeton aber auch nicht überbewerten - sprich es kann durchaus passieren, dass der Beton das Wasser nicht im ausreichenden Maße aus dem Unterbau wegbringt.
So und aus dem ganzen Wirrwarr und Chaos an unterschiedlichen Meinungen, soll sich nun ein Privatkunde eine solide und fundierte Meinung bilden?! Das erscheint mir momentan als ziemliche Herausforderung - Zumutung könnte man es auch nennen!!
Funktioniert nun das System Beton - Drainagebeton - Feinsteinzeug auch in der Praxis?? Eine ordnungsgemäße Verarbeitung vorausgesetzt!! Und wenn nein, wäre eine Verlegung Beton-Splitt (samt Kiesfangwinkel als Begrenzung zum Erdreich)-Feinsteinzeug für eine lupenreine Drainage sinnvoller??