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Hausbau nicht mehr leistbar

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  •  Lily1
14.11. - 17.11.2022
114 Antworten | 39 Autoren 114
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Für mich und meinen Mann ist es unmöglich eine vernünftige Immobilie zu finanzieren. Ursprünglich wollten wir 3 Kinder und ein Haus im Speckgürtel von Linz bauen. Aber das ist einfach unmöglich.

Inklusive Grundstück und Nebenkosten bräuchten wir für ein Standard 140 m² Haus über € 700.000. Die Bank will € 140.000 Eigenmittel, was wir noch knapp nicht angespart haben (haben momentan knappe € 120.000 auf dem Girokonto), aber noch viel schlimmer ist, dass es keine Fixzinsen unter 3,75% mehr gibt. Heute hat mir der Bankberater geschrieben, dass sie momentan keinen Hausbau mehr finanzieren, außer die Bonität ist noch wesentlich besser als 20% Eigenmittel und außerdem sind die Bestkonditionen nun bei 4,125%. Bei € 560.000 Darlehen hätten wir bestenfalls eine monatliche Rate von über € 3.000. Unser akutelles Nettoeinkommen beträgt ca. € 4.900/Monat.

Es ist einfach so unfair, dass es für uns unmöglich ist eine Familie zu planen. Jetzt sind wir beide 31 Jahre alt und werden uns für eine 90 m² Wohnung in mittelmäßiger Lage in Linz entscheiden müssen und können uns dementsprechend maximal 2 Kinder (die dann winzige Zimmer haben werden) leisten. Vor 3 Jahren hätte dieselbe Neubauwohnung, die für uns jetzt kurzfristig reserviert ist, 25% weniger gekostet. Es ist einfach alles eine komplette Verarsche.

Ich wette es geht einigen hier genauso. Wir werden wahrscheinlich diese Woche noch den Kaufvertrag für die Wohnung in Linz unterschreiben und dann die nächsten 2 Jahrzehnte sparsam leben, damit wir den Kredit zurückzahlen können.

von Aquila

  •  thez
16.11.2022  (#61)

zitat..
SomeoneNew schrieb:

Bei Eurem Verdienst finde ich die angesparten Eigenmittel eher gering. Wir sind ca. 2 Jahre älter, Verdienst ist in etwa vergleichbar und haben vor ca. einem Jahr das Doppelte an Eigenmittel in eine Immobilie investiert. 

Rechne das mal vor wie du mit 32J, 240k€ gespart hast... 

Wenn wir konservativ von im Durchschnitt 15.000€/Jahr ausgehen selbst dann wären die beiden vermutlich erst bei 150k€.
4900 x 14 = 68.800€ Jahresnetto
1000€ Miete * 12 = 12000€
800€ Lebenserhaltung/Monat * 12 = 9600€
500€ Mobilität/Monat * 12 = 6000€
Ergibt schon eine Summe von 27600€. Da hat man noch keine Freizeit, Hobbys, Urlaube, Anschaffungen, Kleidung, etc. gemacht...

In diesem Alter so eine Summe zusammenzuhaben bedeutet vorallem, dass man über viele Jahre einen sehr eingeschränkten Lebensstil pflegt. Die großen Reisen, Urlaube, Erlebnisse oder den Luxus/Lifestyle wird es nicht gespielt haben. Das schafft man vielleicht 2-3J lang wenn man in den Hausbaumodus kommt. Aber über 10J und vorallem in den Besten Jahren 20-30J seines Lebens so zu leben halte ich für nicht sinnvoll.

Ich nehme an die beiden sind nicht mit 20J mit 4900€ gestartet sondern es hat sich erst entwickelt...
Der KFZ-Mechaniker arbeitet vermutlich seit er 18J alt und ausgelernt ist. Die Lehrerin wenn sie mit 18 maturiert hat und dann 5J lang studiert hat seit 22. Das große gemeinsame Ziel "Hausbau" gibt es vermutlich auch erst seit die beiden zusammen sind und über die gemeinsame Zukunft nachdenken. Ich hab mir als 20J Single keine Gedanken über mein Haus mit 30J gemacht...

