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KWL Planung EFH

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  •  manuon
19.1.2023 1
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Hallo, ich wollte euch gerne um euere Meinung zu meiner Lüftungsplanung bitten.
Sollten hier noch Angaben fehlen die Nützlich sind, lasst es mich bitte wissen.

Bedingt durch meine Luftvolumen die ich in bestimmten Räumen haben will, überschreite ich die Nenlüftung von 226m³/h auf rund 260m³/h. Zu viel Luft sollte ja nicht schaden? 
Nachdem der Bau getrocknet ist, plane ich auf einen WT mit Feuchterückgewinnung zu wechseln.

Die Lüftungsrohre (Flex DN75) werden in der Filigrandecke verlegt und an Deckenventile angeschlossen, im DG wird auf dem Rohfußboden unter dem Estrich verlegt und an Wandventile angeschlossen.

Wichtig ist uns vorallem, genügend frische Luft und möglichst leise bzw. unhörbar im Schlafbereich.

Übersicht:

https://i.ibb.co/ydT5dnQ/2023-01-16-16-57-44-Mappe1-Excel.pngBildquelle: https://i.ibb.co/ydT5dnQ/2023-01-16-16-57-44-Mappe1-Excel.png


KG:

https://i.ibb.co/yXQsnhj/KGV6.pngBildquelle: https://i.ibb.co/yXQsnhj/KGV6.png


EG:

https://i.ibb.co/LgHJkVz/EGV6.pngBildquelle: https://i.ibb.co/LgHJkVz/EGV6.png


DG:

https://i.ibb.co/F7kHsMN/DGV6.pngBildquelle: https://i.ibb.co/F7kHsMN/DGV6.png

  •  leitwolf
  •   Gold-Award
19.1.2023  (#1)
Hallo manuon,
bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gilt, so wie bei Flächenheizungen, dass der Unterschied der Strömungswiderstände der einzelnen Stränge (Kreise bei Heizungen) so gering ist, dass die Einregulierung über die Einstellungen am Durchlass ohne große Drosseleinstellungen erfolgen kann. (Bei Flächenheizungen wird die Heizleistung bei ungefähr gleicher Kreislänge über den Verlegeabstand eingestellt und auch nur minimal eingedrosselt, falls noch erforderlich)

1.) Dein Planungsvorschlag ist ein Paradebeispiel häufiger EFH-Grundrisse mit 3 Geschoßen, wo der zentrale Verteiler im KG sitzt und von dort alle Räume angefahren werden. Zwangsläufig ergeben sich sehr unterschiedliche Leitungslängen, die dazu führen, dass die kürzeren Leitungen im KG gegenüber den langen im OG extrem eingedrosselt werden müssen, um den geplanten Volumenstrom im OG zu erreichen. Das Gerät muss also den nötigen Druck für die längsten Leitungen im Haus aufbringen, d. h. es wird eine höhere Ventilatordrehzahl erforderlich sein (mehr Lautstärke) und ein höherer Strombedarf.

2.) bei DN75/63 ist der Widerstand und das Strömungsrauschen für die meisten Menschen akzeptabel bis 15-20m³/h. Größere Volumenströme je Schlauch sind in Schlafräumen meist störend.

3.) Wenn man nun die Verteiler (es sollten unbedingt schallgedämpte Verteiler sein) in den Geschoßen platziert, dann benötigen diese Platz (z. B. Abhängung im WC, Bad).
Anmerkung: Verteiler ohne Schalldämpfung benötigen deutlich weniger Platz, benötigen aber sehr lange Luftleitungen, um eine gewisse Schalldämpfung zu erreichen. Diese ist meiner Erfahrung nach selten ausreichend.

4.) du hast richtig erkannt, dass man mehr als 2 Schläuche im Schlafzimmer benötigt. Allerdings wird mit den vielen Schläuchen die Lüftung unnötig teuer, aufwändig zu verlegen und benötigt sehr viel Platz. Von späteren Reinigungskosten nach 10 bis 15 Jahren will ich gar nicht reden (Schlauchlänge geschätzt >400m).

5.) Bei deinem Grundriss würde ich auf die schon hundertfach bewährte Methode der sternförmigen Verteilung mittels Wickelfalz und Combi-Box nachdenken. D. h. im Flur wird abgehängt und die Räume über Wanddurchlässe versorgt. Die Vorteile: jeder Raum kann mit bis zu 60m³/h versorgt werden, bei Nennlüftung praktisch nicht hörbar, kürzest mögliche Leitungswege, sehr geringer Strömungswiderstand, Reinigung in Eigenleistung (nach 20 bis 25 Jahren) möglich.

Hier im Forum findest du einige Ausführungsbeispiele, Dokumentationen der Montage und auch Nutzererfahrungen dazu. Links zu den Forumsbeiträgen: https://www.leit-wolf.at/beispiele

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