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Ubakus / Dachschräge dämmen

   
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  •  Davel
7.7. - 9.7.2025
5 Antworten | 2 Autoren 5
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Hallo zusammen,

ich bin bei der Sanierung gerade soweit, dass ich zum Schluss gekommen bin, dass es doch Sinn macht sich mit manchen Themen selbst zu beschäftigen. Im ersten Schritt würde ich gerne nur von innen ans Dach gehen.
Aktuell ist das Dach ungedämmt bzw. dort wo Mineralwolle ist nehme ich sie gerade raus und als zweite Wasserdichte Schicht sind HDF-Platten auf den Sparren. In Ubaskus habe ich nun 2 Entwürfe erstellt (Ausbaustufe 1 und 2). Zusätzlich habe ich noch einen Entwurf (Plan) von einem Energieberater bekommen und übertragen. Natürlich würde ich gerne möglichst wenig Raumhöhe im innen verlieren


_aktuell/20250707102438.png
_aktuell/20250707705910.png
_aktuell/2025070752604.png

Die Details sind unter folgendem Link abgelegt:

https://drive.google.com/drive/folders/1z1FnzwLU6UbySLovcHEjUlUEoZC6rQ-u?usp=sharing  

Kann mir jemand bei der Interpretation helfen:

1. macht mein Vorschlag für Ausbaustufe 1 Sinn?
2. macht Ausbaustufe 2 überhautpt Sinn (Heizen mit Stückholz und haben Holz) - Dach ist laut Spengler noch in (sehr) gutem Zustand - sollte locker noch 20 Jahr machen.
3. bei der Betriebsweise Kühlen entsteht wohl Kondenswasser, aber in der Isolierung??? ist das ein Problem, laut Grafik schon, laut Text nicht!?
4. Was könnte besser gemacht werden 

Für die Betriebsweise heizen habe ich 35°C Vorlauftemperatur genommen, zum kühlen 18°. 

vielen Dank schon mal.

  •  bautech
  •   Gold-Award
8.7.2025  (#1)
1. Natürlich!

2. Die Ausbaustufe 2 würd ich erst mit der Dachsanierung machen. Was mir hier auch fehlt ist das regensichere Unterdach... Oder kann die Steico-Platte das alleine?
3. Welche Menge an Kondensat und wie lange braucht es zum Ablüften? Sagt Ubakus normalerweise... Generell sollte der Holzwerkstoff mMn feuchtunempfindlich sein... aber die verwendeten Produkte passen nicht überall. Zwischen den Sparren gibts von Steico was anderes...

4. Die Installationsebenen sind für meinen Geschmack zu gering dimensioniert, zumindest 5cm sind eigentlich Standard aufgrund der Tiefe von Einbauspots.

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  •  Davel
8.7.2025  (#2)
Hallo Bautech,

danke für die Antwort. Aktuell habe ich mit den hdf platten ein regensicheres Unterdach. Bei einer Sanierung von außen würde ich diese aber Austauschen und von außen eine unterdeckbahn o.ä. aufbringen.
Bzgl. Ablüften finde ich nichts zum Thema Feuchtigkeit steht nur folgendes:


_aktuell/20250708240615.png
Oder übersehe ich etwas? Danke für den Hinweis mit den Produkten, werde ich bei Steico mal anfragen.

Bzgl. Installationsebene überlege ich ob ich diese nicht komplett weg lasse und von unten oder der Wand die Decke anleuchte. Oder gibt es sonst noch gründe für installationsebenen?

Sg

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  •  bautech
  •   Gold-Award
8.7.2025  (#3)
Hallo Davel,

4,9 kg/m2 ist schon sehr viel - und selbst für die Steicoprodukte zu viel!
Versuch doch einfach mal innen anstelle der Dampfsperre eine feuchteadaptive Dampfbremse - da der Tauwasseranfall weit innen passiert könnte das eventuell helfen.
Ad Installationsebene - würde ich unbedingt empfehlen, da die vorher genannte Dampfbremse/-sperre so nicht durchdrungen wird (und noch eine zusätzliche Dämmebene geschaffen wird).
Sind die Raumhöhen dermaßen beengt, dass jeder cm zählt?