Also hier einen Vorwurf zu machen, dass 120k€ mit knapp 30J wenig sind ist ein bisschen realitätsfremd.
Mehr geht vermutlich nur wenn man ständig hinten rum von Eltern/Familie gesponsort worden ist --> z.B. altes Auto vom Papa geschenkt, bei diversen größeren Anschaffungen unterstützt worden und der wohl größte Brocken irgendwo günstig Wohnen z.B. Wohnung der Eltern oder unter Umständen sogar bei den Eltern bzw. in einer alten Bestandsimmobilie.

18 

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  •  CoolS
16.11.2022  (#62)
Gratis bzw. sehr günstig bei der Familie Wohnen ist beim Sparen sicher ein sehr wichtiger Punkt, aber wer möchte das wirklich bis man über 30 ist? Wir sind jetzt knapp mitte 20 und froh bald was eigenes zu haben, auch wenn ich unendlich dankbar bin die Möglichkeit gehabt zu haben. Ohne dem gratis Wohnen wäre es nie möglich gewesen so viel zu sparen. Haben jetzt etwas mehr EK als die Threadersteller bei 500€ weniger Nettoeinkommen und können so die Kosten für unsere Kernsanierung stemmen. Wenn wir das Haus nicht bekommen würden, würden wir auch noch sparen bis ca. das doppelte an EK vorhanden ist um dann vielleicht im Mühlviertel mit Eigenleistung was bauen oder kaufen zu können. Mit den derzeitigen Zinsen wärs anders nicht möglich bzw. würden wir uns nicht so hoch verschulden wollen.
Natürlich hat auch jeder seine Prioritäten, wir hatten beide uralte Autos (jetzt 1x Dienstwagen und 1x uralt) und leben generell recht sparsam.

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  •  thez
16.11.2022  (#63)

zitat..
CoolS schrieb:

Gratis bzw. sehr günstig bei der Familie Wohnen ist beim Sparen sicher ein sehr wichtiger Punkt, aber wer möchte das wirklich bis man über 30 ist?

Genau mein Punkt. Der größte Geldfresser ist die Miete bzw. die Kosten für Wohnen. Diese können schnell mal 20-30% des Einkommens ausmachen. Wenn man sich diese Kosten spart dann geht natürlich viel. Dann sprechen wir eher von 20-30k€ Sparen im Jahr. Dann sind die 150k€ bei eiserner Disziplin natürlich schnell erreicht.

Hab selber einige im Freundeskreis die nur so einen richtigen Batzen Geld ansparen konnten. Aber man muss dann natürlich auch mit den Nachteilen leben: bis 30J bei Eltern oder in einem älteren, kalten sanierungsbedürftigen Haus oder eben weit weg vom "Schuss" weils dort günstiger ist.
Der zweitgrößte Geldfresser danach aus meiner Erfahrung ist sicherlich das Auto... Da muss man halt durchbeißen und eine uraltkiste Fahren... Nur so kann man heutzutage noch etwas ansparen...

Ich persönlich habe den finanziellen Fehler gemacht, dass ich von 20-30J eigentlich immer teure Autos gefahren bin. Das hat mir locker 80k€ gekostet.

Glücklicherweise ist alles trotzdem noch gut gegangen Dank geschenkten Grundstück und gutem Einkommen... Natürlich wärs auch toll gewesen einfach 80k€ weniger Schulden zu haben aber man kann nicht alles haben emoji

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  •  SomeoneNew
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#64)

zitat..
thez schrieb:

──────
SomeoneNew schrieb:

Bei Eurem Verdienst finde ich die angesparten Eigenmittel eher gering. Wir sind ca. 2 Jahre älter, Verdienst ist in etwa vergleichbar und haben vor ca. einem Jahr das Doppelte an Eigenmittel in eine Immobilie investiert. 
───────────────

Rechne das mal vor wie du mit 32J, 240k€ gespart hast... 

