Bitte um eure Info bezüglich im Betreff erwähntem Problem. Das Haus ist ca. 100 Jahre alt und besteht aus xca 50cm starken Lehmwänden. Eine Wand wurde bereits vom Vorbesitzer innen mit 5cm Styropor gedämmt. Da dieser Raum bewohnt wird möcht ich die Dämmung nicht entfernen. BGibt es eine Möglichkeit trotzdem zusätzlich noch eine Aussendämmung anzubringen? Danke für Eure Hilfe
Probenentnahme - Ich würde eine kleine Probenentnahme an einer kritischen Stelle (Ichse, nahe Decke) vornehmen. Dann ist ¶1) geklärt, wie der Aufbau der bestehenden Innendämmung tatsächlich aussieht (Dampfsperre ja/nein, Klebematerial etc.) und ¶2) sieht man sofort, ob unter der Dämmung bereits der Schimmel spriesst (daher oben die "kritische Stelle")¶Wenn bisher alles ok war, wird durch die Aussendämmung der Zustand sicher nicht verschlechtert¶Gruss Gerhard
Danke für die Antwort - Stichwort Schimmel: Sollte sich herausstellen das alles O.K. ist laufe ich dann aber nicht Gefahr durch die zusätzliche Aussendämmung den Zustand zu verschlechtern? Styropor ist ja denke ich nicht Diffusionsoffen d.h. wenn innen und aussen Styropor angebracht wird müsste die Wand doch zu schwitzen beginnen?
¶
¶Herzlichen Dank schon mal im Voraus
¶
¶Martin
Die Aussendämmung wird - den Zustand mit Sicherheit nicht verschlechtern. Styropor ist nicht dampfdiffusionsdicht. Es weist einen Dampfdiffusionswiderstand in der Gegend von 60 auf. Daraus resultiert auch Dein jetziges Problem: Wasserdampf aus der Raumluft kann, soderne es keine Dampfsperre gibt, durch die Innendämmung durch. Liegt die Temperatur der dahinterliegenden Wand unter dem Taupunkt, kondensiert der Wasserdampf - die Mauer wird freucht. Ideale Wachstumsbedingung f. Schimmel. Nur so als Beispiel: bei 21°C und
---Forts.--- - 45% r.F. liegt der Taupunkt bei ungef. 8,5°C. Durch die derzeitige Innendämmung kann sich die Mauer nicht mit der Raumluft erwärmen, ist also kälter als sie ohne Dämmung wäre. Durch eine Aussendämmung wird die Wärmeabgabe der Mauer nach aussen hin reduziert, wodurch die Mauer insges. "wärmer" und Taupunktunterschreitung unwahrscheinlicher wird. ¶Gruss Gerhard
ALLES KLAR - Herzlichen Dank für die prof. Antwort. Jetzt ist mir alles klar. Ich dachte Styropor wäre diffusionsdicht..... das erklärt natürlich so einiges!! Danke für die Hilfe!!
¶
¶Gruß
¶
¶Martin
Habe heute geprüft ob hinter der Innen.. - ..dämmung bereits der Schimmel sprießt und festgestellt das KEINE Dampfbremse angebracht wurde. Die Styroporplatten sind direkt auf das (Lehm)Mauerwerk geklebt. Da ich noch jede Menge Glaswolle und OSB Platten übrig habe überlege ich jetzt ob es nicht Sinnvoller wäre eine hinterlüftete Außendämmung anzubringen. Aufbau z.B. 10cm Glaswolle/OSB Platte/Horizontal- und Vertikallattung (als Hinterlüftung)/Holzverschalung. Muß ich dabei noch etwas beachten (z.B. Dampfbremse außen)? Vielen Dank Martin