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  •  Davel
8.7.2025  (#4)
Okey, danke für den Tipp, wenn man weuß wonach suchen garnicht so schwer.
Werds am Abend mal einzeichnen.

Habe im Kniestock 88cm und ca. 33 grad Neigung. Weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht wie bewerten ob jeder cm wichtig ist...

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  •  Davel
9.7.2025  (#5)
Mit der feuchteadaptiven Dampfsperre komme ich auf 3,9kg/m². Auf 0,1kg/m² komme ich erst wenn ich außen ebenfalls eine dichte Schicht einfüge. Ich kann das Dach aufbauen wie ich will, Ubakus sagt mir immer, dass ich bei 35° Außentemperatur und 80% Feuchtigkeit Tauwasserbildung habe. 
Nun habe ich folgendes gefunden auf https://www.ubakus.de/tauwasser-im-sommer-umkehrdiffusion/ :

"Richtig ist also, dass im Sommer Tauwasser entsteht. Allerdings ist die berechnete Menge nicht realistisch, da der für die Berechnung verwendete „Winteralgorithmus“ davon ausgeht, dass das angegebene Klima 90 Tage lang ununterbrochen anliegt. Tatsächlich herrschen Tauwasserbedingungen aber meist nur nachmittags und abends, nachts sollte dagegen bereits ein leichter Trocknungsprozess einsetzen. Glücklicherweise halten solche Wetterlagen auch selten 90 Tage lang an.
Ein besseres Ergebnis würde man erhalten, wenn man das Bauteil mit realistischen Klimadaten simuliert, die den Tag/Nacht-Wechsel enthalten. Aufgrund der dazu notwendigen Rechenleistung ist dieser Weg für einen kostenlosen Online-Rechner aber nicht gangbar.
Deshalb: Ja, es gibt Tauwasser im Sommer. Allerdings wesentlich weniger als berechnet, weshalb dieser Effekt meist schlicht vernachlässigbar ist."

Für mich heißt das:
  • unbedingt feuchteadaptive Dampfbremse --> gibt es da qualitativ große Unterschiede?
  • mit Tauwasser ist im Sommer nicht zu rechnen

In einem längeren Gespräch wurde mir erklärt, dass es früher zwei Belüftungsebenen aus gutem Grund ganz üblich waren (undichtes Unterdach --> Schimmel --> Schäden an der Substanz). Erst seit es außen die dichten Bahnen gibt wird auf diese verzichtet. In meinem Fall sei das Schadenspotential enorm wenn ich bis an die MDF Platte isoliere. Bzw. bin ich dann wirklich unter Zugzwang, dass ich möglichst schnell das Dach von außen auch saniere.

Ich habe nun versucht einen Kompromiss aus allem zu finden und bin bei folgendem aufbau gelandet:

_aktuell/20250709463134.png
Macht das so Sinn (UWert = 0,2)?

Da kommen natürlich wieder einige Fragen auf:

  • Kann ich 3x5cm Latten so wie eingezeichnet befestigen oder spalten die Latten wenn durch die schmale Seite geschraubt wird? 
  • Brauch ich die Latten überhaupt oder könnte ich die Stico universal (roh=250kg/m³) auch auf der Isolierung oder einem schmalen Winkel o.ä. aufliegen lassen?

Die Steico universal hat eine Länge von 2230. Ich würde bei dieser seitlich Nut und Feder abschneiden und hoffe dass 2100mm übrig bleiben, sodass ich 3 Platten rauskriege.

Ich tue mir sehr schwer das Risiko einzuschätzen. Wie schnell geht es, dass es schimmelt bzw. das Holz nachhaltig schaden nehmen würde falls irgendwo was undicht wäre und die Dämmung nass wird? Nordseitig sind auch 4 Dachfenster im Dach.

Gruß,
David

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