Wenn wir konservativ von im Durchschnitt 15.000€/Jahr ausgehen selbst dann wären die beiden vermutlich erst bei 150k€.
4900 x 14 = 68.800€ Jahresnetto
1000€ Miete * 12 = 12000€
800€ Lebenserhaltung/Monat * 12 = 9600€
500€ Mobilität/Monat * 12 = 6000€
Ergibt schon eine Summe von 27600€. Da hat man noch keine Freizeit, Hobbys, Urlaube, Anschaffungen, Kleidung, etc. gemacht...

"Wir" heißt, dass wir das zu 2. angespart haben. Das ist durchaus möglich. 
Und wie bereits geschrieben hab ich beim ersten Ferialjob mit 15 zu sparen begonnen.

Ja, ich hatte vieles nicht, was andere in meinem Alter hatten bzw. bin nie auf einem Festival gewesen. Zum Glück bin ich auch nich der Typ dazu. Dafür war ich schon auf hunderten Berggipfel bis >5200, viel in der Natur, wandern, campen etc. Ich habe seit ich denken kann nur 5 Fernsehsender, dafür eine Mitgliedskarte bei der Landesbibliothek (12 Euro pro Jahr) und kein WLAN daheim sondern nur einen Handytarif mit inkl. Datenguthaben.

1000 Euro Miete braucht man bei einer 40 m2 Wohnung auch nicht. Und ja, ich bin mit 18 von zuhause ausgezogen. 

Mobilität: Jahreskarte Linz-Linien 280 Euro (und ein Fahrrad)
Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

Und zusätzliche Verdienstmöglichkeiten ausschöpfen. Man kann am Wochenende Kellnern, Gardarobendienst im Theater, Zusatzaufgaben im Job übernehmen usw. 

Wenn man will, dann kann man 😉

Ausgehend von Deiner Rechnung nehmen wir mal an wir sind mit den 30.000 Euro Ausgaben pro Jahr ausgekommen. Ersparnis pro Jahr ca. 30.000 Euro x 10 Jahr = 300.000 Euro 😉

Da bleiben noch 8000 im jahr für Freizeit 

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#65)

zitat..
SomeoneNew schrieb: Wenn man will, dann kann man

Respekt für euren Lebensstil, das muß man tatsächlich wollen.
Meines wär´s nicht, wir wollten vom Leben auch etwas haben und hätten nicht alles einem Haus untergeordnet.


1
  •  Landei
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#66)

zitat..
SomeoneNew schrieb: Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. [ref]SomeoneNew:70064_4#693537[/ref]Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

unsere Wohnung im Jahr 2017 (80m², 2 Personen, 2 Katzen):
Kalt-Miete 550,-
BK (Wärme) 115,-
Strom 36,- 
Essen minimum 600,- (~150,-/Woche inkl. Bio Lebensmittel)
------------------
= 1301,-/Monat 
------------------

Fehlt noch:
Auto (Erhaltung, Wartung, Tanken) ___
Handy ___
GIS 21,-
Versicherungen (Haushalt, KFZ, Unfall, Rechtsschutz) ___
Wahlärzte__
Kleidung__
Tierarzt__
Hobbys, Freizeit, Vereine, Fortgehen, etc. ___

___ kann jetzt jeder Zahlen einsetzen die er selber für richtig hält. Ich komme in Summe auf 2000,- fixkosten die ich mit meiner Frau DAMALS in der Wohnung teile. Sie verdiente damals in Ausbildung nichtmal ganz 1500,- und ich 1900,-. Uns blieben also 1400,- die wir uns sparen konnten was auch nicht jedes Monat gelang weil zB das Auto kaputt ging o.ä..
400 davon fürs nächste Auto und 1000,- fürs Haus. Es wurde mehr als sie dann auch arbeiten ging. Nach 5 Jahren hatten wir ca. 60k gespart und kaufen ein Grundstück um 40k. Bis heute haben wir an Eigenmittel über 100k ins Haus gesteckt. 
-----------------
Man bedenke auch dass nicht jeder mit 18 zu sparen beginnen kann und dann wie ein Mönch lebt. Meine Frau und ich --> 2.er Bildungsweg haben beide erst mit 23 bzw. 24 so richtig zu arbeiten begonnen, brauchten Autos, mussten zur Miete wohnen und die Wohnung auch einrichten (Küche, Wozi braucht alles Geld etc.), wollten aber auch was vom Leben haben (Urlaube --> Erinnerungen💑), sind Tierfreundlich (2 Katzen kosten auch Geld) und in Vereinen und sonst auch privat aktiv. 
------------------
Eine Bekannte war auch so extrem sparsam. Hat nie wo mitgemacht was Geld gekostet hat. Hat immer nur aufs Geld geschaut. Jetzt hat sie dafür ein schönes Haus. Mir wäre es das nie und nimmer wert gewesen. 


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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#67)
 

zitat..
SomeoneNew schrieb:

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thez schrieb:

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SomeoneNew schrieb:

Bei Eurem Verdienst finde ich die angesparten Eigenmittel eher gering. Wir sind ca. 2 Jahre älter, Verdienst ist in etwa vergleichbar und haben vor ca. einem Jahr das Doppelte an Eigenmittel in eine Immobilie investiert. 
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Rechne das mal vor wie du mit 32J, 240k€ gespart hast... 

Wenn wir konservativ von im Durchschnitt 15.000€/Jahr ausgehen selbst dann wären die beiden vermutlich erst bei 150k€.
4900 x 14 = 68.800€ Jahresnetto
1000€ Miete * 12 = 12000€
800€ Lebenserhaltung/Monat * 12 = 9600€
500€ Mobilität/Monat * 12 = 6000€
Ergibt schon eine Summe von 27600€. Da hat man noch keine Freizeit, Hobbys, Urlaube, Anschaffungen, Kleidung, etc. gemacht...
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"Wir" heißt, dass wir das zu 2. angespart haben. Das ist durchaus möglich. 
Und wie bereits geschrieben hab ich beim ersten Ferialjob mit 15 zu sparen begonnen.

Ja, ich hatte vieles nicht, was andere in meinem Alter hatten bzw. bin nie auf einem Festival gewesen. Zum Glück bin ich auch nich der Typ dazu. Dafür war ich schon auf hunderten Berggipfel bis >5200, viel in der Natur, wandern, campen etc. Ich habe seit ich denken kann nur 5 Fernsehsender, dafür eine Mitgliedskarte bei der Landesbibliothek (12 Euro pro Jahr) und kein WLAN daheim sondern nur einen Handytarif mit inkl. Datenguthaben.

1000 Euro Miete braucht man bei einer 40 m2 Wohnung auch nicht. Und ja, ich bin mit 18 von zuhause ausgezogen. 

Mobilität: Jahreskarte Linz-Linien 280 Euro (und ein Fahrrad)
Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

Und zusätzliche Verdienstmöglichkeiten ausschöpfen. Man kann am Wochenende Kellnern, Gardarobendienst im Theater, Zusatzaufgaben im Job übernehmen usw. 

Wenn man will, dann kann man 😉

Ausgehend von Deiner Rechnung nehmen wir mal an wir sind mit den 30.000 Euro Ausgaben pro Jahr ausgekommen. Ersparnis pro Jahr ca. 30.000 Euro x 10 Jahr = 300.000 Euro 😉

Da bleiben noch 8000 

Respekt, das nenne ich diszipliniert. Für mich selber wäre es nichts. Ich frage mich jedes Monat wie Leute es schaffen mit einem Durchschnittsgehalt auskommen, da meiner Kreditkarten Rechnung wo ich nur Lebensmittel, Bäcker, 1-2 mal tanken a bissl essen gehen wenn ich in der Firma bin für 2 Personen plus Kleinkind je Monat 1500 ausmacht. Aber es scheint möglich zu sein.


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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
16.11.2022  (#68)
Ich denk da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Dieses komplette fürs Haus leben wär auch nix für mich.

Mein Mann und ich möchten schon auch gern schöne Dinge mit und auch ohne Kinder erleben. Generell gut leben zu fünft. 

Unser Zugang war halt wirklich viel selber machen, aber das geht natürlich auch nicht bei jedem. Darüberhinaus haben wir ab dem Zeitpunkt als wir Haus bauen wollten UND 3 Kinder unsere Gehälter stetig optimiert. 

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  •  thez
16.11.2022  (#69)

zitat..
SomeoneNew schrieb:

"Wir" heißt, dass wir das zu 2. angespart haben. Das ist durchaus möglich. 
Und wie bereits geschrieben hab ich beim ersten Ferialjob mit 15 zu sparen begonnen.

Ja, ich hatte vieles nicht, was andere in meinem Alter hatten bzw. bin nie auf einem Festival gewesen. Zum Glück bin ich auch nich der Typ dazu. Dafür war ich schon auf hunderten Berggipfel bis >5200, viel in der Natur, wandern, campen etc. Ich habe seit ich denken kann nur 5 Fernsehsender, dafür eine Mitgliedskarte bei der Landesbibliothek (12 Euro pro Jahr) und kein WLAN daheim sondern nur einen Handytarif mit inkl. Datenguthaben.

1000 Euro Miete braucht man bei einer 40 m2 Wohnung auch nicht. Und ja, ich bin mit 18 von zuhause ausgezogen. 

Mobilität: Jahreskarte Linz-Linien 280 Euro (und ein Fahrrad)
Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

Und zusätzliche Verdienstmöglichkeiten ausschöpfen. Man kann am Wochenende Kellnern, Gardarobendienst im Theater, Zusatzaufgaben im Job übernehmen usw. 

Wenn man will, dann kann man 😉

Ausgehend von Deiner Rechnung nehmen wir mal an wir sind mit den 30.000 Euro Ausgaben pro Jahr ausgekommen. Ersparnis pro Jahr ca. 30.000 Euro x 10 Jahr = 300.000 Euro 😉

Da bleiben noch 8000 im jahr für Freizeit

Wie erwähnt die 30k€ da bist du noch keinem Hobby nachgegangen, hast noch keine Ausflüge gemacht, Urlaube gefahren/geflogen, kein Gewand gekauft und keine Anschaffungen wie Bücher, Magazine, Laptop/Handy, du warst bei keinem Kulturevent oder auch so Dinge wie Geschenke für Familie gekauft... 
Kann man natürlich machen aber klingt nicht gerade nach Spaß.

Nach deinen Ausführungen brauchen wir nicht mehr weiterdiskutieren emoji
Wenn mich jemand ernsthaft in 2022 bei 10% Inflation fragt wie man zu zweit 800€ zur Lebenserhaltung benötigen kann dann weiß ich wie ich deine Aussagen einstufen muss... Schade um die Zeit die hier mit dir in der Diskussion verschwendet wird.

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  •  SomeoneNew
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#70)
Es gibt 2 Zugänge :
Ich sehe was ich alles habe :
- Friede/Sicherheit 
- Wohnung (wenn auch klein)
- fließend Wasser
- Kanal
- Müllabfuhr
- genug zu essen
- Zugang zu Bildung (Bücher) 
- Strom 
- handy
- familie 
- freunde 
..... 

Oder ich sehe, was ich alles nicht habe :
- unzählige TV sender
-.... 

Im ersten Fall habe ich jeden Tag ein bisschen mehr

Im zweiten Fall habe ich immer zu wenig 


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  •  Landei
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#71)
@SomeoneNew aber machst du echt nie irgendwas wo du Geld brauchst? Ich will nicht kritisieren sondern ich stell es mir heutzutage sehr schwer vor ohne Geld auszugeben seine Freizeit zu gestalten. Habt ihr auch keine Haustiere oder seid in einem Verein wo man mal was trinkt und isst? Habt ihr nie das Bedürfnis mal Essen zu gehen (und sei es nur ein Kaffee) oder ins Kino zu gehen? Am Wochenende ins Kabarett, Theater, Bogenschießen, Bowlen, Kegeln, Dartspielen, Lasertec, Exit The Room, Ausflüge nach Schönbrunn, Minimundus usw? Echt nix von all dem? Habt ihr auch keinen Computer oder Drucker (der Patronen kostet)? Kauft ihr nie Kleidung? Schenkt ihr euch zum Geburtstag nix (speziell den Kindern in der Familie sofern vorhanden)? Allein für die Nichten und Neffen kommt schon was zusammen wenn man Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammenrechnet. 
Lebt ihr wirklich so genügsam dass ihr außer euren Fixkosten kein Geld für irgendwas ausgebt? I can't believe it.

1
  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
16.11.2022  (#72)
Ich stell es mir schwer vor sich, wenn man so extrem sparsam lebt, als Paar komplett einig zu sein. VA mit Kindern und das über Jahrzehnte. 
 

1
  •  MRu
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#73)

zitat..
SomeoneNew schrieb:

Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

😮 oh wow ... wo wohnst du? In einer - von den Großeltern übernommenen - Gemeindewohnung mit einem Mietzins aus den 40er Jahren?





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  •  newHome
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#74)

zitat..
SomeoneNew schrieb: Oder ich sehe, was ich alles nicht habe :
- unzählige TV sender
-.... 

Im ersten Fall habe ich jeden Tag ein bisschen mehr

Im zweiten Fall habe ich immer zu wenig 

Ich verstehe deinen Ansatz und wenn diese Lebenseinstellung 100% für beide Partner 
passt, wird es auch funktionieren. Sobald einer hier sich insgeheim auch nur etwas "fügt" wird es irgandwann explodieren und dann kannst dein Haus allein genießen.

Weiters hab ich dir Erfahrung gemacht, wer Jahre oder gar Jahrzehnte in dem Modus lebt,
das sickert ins Mindset und lässt einem nicht mehr los.
Ist erst das Haus fertig, dann wird er Kredit auf biegen und brechen schnellstmöglich abbezahlt,
und dann wird gespart, dass man sich irgendwann in der Pension mal was "gönnen" kann.

Nicht falsch verstehen, ich finde bei weitem auch nicht alle Ausmaße unserer konsumgetriebenen Gesellschaft gut, aber wir blicken einfach auf soviele Erinnerungen und Erfahrungen (bspw. Urlaube) zurück, welche wir für kein Geld der Welt missen möchten.

2 Kinder, ein frisch bezogenes EFH sind sich trotzdem leicht ausgegangen,
auch ohne Erbe oder sonstigem Startvorteil. 
Vielleicht einfach nur Glück gehabt.


1
  •  rocko567
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#75)

zitat..
SomeoneNew schrieb:

Im ersten Fall habe ich jeden Tag ein bisschen mehr

Im zweiten Fall habe ich immer zu wenig

könnt a neuer Hit von Pizzera und Jaus sein.


1
  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
16.11.2022  (#76)

zitat..
MRu schrieb:

──────
SomeoneNew schrieb:

Lebenserhaltungskosten: Was macht ihr? ich brauch da nie und nimmer 800 Euro im Monat. Mit 800 Euro hab ich Miete, BK, Strom, Wärme und Essen bezahlt. 

───────────────

😮 oh wow ... wo wohnst du? In einer - von den Großeltern übernommenen - Gemeindewohnung mit einem Mietzins aus den 40er Jahren?

Aus meiner Studentenzeit weis ich das, dass geht. Man wohnt halt zu 2 in einer kleinen Wohnung, es ist aber egal, da man ee nie zuhause ist, da das leben in der Stadt ja viel zu bieten hat. Zu meiner Studienzeit vor nicht langer Zeit hatten wir einen 45m2 Wohnung Altbau in Wien, was mit Strom iNet Heizen ca. 600 pro Monat ausmacht. Zu zweit also ca. 300 pm Fixkosten. Dann ca. 200-300 EUR für Essen plus Mensa, und der rest wurde beim Fortgehen auf den kopf gehaut. War eine schöne Zeit damals, man suchte die Freizeit. An Lockdown oder HO wäre mir heute in der Wohnung nicht geheuer.


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  •  thez
16.11.2022  (#77)

zitat..
newHome schrieb:

Ich verstehe deinen Ansatz und wenn diese Lebenseinstellung 100% für beide Partner 
passt, wird es auch funktionieren. Sobald einer hier sich insgeheim auch nur etwas "fügt" wird es irgandwann explodieren und dann kannst dein Haus allein genießen.

Weiters hab ich dir Erfahrung gemacht, wer Jahre oder gar Jahrzehnte in dem Modus lebt,
das sickert ins Mindset und lässt einem nicht mehr los.
Ist erst das Haus fertig, dann wird er Kredit auf biegen und brechen schnellstmöglich abbezahlt,
und dann wird gespart, dass man sich irgendwann in der Pension mal was "gönnen" kann.

Verstehe den Ansatz auch. Geht ja auch in Richtung Minimalismus von dem ich durchaus ein Fan bin...
Ich frag mich halt immer nur ob das ganze Sparen einfach Sinn macht?
Nachdems bei mir im Umfeld erst vor kurzem wieder einen Fall gab, dass ein Arbeitskollege mit 51J einfach im Urlaub beim Radfahren tot umgefallen ist...
Im Worst Case spart man sich von 20-50J zu Tode. Ist dann mit 50J schuldenfrei und tritt beruflich kürzer (weil genug Geld auf der hohen Kante) und dann hauts dich 2 Jahre später tot um...

zitat..
SomeoneNew schrieb:

Oder ich sehe, was ich alles nicht habe :
- unzählige TV sender
-.... 

Interessant, dass dir anscheinend nur die TV-Sender fehlen... der Mindset ist anscheinend schon ziemlich tief reingebrannt.




1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.11.2022  (#78)
Geiz ist das neue Geil :D 
Naja also wir haben jetzt wirklich jahrelang gespart und ich finde einen konservativen Gesamtzugang schon "richtig" vor allem beim Thema Geld, das verdient werden muss und nicht "für einen arbeitet". 
Aber wenn ich am Ende meinen mehrjährigen Puffer habe will ich schon auch wieder "leben" - im Sinne von -> Mal ins Kaffeehaus gehen und einen 20er dort lassen, mal wieder ins echte Kino gehen (ohne Kinder...), mal einen Wochenendausflug machen ohne aufs Geld schauen zu wollen usw.
Ad Wohnung:
2013 - also schon lange her - Gemeindewohnung in 1020, komplett saniert (A/B Kategorie) für 290 EUR mtl. brutto Mietzins zzgl. Strom / Heizung / TV - das war faktisch geschenkt. Damals.
In Graz sah es (Neubau, 45 qm) mit 600 EUR mtl. schon anders aus (inkl. BK). 
Heute ist das sicher noch "schwieriger". 
Man sollte nicht nur den direkten Gegenwert (Haus / Immobilie, Investition / "Wertanlage", Fallback im Alter bzw. ggf. Schutz vor Altersarmut) sehen, sondern auch das Drumherum (die Kinder wachsen anders auf, haben ggf. mehr Freiraum sich zu entfalten, man muss ggf. nicht verzichten auf dieses und jenes, man bestimmt selbst wie man heizt, lebt, was man dort macht usw.). 
Verzicht muss ja auch vertretbar sein - sonst leidet man darunter und das "nur" fürs Haus? Lieber nicht... 




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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
16.11.2022  (#79)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Geiz ist das neue Geil :D 

Naja also wir haben jetzt wirklich jahrelang gespart und ich finde einen konservativen Gesamtzugang schon "richtig" vor allem beim Thema Geld, das verdient werden muss und nicht "für einen arbeitet". 

Aber wenn ich am Ende meinen mehrjährigen Puffer habe will ich schon auch wieder "leben" - im Sinne von -> Mal ins Kaffeehaus gehen und einen 20er dort lassen, mal wieder ins echte Kino gehen (ohne Kinder...), mal einen Wochenendausflug machen ohne aufs Geld schauen zu wollen usw.

Ad Wohnung:

2013 - also schon lange her - Gemeindewohnung in 1020, komplett saniert (A/B Kategorie) für 290 EUR mtl. brutto Mietzins zzgl. Strom / Heizung / TV - das war faktisch geschenkt. Damals.

In Graz sah es (Neubau, 45 qm) mit 600 EUR mtl. schon anders aus (inkl. BK). 

Heute ist das sicher noch "schwieriger". 

Man sollte nicht nur den direkten Gegenwert (Haus / Immobilie, Investition / "Wertanlage", Fallback im Alter bzw. ggf. Schutz vor Altersarmut) sehen, sondern auch das Drumherum (die Kinder wachsen anders auf, haben ggf. mehr Freiraum sich zu entfalten, man muss ggf. nicht verzichten auf dieses und jenes, man bestimmt selbst wie man heizt, lebt, was man dort macht usw.). 

Verzicht muss ja auch vertretbar sein - sonst leidet man darunter und das "nur" fürs Haus? Lieber nicht...

Ok ich dachte ich bin eher geizig veranlagt, aber nen 20er im Kaffeehaus lassen oder ins Kino gehen war immer drin. 


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  •  thez
16.11.2022  (#80)
Wenn ich die Statements so höre frage ich mich echt wie manche hier so leben.

Also ich hab noch NIE bei einem 20er im Kaffeehaus oder bei einem Kinobesuch überlegen müssen seit ich arbeite... Das letzte mal wohl mit 17 wo man 150€ Taschengeld im Monat bekommen hat. Da haben die 15€ für einmal Kino gehen inkl. Popcorn schon weh getan.

Anscheinend lebe ich in euren Augen vermutlich verschwenderisch und trotzdem bleibt genug übrig.


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  •  Erker2022
16.11.2022  (#81)
Ich kann euren Unmut verstehen, wir bauen gerade im Speckgürtel von Wien, ohne zusätzlicher finanzieller Unterstützung. Selbes alter, such brav gespart , Wohnung mit Tochter zu klein und deshalb den Traum vom Eigenheim gestartet. Wir haben im Mai 2021 auf das maximal mögliche finanziert, Grundstücl gekauft und im März zu bauen begonnen. Ja wir hatten dort und da höhere Baukosten zu stemmen, aber mit viel Eigenleistung ist vieles möglich und wir sind gut am Weg. ABER: in der selben GrößenOrdnung könnten wir heute annähernd nicht mehr bauen. Die selbe Finanzierung würde mich heute schon auf 30 Jahre um 200 k mehr kosten. Unmöglich. Folglich kann ich euren Frust nachvollziehen.
Worauf ich nicht warten würde ist das ein wunder geschieht und irgendwas günstiger wird. Schon gar nicht im Speckgürtel. Es ist noch immer so viel Geld unterwegs und gute Immobilien/ Grundstücke werden laufend verkauft. Zu den Baukosten und Rohstoffen sag ich nur so viel. Bei den Energiekosten und bei der startenden Lohn / Preis Spirale wird mit Sicherheit die nächsten 3 -5 Jahre gar nichts günstiger auf die Gesamtprojektkosten. Die Metaller bekommen nächstes Jahr 7,5% mehr Lohn, und das wer erst der Anfang. Das schlägt sich in den Preisen auch noch nieder. Ich kann und will euch keinen Tipp geben, aber vermutlich müsst ihr die Ansprüche ein wenig anpassen....

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Hallo Erker2022, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.


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